Elektrische Maschine mit Gegenstrom-Luftkühlung. Das Erzielen einer gleichmässigen und ausreichenden Luftkühlung der beanspruchten und sich erwärmenden Maschinenteile stellt, zwecks gründlichster Materialausnützung und Gewichtsherabsetzung, eine der wichtigsten Aufgaben des Elektromaschinenbaues vor.
Die bisher verwendete Art der Luftküh lung elektrischer Maschinen hat sich nicht nur als ungenügend erwiesen, sondern sie ver ursacht auch noch beträchtliche Wärmeunter schiede in den Bauteilen und der Wicklung der Maschine, wodurch eine bessere elektri sche Ausnützung des Materials verhindert wird. Überdies führen diese Wärmeunter schiede sehr oft zu Betriebsstörungen.
Gegenstand der Erfindung ist eine elek trische Maschine mit Gegenstrom-Luftkühlung mittels angesaugter Luft, die in mehreren, voneinander getrennten Teilströmen am Um fange der Statorblechpakete geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die einzelnen in entgegengesetzter Richtung zueinander ge führten Luftströme am Umfange der Stator- Blechpakete Längskanäle durch Radialrippen des Statorkörpers gebildet sind, die über die ganze Länge der Statorblecbpakete verlaufen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar einen Drehstrom-Asynchronmotor mit gurzachlussanker.
Fig. 1 zeigt den axialen Längsschnitt des Drehstrom -Asynchronmotors offener Bauart mit gurzschlussanker, geschnitten längs der Linie I-I in Fig. 2; Fig. 2 ist die zugehörige Seitenansicht gesehen in der Richtung des Pfeils 9 in Fig. 1 auf das Motorlagerschild.
Bei dieser Ausführung wird die Luft durch die Rotorwiaklung 5, die mittels der hervor stehenden Rotorstäbe 20 als Ventilator aus gebildet ist, angesaugt. Ein Teil der Kühlluft tritt durch die neben dem Lagerkörper 22 befindlichen Öffnungen 7 des Motorschildes 6 in das Motorgebäuse ein. Hierbei umströmt sie die Wicklungsköpfe 3 des Stators und strömt hierauf über die ganze Länge des Statorblechpaketes 2 in breiten Teilströmen am Umfange des Stators durch eine Gruppe von Längskanälen 8 ab, die am Umfange des Statorkörpers 1 gleichmässig verteilt ange ordnet sind.
Auf die gleiche Weise wird ein anderer Teil der Kühlluft von der Rotorwick- lung 5 angesaugt. Dieser Teil der Kühlluft tritt durch die Öffnungen 7' im Lagerschild 6' in das Gehäuse ein, umströmt die Wicklungs köpfe der Statorwicklung 3 auf dieser Motor seite und strzimt wiederum über die ganze Länge des Statorblechpaketes 2, aber in ent gegengesetzter Richtung wie vorbeschrieben, und zwar durch eine zweite Gruppe von den Kanälen 8 unabhängigen Kanälen 9, die im Statorkörper 1 so angeordnet sind, dass sie mit den Kanälen 8,
welche einen Luftstrom von entgegengesetzter Richtung führen, regel mässig abwechseln.
Die in Fig. 1 und 2 beispielsweise dar gestellten sechs Kanäle sind um einen Winkel von 60 gegeneinander versetzt. Die Öffnun gen 19 im linken Motorschild 6 und die Off nungen 18 im rechten Motorschild 6' sind bei dieser Ausführung gegeneinander um die erwähnten<B>600</B> versetzt, wodurch gegenüber der Öffnung des einen Motorschildes stets ein Wandteil des gegenüberliegenden Motor schildes liegt, so dass die Kühlluft einesteils in der Pfeilrichtung a-a' durch die Kanäle 8 in der einen Richtung und in der Pfeilrich tung b-b' durch die Kanäle 9 in der andern Richtung strömt.
Durch die entgegengesetzte Richtung der Kühlluftströme in den Umfangs kanälen des Statorkörpers wird ein wirksamer Temperaturausgleich am Umfang der Stator- bleche sowohl in achsialer Richtung, als auch längs des Umfanges zwischen den einzelnen Kanälen erfolgen.
Die Anzahl der Trennrippen, durch welche die Längskanäle 8 bezw. 9 im Statorkörper 1 am Umfange der Statorbleche 2 gegenein- ander abgegrenzt werden und welche gleich zeitig zur Zentrierung und Befestigung der Statorbleche 2 dienen und damit die Anzahl der Kanäle 8 bezw. 9 kann willkürlich, je nach der Grösse der Maschine, gewählt wer den.
Sämtliche, auf beiden Maschinenseiten angesaugte Kühlluft durchströmt also zwei Gruppen von Kanälen 8 bezw. 9, die am Umfang der Statorbleche 2 angebracht sind, und zwar in den einzelnen Kanälen abwech selnd in entgegengesetzter Richtung, so dass nicht nur die Wicklungsköpfe 3, sondern das ganze aktive Statoreisen umströmt werden, wobei die Wärme praktisch gleichmässig ab geleitet wird.