Verfahren und Einrichtung zur Steuerung der Strömungsverhältnisse in einem mehrstufigen Axialkompressor. Mehrstufige Axialkompressoren sind übli cherweise derart gebaut, dass sie den besten Wirkungsgrad bei einer bestimmten Drehzahl oder einem bestimmten von der Drehzahl ab- längigen Kennwert aufweisen. Dem müssen die Schaufeln aller Stufen des Kompressors durch Wahl der charakteristischen Schaufel grössen, wie des Anströmwinkels und der Schau felform, zum Beipiel so angepasst sein, dass beim Betrieb mit der bestimmten Drehzahl oder dem bestimmten, von der Drehzahl abhän gigen Kennwert das zu komprimierende Flui dum eine bestimmte, konstante Axialgeschwin digkeit erhält.
Der Anströmwinkel, bei welchem die Laufsehaufeln bei irgendeiner gegebenen Drehzahl arbeiten, ist bestimmt durch die Axialgeschwindigkeit des Fluidums und die Austrittsrichtung der Statorschaufeln. Bei kleineren Drehzahlen als der Nenndrehzahl besteht, wenn der Druckanstieg pro Stufe kleiner ist, als der Nenndruckanstieg, die Ten denz zu einer Beschleunigung der Strömung vom Einlass zum Auslass des Kompressors, und zwar, weil das Nennverhältnis der Ge samtdichte nicht erreicht wird. Diese Be schleunigung zeigt sieh in einer Reduktion der Axialgeschwindigkeit der Strömung am Einlass und in einer Zunahme der axialen Strömungsgeschwindigkeit am Auslass.
Wo die axiale Strömungsgeschwindigkeit geringer wird als die axiale Nenngeschwindig- keit, wird der Anströmwinkel derart gzoss, dass die Strömung hier abreisst. Wo die axiale Strömungsgeschwindigkeit dagegen grösser wird als die axiale Nenngeschwindigkeit, wird der Anströmwinkel der Schaufeln klein, even tuell negativ, so dass die Schaufeluz nichts zum Druckanstieg beitragen.
Bei grösseren Dreh zahlen als der Nenndrehzahl besteht, wenn der Druckanstieg pro Stufe grösser ist als der Nenndruckanstieg, die Tendenz zu einer Ver zögerung der Strömung vom Einlass des Kom- pressors zu dessen Auslass, und- zwar, weil das Nennverhältnis der Gesamtdichte überschrit ten wird.
Diese Verzögerung zeigt. sich in einem Ansteigen der axialen Strömungsge schwindigkeit über die Nenngeschwindigkeit hinaus am Einlass und einer Abnahme der selben am Auslass. Demzufolge bewirkt jedes Abweichen von der Nenndrehzahl oder dem von dieser Drehzahl abhängigen Kennwert bei einem Axialkompressor eine Verschlechte rung des MTirkungsgrades. Der von der Dreh zahl abhängige Kennwert ist der Ausdruck n n und wird als korrigierte Drehzahl be zeichnet, wobei n die Drehzahl des Kompres sors und I' die absolute 'Temperatur am Ein lass des Kompressors bedeuten.
Um den Betrieb eines mehrstufigen Axial- strömungskompr essors innerhalb eines weiten Drehzahlbereiches bei gutem Wirkungsgrad zu ermöglichen, wurde vorgeschlagen, minde- stens einen Kranz einstellbarer Leitschaufeln vorzusehen. Ein solcher Axialkompressor mit einstellbaren Leitschaufeln ist beispielsweise in der schweizerischen Patentschrift Nr. 287975 näher beschrieben.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Steue rung der Strömungsverhältnisse in solchen Kompressoren vorzusehen, um die Aufrecht erhaltung eines guten Kompressionswirkungs grades über einen weiten Drehzahlbereich zu ermöglichen.
Gemäss dem erfindungsgemässen Verfah ren zur Steuerung der Strömungsverhältnisse in einem mehrstufigen Axialkompressor mit mindestens einem Kranz einstellbarer Leit- sehaufeln wird wenigstens über einen Teil des Drehzahlbereichs des Kompressors der Ein stellwinkel der Leitschaufeln automatisch in Abhängigkeit von mindestens der innerhalb des Regulierbereiels sieh ändernden Drehzahl des Kompressors geändert.
Die ebenfalls Erfindungsgegenstand bil dende Steuereinrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens weistMittel auf zum automatischen Verändern des Einstellwinkels der einstellbaren Leitschaufeln innerhalb we nigstens eines Teils des Drehzahl-Betriebs bereiches des Kompressors, in Abhängigkeit von Änderungen der Kompressorendrehzahl.
Die erfindungsgemässe Steuereinrichtung eignet sich besonders zur Steuerung der Strö mungsverhältnisse in mehrstufigen Axialkom pressoren von Gasturbinenanlagen. Solche An lagen besitzen oft eine Sehrägscheibenpumpe mit variabler Fördermenge, deren Rotor der art ausgebildet ist, dass die Pumpe als Zentri fugalpumpe wirken kann, zwecks Förderung von Druckfluidum zu einer Steuervorrichtung, welche als Maximal-Begrenzungsregler für die Brennstoffzufuhr und damit auch für die Drehzahl der Anlage wirkt.
Einige Ausführungsbeispiele der erfin dungsgemässen Steuereinrichtung in Anwen dung auf eine Gasturbinenanlage mit mehr stufigem Axialkompressor sind in der beilie genden Zeichnung dargestellt. An Hand die- ser Zeichnung soll auch das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise erläutert werden.
Fig.1 zeigt schematisch einen Axialkom pressor mit einstellbaren Leitschaufeln. Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein erstes Bei spiel der Steuereinrichtung für den Kom pressor gemäss Fig.1.
Fig. 3 zeigt ein zweites Beispiel der Steuer einrichtung.
Fig. 4 zeigt im Schnitt ein drittes Beispiel der Steuereinrichtung, und Fig.5 zeigt im Schnitt ein weiteres Bei spiel der Steuereinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Gasturbinenanlage darge stellt, die einen mehrstufigen Axialkompressor 10 besitzt, eine Verbrennungseinrichtung 11 zur Aufnahme komprimierter Luft aus dem Kompressor 10 und eine Verbrennungsgase aus der Einrichtung 10 empfangende Turbine 12, die mittels einer Welle 10 den Kompres sor 10 antreibt.
In der komprimierten Luft zu verbren nender Brennstoff wird der Verbrennungs einrichtung 11 durch eine Brennstoffzufüh- rungseinriehtung bekannter Bauart zugeführt. Letztere besitzt eine durch die Anlage antreib- bare Schrägscheibenpumpe 14 (Fig. 1 und 2), welche Pumpe einen Rotor 15 mit einer An zahl Zylinder oder Bohrungen aufweist, in welchen Kolben 16 angeordnet sind. Letztere werden beim Rotieren des Pumpenrotors 15 entgegen der Wirkung von Federn 17 hin und her bewegt und saugen in der Folge Brennstoff aus der Kaufeitung 18 der Pumpe 14 an und fördern diesen durch eine Speise leitung 19 zur Anlage.
Der Pumpenantrieb durch die Maschine ist. in Fif,_-. 1 mit 20 be zeichnet..
Der Pumpenrotor, 15 besitzt. eine zentrale Bohrung 21, welche von der Saugleitun-, l der Pumpe zu einer Anzahl von Schrägboh- rungen ?? führt, welche die zentrale Bohrung 21 mit einer Kammer ''3 verbinden, in welcher der Pumpenrotor 15 angeordnet ist. Der Rotor 15 wirkt dabei als Zentrifugalpumpe, und der Druck in der Kammer 23 \ist eine Funktion der Maschinendrehzahl und somit der Dreh zahl des Kompressors 10.
Der mehrstufige Axialkompressor 10 besitzt einen oder meh rere Schaufelkränze einstellbarer Leitschau- feln. Dargestellt sind zwei Kränze mit Schau feln 24a bzw. 24b. Die den entsprechenden Kranz bildenden Schaufeln sind so unterein ander verbunden, dass sie gleichzeitig verstellt werden können. Jede Leitschaufel ist mit einem Betätigungsarm 25 versehen, die mit einem Einkerbungen aufweisenden Ring 26 in Eingriff sind, welcher Ring im Stator gehäuse des Kompressors 10 drehbar angeord net ist, um die Arme 25 eines Schaufelkran zes gleichzeitig verschwenken zu können.
Damit der Kompressor in einem grossen Drehzahlbereich mit gutem Wirkungsgrad ar beiten kann, ist es erwünscht, dass der Ein stellwinkel der Leitschaufeln 24a, 24b so ver ändert werden kann, dass er bei jeder Kom pressordrehzahl einen guten Kompressorwir kungsgrad ergibt. Die Anordnung ist deshalb derart, dass, wenn sieh die Kompressordreh zahl ändert, sieh der Einstellwinkel der Leit- schaufeln 24a, 24b ebenfalls ändert.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise die folgende Aus bildung des Einstellmechanismus für die Leit- schaufeln vorgesehen sein: Eine einstellbare Leitschaufel 24a bzw. 24b jedes Schaufelkranzes ist mit einer hy drau- lischen Servovorrichtung 30 (Fig.1 und 2) verbunden. Diese Vorrichtung besitzt einen Zylinder 31, einen im Zylinder 31 angeord neten Betätigungskolben 32 und eine Steuer- vorriehtung 33, wobei die Stellung des Kolbens 32 im Zylinder 31 durch die Drehzahl der Ma i sehine bestimmt ist.
Da die Lage des Kolbens 32 im Zylinder 31 den Einstellwinkel der ent sprechenden Leitschaufeln 24a, 24b bestimmt, entspricht der Einstellwinkel dieser Leitschau- feln 24u, 24b der Maschinendrehzahl.
Der Zylinder 31 besitzt ein Paar innerer Büchsen 34, 35, die mit der Kolbenstange 32u in Eingriff sind, so dass die Kolbenstange in diesen Büchsen geführt ist. Der Kolben 3 selbst ist in halber Länge der Kolbenstange 32a und zwischen den Büchsen 34 und 35 an geordnet, so dass die Büchsen als Hubbegren zungen für den Kolben wirken. Die Kolben stange 32a ist hohl und steht durch die Boh- rung 36 mit der Zylinderkammer 37 auf der einen Seite des Kolbens 32 in Verbindung. Auf diese Weise ist die dem Zylinderraum 37 zugekehrte Stirnfläche des Kolbens 32 grösser als die Kolbenstirnfläche der dem Zylinder raum 38 zugekehrten Kolbenseite.
Der Zylin der 31 besitzt eine Zuführungsleitung 39 für Druckfluidum, die beim vorliegenden Beispiel mit der Förderleitung 19 der maschinengetrie benen Schrägscheibenpumpe 14 verbunden ist. Bohrungen 40, 41 führen von der Leitung 39 zu den Rätunen 37, 38, auf jeder Seite des Kolbens 32, wobei die Bohrung 40 in den Raum 37 mündet., welcher auf der Kolbenseite mit grösserer Stirnfläche liegt, und eine Strö mungsdrossel 42 besitzt, deren Zweck im fol genden näher beschrieben ist.
An dem auf der Kolbenseite mit grösserer Stirnfläche liegenden Zylinderende ist die Steuervorrichtung 33 des Kolbens 32 angeord net. Diese Steuervorrichtung besitzt eine durch eine Membran 45 in zwei Abteile 43, 44 unter teilte Kammer. Das Abteil 43, das dem Zy linder 31 näher liegt, ist durch eine Leitung 46 mit. der Saugleitung 18 der Brennstoff pumpe 14 verbunden. Das Abteil 44 ist durch eine Leitung 47 mit der Kammer 23 der Brenn stoffpumpe 14 verbunden,. in welche Kammer Druckfluidum durch die durch den Pumpen rotor gebildete Zentrifuga.lpumpe gefördert wird.
Die biegsame Membran 45 ist demzu folge in der einen Richtung (in Richtung ge gen den Zylinder 31) durch einen Druck be lastet, der eine Funktion der momentanen Drehzahl der Maschine ist.
Die biegsame Membran 45 ist. ferner durch eine Feder 50 belastet, die in der hohlen Kol benstange 32a des Kolbens 32 angeordnet ist. Zu diesem Zweck besitzt die Endwand des Zylinders 31 einen sich axial erstreckenden Vorsprung 51, welcher eine Bohrung besitzt, in der eine Büchse 52 angeordnet ist. In der Büchse 52 ist eine gleitbare Stossstange 53 angeordnet, deren eines Ende sich an einem Anschlag 45a der Membran 45 und deren an deres Ende sich an einem Anschlag 54 für die Feder 50 abstützt. Die Feder 50 ist anderends an einer innern Querwand der hohlen Kol- benstange 32a abgestützt.
Die Stossstange 53 gleitet in der Büchse 52 und geeignete Fluid- dichtungen 53a dienen dazu, Leckverluste an Druckfluidum aus dem Zylinder 31 in das Abteil 43, in der Zeichnung links von der Membran 45, zu verhindern. Es versteht sich, dass, wenn der Kolben 32 sich im Zylinder 31 gegen die Steuervorrichtung 33 hin bewegt, die Belastung der Membran 45, die als Folge der Wirkung der Feder 50 auftritt, zunimmt, wobei die Belastung von der Lage des Kol bens 32 im Zylinder 31 abhängt.
Ferner ist zu bemerken, dass die Feder belastung der Membran 45 der Fluiddruck- belastung entgegenwirkt.
Die biegsame Membran 45 ist ferner durch eine zweite Feder 55 im gleichen Sinne wie durch die Feder 50 belastet. Die zweite Feder 55 stützt sich einerends am Anschlag 45a ab, der von der Membran 45 getragen wird und anderseits an einer Schulter 56, welche im Vorsprung 51 angeordnet ist, der die Büchse 52 für die Stossstange 53 trägt.
Die unter der Einwirkung der Fluiddruek- und Federbelastungen erfolgenden Bewegun gen der Membran 45 werden durch eine zweite Stossstange 57 übertragen, die verschiebbar in der Wand des Abteils 44 angeordnet ist. Die Bewegungen dieser Stossstange 57 werden ihrerseits auf einen Träger 59 eines Halb kugelventilkörpers 62 übertragen, der einen Teil eines Ventilmechanismus bildet. Die zweite Stossstange 57 besitzt Bundringe 57a, welche mit der Wandung der Bohrung des Vorsprungs 58 zusammenwirken, um eine Fluiddiehtung zwischen dem Abteil 44 und der Kammer 61 zu bilden. Diese Kammer 61 ist durch eine Leitung 65 mit der Sauglei tung 18 der Brennstoffpumpe 14 verbunden.
Der Träger 59 und die zweite Stossstange 57 sind durch eine Feder 66 im Sinne des Ein griffs mit der biegsamen Membran 45 leicht belastet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuereinrichtung ist im übrigen folgende Angenommen, die Maschine befinde sich ausser Betrieb. In diesem Fall liegt der Halb kugelventilkörper 62 auf einem Sitz rund um die Öffnung 63 und der Kolben 32 befindet sich an der von der Steuerv orriehtung 33 ab gekehrten Seite des Zylinders 31, in welcher Stellung er durch die Hauptfeder 50 gehal ten wird. Wird nun die Maschine angelassen, steigt der Druck beidseits des Kolbens 32; da jedoch kein Abfluss aus der Kammer 3 7 erfolgt, bleibt der Kolben 32 stationär, gleich zeitig steigt der Fluiddruck in der Pumpen kammer 23 und demzufolge der auf die Mem bran 45 wirkende Fluiddruck zufolge des Ansteigens der Maschinendrehzahl.
Wenn der auf die Membran 45 wirkende Fluiddruck genügend gestiegen ist, um die Wirkung der Feder 55 zu überwinden und damit das Halbkugelventil 62 zu öffnen, strömt Druckfluidum aus der Zylinderkam mer 37 auf der die grössere Stirnfläche auf weisenden Kolbenseite und der Druck wird zufolge der Wirkung der Strömungsdrossel 42 in dessen Zufuhrbohrung 40 sinken. Wenn der Fluiddruck auf der genannten Kolben seite genügend gesunken ist, überwindet die resultierende Druckbelastung- des Kolbens 3\? die Wirkung der Feder 50,@ und der Kolben 32 beginnt sich im Zylinder 31 ztt verschieben, und zwar so lange, als die.
Drehzahlzunahme andauert, bis der Kolben 32 gegen den An schlag 35 anschlägt.
Es ist zu bemerken, dass die Hilfsfeder 55 die untere Clreitze des Drehzahlbereichs fest legt, in welchem die Servovorrichtung 30 deii Einstellwinkel der Leitschaufeln 24a,, 241) ändert.
Nun sei angenommen, daf.), ausgehend von einem stationären Zustand, innerhalb des ge nannten Drelizahlbereiehs, in dem. die Ein stellung der Leitschaufeln 24n,, 24b erfolgt, die Drehzahl der Maschine auf eine andere Dreh zahl des Bereichs gebracht werde. In diesem Fall steigt der an der -Membran 45 angreifende Druck und bewirkt ein Öffnen des Halbkugel ventils 6 2 und ein Abströmen von Fluidum durch den Kanal 60 aus der Kammer 37, welche an die eine grössere Stirnfläche auf weisende Kolbenseite angeschlossen ist.
Dem zufolge fällt der Druck auf dieser Kolben seite (zufolge der Wirkung der Drossel 42 in der Bohrung 40), und der Kolben 32 bewegt sich im Zylinder 31 in der Zeichnung nach rechts, wobei die Belastung durch die Haupt- 50 auf die Membran 45 entsprechend zunimmt. Dies bewirkt ein Bewegen des Ven tils 62 im Sinne des Schliessens und ein Dros seln der Fluidströmung aus der Kammer 37. Wenn der Kolben 32 eine Stellung im Zylin der 31 einnimmt, welche der neuen Drehzahl entspricht, ist das Anzapfventil 62 so weit ge schlossen, dass der Druck im Zylinderraum 37, der durch den Kanal 60 mit dem Ventil 62 verbunden ist, einen solchen Wert an nimmt, dass die am Kolben 32 angreifenden Kräfte einander das Gleichgewicht halten. Der Kolben kommt in dieser Stellung zur Ruhe.
Irr dieser Stellung hält ferner die Federbela stung auf die Membran 45 dem Fluiddruck, der aus der Kammer 23 stammt, zufolge des vom Pumpenrotor erzeugten Druckes das Gleichgewicht.
Aus dem V orangehenden geht hervor, dass der Kolben 32 bei jeder Drehzahl innerhalb des Regulierbereiehs eine bestimmte Stellung im Zylinder 31 einnimmt, so dass der Einstell winkel der Leitschaufeln 24a, 24b, der durch die hydraulische Servovorrichtung 30 gesteuert wird, so eingestellt werden kann, dass er der ,jeweiligen Drehzahl angepasst ist. Ferner wer den die Leitschaufeln bei Änderungen der Drehzahl entsprechend eingestellt.
Soll der Einstellwinkel der Leitschaufeln so gesteuert werden, dass er eine Funktion der korrigierten Drehzahl (das heisst der mo- rnentanen Drehzahl dividiert durch die Qua dratwurzel aus der Einlasstemperatur) ist, so wird die Membran 45 nicht durch den Fluid- druck belastet, der durch die Zentrifugal- punpe erzeugt wird, welche der Pumpenrotor, wie oben beschrieben, darstellt, sondern durch Mittel, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind.
Bei dieser Anordnung ist ein Rohr 70 vorgesehen, dessen Enden an die Saugleitung 18 ange schlossen sind, und ferner ist im Rohr 70 eine Verdrängerpumpe 74 mit bei konstanter Dreh zahl unveränderlicher Fördermenge vorge sehen, die mit einer Drehzahl antreibbar ist, die proportional zur Maschinendrehzahl ist. ferner ist hydraulisch in Serie mit dieser Pumpe eine Drosselvorrichtung 71 vorgesehen, deren Öffnungsquerschnitt durch einen Ventil körper 72 gesteuert wird, der von einem ex pansiblen Balg 73 getragen wird. Letzterer kann sich entsprechend den Änderungen der Einlasstemperatur zusammenziehen oder aus dehnen.
Die Leitung 47, die in das Abteil 44 der Membrankammer der Steuervorrichtung 33 mündet, ist an das Rohr 70 angeschlossen, und zwar zwischen der Öffnung 71 und der Förderpumpe 74. Die Leitung 46, die in das Abteil 43 auf der andern Membranseite mün det, ist stromabwärts der Öffnung 71 an das Rohr 70 angeschlossen, so dass die Membran 45 durch den Druckabfall in der Drosselöff nung 71 belastet. ist.
Die durch die Öffnung 71 strömende Fluidummenge ist der Maschi nendrehzahl proportional, und wenn der Quer schnitt der Öffnung 71 durch den Balg 7 3 mittels des Ventilkörpers 72 so gesteuert wird, dass er der Quadratwurzel aus der Maschinen- Einlasstemperatur proportional ist, ist der Druckabfall in der Öffnung 71 und demzu folge die an der Membran 45 wirksame Druck differenz der momentanen Maschinendrehzahl dividiert durch die Quadratwurzel aus der Einlassternperatur proportional, das heisst der korrigierten Drehzahl .
Der Balg ist im Innern durch eine Ka pillare 75 an eine Blase 76 angeschlossen, die am Maschineneinlass (Fig.1) angeordnet ist. Die Blase 76, der Balg 73 und die Kapillare 75 sind fluidumgefüllt, so dass der Balg 7 5 sich mit der Fluidfüllung ausdehnt und zu sammenzieht, wenn die Blase 76 auf Zu- und Abnahme der Lufttemperatur im Maschinen einlass anspricht.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (gemäss Fig.4) mit einer Servovorrichtung 30 wird eine Steuerkraft erzeugt, die propor tional dem Quadrat der Drehzahl ist, und eine entgegengesetzt wirkende Kraft, welche pro portional der Maschinen-Einlasstemperatur ist. Diese Kräfte werden so kombiniert, dass ihre Resultierende annähernd proportional der korrigierten Maschinendrehzahl ist. Bei die sem Beispiel ist das Abteil 43 der die Mein- brau 45 enthaltenden Kammer wie beim Bei spiel gemäss Fig.2 mit der Saugseite der Brennstoffpumpe 14 verbunden, und das an dere Abteil 44 ist, wie in Fig. 2, mit der Kammer 23 der Brennstoffpumpe 14 verbun den, in welche Kammer Druckfluidum von der durch den Pumpenrotor gebildeten Zentri fugalpumpe gefördert wird.
Im Abteil 43, näher dem Zylinder 31, ist eine Balgvorrieh- tung angeordnet zur Erzeugung der gewünsch ten, von der Einlasstemperatur abhängigen Steuerkraft.
Die Stossstange 53, die sich einerends am Anschlag 45a der Membran 45 und ander seits am Anschlag 54 für die Feder 50 ab stützt, ist mit einem scheibenförmigen, sieh radial erstreckenden Teil 80 versehen. Zwi schen diesem scheibenförmigen Teil 80 und der Wand des Abteils 43 auf der Seite des Zylinders 31 ist ein Balg 81 angeordnet, des sen Inneres durch ein Kapillarrohr 75 mit einer auf Temperatur ansprechenden Blase 76 im Maschineneinlass verbunden ist. Das Innere des Balges 81, das Kapillarrohr 75 und die Blase 76 sind fluidgefüllt und kön nen sich bei Temperaturzunahmen in be kannter Weise ausdehnen. Der Balg 81 steht normalerweise mit dem scheibenförmigen Teil 80 in Berührung und mit der Wand des Abteils 43.
Zwischen dem seheibenförmigen Teil 80 und dem flanschförmigen Anschlag 82, der sich von der Wand des Abteils 43 zwischen der Membran und dem scheibenför migen Teil radial einwärts erstreckt, ist eine Vakuumdose 83 angeordnet. Diese Dose 83 steht normalerweise mit dem scheibenförmi gen Teil 80 und mit dem Anschlag 82 in Be rührung. Der flanschförmige Anschlag 82 ist so angeordnet, dass die ganze Stirnfläche der Membran 45 noch dem Druck im Abteil 43 ausgesetzt ist, das wie gemäss Fig. 2 mit dem Einlass der Brennstoffpumpe 14 verbunden ist. Die Membran 45 ist auch der Belastung durch die Feder 84 ausgesetzt, und zwar auf ihrer vom Zylinder 31 abgekehrten Seite. Die Feder 84 stützt sich dabei am Glied 45a, das von der Membran 45 getragen wird, und an der vom Zylinder 31 abgekehrten Wand des Abteils 44 ab.
Diese Feder 84 ist dazu be stimmt, der durch die Bälge 81, 83 bewirk ten Belastung entgegenzuwirken. Im übrigen ist die Vorrichtung gleich ausgebildet, wie die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung.
Beim Betrieb der Anlage ist die Menbran 45 durch den Fluiddruck aus der Pumpenkam mer 23 im Sinne des Öffnens des Halbkugel ventils 62 belastet. Diese Steuerbelastung ist demzufolge proportional dem Quadrat der Maschinendrehzahl. Die entgegengesetzt wir kende Kraft wird wie folgt erzeugt: Eine Temperaturzunahme der Luft am Einlass der Maschine bewirkt eine Ausdehnung des Flui dums in den Teilen 76, 75, 8l und bewirkt eine Belastung der Stossstauge 53 im Sinne des Schliessens des Halbkugelventils 6' und ein Bewegen der Membran 45 entgegen der an ihr abgestützten Feder 84. Diese Be lastung ist proportional der Temperatur der Luft am Einlass der Maschine.
Es ist zu be merken, dass zufolge der Anordnung der Va kuumdose 83 auf der vom fluidgefüllten Balg 81 abgekehrten Seite der Scheibe gewährleistet ist, dass bei richtiger Wahl der entsprechen den Flächen der beiden Bälge 81, 83 die an der Scheibe 80 angreifende Belastung unab hängig ist von dem im Abteil 43 herrschenden Pumpeneinlassdruck.
Um eine Steuerkraft zu erzeugen, die an nähernd proportional der korrigierten Dreh zahl ist, sind die Abmessungen der Bälge 81, 83 und der lIenibran 45 so gewählt, dass bei einem bestimmten Wert der korrigierten Drehzahl der Kolben der Servovorriclit.ung und somit die Leitsehaufeln 2.1a, 24b eben falls eine bestimmte Stellung nnabhäiigig von der momentanen Temperatur einnehmen.
Bei einem andern Ausführungsbeispiel finit einer Serv ov orriclitung ist eine andere Va riante der Temperatursteuerung vorgesehen. In diesem Fall (Fig.5) ist das Halbkugel ventil 62 am einen Ende eines Hebels 90 an geordnet, welcher von einer biegsamen Mem bran 91 getragen wird. Letztere trennt die Kammer 44 von der Kammer 61.
Der Endteil des Hebels 90, welcher auf der vom Ventil<B>622</B> abgekehrten Seite der Membran 91 liegt, ist durch ein mit dem Glied 45a der biegsamen Membran 45 verbundenes Element 93 beein flussbar, so dass eine Bewegung der Membran 45 in Richtung weg vom Zylinder 31 das Sehliessen des Halbkugelventils 62 erlaubt. Die Feder 94 ist in einer Kammer 95 angeordnet und stützt sich durch eine Stossstange 96 an dem dem Halbkugelventil 62 näher liegenden Ende des Hebels 90 ab. Das vom Halbkugel ventil abgekehrte Ende der Feder 94 stützt sieh an einer zweiten Stossstange 97 ab, welche mittels einer Dose 173 belastet ist. Der In nenraum der letzteren ist durch ein Kapillar rohr 75 mit einem auf Temperatur anspre chenden Organ 76 im Maschineneinlass ver bunden. Die Dose 173 kann sich bei einer Zunahme der Temperatur ausdehnen.
Eine Belastung, die der Temperatur proportional ist, wird demzufolge auf das Halbkugelventil 6'3 übertragen und wirkt im Sinne des Schliessens dieses Ventils 62, wobei diese Be lastung mit zunehmender Temperatur zu nimmt. Sie wird mittels der Dose 173 durch die Feder 94 übertragen. Im übrigen ent spricht die Vorrichtung der an Hand von Fig. 2 beschriebenen Vorrichtung.
Es ist ersichtlich, dass bei dieser Ausbil dung der Vorrichtung das Halbkugelventil durch die Membran 45 im Sinne des Öffnens des Ventils durch eine Kraft belastet ist, die eine Folge des Fluiddruekes ist, der durch die Zentrifugalpumpe der Brennstoffpumpe erzeugt wird, und welche Kraft dem Quadrat der Maschinendrehzahl proportional ist. Im entgegengesetzten Sinne wirkt eine Kraft, die der Einlasstemperatur der Maschine pro- 55, notwendig zwecks Vorspannung der Mem- portional ist.
Durch entsprechende Wahl der Flächen der Membran 45 und der Dose 173 und der Nebelarmlängen des Hebels 90 kann eine am Ventil 62 angreifende Kraft erzeugt werden, die wie beim zweitbeschriebenen Beispiel an nähernd proportional der korrigierten Ma- sehinendrehzahl ist.
Bei der letztgenannten Ausführung ist keine Hilfsfeder, wie zum Beispiel die Feder 45, dagegen kann die Feder 94 so ange ordnet sein, dass sie die gleiche Wirkung hat wie die genannte Feder 55.