Vorrichtung zur Herstellung wollähnlicher Kunstfäden. Nach der schweizerischen Patentschrift Nr. 233l48 ist eine Vorrichtung zur Herstel- hung wollähnlicher Kunstfäden bekannt ge worden, welche durch ein Fadenlieferorgan, eine Imprägniervorrichtung, eine Fadenför- dervorrichtung, eine kanal- oder röhrenför mige Trockeneinrichtung, einen zw angläufig arbeitenden Drallgeber zur Erzeugung fal schen Dralls, eine zweite Fördervorrichtung und schliesslich ein Aufwickelorgan gekenn zeichnet ist.
Einzelne Teile sind in spezieller Weise ausgebildet; so kann der Drallgeber kugellagerartig ausgestaltet sein und einen innern, den Faden verdrehenden, rotierenden und einen äussern, ortsfesten Teil besitzen, in welchem der innere z. B. vermittels Schnur seite in Rotation versetzt werden kann. Die Wirkungsweise der bekannten Vorrichtung ist derart, dass ein fertiger Kunstseidefaden, vor zugsweise Viskose- oder Kupferkunstseide faden, vermittels der ersten Fördervorrich- tung vom Lieferorgan abgezogen und durch die mit geeigneter Imprägnierflüssigkeit be schickte Imprägniervorrichtung geführt wird. Die Vorimprägnierung kann in an sich be kannter Art einfach mit Wasser oder wässe rigen Lösungen vorgenommen werden.
Der gequollene und weiche Faden fügt sieh dann nach dem ersten Drallgeber spannungslos in die verdrillte Form und hat nach dem Trock nen um so mehr das Bestreben, in der verdrillten Form zu verbleiben. Als Vor imprägnierungslösung kann man mit noch grösserem Vorteil solche anwenden, welche Vorkondensations- oder Vorpolymerisations- produkte oder deren Komponente enthalten und befähigt sind, beim Trocknen des Fadens zu unlöslichen Kondensations- oder Polymeri- sationsprodukten zu führen, welche die Fixie rung des Fadens in der gekräuselten Form, wie z.
B. Harnstoff-Formaldehydkondensa- tionsprodukte unterstützen. Der Faden ge langt dann durch die Trockenvorrichtung, worin er einerseits durch den nachgeschal teten Drallgeber einen falschen Drall erhält, anderseits getrocknet und in der Verdrehung fixiert, wird, um fortlaufend von der zweiten Fördervorrichtung, während der Drall wieder aufspringt, weitergezogen und an das Auf- wickelorgan abgegeben wird.
Die Trocknung des verdrehten und insbesondere auch geeig net vorimprägnierten Fadens führt dann zu einem Garngebilde von wollähnlichem Aus sehen mit. beständiger Kräuselung und grosser Fülligkeit.
Nichtsdestoweniger sind die mit dieser Vorrichtung erzielten Resultate noch nicht ganz befriedigend, als u. a.. die Arbeitsge schwindigkeit noch eine relativ beschränkte ist und bisweilen gewisse Unregelmässigkeiten in Gestalt von Schwankungen in der Kräusel- stärke der erhaltenen Garne auftreten, deren Ursache bisher nicht erkannt wurde.
Es ist nun geglückt, die Arbeitsgeschwin digkeit dadurch zu erhöhen und die Verdril- lung zu vervollkommnen, dass zwei Dr allgeber für falschen Drall, und zwar einer vor der Trockenvorrichtung und einer nachher ange- wendet werden, die ausserdem in einander entgegengesetztem Sinne umlaufen.
Als Ursache des Auftretens von Schwan kungen in der Kräuselung wurden nach lang wierigen Versuchen Reibungsvorgänge bzw. reibende Apparateteile erkannt, welche auf der Strecke zwischen den beiden Drallgebern, zuvor unbeachtet, auf den Faden zur Ein wirkung gekommen sind.
Aus diesen Erkenntnissen hat sich ein neues Verfahren ergeben, welches darin be steht, den nassvorimprägnierten Faden von einem ersten zu einem zweiten in entgegen gesetztem Sinne umlaufenden Drallgeber für falschen Drall überzuführen, zu verdrillen und auf dieser Wegstrecke die Trocknung des verdrillten Fadens vorzunehmen, ohne dass zwischen den beiden Drallgebern auf ihn glei tende Reibung von erheblichem Ausmasse zur Einwirkung gebracht wird.
Wie erkannt wurde, hat die gleitende Rei bung das Bestreben, den falschen Drall am vorbeilaufenden Faden zurückzuschieben, und da gleitende Reibung immer mehr oder weni ger unregelmässig wirkt, so erfolgt auch das Zurückschieben der Verdrillung umregel mässig, und daher wird urrmittelbar nachher die Verformung auch in dieser unregelmässi gen Gestalt fixiert. Es sind viele Ursachen für das Auftreten von gleitender Reibung zwischen den beiden Drallgebern vorhanden, die eben erfindungsgemäss zu beseitigen bzw. zu vermeiden sind.
So können die Durchtrittsöffnungen durch die Trockenvorrichtungen zu eng sein; die Drallgeber können zu gross bzw. wegen des grossen Abstandes vom Durchtrittsloch des Fadens im rotierenden Teil bis zum Zentrum der rotierende Faden einen zu grossen Kegel mantel beschreiben, der am Durchtrittsloch der Trockenvorrichtung reibt; oder dasselbe Übel kann auftreten, weil der Drallgeber zu nahe am Durchtrittsloch der Trockenvorrich tung aufgestellt ist; oder, was das Gefähr lichste ist, die beiden Drallgeber und die Ein- und Austrittsöffnungen für den Faden in der Trockenvorrichtung sind nicht genü gend genau in einer geraden Linie ausgerich- tet, so dass der Faden ohne weiteres an jenen Lochwandungen zum Reiben kommt.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun eine Vorrichtung zur Herstellung woll ähnlicher Kunstfäden, die dadurch gekenn zeichnet ist, dass vor und nach einer Trocken vorrichtung je ein zwangläüig arbeitender Drallgeber für falschen Drall vorhanden ist, die in entgegengesetzter Richtung umlaufen, und dass zwischen den beiden Drallgebern keine ortsfesten Teile vorhanden sind, welehe erhebliche Reibkräfte auf den Faden ausüben könnten.
Eine Ausführungsform der erfindungs gemässen Vorrichtung wird unter Hinweis auf die Zeichnung und den Fadenlauf genauer beschrieben und erläutert Nachdem der Faden 1, -von dem Liefer organ 2 herkommend, die Imprägniervorrich tung 3 und die erste Fadenfördervorrichtung passiert hat, ist ein erster zwangläufig arbeitender Drallgeber 5 angeordnet.
Der Faden durchläuft dann die Trockenv orr ich tung 6, gelangt in den zweiten Drallgeber t, der in entgegengesetztem Sinne zum ersten umläuft und wird durch die Fördervorrich tung 8 -weitergezogen, uin schliesslich vom Aufwickelorgan 9 aufgenommen zu werden.
Die Drallgeber 5 und 7 und die Ein- und Austrittsöffnungen 10 und 11 für den Faden in der Trockenvorrichtung sind in einer ge raden Linie so ausgerichtet und angeordnet, dass der Faden zwischen den beiden Drall gebern keine seitliche Reibung von Belan- erleidet.
Durch die Anordnung von zwei Drall gebern an den bezeichneten Stellen und die besagte Ausrichtung bzw. allgemeiner die Ver meidung der schädlichen Fadenreibung zwi schen den beiden Drallgebern wird erreicht, dass einerseits der falsche Drall nicht erst in nerhalb der Trockenvorrichtung zu entstehen braucht und anderseits der Drall durch die Trockenvorrichtung hindurch gleichmässig auf tritt und sich ausgleichen kann. In Ermange lung von Reibuuigsstellen kann der Drall nicht in unregelmässiger und unkontrollierter Weise zurückgeschoben werden.
Wie gefunden wurde, ist diese Neuerung nicht nur der Stärke, son dern auch der Regelmässigkeit der zu erzie lenden Kräuselung ausserordentlich förderlieh Zwischen den beiden Drallgebern findet eine Art Summierung der Drallwirkungen statt.
Es hat sich in gewissen Fällen als vor teilhaft erwiesen, die beiden Drallgeber mit verschiedenen und insbesondere den zweiten mit höherer Tourenzahl umlaufen zu lassen als den ersten. Im letzteren Fall springt der Drall nach dem zweiten Drallgeber dann mit grosser Energie zurück, was die Fülligkeit be günstigt.
Die beiden Drallgeber können von einer gemeinsamen Antriebswelle 12 gegebenenfalls mit Sehnursaiten 13 und 14 angetrieben wer den. Durch geeignete Wahl der Antriebs scheiben 15, 16 oder jener der Drallgeber selber können die Tourenzahlen der Drall geher in ein festes Verhältnis gebraeht, das heisst beide gleich rasch oder der zweite rascher als der erste oder umgekehrt rotieren ge lassen werden.
Device for the production of wool-like synthetic threads. According to Swiss patent specification no. 233148 a device for the production of wool-like synthetic threads has been known, which falsely use a thread feeder, an impregnation device, a thread conveying device, a duct-like or tubular drying device, a twist generator that works in between Dralls, a second conveyor and finally a winding element is marked.
Individual parts are designed in a special way; so the twist generator can be designed like a ball bearing and have an inner, the thread twisting, rotating and an outer, fixed part, in which the inner z. B. can be set in rotation by means of the cord side. The mode of operation of the known device is such that a finished rayon thread, preferably viscose or copper rayon thread, is withdrawn from the delivery organ by means of the first conveying device and passed through the impregnating device sent with a suitable impregnating liquid. The pre-impregnation can be carried out in a manner known per se simply with water or aqueous solutions.
The swollen and soft thread then inserts itself into the twisted shape without tension after the first twist generator and, after drying, tends to stay in the twisted shape all the more. As a pre-impregnation solution one can use with even greater advantage those which contain precondensation or prepolymerization products or their components and are capable of leading to insoluble condensation or polymerization products when the thread dries, which cause the thread to be fixed in the curled shape, such as
B. urea-formaldehyde condensation products. The thread then passes through the drying device, in which it receives a false twist on the one hand through the downstream twist generator, on the other hand it is dried and fixed in the twist, is continuously pulled on by the second conveyor device while the twist pops up again and on - the winding organ is released.
The drying of the twisted and in particular also suitably pre-impregnated thread then leads to a yarn structure of wool-like appearance. constant ripple and great body.
Nevertheless, the results achieved with this device are not yet entirely satisfactory when u. a .. the Arbeitsge speed is still relatively limited and occasionally certain irregularities occur in the form of fluctuations in the crimp strength of the yarns obtained, the cause of which has not yet been recognized.
We have now succeeded in increasing the working speed and perfecting the twist by using two twist generators for false twist, one before the drying device and one after, which also rotate in opposite directions.
As the cause of fluctuations in the crimp, after lengthy trials, friction processes or rubbing parts of the apparatus were recognized, which, previously disregarded, came into effect on the thread on the route between the two twist generators.
A new process has emerged from these findings, which consists in transferring the wet pre-impregnated thread from a first to a second twist generator for false twist rotating in the opposite sense, twisting it and performing the drying of the twisted thread on this path without between the two twist generators on him sliding tend friction of considerable extent is brought into action.
As has been recognized, the sliding friction tends to push back the wrong twist on the passing thread, and since sliding friction has an increasingly or less irregular effect, the twisting back is also carried out irregularly, and therefore the deformation also becomes apparent afterwards fixed in this irregular shape. There are many causes for the occurrence of sliding friction between the two twist generators, which according to the invention are to be eliminated or avoided.
For example, the passage openings through the drying devices can be too narrow; the twist generator can be too large or because of the large distance from the passage hole of the thread in the rotating part to the center of the rotating thread describe a too large cone shell that rubs on the passage hole of the drying device; or the same evil may occur because the swirl generator is placed too close to the through hole of the drying device; Or, what is most dangerous, the two twist generators and the inlet and outlet openings for the thread in the drying device are not aligned precisely enough in a straight line so that the thread easily rubs against those hole walls.
The subject of the present patent is a device for the production of wool-like synthetic threads, which is characterized in that before and after a drying device there is a forced twist generator for false twist that rotate in the opposite direction, and that between the two twist generators there are no stationary parts which could exert considerable frictional forces on the thread.
An embodiment of the device according to the Invention is described and explained in more detail with reference to the drawing and the thread path.After the thread 1, -from the delivery organ 2, the impregnation device 3 and the first thread conveyor device has passed, a first necessarily working twist generator 5 is arranged.
The thread then passes through the drying device 6, arrives at the second twist generator t, which revolves in the opposite direction to the first and is pulled on by the conveyor 8, and finally to be picked up by the take-up element 9.
The twist generators 5 and 7 and the inlet and outlet openings 10 and 11 for the thread in the drying device are aligned and arranged in a straight line so that the thread between the two twist generators does not suffer any lateral friction from Belan.
The arrangement of two twist generators at the designated points and the aforementioned alignment or, more generally, the avoidance of damaging thread friction between the two twist generators ensures that on the one hand the wrong twist does not need to arise inside the drying device and on the other hand the twist occurs evenly through the drying device and can equalize. In the absence of friction points, the twist cannot be pushed back in an irregular and uncontrolled manner.
As has been found, this innovation is extremely beneficial not only for the strength, but also for the regularity of the crimp to be achieved. A kind of summation of the twist effects takes place between the two twist generators.
It has proven to be advantageous in certain cases to let the two twisters rotate with different and especially the second with a higher number of revolutions than the first. In the latter case, the twist then jumps back with great energy after the second twist generator, which favors the bulk.
The two swirlers can be driven by a common drive shaft 12 with tendon strings 13 and 14 if necessary. By suitable choice of the drive disks 15, 16 or that of the twist generator itself, the number of revolutions of the twist can be used in a fixed ratio, that is, both can be rotated at the same speed or the second faster than the first or vice versa.