Verfahren zum Enteoffeinieren von Kaffee. Es sind viele Verfahren bekannt gewor den, um den Kaffeebohnen das Cof f ein zu entziehen. Bei allen in der Praxis ausgeführ ten Methoden wird unseres Wissens aus dem mit Wasser oder Dampf aufgequollenen Kaf feebohnen das Coffein mit organischen Lö sungsmitteln entzogen, und darauf das Lö- sungmittel mit Wasserdampf aus den Bohnen ausgetrieben.
Da es nur durch sehr intensive Behandlung der Kaffeebohnen gelingt, das Lösungsmittel restlos aus den Bohnen zu ver treiben, wurde versucht, die Entcoffeinie- rung ohne Verwendung von organischen Lö sungsmittel durchzuführen.
Das erste in der Praxis durchführbare solche Verfahren ist durch die schweiz. Pa tentschrift Nr. 169 031 bekannt geworden. Aus dieser Patentschrift ist es bekannt, rohe Kaffeebohnen mit Wasser mehrmals auszu kochen, die abgepumpten Lösungen nach einer Vorfiltration und anschliessender Kon zentration in einer speziellen Apparatur mit Adsorptionskörpern zu behandeln,
und die filtrierten Aufgüsse wieder zu den Bohnen zurückzuführen. Die ausgelaugten Kaffee bohnen werden dabei vor der Aufnahme des coffeinfreien Auszuges vorgetrocknet.
Es wurde nun gefunden, dass es gelingt, den ganzen Entcoffeinierungsprozess in einem Arbeitsgang in kürzester Zeit auszuführen, ohne Verwendung spezieller Apparaturen und ohne dass die wässerige Lösung von den Bohnen abgetrennt werden muss, wenn das Adsorptionsmittel in einem für Wasser durchlässigen Gefäss aus Metall, Keramik, Textilien oder einem sonstigen Werkstoff beim Erwärmen der Kaffeebohnen mit Was ser zugegen ist.
So können zum Beispiel nach einer Einwirkungsdauer von 2 bis 3 Stunden die Kaffeebohnen und die wässerige Lösung coffeinfrei erhalten werden. Bei der nach folgenden Trocknung der Kaffeebohnen durch Verdampfung des Wassers im Va kuum kann der Behälter mit dem Adsorp- tionsmittel in dem Extrakteur gelassen wer den. Es hat sich ;ezeigt, dass durch einen Zu satz von Ameisensäure oder eines andern Re duktionsmittels während des obigen Arbeits prozesses die natürliche Farbe des Kaffees erhalten bleibt.
Als Zusatzmittel kommen selbstverständlich praktisch nur solche Stoffe in Betracht, die bei der Trocknung keinerlei Bestandteile in den Kaffeebohnen hinter lassen.
<I>Beispiel:</I> In einem rotierenden Behälter von 3500 Liter %sUgsvermögen werden 1000 kg rohe Kaffeebohnen und 2000 Liter Wasser und 50 kg in einem durchlässigen Behälter eingeschlossene Aktivkohle 2 Stunden auf 80 bis <B>110'</B> C erwärmt. Darauf werden 2 kg Ameisensäure zugesetzt und das Wasser un ter Vakuum verdampft. Der Kaffee wird auf 5 bis <B>10%,</B> Wassergehalt getrocknet.
Process for de-caffeinating coffee. There are many known methods to remove the Cof f a from the coffee beans. In all of the methods used in practice, as far as we know, the caffeine is extracted from the coffee beans swollen with water or steam using organic solvents, and the solvent is then expelled from the beans using steam.
Since it is only possible to completely drive the solvent out of the beans only by very intensive treatment of the coffee beans, an attempt was made to carry out decaffeination without using organic solvents.
The first such procedure that can be carried out in practice is through Switzerland. Patent publication No. 169 031 has become known. From this patent it is known to cook raw coffee beans several times with water, to treat the pumped-out solutions after a pre-filtration and subsequent concentration in a special apparatus with adsorption bodies,
and return the filtered infusions to the beans. The leached coffee beans are pre-dried before the caffeine-free extract is taken.
It has now been found that it is possible to carry out the entire decaffeination process in one operation in the shortest possible time, without the use of special equipment and without the aqueous solution having to be separated from the beans, if the adsorbent is in a metal, ceramic vessel that is permeable to water , Textiles or another material is present when the coffee beans are heated with water.
For example, after an exposure time of 2 to 3 hours, the coffee beans and the aqueous solution can be kept caffeine-free. During the subsequent drying of the coffee beans by evaporation of the water in a vacuum, the container with the adsorbent can be left in the extractor. It has been shown that by adding formic acid or another reducing agent during the above work process, the natural color of the coffee is retained.
Of course, only those substances come into consideration as additives which do not leave any components behind in the coffee beans during drying.
<I> Example: </I> In a rotating container with a suction capacity of 3500 liters, 1000 kg of raw coffee beans and 2000 liters of water and 50 kg of activated carbon are enclosed in a permeable container for 2 hours for 80 to <B> 110 '</B> C heated. 2 kg of formic acid are then added and the water is evaporated under vacuum. The coffee is dried to a water content of 5 to <B> 10% </B>.