Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 223105. Einrichtung zur Behandlung eines Gutes mit Schall- oder Ultraschallschwingungen. Es - ist bekannt, dass durch die Einwir kung von Schall- oder Ultraschallschwingun gen auf festes, flüssiges, breiförmiges oder auch gasförmiges Gut Veränderungen in dem Gut hervorgerufen w=erden können.
Hierfür ist im Hauptpatent eine Einrichtung be schrieben worden, bei der in einer Flüssigkeit Schall- oder Ultraschallschwingungen ver mittels einer in ihr angeordneten Schneide und einer gegen die Schneide gerichteten, in die Flüssigkeit einfliessenden Flüssigkeitsströ mung erzeugt werden. Vorteilhaft ist es hier bei, zur Erzeugung der Flüssigkeitsströmung eine Düse mit zur Schneide paralleler, spalt- förmiger Auslassöffnung vorzusehen und durch die Düse Flüssigkeit strahlförmig gegen die Schneide zu treiben.
Es hat sich gezeigt, dass solche Einrichtungen für die Be handlung beliebigen Gutes durch Schall- oder Ultraschallschwingungen besonders geeignet sind.
Die Schwingungen entstehen bei dieser Einrichtung an der Schneide. Durch Ver ändern des Abstandes zwischen Düsenmund und Schneide kann die Einrichtung so ein gestellt werden, dass eine möglichst hohe Sehallintensität erreicht wird. Damit sich die Schneide und der Düsenmund, beispielsweise bei ringförmiger Schneide, genau gegenüber stehen, können geeignete Zentriermittel vor gesehen werden, beispielsweise in radialen Langlöchern geführte Befestigungsschrauben. Auch die Iffinkelstellung der Schneide zum Düsenmund kann unter Umständen veränder lich oder die Schneide auswechselbar ge macht werden.
Beim Erreichen einer be stimmten Schallintensität ist an der Schneide eine deutliche Kavitationszone durch helles, weisses Aufleuchten der Flüssigkeit zu er kennen. Bei bestimmten Einstellungswerten wird man ausserdem auch am Düsenmund eine deutliche Kavitationszone feststellen. Je nach der Einstellung können die beiden Ka- vitationszonen einander mehr oder minder genähert werden, im Grenzfalle so weit, dass sie in eine einzige Kavitationszone über gehen.
Je nach der Art des zu beschallenden Gutes und je nach dem Verwendungszweck wird im praktischen Betrieb die eine oder die andere Einstellung die günstigste sein. Bei spielsweise kann je nach dem Verwendungs zweck eine Kavitation am Düsenmund er wünscht oder auch unerwünscht sein. Es kann auch eine in der Flüssigkeit angeord nete Düse allein zur Schwingungs- und Ka- vitationserzeugung in der Flüssigkeit mittels eines durch die Düse hindurchgetriebenen Flüssigkeitsstrahls verwendet werden (Spalt töne).
Die Einrichtung zur Behandlung eines Gutes mit Schall- oder Ultraschallschwin gungen nach der vorliegenden Erfindung, bei der in einer Flüssigkeit vermittels eines in ihr eingetauchten, zumindestens aus einer Spaltdüse bestehenden mechanischen Schwin gungserzeugers und eines über diese Düse in die Flüssigkeit einströmenden Flüssigkeits strahls Schall- oder Ultraschallschwingungen erzeugt werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch die die Form und die Spaltbreite der Düse verändert werden können.
Vorteilhaft wird dies da durch erreicht, dass die Düse mit auswechsel baren Backen versehen wird. Noch besser ist es, die Düse statt dessen oder zusätzlich mit verstellbaren Backen zu versehen. Ein und derselbe Düsenkörper kann dann durch ein faches Auswechseln oder Verstellen seiner Backen je nach Bedarf für verschiedene Ver wendungszwecke benutzt und diesen ange- passt werden.
Ein. Ausführungsbeispiel der Düse ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine mit auswechselbaren und verstellbaren Backen ausgestattete Düse im geschnittenen Aufriss, Fig. 2 im Grundriss und Fig. 3 im geschnittenen Seitenriss. Der Hauptkörper 1 der Düse ist für die Flüssig- keitszuführung mit einer Durchbohrung 2 versehen, die sich nach dem Düsenmund zu konisch verjüngt. Der Hauptkörper besitzt, wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich,
einen zylindrischen Ansatz, der mit einer schwal- benschwa.nzförmigen Führung für die beiden auswechselbaren und verstellbaren Düsen backen 3 und 4 versehen ist. Die Düsen backen bilden den in den Düsenspalt aus laufenden Düsenkanal und sind an ihrer dem Kanal abgewandten Seite konisch gewölbt. Die Backen werden durch eine Uberwurf- mutter 5 zusammengehalten, deren Innenrand ebenfalls eine konisch .e Fläche hat.
Diese konische Fläche der Überwurfmutter liegt an den konischen Flächen der Backen glatt an (vergleiche Fig. 1), während sie von der zylindrischen Fläche des die Backen führen den Ansatzes des Hauptkörpers absteht (ver gleiche Fig. 3). Je weiter die Überwurf- mutter auf den Hauptkörper aufgeschraubt wird, um so enger rückt sie die Backen zu sammen.
Durch den Druck der durch die Düse hindurchgetriebenen Flüssigkeit werden die Backen fest gegen die konische Fläche der tberwurfmutter angedrückt. Auf der Überwurfmutter ist eine in der Zeichnung nur teilweise angedeutete Skala 6 ange bracht, der eine Marke am zylindrischen An satz des Hauptkörpers gegenübersteht. Die Skaleneinstellung zeigt mittelbar die Spalt breite der Düse an und kann daher gegebe nenfalls unmittelbar in Werten der Spalt breite geeicht werden.
Zur Einstellung der Überwurfmutter so wie auch zur Einstellung der sonstigen ver stellbaren Teile der Einrichtung können ge eignete Getriebe vorgesehen und derart ange ordnet werden, dass sich die zur Verstellung dienenden Getriebeteile ausserhalb der Flüs sigkeit befinden. Beispielsweise kann als Ge triebe ein Gestänge mit Kegelrädern oder eine biegsame Welle vorgesehen werden.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist nicht an das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden, sondern kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. Beispielsweise können zur Verstellbarkeit der Backen mannigfache andere Ausbil dungsformen der Düse vorgesehen werden. Auch können die Backen je nach Bedarf be liebige andere Profile erhalten.
Da die Form der Düse die Form und Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls, wie erwähnt, so beeinflus sen kann, dass unter Umständen schon allein durch die Farmgebung der Düse, also unab hängig von dem Vorhandensein der mit dem Düsenstrahl anzublasenden Schneide, eine Kavitationsbildung am Düsenmund erreicht werden kann, so ist die mit auswechselbaren und/oder verstellbaren Backen versehene Düse auch dann von Vorteil, wenn eine in einer Flüssigkeit angeordnete Düse allein zur Schwingungs- und Kavitationserzeugung in der.
Flüssigkeit mittels eines durch die Düse hindurchgetriebenen Flüssigkeitsstrahls ver wendet wird.