Verfahren zum Verringern der Leckölverluste am Steuerspiegel von Schiefscheibenkolbenmaschinen. Es ist bekannt, bei Schiefscheiben-Kolben maschinen die Leckölverluste am Steuerspie gel dadurch zu verringern, dass man durch einen von Druck beeinflussten Kolben die Zylindertrommel zusätzlich gegen den Steuer spiegel anpresst. Hierbei bleibt jedoch die Veränderung der Dicke des vom Lecköl ge bildeten Schmierfilms zwischen den Steuer flächen von Steuerspiegel und Kolbentrom mel in Abhängigkeit von der relativen Gleit- geschwindigkeit dieser Flächen unberück sichtigt.
Demgegenüber sieht vorliegende Erfin dung eine selbsttätige Regelung des Anpress- druckes durch das austretende Lecköl vor, so dass die Dicke des erwähnten Schmierfilms praktisch unabhängig von der relativen Gleit- geschwindigkeit der beiden Steuerflächen ist.
Erreicht wird dieser Erfolg dadurch, dass das vom Steuerspiegel ablaufende Lecköl gedrosselt und unter dem dadurch entstehen den Druck auf solche Flächen geleitet wird, die einen axialen Drück auf die Zylinder trommel auszuüben vermögen, Bei aus sol chen Schiefscheiben-Kolbenmaschinen be stehenden Flüssigkeitsgetrieben, bei denen ein besonders grosser Drehzahlbereich gefor dert wird, wirkt .sich diese .selbsttätige Rege lung durch Beschränkung der Lecköl- und Rei bungsverluste und damit Verbesserung des Wirkungsgrades besonders vorteilhaft aus.
An Hand der Zeichnung, die in Fig. 1 und 2 je einen Schnitt durch eine Schief scheibenpumpe darstellt, werde die Erfin dung beispielsweise erläutert.
An das Gehäuse 1 ist der Lagerschild 2 angeflanscht. Die Welle 3 ist mit scheiben förmigen Verdickungen 4 und 4' in zylin drischen Lagern 5 und 5' gelagert. Von der Welle 3 wird die Zylindertrommel 6 durch einen Keil 7 mitgenommen. In der Zylinder trommel 6 bewegen sich die von der Schief scheibe 9 über die Pleuel 10 betätigten Kol ben 11. Die Zylindertrommel 6 legt sich mit ihrer einen Stirnseite an den Lagerschild 2 an, wobei die Zylinderschlitze 12 die Schlitze 13 der Sammelkanäle 14 überstreichen. Die Zylindertrommel ist an ihrem Umfang radial im Gehäuselager 15 gelagert und auf Steuerspiegelseite mit einem Bund 17 ver sehen, dessen Aussendurchmesser grösser als der Lagerdurchmesser des Lagers 15 ist. Zwischen dem Bund 17 und dem Gehäuse 1 befindet sich ein Ringkanal 24.
Der an die rechte Stirnseite der Welle 3 anschliessende Raum ist über eine Längsbohrung 18 und eine Querbohrung 19 an den Hohlraum 20 des Lagerschildes 2 angeschlossen. Die schei benförmige Verdickung 4' ist an einer auf die Welle 3 aufgesetzten Büchse 21 vorhan den, die mit dem Bund 22 direkt an der Zylindertrommel anliegt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Welle 3 innerhalb der Zylindertrommel 6 mit einer Verdickung versehen, auf deren zylin drischem Teil 26 die Zylindertrommel axial verschiebbar geführt ist und durch deren Verzahnung 27 die Kolbentrommel mitgenommen wird. Zwischen die Welle 3 und die Zylindertrommel 6 ist eine Gummi dichtung 28 eingebaut. Der an dem Lager 5' anlaufende Bund 29 stützt die Welle nach rechts ab. Das Gehäuse 1 besitzt einen Innen bund 30, gegen dessen eine Seitenfläche sich ein auf der Zylindertrommel 6 axial ver schiebbar und drehbar gelagerter Dichtring 31 teils unter dem Einfluss der Federn 32, teils durch die Wirkung des Lecköldruckes anlegt. Die Federn 32 stützen sieh gegen einen im Gehäuse 1 mittels Schrauben 33 be festigten Ring 34.
Die selbsttätige Regelung des an dem Steuerspiegel auftretenden Flächendruckes ergibt sich bei der Pumpe nach Fig. 1 in folgender Weise: Das durch die Steuerschlitze 13 bezw. die Kanäle 12 strömende Druckmittel hat das Bestreben, sich zwischen den Steuerflächen von Steuerspiegel und Kolbentrommel hin durchzuquetschen, wodurch Leckzverluste ent stehen. Die Breite des Spaltes zwischen den genannten Steuerflächen kann nicht ganz gleich Null sein, denn die Steuerflächen müs sen wegen der auftretenden hohen Gleit- gescliwindigkeit durch einen Ölfilm vonein ander getrennt werden.
Dadurch, dass die Zylindertrommel 6 axial beweglich gelagert ist und die Tragfähigkeit des Ölfilms von der Höhe der Gleitgeschwindigkeit abhängt, verändert sich bei den bekannten Ausfüh rungen mit sich ändernder Drehzahl auch die Spaltdicke zwischen den Steuerflächen, das heisst die Dicke des Ölfilms. Letzteres ist aber gleichbedeutend mit einer Änderung der durchgequetschten Leckölmenge. Um die für die Schmierung der Gleitflächen notwendige Mindestmenge an Schmieröl ohne übermässige Leckölverluste bei allen Drehzahlen zu sichern, ist erfindungsgemäss dafür gesorgt, dass die Leckölmenge selbsttätig geregelt wird.
In Übereinstimmung mit den bekannten Ausführungen strömt das an den Steuer schlitzen auftretende Lecköl sowohl radial nach innen als auch nach aussen ab, kann aber nach dem erfindungsgemässen Verfah ren nicht frei abfliessen, sondern wird durch geeignete Mittel gedrosselt und der dadurch entstehende Druck zur Regelung der Schmier filmdicke benutzt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh rung des Steuerspiegels strömt das Lecköl radial in die Hohlräume 20 und 24. Der Hoblraum 24 wird durch das Lager 15 weit gehend abgeschlossen, so dass das Lecköl nicht ohne starke Drosselung in das Ge häuse, Weiterströmen kann. Es entsteht da durch in dem Hohlraum 24 ein Druck, der den Bund 17 der Zylindertrommel 6 von rechts her belastet und dieselbe mit entspre chendem Druck hegen den Steuerspiegel drüelzt. Dadurch wird aber die Leckölmenge kleiner. und der Druck im Hohlraum 24 sinkt wieder.
Das bewirkt wieder ein Nachlassen des Anpressdruckes und eine Zunahme der I@eckülmenge, wodurch der Druck im Hohl raum 24 wieder ansteigt und das oben erläu terte Spiel wieder eingeleitet wird. Dieses Spiel hat praktisch zur Folge, dass sich bei jedem Betriebszustand der Pumpe selbsttätig ein passender Mitteldruck im Hohlraum 24 einregelt. Eine analoge Wirkung wird mit tels des nach der Welle 3 zu abströmenden Lecköls erzielt.
Dasselbe gelangt in den Hohlraum 20 und belastet den Lagerbund 4 auf der rechten Stirnseite, so dass es über die Büchse 21 und deren Bund 22 ebenfalls zusätzlich den Druck der Zylindertrommel 6 auf die Steuerfläche des Gehäuses erhöht. Des weiteren ist die rechte Stirnseite des Bundes 4' vom Druck des über die Bohrun gen 18, 19 vom Hohlraum 20 her gelangen den Lecköls belastet, so dass sie die erwähn ten Wirkungen unterstützt.
Die angegebene selbsttätige Regelung kann praktisch in jedem Falle verwirklicht werden; so z. B. nach Fig. 2 auch bei Schief scheibenpumpen, bei denen die Zylindertrom mel nicht am Gehäuse radial oder bei denen die Welle "normal" gelagert ist. Um auch hier die zur Erzeugung eines Zusatzdruckes notwendige Lecköldrosselung zu erreichen, ist auf der Zylindertrommel ein axial ver schiebbarer und drehbarer Dichtring 31 ge lagert, der sich abdichtend gegen den Bund 30 des Gehäuses 1 legt. Er kann dabei zum Teil die Drehung der Zylindertrommel mit machen und ist unempfindlich gegen kleine radiale Verlagerungen derselben. Um im Leerlauf das Anliegen des Ringes 31 gegen den Bund 30 zu gewährleisten, ist er durch die Federn 32 vorbelastet.
Ferner wird der 'Hohlraum 20 in der Zylindertrommel 6 nach der einen Seite (.gegen das Gehäuseinnere) durch den Dicht ring 28 aus elastischem Stoff, wie z. B. Gummi, und nach der andern Seite ebenfalls durch das Lager 5 abgedichtet. Der in dem Hohlraum 20 entstehende Druck bei Lecköl- eintritt drückt die Zylindertrommel zusätz- lieh gegen den Steuerspiegel, womit dasselbe Spiel, wie es oben beschrieben wurde, ein geleitet wird.
Durch passende Bemessung der bezüglich der Belastung der Trommel wirk samen Belastungsflächen und des Drosse- lungsgrades des vom Steuerspiegel abgelau fenen Lecköls kann die zusätzliche Belastung der Zylindertrommel 6 so wirksam gestaltet werden, dass man auf die Bemessung der Steuerschlitze 12 keine Rücksicht mehr zu nehmen braucht und die Zylinderbohrun gen 8, wie z. B. Fig. 2 zeigt, einfach durch gehend ausführen kann.
In beiden erläuterten Beispielen sollen die Verhältnisse so gewählt werden, dass die Dicke des von dem Lecköl gebildeten Schmierfilms zwischen den Steuerflächen von Steuerspiegel und Kolbentrommel praktisch unabhängig von der relativen Gleitgeschwin- digkeit dieser Flächen ist.