CH190468A - Mit einer Hartmetallauflage versehenes Werkzeug. - Google Patents
Mit einer Hartmetallauflage versehenes Werkzeug.Info
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Description
Mit einer Hartmetallauflage versehenes Werkzeug. ,;Die Erfindung betrifft ein mit einer Häiltmetallauflage versehenes Werkzeug, NAbei die Auflage beispielsweise mit dem Schaft des Werkzeuges durch Schweissen oder ähnliche Hitzebehandlung verbunden worden sein kann. Es wurde bereits vorgeschlagen, solche Hartmetallauflagen aus sogenannten Stelliten herzustellen, welche im allgemeinen Legie rungen darstellen, die aus Wolfram oder Moly bdän, Chrom und Kobalt, oder Nickel bestehen und :die im .Schmelzfluss auf den Werkzeugschaft aufgetropft wurden. Die Härte solcher Auflagen ist jedoch oft unzu reichend, und man versuchte daher, reines Wolframkarbid oder Gemische von Wolfram und Kohle mit Hilfe von Metallen der Eisengruppe aufzuschweissen. Zu letzterem Zweck hat man beispielsweise das Wolfram karbid in ein Rohr aus Eisen eingeschlossen Lind nun das Rohr geschmolzen, wodurch das Wolframkarbid, eingebettet in das schmelz- flüssige Metall, mit dem Werkzeugschaft verschweisst wurde. Eine solche Verbindung weist aber oft unzureichende Festigkeit auf, weil das schmelzende Rohr in der kurzen Zeit des Aufschweissens nicht alle Zwischen räume zwischen den Karbidstückchen durch dringen kann, und weil anderseits eine innige Verbindung des Rohrmetalles mit dem MTerkzeugschaft nur dann möglich ist, wenn der letztere an der Verbindungsstelle gleich falls schmilzt. Da für den Werkzeugschaft regelmässig kohlenstoffhaltiges Essen (Stahl) verwendet wird, dringt dieser Kohlenstoff auch in das Rohrmetall ein, wodurch dessen Zähigkeit und damit die Festigkeit der gan zen Auflage herabgesetzt wird. Auch sind solche Schmelzauflagen unerwünscht porös. Gemäss der Erfindung besteht die Hart metallauflage aus einer Legierung, welche zum überwiegenden Teil mindestens zwei Metalle der sechsten Gruppe des periodi schen Systems, von denen eines oberhalb 2000 " C und ein anderes unterhalb 2000 C schmilzt, und ausserdem 'Kohlenstoff in Alen- gen von 2-6 %, sowie mindestens 25 % eines Metalles der Eisengruppe enthält. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Le gierung als Hartmetallauflage, z. B. zum Aufschmelzen auf einen Werkzeugschaft, ausserordentlich geeignet ist<B>und</B> mit .diesem eine innige Verbindung auch bei Tempe raturen eingeht, die nur wenig von dem Schmelzpunkt des Schaftmaterials verschie den sind. In einer besonderen Ausführungsform kann die Hartmetallauflage aus 50-60% Wolfram,<B>2-6%</B> Kohlenstoff, 5-.15 Chrom, Rest mindestens ein. Metall .der Eisengruppe, oder aus 50-65% tech nischem Wolframkarbid, 5-15% Chrom und 30-40% mindestens eines Metallas der Eisengruppe bestehen. In einer solchen Legierung kann das Wolfram mindestens teilweise .durch Molyb- dän ersetzt sein. Zu einer solchen Legierung kann aber noch mindestens ein Element .der vierten Gruppe des periodischen Systems, wie Titan, Zirkon und Silizium, oder auch Bor in be scheidenen Mengen zugesetzt sein. Die Ge samtmenge dieser letzterwähnten Zusätze wird vorteilhaft zwischen 1 % und 6 % 'ge wählt. Eine Legierung, die 50-60% Wolfram, <B>2-6%</B> Kohlenstoff, 2-6% Titan, 5-15 Chrom, 25-40% Eisen enthielt, hat sich als Hartmetallauflage an Werkzeugen be sonders bewährt, da sie ausserordentliche Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiss und Abnutzung aufwies. Ihre Härte liegt zwi schen etwa 84--86 Rockwall "C" und über trifft demnach diejenige bekannter Stellite ganz erheblich. Ferner ist diese Legierung zäher als aufgeschmolzenes reines Wolfram karbid. Schliesslich kann sie bei Tempe raturen zwischen etwa 1500 bis<B>1800'</B> C aufgeschmolzen werden, bei denen keine er heblichen, und jedenfalls keine unerwünsch ten Mengen .des Metallas der Unterlage in die Legierung beim Aufschmelzen eingehen. Die Legierung behält also auch nach dem Aufschmelzen ihre vorzüglichen Eigenschaf ten. Die Verbindung kann insbesondere im elektrischen Lichtbogen, vorteilhaft in Gegenwart von Wasserstoff erfolgen. Andere Zusammensetzungsbeispiele sind folgende: 50-65% technisches Wolframkarbid, <B>5-15%</B> Chrom,<B>l-3,%</B> Titankarbid, Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe. 50-60% Wolfram, -5-15% Chrom, <B>2-67,</B> Kohlenstoff,<B>2-6%</B> Titan, Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe. 50-60% Molybdän, 5-15% Chrom, <B>2-6%</B> Kohlenstoff, 2-6% Titan, Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe. Die Anwesenheit von Titan, oder eines andern Elementes der vierten Gruppe des periodischen Systems, ergibt hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Oxydation auch bei den hohen Temperaturen, die z. B. beim Drehen, Bohren oder Schneiden mit Hilfe eines mit der Hartmetallauflage versehenen Werkzeuges, auftreten. Ein solches Werk zeug eignet sich darum auch besonders als Bohrkrone an Bergwerksma:schinen. Die Oxydationsbeständigkeit der Legierung ist aber auch für deren Verbindung mit dem Werkzeugschaft (Träger) in der Hitze von Bedeutung, da, hierdurch die Aufnahme schädlicher Mengen Sauerstoffes auch bei Abwesenheit eines Schutzgases (Wasser stoffes) verhindert wird. Andere Legierungen die sich als Hart metallauflagen an Werkzeugen bewährt haben, bestehen z. B. aus 50-60 Teilen tech nischem Wolframkarbid, 10 Teilen Chrom und 30-:10 Teilen Kobalt, das ganz oder teilweise durch Eisen ersetzt sein kann. Ist besonders Oxydationsfestigkeit erwünscht, welche im Einzelfall durch den Chromgehalt noch nicht ausreichend gewährleistet sein mag, so kann die Legierung Titankarbid in Mengen von 1-3 % enthalten. Im übrigen ist technisches Vbrolframkarbid, das also nicht aus chemisch reinen Stoffen, sondern den handelsüblichen hergestellt wird, mei stens. mit Silizium verunreinigt, das in Men- gen bis zu etwa, 1 % anwesend ist. Eine solche Legierung ergibt Auflagen mit einer Härte bis zu etwa 86 Rockwell "C", die ausserordentlich billig sind und der Ab nutzung in höchstem Masse widerstehen. Die Herstellung einer für Hartmetall auflagen an Werkzeugen geeigneten Legie rungen kann auf verschiedene Weise erfol gen. So kann beispielsweise Wolfram, Chrom, Eisen und Titan im Graphittiegel zusammengeschmolzen und so lange im Schmelzfluss gehalten werden, bis die ge wünschte Menge Kohlenstoffes aus dem Graphittiegel durch die Schmelze aufgenom men worden ist. Sodann wird die Schme1ae zu Stäben, Platten, Ingots oder dergleichen vergossen, erkalten gelassen, gegebenenfalls thermisch nachbehandelt und sodann in die Form gebracht, die sich zur Verbindung mit einem Werkzeug eignet. Ebenso kann die Schmelze unmittelbar auf den Werkzeug träger aufgegossen werden, wenn dieser letz tere in eine Form eingelegt wird, welche je nen Raum freilässt, in den die Schmelze zwecks Verhindung mit dem Werkzeugträ ger eintreten soll. Letzterer wird vor dem Einlegen in die Form, oder in dieser letzte ren selbst, ausreichend hoch erhitzt, so dass die Verbindung mit der eintretenden Schmelze rasch und innig stattfindet. Die Form kann dann beliebig ,gekühlt werden. Man kann aber auch so verfahren, dass man zuerst mindestens ein Karbid eines hochschmelzenden Metalles, z. B. des Wol frams und Titans, herstellt, nötigenfalls aus reichend zerkleinert und sodann mittels einer Schmelze aus Chrom und Eisen zu Körpern gewünschter Form verbindet. Geht man insbesondere von technischem Wolframkarbid, Chrom und Kobalt, Eisen und/oder Nickel aus, so kann man ein Ge menge dieser Stoffe nötigenfalls auf die ge wünschte Korngrösse zerkleinern, hierauf in die gewünschte Form pressen und sodann auf eine Temperatur von etwa 1100 bis 1200 C erhitzen, bei welcher der Körper bereits zu sintern beginnt. Hierdurch erhält man einen wenig dichten, ziemlich porösen Körper, der aber ausreichende mechanische Festigkeit besitzt. Er kann ohne Zerbrechen versandt werden, ebenso auch mechanisch bearbeitet, z. B. geteilt werden, und er kann auch in eine Schweissmaschine eingespannt und in dieser auf einen Werkzeugschaft auf geschweisst werden. Die Temperatur, bei der die vorbeschriebene Behandlung vor sich geht, liegt jedenfalls unter derjenigen Tem peratur, bei der das Aufschweissen des Kör pers auf die Unterlage erfolgt. Letztere Temperatur liegt zwischen 1500 bis<B>1800'</B> C. Da die Körper als solche praktisch nicht ver wendet werden, sondern vielmehr erst als Auflagen an einem Werkzeug, ist auch eine vollständige Sinterung nicht erforderlich. Man kann die Ausgangspulver auch mit irgend einem Bindemittel, wie etwa Tra- gantgummi, so weit miteinander verbinden, dass1 eine plastische Masse entsteht, die leicht verformt werden kann. Beispielsweise könnte man lange Stäbe in einer ,StrangTresse aus pressen, wodurch ein ausserordentlich billi ges Herstellungsverfahren erhalten wird. Es ist wohl verstanden, dass jede Ver- fa-hrensweise zur Herstellung der Hartlegie rung, als auch zu deren Verbindung mit dem Werkzeug anwendbar ist, wenn diese hier auch nur für besondere Ausführungsbei spiele im einzelnen dargelegt wurde.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Mit einer Hartmetallauflage versehenes Werkzeug, dadurch ,gekennzeichnet, dass die Hartmetallauflage aus einer Legie rung besteht, welche zum überwiegenden Teil mindestens. zwei Metalle .der sech sten Gruppe des periodischen Systems, von denen eines oberhalb und ein ande res unterhalb 2000' C schmilzt, und ausserdem Kohlenstoff in Mengen von 9-6%,sowie mindestens 25% eines Metalles der Eisengruppe enthält. II. Verfahren zur Herstellung eines mit einer Hartmetallauflage versehenen Werk zeuges nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Bestandteil der Hartmetallauflage schmilzt, ihn zusammen mit den übrigen Bestandteilen formt und ,das erhaltene Formstück mit der Unterlage verbindet. UNTERANSPRÜCHE: 1.Werkzeug nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Hart metallauflage noch mindestens ein Ele ment ,der vierten Gruppe des perio dischen Systems enthält. 2. Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Hartmetallauflage noch Ti tan enthält. 3. Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Hartmetallauflage noch Zirkon enthält. 4. Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass. die Hartmetallauflage noch Silizium enthält. 5.Werkzeug nach Patentanspruch I, da ,durch gekennzeichnet, dass die Ha,rt- metall_auflage noch Bor enthält. 6. Werkzeug nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass -die Hart metallauflage aus 50-65% technischem Wolframkarbid, 5-1573 Chrom und 30--40% mindestens eines Metalles der Eisengruppe besteht. 7.Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Hartmetallauflage aus 50 bis<B>65%</B> technischem Wolframkarbid, 5-15% Chrom,<B>1-3%</B> Titankarbid, Rest mindestens ein Metall der Eisen- gruppe besteht. B.Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass".die Hartmetallauflage aus 50 bis<B>60%</B> Wolfram,<B>5-15%</B> Chrom, 2-6% Titan, 2-6% Kohlenstoff, Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe besteht. 9.Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Hartmetdllauflage aus 50 bis 6,0% Molybdän, 5-15% Chrom, <B>2-6</B>% Titan, <B>2-6%</B> Kohlenstoff, Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe besteht. 10.Werkzeug nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die relative Menge der anwesenden Stoffe der Hart metallauflage so gewählt ist, dass die Hartmetallauflage auf die Unterlage bei Temperaturen zwischen 15,00, und <B>1800'</B> C aufgeschmolzen werden kann. 11.Werkzeug nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Hartmetallauflage aus einem porösen Sinterprodukt eines Gemenges besteht, -das mindestens ein über 2000 C schmelzendes Metall der sechsten Gruppe in einer Menge von 50-60%, minde- stens ein unter 21000' C schmelzendes Metall derselben Gruppe in einer Menge von 5-15%, Kohlenstoff in einer Menge von<B>2-6%,</B> mindestens ein wei teres Element der vierten Gruppe des periodischen Systems in einer Gesamt menge bis izu 6 % , Rest mindestens ein Metall der Eisengruppe, enthält. 12. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man minde stens ein hochschmelzendes Metall zuerst in .ein Karbid überführt und sodann mit den übrigen Bestandteilen der Legierung mischt, hierauf das Gemenge in der Hitze durch Sintern verfestigt und das Formstück mit der Unterlage verbindet. 13.Verfahren nach Patentanspruch II, da .durch gekennzeichnet, dass man vor .der Bildung des Formstückes die Metalle der Hartlegierung so weit und so lange in Gegenwart von Kohlenstoff erhitzt, dass mindestens ein niedrig schmelzender Bestandteil in den Schmelzfluss übergeht und ausserdem mindestens ein Bestand teil in das Karbid übergeführt wird. 14.Verfahren nach Patentanspruch. <B>11,</B> da .durch gekennzeichnet, dass man ein Kar ;bid eines Schwermetalles der sechsten Gruppe mit den übrigen Bestandteilen .der Hartlegierung zumindest auf Tempe- raturen erhitzt, bei denen das Gemisch zu sintern beginnt. 15. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeich net, da.ss man das Gemenge bei Tempe raturen zwischen 1100 bis 1200' C be handelt und sich verfestigen lässt. 16.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass man die Be- standteile der Hartmetallauflage bei Temperaturen zwischen 1100 bis 1200' C verfestigt und bei Temperaturen zwi- sehen 1500 bis 1800 C mit der Unter lage verbindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE190468X | 1935-01-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH190468A true CH190468A (de) | 1937-04-30 |
Family
ID=5723861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH190468D CH190468A (de) | 1935-01-12 | 1936-01-10 | Mit einer Hartmetallauflage versehenes Werkzeug. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH190468A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741135C (de) * | 1938-02-16 | 1943-11-05 | Boehler & Co Ag Geb | Schweissdraht fuer Auftragsschweissungen |
DE900649C (de) * | 1937-08-05 | 1954-02-01 | Eisen & Stahlind Ag | Schweissstaebe fuer Auftragsschweissungen |
-
1936
- 1936-01-10 CH CH190468D patent/CH190468A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE900649C (de) * | 1937-08-05 | 1954-02-01 | Eisen & Stahlind Ag | Schweissstaebe fuer Auftragsschweissungen |
DE741135C (de) * | 1938-02-16 | 1943-11-05 | Boehler & Co Ag Geb | Schweissdraht fuer Auftragsschweissungen |
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