CH180113A - Gesintertes Hartmetall für Werkzeuge und Arbeitsgeräte. - Google Patents

Gesintertes Hartmetall für Werkzeuge und Arbeitsgeräte.

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CH180113A
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Edelstahl-Aktienges Vereinigte
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Ver Edelstahl Aktiengesellscha
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  Gesintertes Hartmetall für     Werkzeuge    und Arbeitsgeräte.    Ne Erfindung betrifft ein gesintertes       Hartmetall    für Werkzeuge und Arbeits  geräte. Die Erfindung     bezwec1Lt.    eine     Ha.rt-          leg;icrung    zu schaffen, welche bisher bekannte       Legierungen    dieser Art an Härte und Zähig  keit, sowie Anwendbarkeit für verschiedenste  Zwecke übertrifft.  



  Bisher mussten nämlich besondere Legie  rungen hergestellt werden. wenn man Stahl  oder Halbstahl bearbeiten wollte. und wenn  man anderseits Gusseisen bearbeiten musste.  Denn Gusseisen hat viele     Lunker    und auch der  Span ist ganz anders als derjenige bei Stahl.  Hartlegierungen, die sich darum für Stahl  ausgezeichnet bewähren, könnten für Guss  eisen keine Anwendung finden. und umge  kehrt.  



  .Der Erfindung gelingt es, eine Hartlegie  rung zu schaffen, welche gleichsam univer  selle Anwendung zulässt.  



  Es war schon vorgeschlagen worden,  Werkzeugkörper aus reinen Karbiden in der  Weise herzustellen. dass     inan        zwei    oder mehr       reine        Karbide,    vorzugsweise von     -Metallen       der dritten, vierten, fünften und/oder sechsten  Gruppe des periodischen Systems zusammen  schmolz oder     zusammensinterte,    wodurch ein       Formkörper    unbekannter Zusammensetzung  erhalten wurde, in dem aber wahrscheinlich  neben den getrennten Karbiden auch bereits  Mischkristalle verschiedener Karbide enthal  ten waren. Solche Werkzeugkörper aus den  reinen Karbiden haben sich aber nicht be  währt, da sie viel zu spröde und brüchig  waren.  



  Man hat ferner vorgeschlagen, aus den  verschiedensten schwer schmelzenden Me  tallen, wie Wolfram,     Molybdän,    und niedrig  schmelzenden Metallen, wie Eisen, Kobalt,  eine Werkzeuglegierung zu schmelzen, indem  man ihr von vornherein eine zum Kar  burieren der schwer schmelzenden Metalle  ausreichende     Kohlenstoffmenge    zusetzte,  oder aber zuliess, dass diese     Kohlenstoffmenge     während des Schmelzprozesses beispielsweise  aus dem     Kohletiegel    aufgenommen wurde.  Auch hierbei mögen Mischkristalle mancher  Art entstanden sein. Auf die Bildung der      Mischkristalle wurde aber kein Wert gelegt,  und es wurde auch keinerlei Vorkehrung ge  troffen, dass sich gerade Mischkristalle aus  den Karbiden untereinander in bestimmter  Weise bilden.

   Irgendein Ziel in der Herbei  führung solcher     Mischkristall-Bildung    wurde  überhaupt nicht verfolgt.  



  Schliesslich hat die     Anmelderin    selbst be  reits einmal vorgeschlagen, ein Hartmetall  dadurch herzustellen, dass man Mischkristalle  gewisser Karbide herstellt, und die so er  haltenen Mischkristalle dann durch niedrig  schmelzende Hilfsmetalle vorzugsweise der  Eisengruppe miteinander verbindet.  



  Auf dieser Idee baut die vorliegende Er  findung auf. Die     Anmelderin    hat die über  raschende Feststellung gemacht, dass nicht  durch     Misehkristallbildung    zwischen zwei  Karbiden allein, sondern vielmehr dadurch  ein Optimum an Leistung und allgemeiner  Anwendbarkeit erreicht werden kann, dass  mindestens drei verschiedene Karbide an  wesend sind, die mindestens teilweise zu  einer aus mindestens drei Karbiden bestehen  den     Mischkristallart    vereint sind. Zu jedem  Mischkristall gehören zwei oder mehrere  Komponenten. Werden zu seiner Bildung  nur zwei Komponenten benutzt, so mag das  erhaltene Mischkristall in dieser Beschrei  bung ein     "Mischkristallpaar"    genannt wer  den.

   Es könnte, strenger der Systematik ent  sprechend,     sonst    als     "binäres    Mischkristall"  bezeichnet werden, im Gegensatz zu jenen  Mischkristallen, welche gemäss vorliegender  Erfindung aus mindestens drei Komponenten  bestehen, welche dann ein     "ternäres    usw.  Mischkristall" ergeben.  



  Gemäss der Erfindung können also zwei       3Iischkristallpaare    untereinander verschie  dener     Zusammensetzung    zu einem neuen  Mischkristall zusammengesetzt und umgebil  det werden.     Wenn    das erste     llischkristall-          paar    aus     Wolframkarbid    und     Molybdän-          karbid    besteht, so kann das andere     Misch-          kristallpaar    aus     Molybdänkarbid    und     Titau-          karbid    bestehen,

   und das aus diesen beiden       Mischkristallen    seinerseits gebildete, neue       Mischkristall    enthält dann drei Komponen-         ten,    nämlich     Wolframkarbid,        Molybdän-          karbid    und     Titankarbid,    und es sind somit  zwei binäre Mischkristalle in ein     ternäres     Mischkristall umgebildet worden.

   Ebenso  können aber auch zwei     Mischkristallpaare,     von denen das eine aus     Wolframkarbid    und       Tantalkarbid    und das andere aus     Molybdän-          karbid    und     Titankarbid    besteht, in ein ein  ziges     Mischlzristall    umgebildet werden, das  nun die vier Komponenten:     Wolframkarbid,          Molybdänkarbid,        Tantalkarbid    und Titan  karbid enthält und somit ein     "quaternäres     Mischkristall" darstellt.

   Die so erhaltenen  Mischkristalle können dann geeignet zer  kleinert und mit dem gewählten Hilfsmetall,  wie zum Beispiel Kobalt, Eisen, Nickel, ge  mischt werden. Das so erhaltene Gemisch  wird dann erhitzt bis das Hilfsmetall min  destens teilweise in     Schmelzfluss    übergeht,  vielleicht auch die     ternären    oder     quaternären     Mischkristalle teilweise in Lösung nimmt,  worauf man abkühlen lässt, wobei sich etwa  aufgenommene Komponenten der Misch  kristalle, oder diese letzteren selbst, wie  derum ausscheiden und ein mechanisch fester  Körper erwünschter Form erhalten wird.

   Jedes  bekannte Verfahren zu seiner Herstellung  und Formgebung kann im übrigen verwendet  werden, nur muss so verfahren  -erden, dass  der Kristallverband im Mischkristall nicht so  weit aufgegeben     wird,        dass    nach dem Ab  kühlen nicht mehr das ursprünglich bei  gefügte Mischkristall in gewünschter oder  ausreichender Menge vorhanden ist.

   Es muss  also, mit andern Worten, dafür Sorge ge  tragen werden,     .dass    .die durch Einzelherstel  lung der Karbide, der     Mischkristallpaare     und schliesslich der     ternären    oder     quaternären          Mischkristalle    angestrebten und sicherge  stellten Verhältnisse soweit auch nach dem  Verbinden durch die Hilfsmetalle erhalten  bleiben, als für den erstrebten Zweck not  wendig ist;

   denn es ist ein Leichtes,     dureh     Experiment festzustellen, bei welcher Menge  des     Hilfsmetalles    und bei welchen Tempera  turen eine Lösung von Mischkristallen ein  tritt, und zwar kann diese Feststellung  ebenso qualitativ, nach Art des gelösten           ,'ilisclihristalles    oder seiner Komponenten, als       auch    quantitativ, nach der Grössenordnung,       1)(#z -.    der     Kenge    der     überhaupt        alifi_ös1@@@Lrcn          Mi.sclikristalle    bei gegebener     Hilfsmetall-          menge,

      getroffen     werden.    Derart ist man       schliesslich    in der Lage, beispielsweise     .dureli          Zu--abe    einer überschüssigen Menge an       Hischkristallen,    oder durch besondere     Aus-          #\-ahl    des     Hilfsmetalles    oder seines Gemenge,  oder schliesslich durch Beobachtung bestimm  ter Temperaturgrenzen oder     Aufheizungs-          g(,setzc    eine in ihrer Zusammensetzung an  mehrfachen und nur zwiefachen Mischkri  stallen definierte Hartlegierung zu schaffen.  



  Die überraschende Wirkung der     Erfin-          Jnng,    kann ihre mehrfache Erklärung finden,       obwohl    es einer solchen hier überhaupt nicht  bedarf, und sich die     Anmelderin    keinesfalls       auf    eine der Erklärungen festlegt. Nach der  Theorie der Mischkristalle ist regelmässig das       Hischkristall    härter als seine Komponenten,  wenn überhaupt     Mischkristallbildung    der       letzteres)    eintritt.

   Wenn darum zwei Misch  kristallpaare zur gegenseitigen     Durchdrin-          gun:t        gebracht    werden und so ein neues,     ter-          nä        i    e     s    oder     quaternäres    Mischkristall entsteht,  dann ist die Erwartung berechtigt, dass ein  solches     2lisehkristall    nun härter ist als alle  Seine Komponenten und die daraus entstan  denen     Mischkristallpaare.    Ausserdem ist es  Tatsache, dass sich zwischen bestimmten       Karbiden    überhaupt keine     Mischkristalle    bil  den,

   oder nur in gewissen beschränkten       Grenzen.        Während    es jedoch zuweilen     un-          niö        ;dich    ist, ein Mischkristall von zwei be  stimmten     Karbiden    zu bilden, besteht die       :Vlöl,,lichkeit.        .7e    ein Mischkristall von einem       d.ivser    beiden Karbide mit einem dritten zu  bilden, und die beiden so gebildeten     Misch-          lci,italle    dann in ein einziges Kristall um  zuformen.

   So ist beispielsweise die     Misch-          kristallbildung    zwischen     Titankarbiden    und       gcsättigtern        Wolframkarbid    (WC) auf ver  hältnismässig geringe Mengen des     Wolfra.m-          karbides    beschränkt. Man muss. mit andern       Worteis,    verhältnismässig grosse     Titankarbid-          men@--en    in Kauf nehmen. wenn man durch  weg     111iselikrista,lle    von     Wolframkarbid    und         Titankarbid    in der Hartlegierung wünscht.

    Grosse Mengen des sehr leichten     Titankarbids     sind aber für bestimmte Zwecke höchst un  erwünscht;     während    sie bei     Stahlbearbeitung     ohne weiteres zulässig sind, machen sie die  Bearbeitung von Gusseisen schlechterdings  unmöglich.     Wolframkarbid    und     Holybdän-          karbid        mischen    sich hingegen praktisch in  jedem Verhältnis; sie bilden eine ununter  brochene Reihe von Mischkristallen.

   Wenn  man ,darum     Wolframkarbid    und     Molybdän-          karbid    im gewünschten Mengenverhältnis     zti     einem Mischkristall umformt, wenn man  weiterhin     Moly        bdänkarbid    und     Titankarbid     (die gleichfalls weitestgehend Mischkristalle  bilden) in geeignetem Verhältnis miteinander  mischt, so kann man aus diesen beiden Misch  kristallpaaren leicht ein     ternäres    Misch  kristall bilden, das nun     Wolframkarbid,          Titankarbid    und     Molybdänkarbid    in ge  wünschter Menge enthält.

   Das anwesende       Molybdänkarbid        vermittelt    gleichsam die  sonst unmögliche     Mischkristallbildung,    und  es ist wegen seiner dem     Wolframkarbid    weit  gehend ähnlichen Eigenschaften auch sonst  als nützlicher Bestandteil der Legierung an  zusprechen.  



  Ähnliches gilt, wenn man ein Misch  kristall aus hochgesättigtem     Wolframkarbid     und     Molybdänkarbid    einerseits und aus     Tan-          talka.rbid    und     Titankarbid    anderseits her  stellt, die dann zu einem     quaternären    Misch  kristall auch mit Mengen     Titankarbides,    wie  zum Beispiel von 1     G        ro    und mehr, umgebildet  werden können, die sonst in das hochgesät  tigte     Wolframkarbid    allein nicht einzuver  leiben wären.  



  Die Erfindung     isst    aber durchaus nicht  darauf beschränkt, dass man     Karbide    mischt,  die aus     Kohlenstoffverbindungen    untereinan  der verschiedener Elemente bestehen. Vielmehr  fällt unter die Erfindung auch jedes Misch  kristall, das aus verschiedenen gesättigten       Karbiden    desselben Elementes besteht, wie  zum Beispiel aus     Wolframmonokarbid    und       Wolframbikarbid.     



  Die Erfindung ist durchaus nicht  darauf beschränkt,     da.ss    in ihr durchweg      mindestens     ternäre    Mischkristalle der ver  wendeten Karbide vorhanden sind, vielmehr  genügt es, wenn sich wesentliche Mengen  solcher Mischkristalle vorfinden, zum Bei  spiel über<B>10%</B> der ganzen Hartlegierung,  und zweckmässig annähernd oder über die  Hälfte der anwesenden Karbide in der Hart  legierung.

   Enthält diese also etwa 5 bis 25  Hilfsmetalle, dann wird zweckmässig die  Menge     ternärer    oder     quaternärer    Misch  kristalle von     Karbiden    der dritten, vierten,  fünften und     loder    sechsten Gruppe des perio  dischen Systems sich auf annähernd etwa 35  bis 45% der Hartlegierung, und selbstver  ständlich darüber bis zu 75 bis 95     %,    be  messen, während der Rest aus binären  und/oder einfachen Karbiden derselben oder  anderer Gruppen des periodischen Systems,  und aus Hilfsmetall, vorzugsweise aus der  achten Gruppe des periodischen Systems und  besonders aus der Eisengruppe, in Mengen  von etwa 5 bis 25 % der Legierung besteht.  



  Mindestmengen der aufzuwendenden Kar  bidkomponenten sind deshalb schwer in Ge  wichtsprozenten anzugeben, weil     Titankarbid     volumenmässig viermal so gross ist und dem  entsprechend viermal so viel ausgibt, als       Wolframkarbid.    Die Mindestmenge der an  zuwendenden Karbide, in Gewichtsprozenten  angegeben, dürfte jedoch kaum 1 % unter  schreiten.  



  Bei der Herstellung der Legierung wird  man darauf zu achten haben, dass die zu       Mischkristallpaaren    zusammenzusetzenden  Karbide in den vorgesehenen Mengen auch  wirklich Mischkristalle bilden, und dass die  so erhaltenen Mischkristalle wiederum mit  dem andern     Mischkristallpaar    eine feste Lö  sung (Mischkristall) ergeben. Ebenso wird  aber auch das Hilfsmetall so auszuwählen  sein, dass es nicht die vorgenommene Mi  schung in unerwünschter oder     unbeherrsch-          barer    Weise rückgängig macht oder ver  ändert.  



  Als Karbide kommen für die Erfindung  in     Betracht    insbesondere das Karbid des  Siliciums, Bors, Titans,     Zirkons,        Vanadiums.          Tantals,        Niobs,    Chroms,     Molybdäns,    Wolf-         rams,    Kobalts, Nickels, Eisens. Als Hilfs  metalle kommen in erster Linie in Betracht  die sogenannten     Zähmetalle,    dargestellt ins  besondere durch Legieren von Metallen der  Eisengruppe mit Metallen der vierten, fünf  ten oder sechsten Gruppe des periodischen  Systems.  



  Als besonders vorteilhaft hat sich bei  spielsweise eine Legierung bewährt mit 60  bis<B>75%</B>     Wolframkarbid,    sei es in der     Form          W=C    oder WC, oder im Mischkristall; Titan  karbid 10 bis 25 % ;

       llolybdänl@arbid    1 bis       25%;    Kobalt, Nickel oder Eisen 5 bis     25%.     Innerhalb dieser Grenzen wiederum ergab       Titankarbid    in Mengen von etwa 12 bis 18  und     Molybdänkarbid    in Mengen von etwa  1 bis<B>570</B> optimale Ergebnisse, wobei das       Molybdänkarbid    zur Bildung eines Misch  kristallpaares mit     Wolframkarbid,    und     Ti-          tankarbid    zur Bildung eines andern Misch  kristallpaares mit     Wolframkarbid    benutzt  wurde,

   und zur Bildung des     Mischkristalles     aus dem ausserordentlich hochschmelzenden       Titankarbid    zweckmässig auch das höchst  schmelzende     Wolframkarbid    benutzt wurde,  während das niedriger schmelzende     Molyb-          dänkarbid    auch mit einem niedriger schmel  zenden     Wolframkarbid    zu einem Misch  kristallpaar vereinigt wurde. Während die       Zähmetalle    der Eisengruppe untereinander  weitgehend gleichwertig sind, mag im ange  führten Sonderfall dem Kobalt manchmal  der Vorzug gegeben werden.  



  Zur Herstellung der     Hartmetallegierung     wurden zunächst zwei     Mischkristallpaare    ge  bildet, von denen das eine aus     Molybdäii-          karbid    und     Wolframkarbid,    das andere aus       Titankarbid    und     Wolframkarbid    bestand,  worauf diese beiden Paare zu einem ein  zigen     "ternären"    Mischkristall vereinigt wur  den, das nunmehr     Wolframkarbid,        Titankar-          bid    und     Holybdänkarbid    enthielt.

   Die Bil  dung der Mischkristalle wurde durch Erhit  zung der Karbide auf     1600-bis    2000' C,  vorzugsweise in neutraler und Kohle ent  haltender Atmosphäre, erreicht. Auf gleiche  Weise können     ternäre    usw. Mischkristalle ge  bildet werden, indem man die zunächst erhal-           teilen        Mischkristalle    auf gleiche Temperatur,  oder eine höhere, his     zii    zirka 2600   erhitzt.

    11-e     anzuwendende    Temperatur hängt von       dein    Schmelzpunkt der     Karbide    ab, von ihrer       Löslielikeit    und von der     Temperaturdauer.     Wenn eine Temperatur von etwa 1600 bis       2'600    " C angewandt. wird, reicht eine Erhit  zung von 1 bis 4 Stunden regelmässig aus.

         1)ie    so erhaltenen Mischkristalle werden  dann pulverisiert und mit den vorzugsweise  in gleicher Weise pulverisierten     Hilfs-          inetallen    gemischt, worauf das Sintern inner  halb eines     Temperaturbereiches    von über  <B>1200</B>   bis zu etwa 1400 bis     16(_!0      C erfolgt.  



  Obwohl jeder Fachmann anhand der     Be-          ehreibung    ohne weiteres die Erfindung       praktisch        aniienden    kann, soll doch noch ein  weiteres Beispiel zur Herstellung einer     Hart-          metallegierunggemäss    der Erfindung gegeben        -erden.     



  Diese besondere Werkzeuglegierung, die  aus     Wolframkurbid,        Titankarbid,        Molybdän-          karbid    und Hilfsmetallen der sechsten und       ;tchten    Gruppe des periodischen Systems     be-          stelit,    kann folgendermassen hergestellt wer  den:

       a    Gewichtsprozente     ivlo,(_'    und 4 Ge  wichtsteile     TiC    werden pulverisiert, 20 bis  <B>30</B> Stunden, vorzugsweise in einer     Misch-          rommel,    innig gemischt und in einem Tiegel,  vorzugsweise durch Induktion, während ein  bis zwei Stunden auf 1600 bis     '2000'    C er  hitzt, wodurch Mischkristalle aus ihnen ent  stehen.

   Ungefähr 65 Gewichtsprozent     W=C     und ungefähr 12 Gewichtsprozent     TiC        wer-          den        ?0        bis    36 Stunden     pulverisiert    und ge  inischt und dann in gleicher Weise auf etwa       161l(1    bis     20(l0      ein bis zwei Stunden er  hitzt.

   Beide Sorten Mischkristalle werden       dann    wiederum     pulverisiert    und 10 bis 40       ,Stunden    vorzugsweise in einer Mischtrommel,  innig gemischt und sodann auf ungefähr       11-1N1    bis     ?000"    C. oder mehr, erhitzt. Dieser       :Mischung.    die     ternäre    Mischkristalle in we  sentlicher Menge enthält, werden dann     Hilfs-          inetalle    in Mengen von etwa 14%. beispiels  weise<B>13</B> % Nickel und 1 % Chrom, zugesetzt.

    Dieses Material wird dann nochmals, vor  zugsweise in einer Mischtrommel, innig ge-    mischt, indem man es 4 bis 24 Stunden darin  lässt, worauf das so erhaltene Pulver in ge  wünschte Gestalt gepresst und auf 1400 bis  1600   für etwa 1 bis 4 Stunden erhitzt und  dann in gewünschter Weise schnell oder lang  sam, oder erst schnell und dann langsam, oder  erst langsam und dann schnell, abgekühlt wird.  



  Dieses Material ist in gleicher Weise für  Stahl, Halbstahl und Gusseisen in höchstem       .Masse    geeignet.  



  Eine andere Zusammensetzung kann aus  zwei     llischkrista,llpaaren    gebildet werden,  von denen das eine Paar ungefähr 8 %     TiC     und 35 %     TaC,    das andere Paar ungefähr 8       TiC    und 35 %     MV::C    liefert. Jedes dieser Paare  wird in der     vorbeschriebenen    Weise herge  stellt, worauf beide Paare innig gemischt und  wiederum auf ungefähr<B>1600</B> bis 2000   C  oder mehr erhitzt werden, wodurch neue  Mischkristalle' aus ihnen entstehen. Nach  Hinzufügung von Hilfsmetallen kann die       1Mischung    geformt und gesintert werden.

   Es  können jedoch auch zwei Paare von Misch  kristallen hergestellt werden, von denen das  eine ungefähr 8     %        TiC    und     10%        Mo=C    lie  fert, während das andere 60 %     W-,C    und 15       Mo2C    liefert, -vorauf beide Paare zur Bil  dung     ternärer    Mischkristalle vereinigt wer  den, denen dann etwa 7 % Kobalt als Hilfs  metall zugesetzt werden. Diese Mischung  wird dann ebenfalls geformt und     gesintert.     



  In den drei Beispielen haben die binären  Mischkristalle der beiden Paare einen höheren  Härtegrad als die     Karbide,    aus denen die  Paare hergestellt wurden, weil die Mengen  der gemischten Karbide entsprechend gewählt  wurden. Wenn zwei dieser binären Misch  luistalle zu einem neuen einzigen vereint wer  den, übersteigt dessen Härtegrad wiederum  denjenigen der binären Mischkristalle, aus  denen es zusammengesetzt ist. Ausserdem  können auf diese Weise bestimmte Karbide,  wie zum Beispiel das sehr     wichtige    Titan  karbid, dem schliesslich erhaltenen Körper  einverleibt werden, die sonst schwer einzu  verleiben sind.

   Weiterhin wird auch eine  ausserordentlich gleichmässige Verteilung  aller enthaltenen     Karbide    im ganzen Körper      erreicht und die vollständige gegenseitige       Durchdringung    gesichert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE I. Gesintertes Hartmetall für Werkzeuge und Arbeitsgeräte, das Karbide und Hilfsmetall enthält, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens drei verschie dene Karbide anwesend sind, die min destens teilweise zu einer aus mindestens drei Karbiden bestehenden Mischkri- stallart vereint sind. Il.
    Verfahren zur Herstellung eines gesinter ten Hartmetalles nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, ;iss man min destens drei verschiedene Karbide in min destens zwei Gruppen so zusammenfasst, dass jede Gruppe aus zwei Karbiden be steht, und die Karbide jeder Gruppe zer kleinert, mischt und durch Hitzebehand lung in. ''Mischkristalle überführt, worauf man diese Mischkristalle zerkleinert und nun untereinander mischt, sowie durch Hitzebehandlung in eine einzige Misch kristallart überführt, die sodann zerklei nert, mit dem Hilfsmetall vermischt und die Mischung gesintert und verfestigt wird. UNTERANSPRüCHE: 1.
    Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Karbide von Elementen der dritten bis achten Gruppe des periodischen Systems anwesend sind. ?. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass mindestens vier verschiedene Karbide anwesend sind. 3. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die aus min destens drei Karbiden bestehenden Mischkristalle mindestens 10 Gewichts prozent des fertigen Hartmetalles aus machen. 4. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die aus min destens drei Karbiden bestehenden Misch kristalle mindestens 35 % des fertigen Hartmetalles ausmachen. 5.
    Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die aus min- destens drei Karbiden bestehenden Miseh- luistalle mindestens 45% des fertigen Hartmetalles ausmachen. 6. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die anwesen den Mischkristalle der Karbide minde stens 75 % des fertigen Hartmetalles aus machen. 7. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs metall in Mengen von 5 bis 25 % an wesend ist. B.
    Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs metall ein Metall der achten Gruppe des periodischen Systems ist. 9. Hartmetall nach Unteranspruch 8, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs metall ein Metall der Eisengruppe ist. 10. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs metall eine Legierung aus 'Metallen der achten und sechsten Gruppe des perio dischen Systems ist. Il. Hartmetall nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass es 60 bis 75ö Wolframkarbid, 10 bis 25 % Titankarbid, 1 bis 25% Molybdänkarbid, 5 bis 25 Hilfsmetall enthält. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Misch kristallbildung in jeder Gruppe durch Hitzebehandlung der Karbide bei Tem peraturen über<B>1600</B> C erfolgt. 13. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Ver einigung der Mischkristalle zu einer ein zigen Mischkristallart durch Hitzebe handlung im Temperaturbereich von 1600 bis<B>2600'</B> C erfolgt. 14. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Sinterung bei Temperaturen von 1400 bis<B>1600'</B> C durchgeführt wird.
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