CH199233A - Einrichtung zum Beseitigen von Pendelungen an selbstkompensierenden Verstärkern. - Google Patents

Einrichtung zum Beseitigen von Pendelungen an selbstkompensierenden Verstärkern.

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CH199233A
CH199233A CH199233DA CH199233A CH 199233 A CH199233 A CH 199233A CH 199233D A CH199233D A CH 199233DA CH 199233 A CH199233 A CH 199233A
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  Einrichtung zum Beseitigen von Pendelengen an selbstkompensierenden Verstärkern.    Es sind selbstkompensierende Verstärker  für elektrische Ströme oder Spannungen be  kannt, bei denen die Eingangsgrösse das       Messwerk    eines Galvanometers beeinflusst,  das eine von einer     Hilfsstromquelle    gespeiste  Widerstandsanordnung steuert. Die     Hilfs-          stromquelle    erzeugt einen verstärkten Strom,  der zum Beispiel einen Tintenschreiber zum  Aufzeichnen der Eingangsgrösse durchfliesst.  



  Derartige Verstärker sind in der Regel  mit Trägheit behaftet. Wenn zum Beispiel  als Widerstandsanordnung in an sich be  kannter Weise eine     Bolometerschaltung    be  nutzt wird, deren Widerstände von der     Hilfs-          stromquelle    erwärmt und durch einen von  dem     Messwerk    des Galvanometers gesteuerten  Luftstrom gekühlt werden, so vergeht bei  Änderungen der Eingangsgrösse eine gewisse  Zeit, bis die Stromverteilung in der     Bolo-          meteranordnung    sich der     jeweiligen    Einstel  lung des     Galvanometermesswerkes    angepasst    hat.

       Infolgedessen    tritt ein Pendeln des     Gal-          vanometermesswerkes    auf, das ein ordnungs  gemässes Arbeiten des Verstärkers unmöglich  macht.  



  Dieser     Übelstand    kann zum Beispiel durch       kapazitive    oder induktive Widerstände be  seitigt     werden,    die so geschaltet und bemes  sen sind, dass sie von den     Änderungen    des  verstärkten Stromes abhängige Ströme oder       Spannungen    erzeugen, die unmittelbar dem       Messwerk    zugeleitet werden und solche Grösse  haben, dass die Trägheit des Verstärkungs  vorganges in ihrer     Wirkung    auf das     Mess-          werk    nahezu kompensiert wird.

   Wenn man  einen Kondensator benutzt, so wird dieser so  geschaltet, dass der Spannungsabfall an  einem von dem verstärkten Strom     durchflos-          senen    Widerstand Lade-     bezw.    Entlade  ströme hervorruft, die unmittelbar dem     Mess-          werk    zugeleitet werden. Dadurch wird er  reicht, dass bei richtiger Bemessung des Kon  densators die Trägheit des Verstärkungsvor-      Banges im     Messwerk    nicht zur Wirkung  kommt.  



  Statt dessen kann man aber auch einen  Transformator benutzen, in dessen Primär  wicklung der verstärkte Strom fliesst und in  dessen Sekundärwicklung eine von der Än  derung des Primärstromes abhängige Span  nung induziert wird. die sich zu dem Span  nungsabfall an einem mit ihr in Reihe ge  schalteten Nebenwiderstand addiert.  



  In der Zeichnung sind vier Ausführungs  beispiele der Erfindung schematisch darge  stellt.  



       Fig.    1 und 5 zeigen je einen Verstärker  mit     Mitteln    zum Aufzeichnen eines elektri  schen Stromes;       Fig.    2 und 4 zeigen je einen Verstärker  mit Mitteln zum     Aufzeichnen    einer elek  trischen     Spannung;          Fig.    3 zeigt eine graphische Darstellung  zur Erläuterung der Wirkungsweise der An  ordnungen nach     Fig.    1 und 2.  



  In     Fig.    1 ist an die Eingangsklemmen  für den zu verstärkenden Strom i die Dreh  spule 1 eines Galvanometers angeschlossen.  dessen Zeiger eine Fahne 2 trägt. An das  Galvanometer schliesst sich ein Stromkreis  an, der einen verhältnismässig kleinen Wider  stand R" und einen verhältnismässig grossen  Widerstand R,. enthält.

   An die Klemmen des       Widerstandes    R" ist die Reihenschaltung  einer aus     (]ei,    Widerständen 3, 4, 5, 6 be  stehenden     Bolometeranordnung    und eines  Tintenschreibers 7     anrieschlossen.    Die     Bolo-          meterwiderstände    sind nach Art einer     Brük-          kensehaltiing    miteinander verbunden, die an  eine     Gleichstromduelle    8 angeschlossen ist.  



  Die     Bolometerwiderstände    sind in an sich  bekannter Weise so angeordnet, dass die  Fahne 2 je nach ihrer Stellung entweder die  Widerstände 3 und 5 oder die Widerstände  4 und 6 mehr oder weniger abdeckt und so  vor der Abkühlung durch einen in beliebiger  Weise erzeugten Luftstrom schützt. 9 ist ein  Kondensator, der zu der Reihenschaltung des  Widerstandes     R,    und des Tintenschreibers 7       parallel    geschaltet ist.    In abgeglichenem Zustande fliesst durch  die     Galvanometerspule    1 kein Strom, und'- es  ist  <I>i</I> .     R@    -     (J-i)   <I>.</I>     Rn.     



  wobei J der     verstärkte    Strom ist, der von  dem Tintenschreiber aufgezeichnet wird.  Daraus folgt:  
EMI0002.0027     
    das heisst der Strom J ist proportional i und  im Verhältnis  
EMI0002.0028     
    verstärkt. Wenn nun der Eingangsstrom i  zum Beispiel ansteigt, so fliesst durch die       Galvanometerspule    ein Strom, der die Fahne  2 z. B. nach rechts bewegt. Dadurch ver  ändert sich die Stromverteilung in der     Bolo-          meterschaltung    so lange, bis der     Abgleich     wieder hergestellt ist. Infolge der thermi  schen Trägheit der     Bolometerwiderstände    er  folgt der     Abgleich    aber erst allmählich.

   In  dem gleichen Sinne wirkt auch die Anker  rückwirkung des     Tintenschreibermesswerkes.     Infolgedessen treten störende     Pendelungen     des     Galvanometermesswerkes    auf.  



  Nimmt man nun zum Beispiel an, dass  die Fahne 2 sich plötzlich um eine     gewisse     Strecke bewegt. so folgt die Widerstands  änderung der     Bolometerschaltung    dieser Be  wegung nicht augenblicklich, sondern erst  allmählich, das heisst die Stromstärke J und  damit auch die     Galvanometerstromstärke        ig     steigt etwa nach einer     Egponentialkurve    an,  wie sie in     Fig.    3 durch die mit     i,.    bezeichnete       Kurve    dargestellt ist.

   Infolge des von dem  Strom J in dem Widerstand des Tinten  schreibers 7 erzeugten Spannungsabfalles  tritt in dem Kreise des Kondensators 9 ein  Ladestrom auf, der der ersten Ableitung des  Stromes J entspricht, also  
EMI0002.0046     
    gesetzt werden kann. Der     Ladestrom        'k         nimmt dabei nach einer     Exponentialkurve    ab,  wie sie in     Fig.    3 dargestellt ist.     Wenn    die  Fahne 2 plötzlich nach der andern Seite aus  schlägt, so nimmt der Strom J nicht augen  blicklich, sondern ebenfalls allmählich nach  einer     Exponentialkurve    ab.

   In diesem Falle  entsteht in dem     Kondensatorkreis    ein Erst  ladestrom, der ebenfalls nach     einer        Exponen-          tialkurve    abnimmt entsprechend der Dar  stellung in     Fig.    3.  



  Da nun der Kondensator 9 so geschaltet  ist, dass der Lade-     bezw.    Erstladestrom     ik     sich dem     Galvanometerstrom        ig.    überlagert,  so werden die     Pendelungen    des     Galvano-          metermesswerkes    verschwinden, wenn der es  durchfliessende Gesamtstrom     i,        +        ik    konstant  bleibt.

   Man erkennt nun aus der     Fig.    3 leicht,  dass es möglich ist, den Kondensator 9 so  zu bemessen, dass diese Bedingung stets an  nähernd erfüllt ist, so dass die Trägheit des  Verstärkungsvorganges im     Galvanometer-          messwerk    nicht zur Wirkung kommt und die       Schwankungen    des Eingangsstromes i wert  getreu durch den Strom J von dem Tinten  schreiber aufgezeichnet werden.  



  Im wesentlichen in der gleichen Weise  wirkt auch der in     Fig.    2 dargestellte Ver  stärker mit Mitteln zum Aufzeichnen einer  Spannung e. Hier fehlt der Widerstand     R,..     Vielmehr ist der     Galvanometerkreis    über  einen Widerstand     Rn    geschlossen, an dessen       Klemmen    die Reihenschaltung der von dem       Messwerk    des Galvanometers gesteuerten, von  der     Hilfsstromquelle    8 gespeisten Wider  stände 3, 4, 5, 6 und des Tintenschreibers 7    angeschlossen ist. Der Kondensator 9 ist zu  der     Reihenschaltung    des Galvanometers 1  und der von dessen Fahne 2 gesteuerten Wi  derstandsanordnung parallel geschaltet.

   Auch  hier ist es möglich, den Kondensator so zu  bemessen, dass die Trägheit des Verstär  kungsvorganges kompensiert wird.  



       In        Fig.    4 liegt an der zu messenden       Spannung    e ein     Drehspulmesswerk    1, z. B.  ein Galvanometer, dessen Zeiger mit einer  Fahne 2 versehen ist, die über den     Bolometer-          widerständen    3, 4, 5, 6 spielt und in der  an sich bekannten Weise dadurch die Küh  lung der Widerstände durch     einen    Luftstrom  steuert. In den     Galvanometerstromkreis    ist  ein Nebenwiderstand 10 geschaltet, von des  sen Bemessung die     Empfindlichkeit    der Ein  richtung abhängig ist.

   Mit der Widerstands  anordnung 3, 4, 5, 6 ist ein Anzeigeinstru  ment, zweckmässig ein Tintenschreiber 7, in  Reihe geschaltet, in dem der verstärkte Strom  zur Wirkung kommt. Mit diesem     Instrument     7 und dem     Regelmesswerk    sind nun die Pri  mär- und Sekundärwicklungen 11a und<B>Il b</B>  eines Wandlers in Reihe     geschaltet.     



  Die     Bolometerwiderstände    3, 4, 5, 6  sind so angeordnet, dass die Fahne 2 des       Regelmesswerkes    beim Ausschlag entweder  über den Widerständen 4 und 5 oder 3     und     6 spielt. Dadurch treten an den Diagonal  punkten der aus den Widerständen gebil  deten Brücke     Spannungsänderungen    auf, die  im     Regelmesswerk    einen Strom     J2    erzeugen,  der sich durch folgende Beziehung ergibt:

    
EMI0003.0050     
    Hierin bedeuten R; den innern Widerstand  der     Bolometerbrücke,        R6    den innern Wider  stand des Anzeigeinstrumentes,     R1    den     ohm-          sehen    Primärwiderstand des Transformators,       L,    die primäre Selbstinduktion des Trans-         formators,        R=    den     ohmschen    Widerstand der  Sekundärwicklung des Transformators,     L2     die sekundäre     Selbstinduktion,    M die Wech  selinduktion des     Transformators,

          Rs    den  Widerstand des     Regelmesswerkes,        RR    den           ohmschen    Wert des Nebenwiderstandes 10  und     U',    die     Diagonalspannung    der     Bolometer-          L,        +L        =          brücke.    Nun ist     JI   <I>=</I> , und<I>L,.</I>     L1     
EMI0004.0011     
    Wird nun das Steuergalvanometer plötz  lich um einen kleinen Winkel abgelenkt, so  erscheint die Spannung U, nicht plötzlich,  sondern nach einem Zeitgesetz.

   das sich aus  dem Erwärmungsvorgang der     Bolometer-          widerstände    ergibt. Dieses Zeitgesetz kann       näherungsweise    durch eine     Egponentialfunk-          tion    dargestellt werden.  
EMI0004.0017     
  
EMI0004.0018     
    das heisst. wählt man den Transformator so,       daB    seine Wechselinduktion nahe an dem  Wert liegt, der sich aus dem Produkt der       Ersatzzeitkonstante    der Widerstände     und     dem     Ohmwert    des Nebenwiderstandes 10 er  gibt, so wird die thermische Trägheit bis auf  einen Restbetrag     T..    kompensiert.

   Die dif  ferenzierende elastische Rückführung ist  dann richtig, wenn dieser Restbetrag     T=     kleiner ist als die Trägheit T, der     Bolometer-          widerstände.     



  Die gleiche differenzierende     Rückführung     kann man nun auch in einer Schaltung, wie  sie beispielsweise in     Fig.    5 dargestellt ist,  erzielen. In diesem Falle liegt das     Regel-          messwerk    1 an den Eingangsklemmen für den  zu verstärkenden Strom i und in Reihe dazu  ist ein weiterer Widerstand 12 mit relativ  grossem     Ohmwert    geschaltet. Die Berech  nung der Wechselinduktion des Transforma  tors 9 entspricht derjenigen für die Schal  tungen in     Fig.    4. Es ergibt sich wiederum  für den Wert     J1    das Produkt     R"   <I>.

   T"</I> und  in dem Restbetrag     T.=    tritt ausserdem noch  der     ohmsche    Wert des Widerstandes 12 auf.    ist ungefähr gleich     M2.    Ferner ist.     R"    immer  klein gegenüber den übrigen Widerständen.  Bei diesen Vernachlässigungen ergibt sich:    Dabei ist T, die     Ersatzzeitkonstante    der  Widerstände.

   Fordert man, dass der das     Gal-          vanomter    durchfliessende Strom     J:    einem  ähnlichen Zeitgesetz gehorcht, so kann man  für     J_    schreiben:  
EMI0004.0044     
    Setzt man diese Werte und Beziehungen in  die zweite Gleichung für U, ein, so wird  diese durch folgende Werte erfüllt:    Auch in diesem Falle wird also eine Kom  pensation bis auf einen     unwesentlichen    Rest  betrag erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung an mit thermischer Trägheit behafteten selbstkompensierenden elektrischen Verstärkern zum Beseitigen der durch die Trägheit bedingten Pendelungen, gekenn zeichnet durch Mittel zum Erzeugen von den Änderungen des verstärkten Stromes abhän giger elektrischer Ströme, die unmittelbar dem Messwerk zugeleitet werden und solche Grösse haben, dass die Trägheit des Ver stärkungsvorganges in ihrer Wirkung auf das Messwerk nahezu kompensiert wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch einen Kondensator, der so geschaltet ist, daB der Spannungs abfall an einem von dem verstärkten Strom durchflossenen Widerstand Lade- bezw. Entladeströme hervorruft, die un mittelbar dem Messwerk zugeleitet. werden.
    Einrichtung nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch einen Transformator, in dessen Primärwicklung der verstärkte Strom fliesst und in dessen Sekundärwick lung eine von der Änderung des Primär stromes abhängige Spannung induziert wird, die sich zu dem Spannungsabfall an einem mit ihr in Reihe geschalteten Ne benwiderstand addiert.
    3. Einrichtung nach Unteranspruch 1, zum Verstärken von Strömen, wobei der Gal- vanometerkreis einen kleineren und einen grösseren Widerstand in Reihenschaltung enthält und an die Klemmen des kleineren Widerstandes die Reihenschaltung einer von dem Messwerk des Galvanometers ge steuerten, von einer Hilfsstromquelle ge speisten Widerstandsanordnung und eines den verstärkten Strom aufzeichnenden Ge rätes angeschlossen ist, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kondensator parallel zu der Reihenschaltung des grösseren Wider standes (Rv) und des Gerätes (7)
    geschal tet ist, 4. Einrichtung nach Unteranspruch 1 zum Verstärken von Spannungen, wobei der Galvanometerkreis über einen Widerstand geschlossen ist, an dessen Klemmen die Reihenschaltung einer von dem Messwerk des Galvanometers gesteuerten, von einer Hilfsstromquelle gespeisten Widerstands anordnung und eines den verstärkten Strom aufzeichnenden Gerätes angeschlos sen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator zu der Reihenschaltung des Galvanometers (1)
    und der von diesem gesteuerten Widerstandsanordnung (3, 4, 5, 6) parallel geschaltet ist. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 2 mit einer Bolometeranordnung, dadurch ge kennzeichnet, dass der Transformator so bemessen ist, dass seine Wechselinduktion nahe an dem Wert liegt, der sich aus dem Produkt aus der thermischen Zeitkon stante der Bolometerwiderstände und dem Ohmwert eines Nebenwiderstandes zu der Bolometeranordnung ergibt, derart,
    dass die elektrische Zeitkonstante des nicht kompensierten Restbetrages kleiner ist als die thermische Zeitkonstante der Bolo- meterwiderstände.
CH199233D 1936-04-03 1937-03-22 Einrichtung zum Beseitigen von Pendelungen an selbstkompensierenden Verstärkern. CH199233A (de)

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