Matrizenstempel für die Herstellung von Vervielfältigungen von Hand. Vervielfältigungsmaschinen, welche mit Matrizen arbeiten, sind teuer und die Inbe- triebsetzung ziemlich umständlich, so dass ,sich die Anwendung für kleinere Auflagen kleinformatiger Vervielfältigungen kaum lohnt.
Umgekehrt ist es nicht immer mög- lieh, mit der Schreibmaschine auf einmal eine genügende Zahl von Durchschlägen her zustellen, besonders wenn festere Papier sorten oder gar Postkarten verwendet wer den. Das -Zusammensetzen von Stempeln aus Gummitypen als Behelf (und das nachherige Wiedereinsortieren der Typen) für Mitteilun gen oder Anfragen im Umfange von ein paar Dutzend Worten ist recht umständlich und zeitraubend. Für die schnelle Verviel fältigung solcher Mitteilungen oder Anfragen besteht somit -eine Lücke im Bestand der für Vervielfältigungen dienenden Einrichtungen,
die durch eine einfache Neuerung, eine Kom bination des Prinzips der Verfielfältigungs- maschine auf Matrizengrundiage mit dem jenigen der gewöhnlichen Gummi- oder Me tallstempel ausgefüllt wird, für welche Neuerung sinngemäss der Name "Matrizen- stempel" gewählt wird.
Im wesentlichen ist der erfindungs gemässe Matrizenstempel nichts anderes als ein geschlossenes, mit einer verschliessbaren Einfüllöffnung für die flüssige Vervielfält.i- gurigs-oder Stempelfarbe versehenes Behält nis, vorzugsweise aus Blech, dessen Boden siebartig, z. B. durch eng beieinanderste- hende feine Löcher, durchbrochen ist. Über dieses Sieb ist ein saugfähiger Stoff, z. B. flauschiger Baumwollstoff, gespannt, wel cher als Farbverteiler wirkt. Eine Einrich tung gestattet das Aufspannen von Matrizen, z.
B. solche, wie sie für die gewöhnlichen Verfielfältigungsmaschinen verwendet wer den, jedoch von wesentlich kleinerem For- inate, auf diesen so gestalteten Boden des Matrizenstempels. Die Farbe fliesst durch ihr eigenes Gewicht langsam durch die Löcher des Bodens, wird vom Farbverteiler aufge sogen und durch die porösen Stellen der be schrifteten Matrize hindurch weitergegeben.
In der einen Zeichnung sind zwei bei spielsweise Ausführungsformen des Erfin- dimgsgegenstandes dargestellt. Fig. _A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Matrizen stempels mit flachem Bodensieb für ganz kleinformatige Vervielfältigungen. Fig. B ist eine solche mit gewölbtem Bodensieb für For mate von etwa Postkarten- bis Oktavgrösse.
In der andern Zeichnung wird veran schaulicht, wie die beschriftete Matrize zu handhaben ist, um sie auf dem Stempel auf spannen zu können. Zur Verdeutlichung sind die Papierteile dick gezeichnet. Fig. I zeigt eine beschriftete Matrize, wie sie z.
B. eben aus der Schreibmaschine genommen wurde. Die Beschriftung ist bei allen Figuren durch das Wort "TEXT" angedeutet, das zugleich die Schriftlage angibt. Fig. II gibt an, wie die durch zwei Perforationen in drei Ab- schnitte zerfallende Unterlage umgeklappt werden muss, während Fig. III die Lage der aufgespannten Matrize (ohne den Stempel) zeigt.
Fig. IV endlich ist ein Schnitt durch die unzertrennte Matrize, wobei zur guten Veranschaulichung alle Papierteile besonders dick gezeichnet sind.
Der dargestellte Matrizenstempel weist einen Farbstoffbehälter 1 mit gelochtem Bo den 2 auf, über welchen ein saugfähiger Stoff 3 als Farbverteiler gespannt ist. Über diesen Farbverteiler kann die Matrize 4 samt der mit ihr zusammenhängenden Unter lage 5 gespannt werden.
Der Farbverteiler 3 kann auf einfache Weise so über den ge lochten Boden 2 gespannt sein, dass er auf zwei Seiten je einen Hohlsaum aufweist, durch welchen je ein Stängli 7 geschoben ist. Die Enden der Stängli liegen in den Haken 6, die - wenigstens auf einer Seite federnd - am Farbstoffbehälter 1 festsitzen, damit der Farbverteiler 3 stets straff gespannt ist.
Der Farbstoffbehälter 1 besitzt oben eine Einfüllöffnung 8 für die Farbe mit einem Deckel 9 zum Verschliessen der Öffnung. Ein handlicher Griff 10 erleichtert die Hand habung des Matrizenstempels. Für das Auf spannen der Matrize 4 dienen zwei Haken sockel 11 mit den Haken 12, wobei wenig stens einer der Sockel 11 federnd am Farb- stoffbehälter 1 angebracht ist, damit auch die Matrize 4 stets angespannt ist. Bei Fig. 3 sind zur besseren Veranschaulichung vom Farbverteiler 3 und der Matrize 4 nur Teilstücke gezeichnet.
Da beim Beschriften einer Matrize mit der Schreibmaschine das Farbband ausge schaltet sein muss, werden die gewöhnlichen Matrizen mit einem gohlenpapier geliefert mit der Schicht gegen vorn. Der Abdruck erfolgt also auf die Rückseite der eigentlichen Matrize, um die Beschriftung auf der Matrize besser lesbar zu machen, während ein Ab druck auf die Unterlage natürlich nicht nötig ist.
Bei den zum Matrizenstempel gehören den Matrizen soll das gohlenpapier 16 vor teilhaft doppelseitig sein, so dass auch die Unterlage 5 beschriftet wird. Wie die Fig. I-IV veranschaulichen, kann die Ma- trize, damit die beschriftete Unterlage 5 nach dem Aufspannen augenrichtig auf der dem Benützer des Stempels zugekehrten Flanke liegt und wodurch die Gefahr, dass Matrizen verwechselt werden oder der Stempel ver kehrt in die Hand genommen wird, behoben ist,
wie im folgenden beschrieben gestaltet sein Die rechteckige Matrize 4 ist mit den beiden Breitseitenrändern auf die Unterlage geklebt. Diese Unterlage zerfällt in einen mittleren Abschnitt 5, der die eigentliche Unterlage bildet, in einen obern Abschnitt 19 und einen untern Abschnitt 15, welch letzte rer keine andere Aufgabe hat, als die Matrize in der Schreibmaschine beim Beschriften bis an den untern Rand festzuhalten und der nachher ganz abgetrennt wird.
Die Matrize ist auf ihrer untern Breitseite in einem schmalen Streifen nach unten gefalzt und dieser Streifen 17' ist hart neben der Perfo ration 18' auf die Unterlage 5 geklebt. Oben ist die Matrize direkt, also ohne Falz, eben falls hart neben der Perforation 18" auf die Unterlage 19 geklebt. Die Unterlagen 5 und 19 sind am obern Rande mit einer Anzahl von Schlitzen 13 zum Einhängen der Matrize in die entsprechenden Haken am Stempel versehen.
Die fertig beschriftete Matrize wird an den Perforationsstellen 18' und 18" aufgetrennt, der untere Abschnitt 15 fällt weg, der mittlere Abschnitt 5 wird, nach dem man das gohlenpapier 16 weggenommen hat, um ca. drei mal neunzig Grad herum geschwenkt-, der obere Abschnitt 19 um ca. neunzig Grad. Die Abschnitte 5 und 19 bil den nun die seitlichen Borten zum Aufspan nen der Matrize, wobei diejenige Borte (5), die nach der Stellung der Schrift auf der Matrize logischerweise nach vorn, d. h. gegen den Benützer des. Stempels zu liegen kommt, augenrichtig die Beschriftung der Matrize wiedergibt.
Für die Auf bewahrung des Matrizen stempels wird zweckmässig ein Behältnis ver wendet, das so gestaltet ist, dass der Stempel in umgekehrter Lage, d. h. mit dem sieb- artigen Boden nach oben verwahrt ist., um ein Auslaufen des Farbstoffvorrates zu ver meiden. Der Deckel kann vorteilhaft so ge staltet sein, dass seine Innenseite auf dem Farbverteiler satt aufliegt, um ein Aus trocknen bei längerem Nichtgebrauch des Stempels zu verhüten.
Das Behältnis selbst kann zweckmässig so geformt sein, dass es zugleich als Ständer für das Ablegen des Stempels in umgekehrter Lage dient, so dass nach. dem Entfernen des Behältnisdeckels Matrizen bequem aufgespannt und wieder entfernt werden können, ohne dass die Hände in Berührung mit Farbe kommen. Der Ab schluss des Behältnisses soll möglichst luft dicht sein.
Beim Arbeiten mit dem Matrizenstempel hat man es in der Hand, durch schnelleres oder langsameres Stempeln die Stärke des Abdruckes zu regulieren. ES kann auch eine spezielle mechanische Regulierung der Farb zufuhr im Stempel angebracht sein, die darin besteht, dass ein zweites Sieb mit genau gleich angeordneten Löchern wie beim Bodensieb innen lose auf dem letzteren auf- lie-t und z. B. durchDrehen an einer Schraube auf dem Bodensieb verschoben werden kann, wodurch die Löcher des Bodensiebes verengert hezw. teilweise verdeckt werden.
Das Aufspannen des. Farbverteilers- kann zweckmässig so bewerkstelligt sein, dass, die ses Stoffstück auf zwei Seiten einen Hohl saum aufweist, durch welche starre Draht stücke geschoben werden, die auf beiden Sei- tcn ein paar Millimeter hinausragen, -und dass diese Enden in Haken am Stempel einge hängt sind. Dies gestattet ein bequemes Aus wechseln des Farbverteilers.
Das Aufspannen der Matrize kann 7weel@- mässig so ermöglicht sein, dass an den Flan ken des Stempels flache Haken angebracht sind und am obern und untern Rande der mit der Matrize zusammenhängenden Unter lage (Borten) in diese den Haken entspre chende schmale Schlitze gestanzt sind, so dass die Matrize in diese Haken eingehängt werden kann.
Wenigstens auf der einen Seite sitzen die Haken nicht direkt am Stempel, sondern an einem Querträger, welcher federnd so mit dem Stempel verbunden ist, dass die Matrize straff gespannt wird. Wenn die Matrize auf der einen Seite eingehängt und über den Farbverteiler gezogen ist, muss der elastische Hakenträger dem andern Ende der Matrize entgegengedrückt werden, um diese (bezw. die Borte) einhängen zu können. Beim Loslassen des Hakenträgers wird die Matrize leicht gespannt, so dass Faltenbildung ver mieden wird.
Bei den grösseren Stempeln fällt die Kon struktion, welche das Aufspannen der Ma trizenunterlage mit der Kopie des Textes in Augensicht gestattet, meistens dahin; dement sprechend sind auch die zugehörigen Matri zen etwas anders zusammengesetzt als beim in Fig. A dargestellten Stempel. Der Vorteil gegenüber heute gebräuchlichen sog.
Hand druckern besteht hier nur noch im grossen, selbsttätig nachfliessenden Farbstoffvorrat, der den Stempel sofort betriebsbereit sein lä.sst, ohne dass, wie bei den Handdruckern, jedesmal vorher oder zwischenhinein die gern schmutzige Arbeit des Nachfärbens des Farb- tuches nötig ist. Der besondere Vorteil des ebenbodigen Stempels ist dazu noch der, dass hier die Wippbewegung wegfällt, was ein besonders rasches Arbeiten erlaubt.
Die stamps for making copies by hand. Duplicating machines that work with matrices are expensive and putting them into operation is rather cumbersome, so that it is hardly worthwhile to use them for smaller runs of small-format reproductions.
Conversely, it is not always possible to use the typewriter to produce a sufficient number of copies at once, especially if stronger types of paper or even postcards are used. Assembling stamps from rubber types as a makeshift (and re-sorting the types afterwards) for messages or inquiries in the amount of a few dozen words is quite cumbersome and time-consuming. For the rapid duplication of such messages or inquiries there is therefore a gap in the inventory of the facilities serving for duplication,
which is filled with a simple innovation, a combination of the principle of the duplicating machine on a matrix basis with that of the usual rubber or metal stamps, for which innovation the name "matrix stamp" is chosen.
Essentially, the die stamp according to the invention is nothing more than a closed container, preferably made of sheet metal, the bottom of which is sieve-like, for example made of sheet metal, provided with a closable filling opening for the liquid Vervielfach.i- gurigs or stamp paint B. by closely spaced fine holes is perforated. An absorbent material, e.g. B. fluffy cotton fabric, curious, wel cher acts as a paint distributor. A device allows the clamping of matrices, z.
B. those as they are used for the usual duplicating machines, but of much smaller format, on the bottom of the die stamp designed in this way. Due to its own weight, the paint flows slowly through the holes in the floor, is absorbed by the paint distributor and passed on through the porous areas of the matrix with be written on.
One drawing shows two exemplary embodiments of the subject matter of the invention. Fig. _A shows a perspective view of a die stamp with a flat bottom screen for very small-format reproductions. Fig. B is one with a curved bottom sieve for formats from about postcard to octave size.
The other drawing illustrates how the labeled die is to be handled in order to be able to clamp it on the punch. The paper parts are drawn thick for clarity. Fig. I shows a labeled die, as it is, for.
B. has just been taken out of the typewriter. The lettering is indicated on all figures by the word "TEXT", which also indicates the writing position. Fig. II shows how the base, which is broken up into three sections by two perforations, has to be folded over, while Fig. III shows the position of the opened die (without the punch).
Finally, Fig. IV is a section through the unseparated die, all parts of the paper being drawn particularly thick for clarity.
The die stamp shown has a dye container 1 with a perforated floor 2, over which an absorbent material 3 is stretched as a paint distributor. The die 4 together with the base 5 associated with it can be stretched over this paint distributor.
The paint distributor 3 can be stretched over the perforated bottom 2 in a simple manner so that it has a hemstitch on two sides, through which a stalk 7 is pushed. The ends of the stalks lie in the hooks 6, which - resiliently at least on one side - are fixed on the dye container 1 so that the paint distributor 3 is always taut.
The dye container 1 has a filling opening 8 for the color with a lid 9 for closing the opening. A handy handle 10 facilitates the handling of the die punch. Two hook bases 11 with hooks 12 are used to clamp the die 4, with at least one of the bases 11 being resiliently attached to the dye container 1 so that the die 4 is always tense. In Fig. 3, only parts of the paint distributor 3 and the die 4 are drawn for better illustration.
Since the ribbon has to be switched off when writing on a matrix with a typewriter, the usual matrices are supplied with a rubber paper with the layer facing forward. The imprint is made on the back of the actual die in order to make the lettering on the die easier to read, while printing on the substrate is of course not necessary.
In the case of the dies belonging to the die stamps, the rubber paper 16 should be partially double-sided, so that the base 5 is also labeled. As illustrated in FIGS. I-IV, the die can be used so that the inscribed base 5 lies with the correct eyes on the flank facing the user of the stamp after it has been clamped, and thereby the risk of the dies being mixed up or the stamp reversing in the hand is taken, is fixed,
be designed as described below. The rectangular die 4 is glued to the base with the two broad side edges. This base is divided into a middle section 5, which forms the actual base, into an upper section 19 and a lower section 15, the latter having no other task than to hold the die in the typewriter when writing to the lower edge and the is then completely separated.
The die is folded down on its lower broad side in a narrow strip and this strip 17 'is glued to the base 5 next to the perforation 18'. At the top, the die is glued directly, without a fold, also hard next to the perforation 18 ″ on the base 19. The bases 5 and 19 are provided on the upper edge with a number of slots 13 for hanging the die into the corresponding hooks on the punch .
The finished, inscribed die is separated at the perforation points 18 'and 18 ", the lower section 15 is omitted, the middle section 5, after the gohlenpapier 16 has been removed, is swiveled around three times ninety degrees, the upper one Section 19 by about ninety degrees. Sections 5 and 19 now form the side borders for clamping the die, the border (5) that logically moves forward after the writing on the die, ie against the user of the die The punch comes to rest, the lettering on the die is correct.
For the preservation of the dies stamp a container is expediently used ver which is designed so that the stamp in the reverse position, d. H. is kept with the sieve-like bottom facing upwards, in order to avoid leakage of the dye supply. The cover can advantageously be designed so that its inside lies snugly on the paint distributor in order to prevent it from drying out when the stamp is not used for a long period of time.
The container itself can expediently be shaped in such a way that it also serves as a stand for storing the stamp in the reverse position, so that after. After removing the container lid, the matrices can be easily stretched and removed again without the hands coming into contact with paint. The closure of the container should be as airtight as possible.
When working with the die stamp, it is up to you to regulate the thickness of the impression by stamping faster or slower. There can also be a special mechanical regulation of the ink supply in the stamp, which consists in the fact that a second sieve with holes exactly the same as the bottom sieve lies loosely on the inside of the latter and z. B. can be moved by turning a screw on the bottom sieve, whereby the holes of the bottom sieve narrowed hezw. are partially covered.
The tensioning of the paint distributor can expediently be accomplished in such a way that this piece of fabric has a hollow seam on two sides through which rigid pieces of wire are pushed that protrude a few millimeters on both sides, and that these ends are in Hooks are attached to the stamp. This allows the paint distributor to be changed easily.
The clamping of the die can be made possible in such a way that flat hooks are attached to the flanks of the punch and narrow slots corresponding to the hooks are punched into these hooks on the upper and lower edge of the base (borders) associated with the die so that the die can be hooked into these hooks.
At least on one side, the hooks do not sit directly on the punch, but on a cross member, which is resiliently connected to the punch in such a way that the die is tensioned taut. When the die is hung on one side and pulled over the paint distributor, the elastic hook carrier must be pressed against the other end of the die in order to be able to hang it (or the border). When you let go of the hook carrier, the die is tightened slightly so that creasing is avoided.
In the case of the larger stamps, the construction that allows the template underlay to be stretched with the copy of the text in sight, usually falls apart; Accordingly, the associated matrices are composed somewhat differently than in the stamp shown in FIG. The advantage over the so-called
Manual printers only consist of a large, automatically replenishing dye supply, which means that the stamp is immediately ready for use, without the need for the dirty work of re-inking the color blanket each time before or in between, as is the case with manual printers. The particular advantage of the flat stamp is that the rocking movement is no longer necessary, which enables particularly quick work.