Verfahren zum Trocknen von photographischem Material. Es ist bekannt, photographisches Material dadurch herzustellen, dass Papier, regene rierte Ceäulose oder dergleichen durch Be handlung mit einer wässerigen Lösung einer Stickstoffverbindung, z.
B, einer Diazoniuun- verbindung, lichtempfindlich gemacht und darauf getrocknet wird, indem das lichtemp findlich gemachte llateriaJ durch einen ge heizten Raum hindurchgeführt; wird.
Die Herstellung eines solchen photog ra- phischen Materials ist billig, da sowohl das Liehtempfindlichmachen als anich das Trock nen auf sehr einfache Weise erfolgen können, und ist infolgedessen wichtig zur Herstellung von Kopiermaterial für Bild- und Schalfilme.
Die Erfhidung bezweckt, die Herstellung von solchem Material noch zweiter zu verein.- fachen; sie ermöglicht eine sehr schnelle Durchführung des Trockenverfahrens unter Zuhilfenahme einer wenig Raum beanspru chenden Apparatur. Es war bereits möglich, das Lichtempfindlichmachen schnell und mit einer klein bemessenen Apparatur durchzu führen.
Die Geschwindigkeit der Herstellung des erwähnten photographischen 'Materials und die Bemessung der dazu erforderlichen Apparatur werden im wesentlichen von der Zeit des Troeknens und von der Grösse des Trockenraumes bediligt. Die Anwendung der Erfindung ermöglicht eine schnelle Durchfüh rung des ganzen Verfahrens mit einer kleinen Apparatur,
Gemäss der Erfindung wird das lichtemp- findlich gemachte Material durch Erwärmung in einem elektrischen Felde von hoher Fre- qu6nz getrocknet, und zwar wird das photo- graphische Material,
während ein Gasstrom zur Abfuhr des entwickelten Wasserdampfes längs des Materials geführt wird, in einem elektrischen Felde solcher Frequenz und sol cher Stärke behandelt, dass durchschnittlich wenigstens 15 Volumenprozent, Wasser je Se kunde ausgetrieben werden. Dies bedeutet, dass in jedem Kubikzentimeter des Materials eine Energie von wenigstens etwa 80 cal je Se kunde erzeugt wird.
Unter 15 Välumenpro- zent Wasser ist 15 em3 Wasser je 100 em0 des tro#Aenen Materials zu verstehen.
.Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung ist es möglich, einen Filmstreifen aus regene rierter Cellitlose mit einer. Stärke von 40 ,u, der nach dem Lichtempfind'lichiuachen 5 mg Wasser je cm2 Oberfläche enthält, in etwa 6 Sekunden zu trocknen.
Enthält der Filmstrei fen wenigstens 1,4 g Wasser je cm3 trockene Celllilose, so kann innerhalb 5 Sekunden bis zii einem Wasserbehalt von höchstens einem Viertel des urspriinghehen Wassergehaltes getrocknet werden. Wenn der Fi'lmstrefen durch ein elektrisches Feld hindurchgeführt wird, das sich über einen Abstand von 45 cm Länge erstreckt,
kann die Durchführungs- geschwindigkeit also etva 5 m je Minute be tragen. Die Geschwindigkeit des erfindiun s- gemässen Trocknens kann sogar so weit ge- steigert werden, dass je Sekunde 30 Vo'l.umen- prozent Wasser ausgetrieben werden.
Das hochfrequenzmässige Trocknen ver- scliiedener Stoffe, unter anderem -Volle, Ta bak, Getreide, Pflanzenfasern und Pulver, ist bekannt find wird bereits ziemlich häufig an gewendet.
Der zu trocknende Stoff unterliegt dabei jedoch einer sehr intensiven Erhitzung wedurch die Anwendharkeit des in Frage stehenden Trockenverfahrens beschränkt ist..
Es hat sich überraschenderweise als mög lich erwiesen, das photographische Material, ohne BeeinträchtigLing der lichtempfindlichen Verbindung, einer Erhitzung von einer so grossen Intensität, wie sie die Hochfrequenz bewirkt, auszusetzen, was um so merkwürdiger ist, als lichtempfindliche Stickstoffverbindun- gen wie Diazoniumverbindungen,
Azide oder dergleichen sich bei Erwärmung sehr leicht zersetzen und bei einer solchen intensiven Wärmeznführllng in einem, z. B. mit geheizter Luft arbeitenden Trockenraum, zum grössten Teil zerfatllen würden.
a s soll dabei berück- sichtigt werden, da.ss gemäss der Erfindung Wärme- im Innern cles 1@Taterials entwickelt wird, so dass das Innere des Materials. wärmer als seine Oberfläche ist. Bei einer äussern Heizung, z.
B. mittels geheizter Luft, ist das Innere des Materials kälter als das Heizmittel.
Durch Zersetzung der lichtempfindlichen Verbindung wird ein starker Schleier entste hen können, besonders bei lichtempfindlichein Material, bei dem das Lichtzersetzungssprodukt der lichtempfindlichen Verbindung arLu den im Material vorhandenen Metallsalzen Metall- keime bildet,
die bei darauffolgender physika lischer Entwicklung verstärkt werden; als Bei spiel sei erwähnt ein Material, das finit .einer Lösung einer Diazoniumnverbindung und eines Quecksiilbersdzes oder eines Edelmetallsalze;
lichtempfindlich gemacht worden ist. Bei der erfindungsgemässen Erwärmung tritt bei einem solchen Material jedoch gar kein Sehleier auf.
Erwärmung des photographischen Mate rials erfolgt vorzugsweise unter Anwendung eines elektrischen Feldes, das zwischen draht- oder stabförmigen Elektroden erzeugt wird, die Parallel zur Materialebene angeordnet werden und denen das Material derart entlang geführt wird,
dass die Kraftlinien des Feldes die Mäteriadebene schief durchlaufen, eine Massnahme, die an sich in der Hochfrequenz- technik bekannt ist. Gewünschtenfal!ls können sieh auch die Elektroden bewegen und das Material umbeweglich angeordnet sein.
Bei einer solchen E'lektrodenanardniulg erstrecken sich die Kraftlinien über eine grössere Distanz durch eine Materialschicht selbst, wie wenn Paare von Elektroden entgegengesetzten Vor zeichens symmetrisch zur Materialschicht an geordnet wären. Auf diese Weise wird der Wirkungsgrad des Feldes erhöht, was auch die Bemessung der Apparatur begünstigt.
Obgleich bei der erwähnten Elektroden- unordnung die Feldstärke in der Bewegungs- richtung des Materials nicht konstant ist, ist das Ergebnis der Behandlung in dieser Rich- teng homogen,
wenn nur die Bewegung mit glleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt. Die Homogenität in Breitenrichtung hat man durch Verwendung von Elektroden in der Hand, deren Länge die Materialbreite über steigt.
Die dein Material zur Abführilng des ent: lernten Wasserdampfes entlanggeführte Gas menge, z. B. Luft, wird vorzugsweise derart gewählt, dass sie gerade zur Aufnahme des entwickelten Wasserdampfes hinreicht, ohne dass übersättigLmg eintritt;
das übermass an Luft kann z. B. 100 % oder weniger betragen. Dies hat den Vorteil,
dass die Möglichkeit von Verunreinigung des photographischen Mate- rialls infolge der in der Luft vorhandenen Staubteilchen so gering wie möglich ist. Vor zugsweise wird ein Gas verwendet, das auf etwa 50 C vorerwärint ist und das infolge- dessen eine grosse Menge Wasserdampf auf- zunehmen. vermag.
Die Erfindung ist von grosser Bedeutung für photographisches Material, bei dem der G ammawert des photographischen Kontrastes vom Feuchtigkeitsgehalt des Materials im Augenblick der Belichtung abhängt.
Ein Bei spiel eines solchen Materials ist regenerierte Cellulose, die mit einer wässerigen Lösung einer Diazoniuinverbinclunog und eines Queck- silbersailzes oder eines Edelmetallsalzes licht empfindlich gemacht worden ist.
Wenn ein sol- elies Material belichtet und darauf phy sika- lisch entwickelt wird, ergibt es sich, dass der Gammawert des entstandenen Metallbildes vom FeehtigkeItagehalt im Augenh'liek der Belichtung abhängt (siehe Schweizer Patent Nr.<B>263994</B> und Schweizer Patent Nr. 272285). Die Belichtung eines solchen Materials, z. B.
bei der Herstellung von Kopien von Bild- und Schallfilmen, erfolgt vorzugsweise in einer Vorrichtung, die mit einem Gerät zum <B>Auf-</B> bringen von flüssigem Wasser auf dass Mate rial, einen Trockenraum zur Einstellung des Feuchtigkeitszustandes des Materials, einer Belichtunga:
pparatur und Mitteln versehen ist, um das Material sukzessive hindurchzuführen (siehe Schweizer Patent Nr. 263675).
Ge- wiinschtenfalls kann bei einer solchen Vor richtung -uLsensibilisiertes Materiail als Aus- gangsstoff verwendet werden, wobei zugleich mit dem Wasser die lichtempfindliche, in ihm dann zur Lösung gebrachte Verbindung auf- getragen wird.
Indem bei einer solchen Ein richtung das Trocknen gemäss der Erfindung durchgeführt wird, entsteht eine wesentlich vereinfachte Apparatur.
Dies ist besonders der Fall wenn 'das Hochfrequenztrocknen unter Verwendung einer Elektrodenanordnung wie oben geschildert erfolgt. Auf diese Weise er zielt man eine Einrichtung von praktisch glei cher Bemessung wie diejenige einer Kopier vorrichtung, in der die der Belichtung voran gehenden Behandlungen nicht stattfinden.
Weiter entsteht bei der erwähnten Elektroden- anordn-ung ein Material von grosser Homoge nität. Dies ist wichtig, da örtliche Unter schiede im Feuchtigkeitsgehailt Unterschiede im Gamma-,vert herbeiführen. Beim Trocknen mit geheizter Luft besteht die Gefahr, dass die Ränder des Materials einen Feuchtigkeits- 0,ehalt haben, der von demjenigen des mittle ren Teils verschieden ist.
h',in weiterer, sehr wichtiger Vorteil des IIochfreq-ienztraeknens in einem solchen Fall besteht darin, dass infolge der Trackn-uigs- geschwindigkeit und somit infolge der Ge- schwindigkeit, mit der der erwänschte Feuch- tigkeitsmust.and einstellbar ist, die Möglichkeit besteht,
in kurzer Zeit bei einem und demsel ben Filmband von dein einen Feuchtigkeits- zustand auf den andern. -umzuschalten. Dies kann wichtig sein, wenn man z.
B. nachein ander auf einem und demselben Filmstreifen einige Szenen mit verschiedenen Gammawerten zii kopieren wünscht, wozu verschiedene Feuchtigkeitsgehalte im Augenblick der Be-, lichtung erforderlich sind. Bei Anwendung der Erfindung ist es möglich, innerhalb eines, Abstandes von 20 cm des Filmbandes von dem einen Feuchtigkeitszustand auf den andern umzuschalten.
Process for drying photographic material. It is known to produce photographic material in that paper, regenerated Ceäulose or the like by treatment with an aqueous solution of a nitrogen compound, for.
B, a diazo compound, is made light-sensitive and then dried by passing the light-sensitive material through a heated room; becomes.
The production of such a photographic material is cheap, since both the light sensitization and the drying can be done in a very simple manner, and is consequently important for the production of copy material for picture and sound films.
The invention aims to simplify the production of such material even more; it enables the drying process to be carried out very quickly with the aid of an apparatus which takes up little space. It was already possible to carry out the photosensitization quickly and with a small-sized apparatus.
The speed of production of the photographic material mentioned and the size of the equipment required for this are essentially dependent on the time of drying and the size of the drying room. The application of the invention enables a quick implementation of the whole process with a small apparatus,
According to the invention, the light-sensitive material is dried by heating in an electrical field of high frequency, namely the photographic material,
while a gas stream is conducted along the material to remove the developed water vapor, treated in an electric field of such frequency and strength that an average of at least 15 percent by volume of water per second is expelled. This means that in every cubic centimeter of the material an energy of at least about 80 cal per second is generated.
15 percent by volume of water is understood to mean 15 em3 water per 100 em0 of the troublesome material.
. After the method according to the invention, it is possible to use a film strip made of regenerated cellite with a. Thickness of 40, u, which according to the photosensitivity contains 5 mg of water per cm2 of surface, to dry in about 6 seconds.
If the film strip contains at least 1.4 g of water per cm3 of dry cellulose, it can be dried within 5 seconds to a water content of at most a quarter of the original water content. If the strip of film is passed through an electric field that extends over a distance of 45 cm,
the execution speed can be around 5 m per minute. The speed of the drying according to the invention can even be increased to such an extent that 30 volume percent water is expelled per second.
The high-frequency drying of various substances, including full, tobacco, grain, vegetable fibers and powder, is known and is already used quite frequently.
The fabric to be dried is subject to very intense heating, which limits the applicability of the drying process in question.
It has surprisingly been found possible to subject the photographic material, without impairing the photosensitive compound, to heating of as great an intensity as the high frequency brings about, which is all the more remarkable since photosensitive nitrogen compounds such as diazonium compounds,
Azides or the like decompose very easily when heated and, in the case of such intensive heat injection, in a, z. B. with heated air working drying room, for the most part would disintegrate.
A s should be taken into account that, according to the invention, heat is developed in the interior of the material, so that the interior of the material. warmer than its surface is. With an external heater, e.g.
B. by means of heated air, the interior of the material is colder than the heating medium.
The decomposition of the light-sensitive compound can cause a strong haze, especially in the case of light-sensitive material in which the light-decomposition product of the light-sensitive compound forms metal nuclei with the metal salts present in the material,
which are strengthened with subsequent physical development; As an example, a material may be mentioned which finitely contains a solution of a diazonium compound and a mercury salt or a noble metal salt;
has been sensitized to light. In the case of heating according to the invention, however, no sea eggs at all occur with such a material.
The photographic material is preferably heated using an electric field that is generated between wire-shaped or rod-shaped electrodes which are arranged parallel to the plane of the material and along which the material is guided
that the lines of force of the field cross the Mäteriad level at an angle, a measure which is known per se in high frequency technology. If desired, the electrodes can also be moved and the material can be arranged to be movable.
In such an E'lektrodenanardniulg the lines of force extend over a greater distance through a material layer itself, as if pairs of electrodes of opposite signs were arranged symmetrically to the material layer. In this way the efficiency of the field is increased, which also favors the dimensioning of the apparatus.
Although the field strength in the direction of movement of the material is not constant with the electrode disorder mentioned, the result of the treatment in this direction is narrowly homogeneous,
if only the movement takes place at a constant speed. The homogeneity in the width direction is achieved by using electrodes, the length of which increases the width of the material.
The amount of gas passed along your material for the discharge of the ent: learned water vapor, e.g. B. air, is preferably chosen such that it is just sufficient to absorb the developed water vapor without the occurrence of oversaturation;
the excess of air can e.g. B. 100% or less. This has the advantage
that the possibility of contamination of the photographic material due to dust particles in the air is as low as possible. Preferably, a gas is used which is preheated to around 50 C and which consequently absorbs a large amount of water vapor. able.
The invention is of great importance for photographic material in which the general value of the photographic contrast depends on the moisture content of the material at the moment of exposure.
An example of such a material is regenerated cellulose which has been made light-sensitive with an aqueous solution of a diazonium compound and a mercury salt or a noble metal salt.
If such a material is exposed and physically developed on it, the result is that the gamma value of the resulting metal image depends on the moisture content in the eye of the exposure (see Swiss patent no. <B> 263994 </B> and Swiss Patent No. 272285). The exposure of such a material, e.g. B.
in the production of copies of image and sound films, is preferably carried out in a device that is equipped with a device for applying liquid water to the material, a drying room for adjusting the moisture level of the material Exposurea:
equipment and means is provided in order to pass the material through successively (see Swiss Patent No. 263675).
If desired, in such a device, uL-sensitized material can be used as the starting material, with the light-sensitive compound then being dissolved in it being applied at the same time as the water.
By performing the drying according to the invention in such a device, a significantly simplified apparatus is created.
This is particularly the case when the high-frequency drying is carried out using an electrode arrangement as described above. In this way, he aims at a device of practically the same size as that of a copier in which the treatments preceding the exposure do not take place.
In addition, the above-mentioned electrode arrangement produces a material of great homogeneity. This is important because local differences in moisture content lead to differences in gamma, vert. When drying with heated air there is a risk that the edges of the material have a moisture content that is different from that of the central part.
Another very important advantage of high-frequency tracing in such a case is that, as a result of the tracking speed, and thus as a result of the speed at which the desired level of humidity can be set, the possibility consists,
in a short time with one and the same film tape from one state of moisture to the other. - toggle. This can be important when e.g.
B. wants to copy several scenes with different gamma values zii one after the other on one and the same film strip, for which purpose different moisture contents are required at the moment of exposure. When using the invention it is possible to switch from one humidity state to the other within a distance of 20 cm of the film tape.