CH275508A - Einrichtung zum Schmelzen und Giessen unter Luftabschluss. - Google Patents
Einrichtung zum Schmelzen und Giessen unter Luftabschluss.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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- Crucibles And Fluidized-Bed Furnaces (AREA)
Description
<B>Einrichtung zum Schmelzen und Giessen unter</B> Luftabschluss. Zur Herstellung von reinen und gasfreien Werkstoffen mit. genau definierter Zusam mensetzung muss das Schmelzen und Giessen derselben unter Luftabschluss im Hoch vakuum oder in einer Schutzgasatmosphäre erfolgen. Bei .den bisher gebräuchlichen Ein richtungen zum Giessen und Schmelzen unter Luftabsehluss wurden zur Erzeugung des Vakuums im allgemeinen Ölrotationspumpen verwendet, mit denen im betriebsmässig gün stigsten Fall ein Vakuum von ungefähr 1/10 mm H- erreicht werden konnte. Die Entwicklung der letzten Jahre hat aber ge zeigt, dass dieses Vakuum in verschiedenen Fällen ungenügend ist lind dass bei bestimm ten Werkstoffen durch Schmelzen bei Druk- ken von 1 X 10 -3 mm Hg und weniger noch erhebliche Gütesteigerungen erzielt werden können. Die Anwendung von Pumpen, welche ein besseres Endvakuum erzeugen und höhere Saugleistung im niederen Druekbereich auf weisen, bedingt. aber einen entsprechend gro ssen Anschlussquerschnitt der Vakuumleitung am luftdichten Kessel, in welchem der Schmelz- und Giessvorgang durchgeführt wer den soll. Dies war konstruktiv bis jetzt nur bei solchen Vakuumschmelzeinriehtungen möglich, bei denen die Entleerung .des im luftlichten Kessel untergebrachten Schmelz tiegels durch einen Abstich im Tiegelboden erfolgt, was jedoch nur bei grösseren Schmelz chargen und bei immer gleichartiger Legie- rungszusammensetzung rationell ist. Für den Abstich des Tiegels stehen dabei zwei Mög lichkeiten zur Verfügung : Entweder die Ver wendung eines Graphitpfropfens im Tiegel boden, der unter Valttum durch eine von der Aussenseite des luftdichten Kessels her be- dienbare Vorrichtung lioehziehbar ist, so dass das Sehmelzgut in eine unter dem Schmelz tiegel stehende, sieh im Innern des Kessels befindende Giessform fliesst, oder der Einbau eines Metallpfropfens im Tiegelboden, der die gleiche Legierungszusammensetzung aufweist. wie das zu schmelzende Gut und dann im ge eigneten Moment.. durch eine zusätzliche äussere Heizung abgeschmolzen wird. Die beiden ge nannten Methoden sind mir in wenigen Fäl len anwendbar, da. z. B. Eisenlegierungen nicht mit Graphit in Berührung kommen dürfen, weil sonst die Gefahr einer Auf- kohlung des Eisens besteht. Bei einem andern bekannten Verfahren erfolgt das Ausgiessen des geschmolzenen Gutes aus dem in einem Vakuumkessel fest eingebauten Sehmelztiegel über dessen Rand, indem der ganze Vakuumkessel gekippt wird, wobei die zugehörige Giessform oder Kokille rechtwinklig zur S@-mmetrieachse des Tiegels im Kessel angeordnet ist. Dieses Vorgehen be sitzt. ebenfalls verschiedene Nachteile: Erstens muss beim Vergiessen -die ganze Masse des Vakuumkessels bewegt werden, wodurch die Einstellung und Kontrolle des Giessvorganges erheblich erschwert wird. Zweitens berührt der Giessstrahl zu Beginn der Wandung der in diesem Augenblick noch schrägstehenden Giessform, wodurch Inhomogenitäten und soo,enannte Giessfalten beim Gussstück ent stehen. Drittens muss die Vakuumleit.nng flexibel oder mit einer drehbaren Durch- Eihrung in den Vakuumkessel einmünden, was die Dimensionierung des Ansehlussquer- schnittes der Leitung beschränkt. Die vorliegende Erfinden- will die ge- nannten -Nachteile belieben und betrifft eine Einrichtung zum Schmelzen und Giessen unter Luftabschluss, -welche dadurch gekenn zeichnet ist, dass in einem gasdicht abgeschlos senen und luftleeren Kessel ein mit einer elektrischen Heizvorrichtung versebener Sehnielztie--el von der Aussenseite des Kessels her um eine \waagrechte Achse kippbar im Bereich einer aufrecht im Kessel untei, -e- brachten Giessform angeordnet. ist. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes ist in der beigefügten Zeich- nung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht der Einrich tung, Fig. einen Querschnitt durch die Ein- riehtun@- gemäss der Linie II-11 in Fig. 1. (1emä.ss den Darstellungen weist die Selimelz- und Giesseinrichtung einen mit einer doppeltenn Wandung versehenen Kessel 10 auf, der unter Zwischenschaltung von Guni- niidiclitun gen niit einem ebenfalls doppelte Wandun- besitzenden Deckel 11 abgeschlos sen ist. Der Zwischenraum zwischen den bei den Wandungen des Kessels und des Deckels ist, mit. Hilfe von Leitun-en 12 an einen Iiülil- tvasserstrom angeschlossen. An der Oberseite des Deckels 11 ist. ein Schauglas 13 und eine durch eine schwenkbare Klappe 1-1 -asclieht verschliessbare Einfüllöffnun- vorhanden. Eine Hoelivakuiun-Diffnsionsptunpe <B>15</B> mit: hoher Saugleistung ist mittels einer Vakuum leitung 16 von f;rossem Anselilnssquersehnitt an den Kessel. 10 angeschlossen, während eine angepasste -#Torval@uiimpumpe 17 der Dif fusionspumpe 15 vorzeschaltet ist. Ini Innern des Kessels 10 befindet sieh ein Schmelztiegel 18, der von einer elektri- sehen Heizvorrichtung 10, beispielsweise einer Hochfrequenzspule oder einem Widerstands körper, umgeben ist. Der Tiegel und die Ileiz- vorriehtung sind zusammen in einem Halter '0 angeordnet, @eleher an einer horizontalen, einseiti- in der Wanduno, des Kessels 10 -e- lagerten Achse 21 befestigt ist. Diese Achse ist. drehbar ausgebildet und gegen die Lager- wandung des Kessels zweekmässigerweise mit Lippenwellendiclitungen abgedichtet, wobei niit Vorteil zwei derartige Dichtungen mit ihren Lippen gegeneinander gewendet und der zwischen denselben herrschende Raum mit. einem Abdichtun;-sö:l ausgefüllt ist. Die r@ elise 21 ist hohl ausgebildet und enthält die für die Stromzuführtin- zti der Ileizvorrich- tung dienenden elektrischen Leiter 22, an welche äuhere Speisekabel 23 angeschlossen sind. Die die Achse durchsetzenden Leiter 22 sind hohl aus--ebildet und zti ihrer Kühlung mit. Wasserzirkulationsleitungen 2-1 ver bunden. Wenn die Heizv orriehtung 19 eine IIoehfrequenzspule ist, so ist dieselbe mit Vorteil aus einem Rohr Y, ewiekelt und in den Kreislauf des die Leiter 22 durchströmenden Kühlwassers ein-eselialtet. Insbesondere bei der Verwendung von sehr hohen Betriebs frequenzen für die Heizung des Schmelzgutes ist es von Vorteil, die beiden für die Strom- zuführung erforderlichen Leiter koaxial aus zubilden, um das äussere Streufeld im Ge biete der Kesseldurchführung auf ein Mini- mum zu reduzieren. Auf der Aussenseite des Kessels ist an cler Achse '1 ein. Betätigungs- liebel 2.3 zttni Drehen der Achse angeordnet. Uni die Aelise in jeder Drehlage arretieren zu können, ist zweekniässigerweise eine in der Zeichnung nicht. sichtbare Bremsv orriehtung vorhanden, wobei der Betätigungshebel gleich zeitig mit derselben in Wirkverbindung sein kann, derart, dal> durch eine seitliche Be- wegUng des Hebels die Bremsung gelöst bzw. an-ezo-en wird. .11s Bremsvorrichtung kann z. B. eine Komiskupplun vorhanden sein. Der Schmelztiegel 15 und die Heizv or- rieht.ung 19 sind derart an der Achse 21 be festigt, dass der Tiegel beim Drehen derselben in die in Fig. ' mit gestrichelten Linien dar- gestellte Lage gekippt, werden kann, um das geschmolzene Gut über den Rand auszu giessen. Eine Giessform 26 ist aufrecht derart im Innern des Kessels 10 untergebracht, dass beim Kippen des Tiegels der Giessstrahl prak tisch senkrecht von oben in die Form strömt, ohne deren Wandung zu berühren. Die Giess form 26 kann wassergekühlt oder auch an heizbar sein und jede beliebige Gestalt auf weisen. Gemäss einer nicht. dargestellten Aus führungsvariante könnte die Einrichtung im Innern des Kessels einen Rundgänger mit mehreren Giessformen aufweisen, um durch Drehung desselben die Formen auswechseln zu können. Die beschriebene Einrichtung könnte auch Mittel aufweisen, um in den evakuierten Kes sel eine Schutzgasatmosphäre einzubringen. Die Wirkungs- und Gebrauchsweise der Einrichtung geht aus den vorstehenden Aus führungen ohne weiteres hervor. Es ergeben sich die folgenden Vorteile: Der Dimensionierung des Vakuuman- schlusges sind keine Grenzen gesetzt, so dass eine Vakuumpumpenanlage mit hoher Saug kraft zur Erzielung eines sehr guten Vakuums möglich ist. Das Vergiessen aus dem Schmelztiegel kann feinfühlig vorgenommen und kontrolliert werden, wobei das Arbeiten bequemer und rascher ist. als beim Abstich des Tiegels, besonders wenn die Legierung nicht mit Graphit in Berührung kommen darf und wenn die Zusammensetzung des Einsatzes immer wechselt, wie das bei Forschungs arbeiten stets der Fall ist. Beim Kippen des Tiegels mitsamt der Heizvorrichtung sind nur relativ kleine-Massen zu bewegen, was die Einstellung und Kontrolle des Giessvorganges wesentlich erleichtert. Der aufrecht stehenden Giessform kann jede gewünschte Gestalt ge geben werden, und der Giessstrahl berührt die Wandung der Form zu Beginn des Gusses nicht, so dass stets ein sauberer und gleich mässiger Guss von hoher Qualität erzielbar ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Einriehtung zum Schmelzen und Giessen unter Luftabschluss, dadurch gekennzeichnet, dass in einem gasdicht abgeschlossenen und luftleeren Kessel ein mit, einer elektrischen Heizvorrichtung versehener Schmelztiegel von der Aussenseite des Kessels her um eine waag rechte Achse kippbar im Bereich einer auf recht im Kessel untergebrachten Giessform angeordnet ist. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.Einrichtung nach Patentanspx-iich, da durch gekennzeichnet, dass der Schmelztiegel mitsamt der Heizvorrichtung an einer ein seitig in der Wandung des Kessels gelagerten Kippachse angeordnet ist. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspi-tich 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippachse des Schmelztiegels gas ,dicht und drehbar in der Wandung des Kes sels gelagert ist. und die elektrischen Leiter für die Stromzuführung der Heizvorrichtung enthält. 3.Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass zur gasdichten Abdichtung der Kippachse gegen die Wandung :des Kessels Lippenwellendichtungen vorhanden sind. 4. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Mittel vorhanden sind, um den Schmelztiegel in einer beliebigen Neigungslage zu arretieren. 5. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,dass zum Kippen des Schmelztiegels ausser halb des Kessels an .der Kippachse ein Be tätigungshebel angeordnet ist. 6.Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der Betätigungshebel gleichzeitig mit den Mitteln zum Arretieren der Kipp- achse in Wirkverbindung steht. 7. Einrichtung nach Patentanspiiich, da durch gekennzeichnet, dass die Heizvorrich tung ein elektrischer Widerstandskörper ist. B.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Heizvorrich- tung eine Hochfrequenzspule ist. 9. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter für die Stromzuführung der Heizvor- richtung wassergekühlt sind.10. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 8 und 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hochfrequenzspule wasser gekühlt ist. 11. Einrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die beiden für die Stromzu- führung der Heizvorrichtung erforderlichen Leiter koaxial ausgebildet sind. 12.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Giessform starr und auswechselbar im Kessel untergebracht ist. 13. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss mehrere Giessfor men auf einem im Kessel untergebrachten Rundgänger angeordnet sind. 14. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass -Mittel vorhanden sind, um in den evakuierten Kessel eine Schutzgasatmosphäre einzubringen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH275508X | 1949-05-07 | ||
CH275508T | 1949-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH275508A true CH275508A (de) | 1951-05-31 |
Family
ID=25731630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH275508D CH275508A (de) | 1949-05-07 | 1949-11-03 | Einrichtung zum Schmelzen und Giessen unter Luftabschluss. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH275508A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961750C (de) * | 1955-03-18 | 1957-04-11 | Degussa | Vorrichtung zum Verschieben von in einem Vakuumofen untergebrachten Kokillen |
US2841839A (en) * | 1952-09-17 | 1958-07-08 | Roebig Adolf | Casting machine for chill casting cylindrical liners |
DE1039200B (de) * | 1950-09-27 | 1958-09-18 | Nat Res Corp | Vorrichtung zum Schmelzen und Giessen von Metallen unter Vakuum |
DE1141750B (de) * | 1956-03-02 | 1962-12-27 | Wolfram Ferdinand Schultz | Vorrichtung zur Vermeidung des Beschlagens von Schauglaesern, vorzugsweise zur Beobachtung von in Druck- oder Vakuumbehaeltern durchzufuehrenden Schmelzprozessen |
-
1949
- 1949-11-03 CH CH275508D patent/CH275508A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039200B (de) * | 1950-09-27 | 1958-09-18 | Nat Res Corp | Vorrichtung zum Schmelzen und Giessen von Metallen unter Vakuum |
US2841839A (en) * | 1952-09-17 | 1958-07-08 | Roebig Adolf | Casting machine for chill casting cylindrical liners |
DE961750C (de) * | 1955-03-18 | 1957-04-11 | Degussa | Vorrichtung zum Verschieben von in einem Vakuumofen untergebrachten Kokillen |
DE1141750B (de) * | 1956-03-02 | 1962-12-27 | Wolfram Ferdinand Schultz | Vorrichtung zur Vermeidung des Beschlagens von Schauglaesern, vorzugsweise zur Beobachtung von in Druck- oder Vakuumbehaeltern durchzufuehrenden Schmelzprozessen |
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