Schutzhülle, um beim Anprobieren Körper und Kleidungsstücke voreinander zu schützen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzhülle, um beim Anprobieren Körper und Kleidungsstücke voreinander zu schüt zen, beispielsweise in Konfektionswarenhäu sern, insbesondere Konfektionsschneidereien. In solchen Verkaufsstätten wird die Konfek tionsware, ehe sie von einem Kunden end gültig übernommen wird, von einer in der Regel erstaunlich grossen Anzahl voll Inter essenten probiert, wodurch sie, was insbeson dere bei Damenkleidern der Fall ist, mit Kör perteilen unmittelbar in Berührung kommt und dadurch den Schweiss und oft auch an steckende Haut- und Wundenausscheidungen aufsaugt. Auch bei mittelbarer Berührung tritt ein weitgehendes Verunreinigen und Be schmutzen der Ware durch die alte Beklei dung, über welche anprobiert wird, ein.
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei der Anprobe unter die anzuprobierenden Klei- dungsstiicke eine Schutzhülle anzulegen, z. B, aus einem dünnen, schmiegsamen Stoff, wo bei zwecks Ermöglichung der notwendigen Bewegungsfreiheit die Schutzhülle mit durch gebend eingesetzten Seitenteilen angefertigt wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, eine Sebutzhülle zu schaffen, die bei geringen Herstellungskosten und ohne schnei dermässiges Einsetzen oder Anfügen von Sei tenteilen gute Passfähigkeit besitzt. Dies wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass die Schutzhülle aus einem in eine Ebene ausbreitbaren Stück, vorzugsweise aus reiss festem Seidenpapier oder Werkstoff, gebil det ist, welches einen Vorderteil und einen Rückenteil aufweist, die von einem offenen Halsausschnitt ausgehen und im an den Kör per angelegten Zustand so aneinandergefügt sind, dass sie einen seitlichen Abschluss bil den.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine blu senartige Ausführungsform dm Zuschnitt, nährend Fig. 2 diese im der Körperform an gepassten Zustand wiedergibt. Die Fig. 3 stellt im Zuschnitt eine pelerinenartige Aus gestaltung dar, die in der Fig. 4 im angepass ten Zustand dargestellt ist. Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in Form eines langen Schutzkleides.
Bei allen Ausführungsbeispielen besteht. die Schutzhülle aus einem in eine Ebene aus breitbarem Stück mit einem offenen Hals ausschnitt 1 (Fig. 1 und 2) bzw. 37 (Fig. 3 und 4). Als Material wird vorzugsweise reiss festes Seidenpapier oder Werkstoff verwen det. Vom Halsausschnitt 1 bzw. 31 gehen ein Vorderteil 5, 6 (F'ig, 1 und 2) bzw. 38 (Fig. 3 und 4) und ein Rückenteil 4 bzw. 39 ,aus, die im am Körper angelegten Zustand der Schutzhülle so anainandergefügt sind, dass sie einen seitlichen, im Bereich der Achselhöhle ansetzenden Abschluss bilden.
Das Einsetzen eigener Seitenteile isst damit vermieden. Ge mäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist zwischen dem aus zwei Tei len 5, 6 bestehenden Vorderteil und dem Rückenteil 4 je ein Ärmelteil 2, 3 vorgese hen, wobei, wie aus dem Zuschnitt nach Fig. 1 ersichtlich, zwischen den Ärmelteilen 2, 3 und den Vorderteilen 5, 6 Anpassschlitze 7, 8 angeordnet sind; ebenso befinden sich Anpassschlitze 9, 10 zwischen diesen Ärmel teilen und dem Rückenteil 4. Die zwischen den Ärmelteilen 2, 3 und den Vorderteilen 5, 6 vorgesehenen Anpassschlitze 7, 8 sind dabei durch Viereckform aufweisende Passzwickel 11, 12 überbrückt. Diese Zwickel sind in Fig.1 entlang ihrer Diagonalen 13, 14 ge faltet und in die Zeichenebene hineingedreht dargestellt.
Die beiden aneinanderstossenden Seiten 15, 16 bzw. 17, 18 der Anpasszwickel 11 bzw. 12 sind entlang der Ränder 19, 20 bzw. 21, 22 der Anpassschlitze 7 bzw. 8 be festigt. Die beiden aneinanderstossenden Sei ten 23, 24 der viereckigen Passzwickel sind im angelegten Zustand der Schutzhülle ent lang der Ränder 25, 26 bzw. 27, 28 der zwi schen den Ärmelteilen 2, 3 und dem Rücken teil 4 vorgesehenen Passschlitze 9, 10 be festigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Ärmelteile 2, 3 entlang der ganten 29, 30 bzw. 31, 32 zusammengenäht oder zusammen geklebt, desgleichen die gante 33 des Vor derteils 5 mit der Kante 34 des Rückenteils und die Kante 35 des Vorderteils 6 mit der Kante 36 des Rückenteils.
Die Anpasszwickel ergeben in der Achselhöhle das entsprechende Anschmiegen der Schutzhülle an die Körper- form, dergestalt, dass auch an den Körper satt anliegende Kleidungsstücke, wie Som merblusen und dergleichen, probiert werden können, ohne dass die Schutzhülle dabei hin derlich wäre.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungs beispiel, welches den besonderen Vorteil bie tet, dass es fallweise an verschieden grosse und verschieden gestaltete Körper anschmiegbar ist, ohne dass dazu ein Vernähen oder ein sonstiger besonderer Justiervorgang stattfin- den müsste. Um den Halsausschnitt 37 ist der Vorderteil 38 und der Rückenteil 39 in Form eines pelerinenarbigen, mit Anpasslappen 42, 43 bzw. 44, 45 versehenen Besatzes angeord net. Die seitlichen Bereiche 40, 41 des Teil 39 kommen dabei im angelegten Zustand un terhalb der Achselhöhlen zu liegen. Die An passlappen sind durch in der Schutzhülle vor gesehene Schlitze 46, 47, 48, 49 gebildet.
Es sind beidseitig je zwei Anpasslappen angeord net, deren einer 42 bzw. 44 im angepassten Zustand der Hülle an der Aussenseite des Vorderteils 38 aufliegt, während der andere 43 bzw. 45 unter den Teil 38 geschoben ist (Fig.4). Die an der Aussenfläche des Teils 38 aufliegenden Anpasslappen 42, 44 sind an diesem mittels Klebeplättchen 50, 51 be festigt. Ein Klebeplättchen 52 verbindet auch die mittleren Begrenzungskanten 53, 54 des zweiteiligen Vorderteils 38. Durch die einfachen Schlitze 46, 47, 48, 49 wird dabei fallweise eine Anpassbarkeit nicht bloss der Ärmellochweite, sondern aueh der Brust- und Rückenform erzielt. Die Anpa.sslappen 43, 45 werden dabei unter den Teil 38 geschoben, wo sie durch Reibung haften.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dar gestellt, die in ihrem obern Teil der blusen artigen Ausführung nach den Fig. 1 und 2 ähnlich ist, die jedoch nach unten hin eine entsprechende Verlängerung aufweist, um auch die Beine gegenüber dem zu probieren den Kleidungsstück abzudecken.
Zwecks An paesung an die Körpergrösse des Benützers sind Teile der Schutzhülle entlang vorbe stimmter Linien abtrennbar. So weisen die Ärmelteile 55, 56 und der rockartige Teil 57 Perforierungen 58 bzw. 59 auf, entlang wel cher diese Teile verkürzbar sind. Solche Per forierungen 60 sind auch bei dem Ausfüli- rungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 vor gesehen.
Bekannte Ausführungen weisen den Nachteil auf, dass sie beim Anpassen störend wirken, was selbst bei Verwendung von ,sehr anpassungsfähigem Material der Fall war, da dieses nicht so vorgeschnitten war, da.ss es im angelegten Zustand der Schutzhülle der Körperform vollkommen angepasst war bzw. sieh beim Anlegen an diese anpassen konnte.
Andere bekannte Ausführungen entsprachen diesem Erfordernis, was jedoch durch eine verhältnismässig kostspielige Herstellungsart der Schutzhülle (eingesetzte Seitenteile und Ärmel, Kimonoschnitt) erkauft wurde. Wenn die Schutzhülle. ihren Zweck erfüllen soll, darf sie nur einmal gebraucht werden und muss daher billig sein. Demgegenüber sind die dargestellten Schutzhüllen ohne einge setzte Seitenteile und Ärmel billig und den noch passfähig.