Verfahren zum Herstellen Girier Klebeinlage sowie darnach hergestellte<B>\</B> \Klebeinlage. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Klebeinlage zum Zu sammenkleben zweier flächenförmiger Ge bilde unter Anwendung von Druck und Wärme, insbesondere für Steifwäschestücke, sowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Klebeinlage. Das.
Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass auf einen flächenförmigen Träger, der aus einem Gewebe oder Papier bezw. einer Kunststoffolie; z. B. aus Cellu- losehydrat oder andern geeigneten Stoffen be stehen kann, mindestens einseitig eine Schicht aus einer Masse aufgebracht wird, die ein Cellulosederivat, insbesondere Acetylcellu- lo,s@e; ein organisches Lösungsmittel, z. B.
Aceton oder ein Gemisch- von Aceton und Methylacetat, ferner einen gelatinierenden sowie einen nichtgelatinierendeniWeichmacher enthält, und hierauf die .Schicht getrocknet wird. Die nach diesem Verfahren hergestellte Klebeinlage ist dadurch gekennzeichnet, dass: ein flächenförmiger Träger mindestens ein seitig mit einer Schicht überzogen ist, - die ein Cellulosederivat, ferner einen gelatinie- renden sowie einen nichtgelatinierenden Weichmacher enthält.
Das gegenseitige Ver hältnis der beiden Weichmacher wird zweck mässig so gehalten, dass bei einer Gesamt menge an. Weichmachern von 110-150 %, be zogen auf das Gewicht des Cellulosederivates, 70-100 ,wo gelatinierender und 50-20 nichtgelatinierender Weichmacher vorhanden sind.
Die erfindungsgemässe Klebeinlage lässt sich nach Zwischenlegen zwischen die zu ver klebenden flächenförmigen Gebilde, z. B. zwei Gewebelagen, ohne Anwendung von Wasser oder- einem andern Benetzungsmittel lediglich unter Anwendung von Druck und verhältnismässig geringer Hitze, etwa unter einer Temperatur von 70-160 , in ein Mittel grosser Klebkraft überführen, so dass eine dauerhafte Vereinigung der beiden flächen- förmigen Gebilde erreichbar ist.
Insbesondere bei der Verwendung solcher Klebeinlagen zum Herstellen von ,Steifwäschestücken ist gegenüber den bisher bekannten Herstellungs verfahren eine verhältnismässig grössere Kleb- kraft, eine einfachere Handhabung und grö ssere Wirtschaftlichkeit erzielbar.
Dabei las sen sich die mit solchen Klebeinlagen herge stellten Wäschestücke gut waschen .unter vollständiger Erweichung der Klebeinlagen schon bei niedrigen Waschtemperaturen; ebenso wie sich nach dem Waschen durch einfaches Aufbügeln bereits unter verhält nismässig niedrigen Temperaturen die ur- sprüngliche Versteifungswirkung der Einlage wieder ganz herstellen lässt.
Es sind bisher bei- den bekannten Ver fahren zur Herstellung von- .Steifwäsche- stücken auf der- Grundlage eines Celiulose- derivates in Verbindung mit einem in grösse ren Mengen zugesetzten Weichmacher ledig lich gelatinierende Weichmacher verwendet zv orden, das. heisst also solche, in denen sich Acetylcellulose zu lösen vermag.
Für auf dieser Grundlage hergestellte Klebeinlagen bedarf es zum glebendmachen und also zur Vereinigung der Gewebelagen vorerst einer Benetzung, da das Klebendmachen nur in Ge genwart eines. Netzmittels erfolgt, und ausser- dem der Anwendung einer verhältnismässig höhen Hitze.
- Durch die Verwendung eines gelatinierenden und eines nichtgelatinieren- den Weichmachers gemäss der Erfindung lässt sich lediglich unter Anwendung verhältnis- mässig geringer Hitze und Druck ein starkfies Verkleben erreichen.
Den betreffenden Vor- gangkannman sieh so vorstellen, dass der nicht- gelatinierende Weichmacher unter dem ange wandten Druck und Hitze aus der - Kleb schicht ausschwitzt und an der Ober fläche eine leichte Anlösung- des Cellulose- derivates bewirkt, so dass an dieser Stelle eine hauchdünne Schicht hoher Klebkraft er zeugt wird,
die nach Beendigung des Ver fahrens, also nach Aufhören der Wärme und des Druckes, vollständig trocknet und eine ausserordentlich feste Haftung der zu ver einigenden Qrebilde, also insbesondere der Gewebelagen des, Steifwäschestückes, be- wirkt. Jedenfalls lässt sich annehmen, dass- sich der nichtgelatinierende Weichmacher,
der im Gegensatz zum gelatinierenden mit dem Cellulösederivat keine lösende und stabile Bindung eingeht, sondern sich lediglich ohne wesentliches Lösevermögen in die übrige Masse fein verteilt einlagert, während der Verdunstung des organischen Lösungsmittels bei der Anwendung von Druck und: Hitze aus der Schicht herauszudiffundieren vermag und so in wesentlichem Ausmasse in die Schicht oberfläche zu gelangen vermag.
Ein sol ches Ausschwitzen eines nichtgelatinierenden Weichmachers aus einer Mischung mit Ce@llu- losedervat ist bereits bei anderweitiger Ver wendung konstatiert worden, wobei man jedoch diesen Vorgang als, unerwünschte Ent mischung nach Möglichkeit zu vermeiden suchte, da, wie gesagt, aus der Entmischung nur eine schädliche Wirkung zu erwarten war; nicht aber eine Nutzanwendung möglich erschien.
Es ist bei der Mischung der S@übstanzen für die Klebmasse zweckmässig, vorerst das organische Lösungsmittel und den gelatinie- renden Weichmacher dem Cellulosederivat beizumischen und erst nach fortgeschrittener Auflösung den nichtgelatinierenden Weich macher beizufügen, da dieser, wie erwähnt, an der Lösung des Cellulosederivates nicht wesentlich beteiligt ist und unter Umständen eine solche Lösung zu hemmen vermag.
Der nichtgelatinierendeWeichmacher wird zweck mässig unter Bildung einer Emulsion beige mischt.
Als gelatinierende Weichmacher kommen beispielsweise in Betracht: Isobuthylphos- phat, Benzylbuthylphtalat, Dimethylphtalat, Dimethylglykolphtalat.
Als nichtgelatinierende Weichmacher können beispielsweise Rizinusöl, Buthyl- atearat, Phtalsäureester aliphatischer Alko hole (Albanol) = esterartiges Kondensations produkt verwendet werden.
Der Träger kann aus beliebigem Mate rial bestehen, z. B. aus einem Gewebe aus Natur- oder Kunstfaser bezw. aus einer Folie geeigneten Materials oder andern flächenför migen Stoffen, insbesondere solchen, die für die Klebmasse mehr oder weniger durchlässig sind.
Mau kann jedoch auch durch Vorsehen von Perforationen eine Verbindung der bei- den Klebschichten bei beidseitig mit Kleb masse überzogenem Träger miteinander er reichen und so die Gefahr eines etwaigen Aufreissens der verklebten Teile innerhalb eines Trägers geringer Festigkeit unterbin- den. Zum Aufbringen der Schichten auf bei den .Seiten des Trägers eignet sich besonders das ein- oder mehrmalige Hindurchziehen des Trägers als laufendes Band durch ein etwa die Konsistenz von dickem Öl
aufweisendes Bad der aufzutragenden Masse, so dass der Träger nach dem Trocknen beidseitig mit einem dünnen zusammenhängenden Klebfilm überzogen ist.
<I>Beispiel:</I> 65 Gewichtsteile Aceton bezw. Aceton- Methylacetatmischung als organisches Lö- sungsmittel werden mit 15 Gewichtsteilen Acetylcellulose und 15 Gewichtsteilen des gelatinierenden Weichmachers. Plastomoll Qü vermischt.
Nach fortschreitender Auf lösung werden hierzu 5 Gewichtsteile des nichtgelatinierenden Weichmachers A. G. hinzugefügt, und zwar zweckmässig unter Bildung einer Emulsion.
Die so hergestellte Masse nimmt bei nor maler Zimmertemperatur die Viskosität dicken Öls an. Sie wird in einen geeigneten Behälter gebracht, als Bad zum Hindurchzie hen eines Trägers in Form eines laufenden Bandes, beispielsweise aus einem Gewebe. Nach Austritt des Bandes aus dem Bad wird der Überschuss der Masse auf beiden Seiten abgestreift, hierauf wird das Band getrock net.
Der Träger ist nun beidseitig mit einem dünnen zusammenhängenden Film über zogen, der bei gewöhnlicher Temperatur glatt und nicht klebend ist.
Soll die so hergestellte Klebeinlage z. B. für die Herstellung eines Steifwäschestückes verwendet werden, dann werden z. B. zwei zu versteifende Gewebelagen unter Zwischen fügen der Klebeinlage durch Zuschneiden in die gewünschte Form des Wäschestückes ge bracht unter Vernähung und dergleichen Fer- i.gbehandlung. Hierauf wird das so herge stellte Mehrlagewäschestück z.
B. durch einen Bügelvorgang der Einwirkung von Hitze und Druck unterworfen, wodurch das Verkleben erfolgt. Nach dem Erkalten haften die Ge webelagen. fest aufeinander und entsteht da durch ein einheitliches S'teifwäschestück. Es ist gleichgültig, ob die Klebeinlage und die zu vereinigenden Gewebelagen vorerst für sich zugeschnitten und dann zum Wäsche stück vereinigt werden, oder ob vorerst die Vereinigung der Gewebelagen unter Zwi schenschaltung der Klebeinlage erfolgt und erst anschliessend das Zuschneiden und son stige Fertigbehandlung vorgenommen wird.
Method for producing Girier adhesive layer as well as <B> \ </B> \ adhesive layer produced therefrom. The invention relates to a method for producing an adhesive layer for sticking together two sheet-like Ge forms using pressure and heat, in particular for items of stiff clothing, and an adhesive layer produced by this method. The.
The method is characterized in that on a sheet-like carrier, which bezw from a fabric or paper. a plastic film; z. B. from cellulose hydrate or other suitable substances can be, at least on one side a layer of a mass is applied, which is a cellulose derivative, in particular acetylcellulose, s @ e; an organic solvent, e.g. B.
Acetone or a mixture of acetone and methyl acetate, also contains a gelatinizing and a non-gelatinizing plasticizer, and then the layer is dried. The adhesive layer produced by this method is characterized in that: a sheet-like carrier is coated on at least one side with a layer, - which contains a cellulose derivative, and also a gelatinizing and a non-gelatinizing plasticizer.
The mutual ratio of the two plasticizers is expediently kept so that for a total of. Plasticizers of 110-150%, based on the weight of the cellulose derivative, 70-100, where gelatinizing and 50-20 non-gelatinizing plasticizers are present.
The adhesive layer according to the invention can be placed between the sheet-like structures to be glued, for. B. two layers of fabric, without the use of water or another wetting agent, only with the application of pressure and relatively low heat, for example below a temperature of 70-160, converted into a medium of high adhesive strength, so that a permanent union of the two sheet-like Structure is attainable.
In particular, when such adhesive layers are used for the production of items of stiff clothing, a relatively greater adhesive force, easier handling and greater economic efficiency can be achieved compared with the previously known production processes.
The items of laundry made with such adhesive layers can be washed well. With complete softening of the adhesive layers, even at low washing temperatures; just like after washing, the original stiffening effect of the insert can be completely restored by simply ironing it on at relatively low temperatures.
So far, only gelatinizing plasticizers have been used for the production of stiff laundry items on the basis of a cellulose derivative in conjunction with a plasticizer added in larger amounts, that is to say those in which acetyl cellulose can dissolve.
For adhesive layers produced on this basis, wetting is required for the time being to make the fabric layers glebend and therefore to unite the fabric layers, since making adhesive sheets only in the presence of one. Wetting agent takes place, and also the application of a relatively high heat.
Through the use of a gelatinizing and a non-gelatinizing plasticizer according to the invention, strong bonding can only be achieved with the application of relatively low heat and pressure.
The process in question can be thought of as such that the non-gelatinizing plasticizer exudes from the adhesive layer under the applied pressure and heat and causes the cellulose derivative to dissolve slightly on the surface, so that a wafer-thin one at this point Layer of high adhesive strength is generated,
which dries completely after the end of the process, i.e. after the heat and pressure have ceased, and causes an extremely strong adhesion of the fabric to be united, in particular the fabric layers of the stiff garment. In any case, it can be assumed that - the non-gelatinizing plasticizer,
which in contrast to the gelatinizing with the cellulose derivative does not enter into a dissolving and stable bond, but is only embedded in the rest of the mass in finely divided form without any significant dissolving power, while the evaporation of the organic solvent is able to diffuse out of the layer when pressure and heat are applied and so on able to get into the layer surface to a significant extent.
Such exudation of a non-gelatinizing plasticizer from a mixture with Ce @ llu- losedervat has already been established in other use, although this process was tried to avoid undesired segregation as far as possible because, as said, only from segregation a harmful effect was expected; but a practical application did not appear possible.
When mixing the substances for the adhesive, it is advisable to first mix the organic solvent and the gelatinizing plasticizer with the cellulose derivative and only add the non-gelatinizing plasticizer after advanced dissolution, since, as mentioned, this is not in the solution of the cellulose derivative is significantly involved and may be able to inhibit such a solution.
The non-gelatinizing plasticizer is advantageously mixed in to form an emulsion.
Examples of suitable gelatinizing plasticizers are: isobutyl phosphate, benzyl butyl phthalate, dimethyl phthalate, dimethyl glycol phthalate.
Non-gelatinizing plasticizers that can be used are, for example, castor oil, butyl atearate, phthalic acid esters, aliphatic alcohols (albanol) = ester-like condensation product.
The carrier can consist of any mate rial such. B. from a fabric made of natural or synthetic fiber BEZW. made of a film of suitable material or other flächför shaped materials, especially those that are more or less permeable to the adhesive.
However, by providing perforations, the two adhesive layers can also be connected to one another in the case of a carrier coated with adhesive on both sides and thus prevent the risk of the bonded parts tearing open within a carrier of low strength. For applying the layers to the .Seiten of the carrier, pulling the carrier through one or more times as a running tape through an approximately the consistency of thick oil is particularly suitable
having bath of the mass to be applied, so that the carrier is coated on both sides with a thin coherent adhesive film after drying.
<I> Example: </I> 65 parts by weight of acetone or Acetone-methyl acetate mixture as the organic solvent is mixed with 15 parts by weight of acetyl cellulose and 15 parts by weight of the gelatinizing plasticizer. Plastomoll Qü mixed.
As the dissolution progresses, 5 parts by weight of the non-gelatinizing plasticizer A.G. are added, expediently to form an emulsion.
The mass produced in this way takes on the viscosity of thick oil at normal room temperature. It is placed in a suitable container, as a bath for passing through a carrier in the form of a running belt, for example made of a fabric. After the tape emerges from the bath, the excess mass is wiped off on both sides and the tape is then getrock net.
The carrier is now covered on both sides with a thin cohesive film that is smooth and non-sticky at normal temperature.
If the adhesive layer produced in this way z. B. are used for the production of a piece of stiff clothing, then z. B. two layers of fabric to be stiffened with the intervening of the adhesive layer by cutting into the desired shape of the item of laundry brought with sewing and the like finishing i.g treatment. Thereupon the so herge made multi-layer laundry z.
B. subjected to the action of heat and pressure by an ironing process, whereby the gluing takes place. After cooling, the tissue layers adhere. firmly on top of each other and is created by a uniform piece of stoneware. It does not matter whether the adhesive layer and the fabric layers to be combined are first cut to size and then combined to form a piece of laundry, or whether the fabric layers are first combined with the interposition of the adhesive layer and only then cut and other finished treatment is carried out.