CH239392A - Process for reducing the hydrophilicity of artificial structures made from polyvinyl alcohol and its water-soluble to water-swellable derivatives. - Google Patents

Process for reducing the hydrophilicity of artificial structures made from polyvinyl alcohol and its water-soluble to water-swellable derivatives.

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CH239392A
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Alexander Wacker Gesellsc Gmbh
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Wacker Chemie Gmbh
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    • C09D129/02Homopolymers or copolymers of unsaturated alcohols
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Description

  

  Verfahren zur Verminderung der     Hydrophilie    künstlicher Gebilde aus     Polyvinylalkohol     und seinen wasserlöslichen bis     wasserquellbaren    Derivaten.    Werden Fäden, Bänder; Röhren oder  andere künstliche Gebilde aus     Polyvinyl-          alkohol,    seinen wasserlöslichen oder noch in  Wasser     quellbaren    Derivaten der     Wirkung     von Wasser unterworfen, so tritt eine in  manchen Fällen unerwünscht rasche     Quel-          lung    und Deformation unter Schrumpfung       bezw.        Klumpung    auf. Insbesondere zeigen  z.

   B. gezwirnte Fäden nicht nur wie Seiden  fäden die Neigung, sich im Wasser zu     ent-          zwirnen,    sondern sie verklumpen sich auch  mehr oder minder rasch zu einem lockeren  oder kompakteren fasrigen oder     watteähnli-          chen    Gebilde. Diese auf der     Hydrophilie    des  Fadenmaterials beruhende Eigenschaft wirkt  sich bei Verwendungen schädlich aus, wenn  eine Berührung mit Wasser, z. B. mit       wässrigen    Lösungen oder Feuchtigkeit, vor  kommt oder vorkommen kann, der Erhalt  der Fadenstruktur aber wenigstens für eine  gewisse Zeit erforderlich ist.

   Ein solcher    Fall liegt unter anderem bei der Verwendung  solcher Fäden als chirurgisches Nahtmaterial  vor, wo die Fäden mit     d,er    Gewebe- und       Wundflüssigkeit    in Berührung kommen, eine       Quellbarkeit    aber mit Rücksicht auf     einen     späteren Abbau im Körper erhalten bleiben  soll.  



  Es wurde nun     gefunden,    dass sich der  aufgezeigte Mangel überraschend     mindern     oder beseitigen lässt, auch ohne dabei aber  eine gewünschte     Quellbarkeit    zu vernichten,  wenn man die künstlichen Gebilde mit einem  leichten Überzug von     Polyvinylalkohol    oder  seinen mehr oder minder wasserlöslichen De  rivaten versieht, und zwar vorteilhaft unter  Zusatz von an sich bekannten     Gerbmitteln,     wie z. B. Chromsalzen und dergleichen.

    Durch Wahl des Zusatzes, durch dessen  Menge, durch die Konzentration der zum  Überziehen angewandten Lösungen, durch  die     Dicke    des Überzuges, durch die Poly-           vinylalkoholqualität,    ferner durch eine mehr  oder minder intensive Einwirkung des  Lichtes     \nährend    oder nach dein     Überziehen     der Gebilde, durch die Höhe der Nachtrock  nungstemperatur und durch andere zweck  dienliche Massnahmen hat man es in der  Hand, die erstrebte Wirkung entsprechend  abzustufen. Es ist überraschend,     class    andere,  in mancher Hinsicht wirkungsverwandte  Stoffe, wie z. B.

   Gelatine,     Gummiarabikum     und andere, selbst unter Zugabe von Chrom  salzen, unter sonst gleichen Bedingungen die  gewünschte Verbesserung nicht erkennen  lassen.  



  Unter gleichen Bedingungen zeigten sich       Benetzungen    mit     Gerbmitteln    allein, also  ohne gleichzeitige Anwesenheit von     Poly-          vinylalkohol,    z. B. mit einer     10%igen          wässrigen    Lösung von     Ammoniumbichromat     oder einer     ammonia.kalischen    Kupferlösung  völlig unwirksam.  



  Art und Weise, die Gebilde zweckentspre  chend zu überziehen, richten sich ganz nach  den gewünschten Erfordernissen und nach  den     Zweckmässigkeiten    der Apparatur und  des Herstellungsverfahrens selbst. So kann  das Überziehen zweckmässig in eine Phase,  z. B. in die der     Fadenerzeugung,    vorteilhaft  nach der     Streckung    vor einer letzten Trock  nung, eingeschaltet oder z. B. am fertigen  Faden nachträglich in geeigneter Weise vor  genommen werden.

   Der Faden kann     hierbei     beispielsweise die abgestimmte     Überzugs-          lösung        bezw.    Paste einfach mit geeigneter  Geschwindigkeit durchlaufen oder über die  entsprechend getränkte Oberfläche einer  schwammartigen Unterlage oder einer Walze  streichen, wonach überschüssiges Überzuge  material abgestreift. wird.         Beispiel:     Ein aus 16 feinen Einzelfäden aus hoch  viskosem     Polyvinylalkohol    gezwirnter Faden  strich nach seiner Streckung und Trocknung  über einen mit einer     Überzugslösung    ge  tränkten Schwamm.

   Der Faden passierte  dann eine     Abstreichvorrichtung,    wurde am  Licht getrocknet und mit leichtem Zug auf-    gespult. Die     Überzugslösung    bestand aus  einer     wässrigen    Lösung, die     10%    hoch  viskosen     Polyvinylalkohol    und 5     %    - ge  rechnet auf den angewandten     Polyvinyl-          alkohol    -     Ammoniumbichromat    enthielt.

    Während ein gleicher, aber unbehandelter  Faden sich in Wasser fast augenblicklich       entzwirnte    und rasch zu einem     watteähnli-          chen    Knäuel zusammenklumpte, behielt der       behandelte,    leicht quellende Faden seine  kompakte Fadenstruktur ohne jegliche     Ent-          zwirnungserscheinung.    Auch beim Reiben  im trockenen Zustande     entzwirnte    er sich  sehr     schwer.     



  Wurde der     Bichromatzusatz    verringert,  so nahm die,     Quellbarkeit    zu, die Gesamt  fadenstruktur aber blieb     erhalten,    auch dann  noch, wenn der     Chromsalzzusatz    nur 0,1  der angewandten     Polyvinylalkoholmenge     betrug. Bei Anwendung der entsprechenden  reinen     Polyvinylalkohollösung    trat die ver  bessernde Wirkung auch ein, wenn auch in  abgeschwächten Massen.  



       Wurde    der     Chroinsalzzusatz    auf 10, 245.,       50    und<B>10090'</B> gesteigert, so verstärkte sich  die     offenbarte    Wirkung. Ebenso war sie durch  eine mehr oder minder gesteigerte Licht  einwirkung zu beschleunigen     bezw.    zu ver  tiefen.  



  Die nach dem vorstehenden Verfahren       verbesserten    Fäden, Bänder, Röhren und       Gewebe    sind ganz allgemein für technische  Zwecke verwendbar, und sind insbesondere       aueli    für chirurgische Zwecke bestimmt.  



  Soweit jedoch das Verfahren für die       Textilindustrie    in Betracht kommt, wird ein  Schutz dafür nicht beansprucht.



  Process for reducing the hydrophilicity of artificial structures made from polyvinyl alcohol and its water-soluble to water-swellable derivatives. Will threads, ribbons; If tubes or other artificial structures made of polyvinyl alcohol, its water-soluble or water-swellable derivatives are subjected to the action of water, in some cases an undesirably rapid swelling and deformation with shrinkage or deformation occurs. Clumping on. In particular, show e.g.

   For example, twisted threads not only have a tendency, like silk threads, to untwist in water, but they also clump together more or less quickly to form a loose or more compact fibrous or cotton-wool-like structure. This property, based on the hydrophilicity of the thread material, has a detrimental effect in uses when contact with water, e.g. B. with aqueous solutions or moisture, occurs or can occur, but the retention of the thread structure is necessary at least for a certain time.

   Such a case occurs, inter alia, when such threads are used as surgical suture material, where the threads come into contact with tissue and wound fluid, but swellability is to be retained in consideration of later degradation in the body.



  It has now been found that the deficiency shown can surprisingly be reduced or eliminated, even without destroying a desired swellability, if the artificial structure is provided with a light coating of polyvinyl alcohol or its more or less water-soluble derivatives, advantageously with the addition of known tanning agents, such as. B. chromium salts and the like.

    Through the choice of the additive, through its amount, through the concentration of the solutions used for coating, through the thickness of the coating, through the quality of the polyvinyl alcohol, furthermore through a more or less intensive exposure to light during or after coating the structure the level of the after-drying temperature and other appropriate measures, it is up to you to graduate the desired effect accordingly. It is surprising that other substances with similar effects in some respects, such as B.

   Gelatine, gum arabic and others, even with the addition of chromium salts, do not show the desired improvement under otherwise identical conditions.



  Under the same conditions, wetting with tanning agents alone, i.e. without the simultaneous presence of polyvinyl alcohol, e.g. B. with a 10% aqueous solution of ammonium dichromate or an ammonia.kalischen copper solution completely ineffective.



  The way to coat the structure appropriately, depend entirely on the desired requirements and on the expediencies of the apparatus and the manufacturing process itself. So the coating can expediently in a phase, z. B. in the thread production, advantageously after the stretching before a last drying, switched on or z. B. be subsequently taken in a suitable manner on the finished thread.

   The thread can, for example, be the coordinated coating solution. Simply run through the paste at a suitable speed or brush it over the appropriately soaked surface of a sponge-like pad or roller, after which excess coating material is wiped off. becomes. Example: A thread twisted from 16 fine individual threads made of highly viscous polyvinyl alcohol, after it was stretched and dried, passed over a sponge soaked in a coating solution.

   The thread then passed through a scraper, was dried in the light and wound up with a gentle pull. The coating solution consisted of an aqueous solution which contained 10% highly viscous polyvinyl alcohol and 5% - calculated on the polyvinyl alcohol used - ammonium dichromate.

    While an identical but untreated thread untwisted itself almost instantly in water and quickly clumped together into a wad-like ball, the treated, slightly swelling thread retained its compact thread structure without any untwisting phenomenon. Even when rubbing in the dry state, it became very difficult to untwist.



  If the addition of bichromate was reduced, the swellability increased, but the overall thread structure was retained, even if the addition of chromium salt was only 0.1 of the amount of polyvinyl alcohol used. When using the corresponding pure polyvinyl alcohol solution, the ver improving effect also occurred, albeit in a weakened mass.



       If the addition of chroin salt was increased to 10, 245., 50 and <B> 10090 '</B>, the disclosed effect was increased. It was also to be accelerated and / or accelerated by a more or less increased exposure to light. to deepen.



  The threads, tapes, tubes and fabrics improved by the above process can be used quite generally for technical purposes, and are in particular intended for surgical purposes.



  However, insofar as the process is considered for the textile industry, no protection is claimed for it.

 

Claims (1)

<B>PATENTANSPRUCH</B> I: Verfahren zur Verminderung der Hydro- philie künstlicher Gebilde aus Polyvinyl- alkohol oder seinen wasserlöslichen bezw. wasserquellbaren Derivaten, dadurch gekenn zeichnet, dass die Gebilde mit einem Überzug von Polyvinylalkohol oder einem wasser löslichen bis wasserquellbaren Derivat dessel ben versehen werden. UNTERANSPRüCHE: 1. <B> PATENT CLAIM </B> I: Process for reducing the hydrophilicity of artificial structures made of polyvinyl alcohol or its water-soluble or water-swellable derivatives, characterized in that the structures are provided with a coating of polyvinyl alcohol or a water-soluble to water-swellable derivative thereof. SUBCLAIMS: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine Über zugsmasse verwendet, die ein Gerbmittel enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Überzugsmasse verwendet, die ein Chromsalz als Gerbmittel enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gebilde während des Über ziehens der Einwirkung von Licht aussetzt. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gebilde nach dem Überziehen der Einwirkung von Licht aussetzt. Process according to claim I, characterized in that a coating composition is used which contains a tanning agent. 2. The method according to claim I and dependent claim 1, characterized in that a coating composition is used which contains a chromium salt as a tanning agent. 3. The method according to claim I and dependent claim 1, characterized in that the structure is exposed to the action of light while pulling over. 4. The method according to claim I and dependent claim 1, characterized in that the structure is exposed to the action of light after the coating. PATENTANSPRUCH II: Künstliches Gebilde aus Polyvinylalkohol oder seinen wasserlöslichen bezw. wasser- quellbaren Derivaten, gekennzeichnet durch einen die Hydrophilie des Gebildes vermin- dernden Überzug, hergestellt nach dem Ver fahren gemäss Patentanspruch I. PATENT CLAIM II: Artificial structure made of polyvinyl alcohol or its water-soluble or. water-swellable derivatives, characterized by a coating which reduces the hydrophilicity of the structure, produced according to the method according to patent claim I. UNTERANSPRUCH: 5. Künstliches Gebilde nach Patentan spruch II, dadurch gekennzeichnet,.dass der Überzug ein Gerbmittel enthält. SUBClaim: 5. Artificial structure according to Patent Claim II, characterized in that the coating contains a tanning agent.
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