Entlastungsvorrichtung an Pumpen, vorzugsweise an vertikalen Unterwasser-Elektropumpen. Die Erfindung betrifft eine Entlastungs vorrichtung an Pumpen, vorzugsweise an vertikalen Unterwass.er-Elektrapumpen, und besteht darin, @dass der Entlastungskolben derart ausgebildet ist, däss die auf ihn aus geübte Kraft nach oben grösser ist als die resultierende Kraft nach unten, und dass durch eine Drosselstelle oberhalb des Ent lastungskolbens ein Gegendruck erzeugt wird, um den Rotor schwebend zu halten, zum Zweck,
sowohl den Axialsehub als auch das Rotorgewicht derart aufzuheben, dass zu sätzliche Spurlager nicht nötig sind. Das radiale Spiel zwischen dem Entladungskol ben und der feststehenden Gegenbüchse, sowie auch der Drosselstelle kann sowohl im Stillstand als auch im Betrieb unveränder lich bleiben. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, dass das axiale Spiel der Drosselstelle beim Stillstand grösser ist als im Betrieb. Der Kolben und die Gegenbüchse können mit einem Futter aus plastischem Material, vorzugsweise Gummi ausgerüstet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf der Zeichnung darge- stellt.
Fig. 1 zeigt ein Schema einer bekannten Entlastungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt ein Schema einer gemäss der Erfindung gebauten Entlastungsvorrichtung; Fig. 3 veranschaulicht ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes an einer Unterwasserpumpe.
Bei der in Fig. 1 dargestellten bekannten Entlastungsvorrichtung ist mit der Welle 1 der Rotor 2 eines nicht gezeichneten Elek tromotors fest verbunden. Ausserdem ist das Laufrad 3 auf der Welle 1. aufgekeilt. Das zu fördernde Wasser strömt .durch den Ein trittsstutzen 4 durch die Beschaufelung 5 des Laufrades 3 in den Ringkanal 6 und ver lässt durch,den Austrittsstutzen 7 die Pumpe. Ein Teil des in den Ringkanal 6 geförderten Wassers strömt aus dem Druckraum 8 durch die Drosselstelle 9 in den Raum 10.
Zwi schen -der Entlastungsscheibe 11 und der feststehenden Gegenscheibe 12 befindet sich die nach aussen führende Drosselstelle 13. Durch den im Raum 10 herrschenden Druck wirkt eine Kraft auf die Entlastungsscheibe 11, welche den axialen Schub des Pumpen rades und das Rotorgewicht aufhebt. Bei Inbetriebsetzung liegt der Kolben 11 mit sei ner Fläche 13 auf der Gegenscheibe 12 auf. Es entsteht zusätzliche Reibung und je nach verwendeten Materialien besteht Anfres- sungsgefahr. Die Welle 1 ist mit einem Lager 14 versehen.
In Fig. 2 ist. schematisch eine Ent lastungsvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wiederum stellt 1 die Welle mit dem Rotor 2 und dem Lauf rad 3 dar. Das zu fördernde Wasser strömt durch den Eintrittsstutzen 4 durch die Be- schaufelung 5 in den Ringkanal 6 und von da durch den Austrittsstutzen 7. Ein Teil des im Ringkanal 6 vorhandenen Wassers strömt durch die Drosselstelle 9 in den Raum 10 und gelangt von hier über eine Drossel stelle 13 nach aussen. Die Drosselstelle 13 wird durch einen Kolben 15 und eine Gegen büchse 16 gesteuert.
Die unveränderlich blei bende Drosselstelle 9 wird durch den Ent lastungskolben 17 und die feststehende Gegenbüchse 18 gebildet. Um die Welle 1 vor eventuellen aussergewöhnlichen Aus schlägen (ausserordentlich grosse Abnützung) zu bewahren, sind zwei Anschläge 19 und 20 vorgesehen.
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Der von der Pumpe erzeugte Pumpen druck wirkt auf die untere Seite des Ent- lastungSkolbens 17. Dieser Entlastungskolben ist in seinem Durchmesser überdimensioniert, das heisst die auf ihn ausgeübte Kraft nach oben ist grösser als die resultierende Kraft nach unten, bestehend aus dein von der Pumpe erzeugten Axialdrtiek und den Ge richten der rotierenden Pumpenteile. Der Rotor müsste demnach nach oben steigen. Beim Ansteigen des Rotors wird jedoch die Drosselstelle 13, welche durch den Kolben 15 und die Gegenbuchse 16 gebildet wird, verkleinert.
Da, die Drosselstelle 9 unver ändert bleibt, strömt in den Raum 10 mehr Wasser zu, als wegfliessen kann. Der Druck im Raum 10 steigt also so lange, bis ein Aus gleich derart stattgefunden hat, dass der Rotor schwebend gehalten wird. Der Rotor kann also im Betrieb in schwebender Lage gehalten werden, und es braucht. keine zusätz lichen Spurlager.
Der Kolben 15 wird im Durchmesser möglichst klein gehalten, so dass ein verhält nismässig grosses axiales Spiel besteht und eventuell vorhandener Schmutz oder Sand leicht durchtreten kann, ohne dass ein grosser Verschleiss hervorgerufen wird.
In Fig. 3 stellt 1 die Welle mit. dem Rotor 2 dar, auf welcher die Laufräder 3 fest verbunden sind. Der Stator des Unter- wasser-Elektromotors ist in ein Gehäuse 40 eingebaut und durch ein Zuführungskabel 41 mit einem Schaltkasten verbunden. Das Wasser strömt durch den Eintrittsstutzen 4 über ein Sieb 21 in die Beschaufelung 5. Bei der vorliegenden Pumpe sind zwei Laufräder 3 und 3' hintereinander geschaltet. Das nach dem zweiten Laufrad 3' austretende Wasser gelangt durch Kanäle 22 in den Austritts stutzen 7.
Der volle Pumpendruck wirkt. auf den Entlastungskolben 17. Dieser ist mit einem besonderen Futter 23 ausgerüstet. Die Gegenbüchse 18 weist eine Einlage 24 auf, welche beispielsweise aus Gummi besteht. Ein Teil des Druckwassers gelangt durch,die Drosselstelle 9 in den Raum 10. Von hier strömt das Wasser durch ,die Drosselstelle 13 in den Raum 25 und gelangt von da durch den Kanal 26 nach aussen. Die Drosselstelle 13 wird durch die Büchse 16 und den Kolben 15 gebildet. Der Kolben 15 ist mit dem Ent lastungskolben 17 verbunden.
Der Kolben 15 weist eine besondere Einlage<B>227</B> auf, welche wiederum beispielsweise aus Gummi bestehen kann.
Die Wirkungsweise der Entlastungsvor richtung ist die gleiche wie in Fig. 2.
Die Welle 1 des Rotors 2 ist in achsialen Lagern 28, 29 und 30 gelagert. Ausserdem sind Anschläge 19 und 20 vorgesehen, welche verhindern, dass die Welle bei zu gro- sser Abnützung des Entlastungssystems zu grosse Ausschläge ausführen kann.
Die einzelnen Segmentstücke 31 der Pumpe sind durch Bolzen 32 zusammenge- halten. Der Durchtritt von Wasser von ,der Pumpe zum Elektromotor wird durch eine Stopfbüchse 33 verhindert.