Vorrichtung zum Einfuhren von hygienischen und arzneilichen Gegenstan en in Korperhöhlen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einführen von hygienischen arzneilichen Gegenständen in Körperhöhlen mit einer Führungshülse, an welcher ein Einführteil mit Ausstossoffnung und ein Griffteil vorgesehen ist, und mit einem Stempel für das Ausstossen des einzuführenden Gegenstandes.
Es sind schon solche Vorrichtungen be kanntgeworden, welche jedoch zweeks Einführens in die Sörperhöhlen nicht sicher mit einer Hand gehalten werden konnten, so dass deren Bedienung erschwert war.
Zur Behebung dieses ¯belstandes weist erfindungsgemäB der Griffteil der Führungshülse zwei in einem Abstand angeordnete Griffscheiben auf, um die F hrungsh lse zwischen zwei Fingern einer Hand sicher festhalten zu können.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfin dungsgegenstandes sind in der Zeichnung in etwas verkleinertem Massstab gezeigt : Fig. 1 ist die Längsansicht einer Ein- führvorricht. ung für Medikamente zu rekta- lem oder vaginale Gebrauch mit einem ber die Aussto¯¯ffnung hinaus vorstehendem Medizinal-Suppositorium, bereit zur rektalen Einführung.
Fig. 2 ist der Längsachsenquerschnitt der Eiuf hrvorrichtung nach Fig. l, wobei ersichtlich ist, dass deren Stempel 9 am Stempelende 10 die Öffnung 14 besitzt, mit einem Menstruationstampon in der Vorrich tung, bereit zur Einführung.
Fig. 3 ist eine Einführvorrichtung im Längsachsenquerschnitt gezeigt mit einer zur Längsachse abgeschrägten Ausstossoffnung, speziell für den vaginalen Gebrauch, mit einem Menstruationstampon in der Vorrichtung und zur Einführung bereit.
Fig. 4 ist eine Ausführungsform einer Einführvorrichtung in der Ansicht mit einem ovalformig verdickten Einführteil sowie mit einer zur Längsachse abgeschrägten Aussto¯¯ffnung und zwei am Griffteil befindlichen Griffscheiben, wovon eine verstellbar, sowie einem Hohlatempel mit einer an beiden Stempelenden aufsteckbaren, als Kappe ausgebildeten Stempeldr ckerscheibe.
Fig. 5 ist die Draufsicht auf die glatte Stempelfläche 10.
Fig. 6 zeigt die Vorrichtung gemäss Fig. 4 im Längsachsenquerschnitt.
Fig. 7 zeigt die IJängsansicht eines Ausführungsbeispiels der Einführvorrichtung, bei welcher der Einführteil 2 gegen anders geformte Einführteile, z. B. solche nach Fig. 10 und 11, ausgewechselt werden kann, wobei auch der Griffteil 3 abnehmbar ist.
Fig. 8 ist die Draufsicht auf die Stempelseite 21 mit der z. B. ansta. tt eines Hakens angebrachten, geschlossenen Ose 22, welche mit der Öffnung 23 und dem Schlitz 41 versehen ist.
Fig. 9 zeigt den Längsachsenquersohnitt von Fig. 7.
Fig. 10 und 11 sind auswechselbare Ein führteile zur Einführvorrichtung der Fig. 7 und 9, im Längsachsenquerschnitt gezeigt.
Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel der Einführvorrichtung, das speziell zur Einführung von chirurgischen Wundtampons und Medikamenten in Körper-, Wund-und Enoohenhohlen dient.
Fig. 13 ist der Längsachsenquerschnitt von Fig. 12.
Fig. 14 zeigt den Längsachsenquerschnitt eines Ausführungsbeispiels der Einführvorrichtung, für die Einführung von Medikamenten und Tampons, speziell in ilÇörper- höhlen.
Fig. 15 zeigt die Draufsicht derjenigen Seite der Griffscheiben 24, der Ausführungs- formen gemäss den Fig. 12-14, welche den Innenseiten der Zeige-und Mittelfinger anliegen, und diesen anatomisch gut ange paBt sind.
Fig. 16 ist die Seitenansicht von Fig. 15.
Fig. 17 ist der Seitenquerschnitt nach der Linie 50-50 von der Griffscheibe 24 der Fig. 15.
Fig. 18 zeigt die Draufsicht der Stempeldrüekerscheibe 36 (Fig. 12) von der Stempelseite her.
Fig. 19 ist der Seitenquersohnitt nach der Linie 51-51 von der Griffscheibe 28 der Fig. 21.
Fig. 20 ist die Seitenansicht von Fig. 21.
Fig. 21 zeigt die Draufsicht derjenigen Seite der Griffscheibe 28, welche den Aussenseiten der Finger anliegt.
Fig. 22 zeigt die Draufsicht auf die als abnehmbare Kappe 35 ausgebildete Stempeldrückerscheibe 36 (der Ausführungsformen gemäss den Fig. 4-8), von der Aufsteck- seite her.
Fig. 23 ist die Längsansicht eines Men- struationstampons mit einer Schlaufe am m Schnurende.
Fig. 24 ist die Längsansicht eines Menstruationstampons, welcher am vordern Tei] einen Verdickungswulst besitzt und das Schnurende mit einem rundlichen Hohlkörper versehen ist.
F'ig. 25 und 26 zeigen den Längsachsenquerschnitt von zwei Hülsen versehiedener Lange mit Menstruationstampons verschiedener Länge.
Fig. 27 und 28 zeigen Hülsen im Längs- achsenquerschnitt mit medikamentösen Wundtampons.
Fig. 29, 30 und 31 zeigen Hiilsen im Längsachsenquerschnitt mit Medikamenten gefüllt.
Die Hülsen 1 der erfindungsgemässen Einführungsvorrichtungen Fig. 1-3 besitzen zweckmässig eine solche Wanddicke, dass der Rand der Ausstossöffnung 4 eine nicht schneidende Abrundung besitzt. Der Griffteil 3 ist mit zwei Griffscheiben 7 und 7' versehen, die am Rande einen geraden Abschnitt 8 auf weisen, welcher das Fortrollen der Hülse beim Ablegen verhindert.
Der Stempel 9 der erfindungsgemässen Einführvorrichtung der Fig. 1 und 2 gleicht in der Form der Hülse 1 von Fig. 1 und 2, indem das offene Stempelende 11 auch scheibenartig ausgedrücl und am Rande mit dem geraden Abschnitt 8 versehen ist, wobei das Stempelende 10 beim Ausführungsbei- spiel von Fig 1 flach und abgeschlossen ist.
Bei demjenigen der Fig. 2 ist das flache Stempelende 10 jedoch mit der Öffnung 14 versehen, zum Durchführen einer Menstrua- tionstamponschnur. Der zur Stempeldrücker- scheibe 12 ausgedrückte Stempelrand ergibt in Verbindung mit dem offenen Stempelende 11 einen guten Sitz für die Fingerkuppe.
Die Ausstossoffnungen 4 der Hülsen l bei den Fig. 1 und 2 sind im rechten Winkel zur Längsachse gehalten, während die Ausstossöffnung bei der Fig. 3 abgeschrägt zur Hülsenlängsachse ist, welches die vaginale Einführung der Vorrichtung erleichtert, indem die zusammendrängenden Vaginawände durch die schrÏg verlaufende Aussto¯¯ffnung 4, deren Rand gut abgerundet ist, leicht auseinander geschoben werden können.
Zur rektalen Einführung von Medizinal-Supposi- torien, Kugeln oder Ovale usw. eignet sich die Ausstossoffnung 4 (Fig. 1 und 2), welche im rechten Winkel zur Hülsenlängsachse ist, da die erfindungsgemässe Einführvorrich tung rektal nur ganz wenig einzuführen ist und die Medikamente durch das Vorschieben des Stempels in die Tiefe des Rektums beför- dert wird.
Bei der erfindungsgemässen Einführvor- richtung Fig. 3 ist der Hohlstempel 9 mit Vorteil an beiden Enden verschlossen, wobei das flache Stempelende 10 zur Ausstossung der Medikamente dient, das Stempelende 21 hingegen die Öse 22 besitzt, an der durch die Öffnung 23 die Tamponschlaufe 19 (Fig. 25 und 26) eingehängt werden kann oder sich die schlaufenlose Tamponschnur leicht festbinden luit.
Beim Ausführungsbeispiel für eine vaginale Einführung der erfindungsgemϯen Ein führvorrichtung der Fig. 4 und 6 ist der Ein fiihrteil 2 mit einer abgesehrägten AusstoB ¯ffnung und ovalformigen Verdickung versehen, welche einen grosseren Durchmesser besitzt als die Hülse 1 selbst.
Dadurch werden beim Einf hren der Vorrichtung die Vaginalwände noch mehr auseinander ge- drÏngt, was die tiefe Einf hrung der Vor richtung erleiehtert. Der Griffteil 3 weist erfindungsgemϯ zwei Griffseheiben auf, N-ovon eine davon verstellbar ist, womit bei verschiedener Fingerdicke ein fester Halt der Finger erzielt und damit eine gute und leichte Führung beim Einführen der Ein führvorrichtung erreicht wird. Beim Griffteil 3 befindet sich zwischen dem Stempel und dem Griffteil die Sperrung 42 mit dem Raum 43, in welchen z.
B. die Hülsen 55 (Fig. 25 und 26) mit den darin eingepackten Menstruationstampons und Medikamenten (Fig. 30) eingebraeht werden können. Dadurch lassen sich lTenstruationstampons oder Medikamente aus der sauberen oder sterilen Verpackung in die Einführvorrichtung einbringen, ohne dass dieselben mit den Fingern berührt werden müssen, so da¯ eine reinliche, vaginale Einführung erfolgen kann.
Die 3Ienstrwationstamponhülse 55 respektive die Medikamentenhülse 55 müssen nach dem Verschieben der Tampons oder Medikamente mit dem Stempel 9 in den AusstoBöffnungsraum 5, noch vor dem Einführen der Einführvorrichtung in die Vagina, selbstverständlich aus jener entfernt werden. Der hohle Stempel 9 ist am Ende 10 flach und geschlossien, am entgegengesetzten auch geschlossenen Ende 21 befindet sich mit Vorteil eine geschlossene Öse 22, welche mit der Öffnung 23 und dem Schlitz 41 versehen ist.
Die Öse 22 selbst hat eine solch hohe Wölbung, da. unter derselben der zur Befesti- gung der Tamponschnur 18 kugelförmige Hohlknopf 53 (Fig. 24, 25 und 26) untergebracht werden kann. Zum Stempel 9 gehört die zur aufsteckbaren Kappe 35 ausgebildete Stempeldrückerscheibe 36, welche innen die Sperrung 38 besitzt, die für die Ose 22 den Raum 40 freihält. Durch die zwei einander gegenüberliegenden Schlitze 37 in der Nappe 35 kann letztere satt an den Stempelteil 9 angepasst werden, so dass ein guter Halt der Stempeldrückerscheibenkappe 35 auf den Stempelenden gewährleistet ist.
Die AuBenseite der Stempeldrückerscheibe 36 ist mit 17orteil mit einer für das Auflegen der Fingerkuppe nach innen geführten Wölbung 39 versehen, welche der Fingerkuppe ein gutes Aufstützen ermöglicht.
In den Fig. 7 und 9 wird ein Ausfüh- rangsbeispiel der erfind-ungsgemϯen Einführvorrichtung gezeigt, deren Einführteil 2 gegen andere Einführteile verschiedener Formen, wie zum Beispiel Fig. 10 und 11 ausgewechselt werden kann. Die Einführteile besitzen mit Vorteil eine röhrenartige F'orm, welche äuBerlich gesehen gegen beide Enden hin verlaufend ist, wobei der Aufsteck- teil 46 einen störungsfreien und flüssigen Übergang zur Hülse 1 erhält und der Rand der AusstoBöffnung 4 rundlich gehalten wird, um bei der vaginalen respektive rek talen Einführung eine sehneidende Wirkung zu verhindern.
Durch die durch die Auswechselbarkeit des Einführteils 2 gebildete verdickte Form, welche im Durchmesser groB-er ist als die Hülse 1, werden beim Ein. fuhren z. B. die Vagina-oder Rektumwände so weit auseina. ndergesohoben, dass der Rand der Ausstossoffnungsichnichtandenselben verfangen kann und dadurch das Einf hren der Vorrichtung erleichtert wird. Der Griffteil 3 ist ebenso abnehmbar wie der Einführ- teil 2 und sind diese beiden mit der Sperrung 47 versehen, wodurch dieselben als VerschlusswirkenunddieHülsen44und 45 in der Hiilse 1 der Einführvorrichtung festgehalten werden.
Die Etlsen 44 und 45 k¯nnen gegen die gefüllten Menstruationstam- ponhülsen 55 (Fig. 25 und 26) respektive Medibamentenh lse 55 (Fig. 30) ausgewech- selt werden, wobei die entleerten Hiilsen 55 erst nach der Einführung der Vorrichtung in die K¯rperh¯hle und Wiederentfernung aus derselben heraus, genommen werden müssen.
Die Fig. 10 zeigt den auswechselbaren Einführteil 2, der zur Emf hrvorrichtung (Fig. 7 und 9) gehört und speziell zur Einführung des Menstruationstampons 15 (Fig. 24) dient, wobei der im Durohmesser vergröBaerte Aussto¯ ¯ffnungsraum 5 zur Versenkung des Tamponwulstes 52 berechnet ist. Der eben- falls zur gleichen Einführvorrichtung geh¯rende, auswechselbare Einführteil 2 (Fig. 11) ist besonders zur rektalen Einführung von Medizinalsuppositorien oder Medikamenten in verschiedenen Formen geeignet.
Bei der erfindungsgemäBen Einführvor- richtung (Fig. 12 und 13), die speziell für die Einführung von Wundtampons und Medikamente dient, soll die Hülse 1 dünnwandig gehalten werden, und die AusstoBöffnung 4 ist mit Vorteil zur Längsachse abgeschrägt, welches ein leichtes und schmerzfreieres Einführen in Wundhöhlen ermöglicht. Der Griffteil 3 entspricht in der Ausführung demjenigen der Fig. 4 und 6, wobei die Wundtampons 15 in den Hülsen 55 (Fig. 27 und 28) und die Medikamente 59 in den Hülsen 55 (Fig. 29 und 31) zur Einbringung in den Hülseneinführraum 43 vorgesehen sind.
Der Durchmesser der Einführvorrichtung der Fig. 12 und 13 und die dazugeh¯rigen Wundtampons- und Medikamenl kann verschieden sein.
Der Stempel 9 dieser Einführvorriehtung kann bei kleinem Durchmesser voll, -bei gr¯ sserem Durchmesser hohl ausgeführt sein. Die Plate der Griffscheiben 24 und 28 sind bei den Ausführungen der Fig. 12, 13. und 14 ausgewechselt, da diese durch den Arzt zu gebrauchen sind.
Die Einfiihrvorrichtung (Fig. 14) f r rektale und. vaginale Einführung von medika- mentösen Tampons und Medikamenten ist im Griffteil demjenigen des. Ausf hrungsbeispiel Fig 12 und l. 3 gleich, wogegen der Einfiihrt, 2 in .der Ïu¯ern Form .demjenigen der Fig. 11 entspricht, also dieselbe Verdickung zur leichteren Einführung besitzt.
Die in den Fig. 15-17 gezeigte, f r die Innenseiten der Zeige-und Mittelfinger bestimmte Griff Scheibe 24, deren von innen nach aussen abgeschrägten drei Flächen 2'5 so beschaffen sind, daB die drei äussern geradlinigen Randabschnitte 27 gleichmϯig dünn auslaufen, dagegen die drei gèbogenen Ränder 26 zur Mitte hin leicht ansteigen (Fig. 16). Durch diese Formgebung der den beiden'FingernzugekehrtenGriffscheiben- seite liegen die Innenflächen der Zeige-und Mittelfinger derselben anatomisch gut an und verhindern dadurch eine Drehbewegung der Einf hrvorrichtung beim Einführen.
Die Fig. 19-21 zeigen die e Griffscheibe 28, deren sechs Flächen 29 und 30, zwecks Erreichung eines guten Haltes, von innen nach auben abgeschrägt sind und dieselben der Rückseite der Zeige-und Mittelfingern anliegen. Zweckmϯig ist eine der beiden Griffscheiben 24 und 28 verstellbar (siehe in Fig. 4, 6, 7, 9, 13 und 14 die Gewinde 33 und 34), um dieselben der verschiedenen Fingerdicke der Benützer zanpassen zu kön- nen und da-durch den Zeige-und Mittelfin- gern einen festen Halt und eine gute e F hrung zu geben.
Die Stempeldrüekerscheiben 36 (Fig. 18 und 22) besitzen die Flächen 29 und 30, zwecks Vereinheitlichung der Form- gebung, gleich abgeschrÏgt wie die Griff scheibe 28. Die Formgebung des äussern Umfanges der beiden. Griffscheiben. 24 und 28 und der Stempeldrückerscheibe 36 ist gleich- artig ; die drei am äussern Rand gleiehmäBig verteilt angebrachten, geradlinigen Randabschnitte 27 respektive 32 dienen zur Ver- hütung des Fortrollens der Einf hrvorrichtung oder des Stempels, beim Ablegen derselben.