Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Deckelschachteln aus Pappe, Fiber oder dergleichen und nach dem Verfahren hergestellte Schachtel. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Declielschachtel aus Pappe, Fiber oder der gleichen und die nach dem Verfahren her gestellte Schachtel. Es handelt sich um die Herstellung einer Deckelschachtel ohne Hals, bei der Schachtelunterteil und Schachtel- deckel aus einem Zuschnitt bestehen. Die bisher bekannten Schachteln dieser Art wur den derart gebildet, dass man nach dem Aus stanzen des Zuschnittes die Seitenwände der Schachtelteile hochklappte und durch eine Verklebung zusammenhielt.
Man verwendete sogenannte Rändelstreifen, um die Schachtel wände in ihrer hochgeklappten Stellung fest zuhalten. Derartige Schachteln haben den Nachteil, dass sie in ihrer Herstellung zu teuer sind und sich zum Teil nur für :das Verpacken ganz bestimmter Gegenstände eig nen. Ausserdem besitzen die bekannten Schachteln eine verhältnismässig geringe Festigkeit.
Durch die Erfindung werden die Nach teile beseitigt, indem nach :dem neuen Ver fahren zur Herstellung der Schachteln er findungsgemäss ein Pressstempel einen Papp zuschnitt, aus :dem Schachteldeckel und Un terteil zu bilden ist, in eine Matrize gepresst wird, in der zunächst die Rückenkanten gebildet und alsdann :die Vorder- und Seiten wände des Schachtelober- und -unterteils aus dem Zuschnittmaterial hochgezogen werden, so dass die Herstellung der Schachtel in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt.
Für die Her stellung der Schachtel kann man von einem endlosen Metallband ausgehen, welches gege benenfalls auf einer Rolle aufgewickelt ist oder schon fertige Zuschnitte verwenden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem Stempel und einer Matrize, die in einem Ziehrahmen derart beweglich geführt ist, dass sie beim Niedergehen des Stempels :durch den Ziehrahmen hindurchgedrückt wird, zwecks Bildung der Seitenwände der Schachtel.
Nach dem neuen Verfahren und mit der neuen Vorrichtung wird eine aus einem Stück bestehende Deckelschachtel aus Pappe, Fiber oder dergleichen hergestellt, die sich darin kennzeichnet, dass aus einem Zuschnitt die Vorder- und Seitenwände des Ober- und Un terteils hochgezogen und die Rückenkanten durch Rillung gebildet sind.
Zwei zur Ausführung des erfindungsge mässen Verfahrens dienende Vorrichtungen sind in der beiliegenden Zeichnung beispiels weise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Schachtelzuschnitt, der ins besondere für die Herstellung flacher Schach teln verwendet wird, Fig. 2 eine andere Ausbildungsform des Schachtelzuschnittes, der insbesondere bei hohen Schachteln Verwendung findet, Fig. 3 den fertig geprägten und gezogenen Schachtelkörper, Fig. 4 die geschlossene Schachtel in per spektivischer Ansicht, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Schachtelecke bei teilweise hochgezogenen Zargen und Verwendung .des Zuschnittes gemäss Fig. 2, Fig. 6 eine perspektivische Ansieht der fertigen Schachtelecke, Fig. 7 einen Schnitt durch das Oberwerk zeug, Fig. 8 das Zuschnittmaterial, Fig.
9 einen Schnitt durch die Matrize, Fig. 10 und 11 Schnitte durch die mit einander zusammenarbeitenden Werkzeug teile bei verschiedener Stellung und Fig. 12 einen Schnitt durch eine andere Ausbildungsform der Vorrichtung.
Der Schachtelzuschnitt besteht im wesent lichen aus dem Bodenteil 1 und dem Deckel teil 2, die beide durch das Rückenteil 3 ver bunden sind. 4 und 5 sind die Seitenzargen des Bodenteils 1 und 6 und 7 die Seitenzar gen des Deckels 2. 8 und 9 sind die Vorder zargen, wobei die Vorderzarge des Deckels 2 einen Ausschnitt 15 trägt, der später das Offnen der geschlossenen Schachtel erleich- tert. Die in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert eingezeichneten Linien stellen die Biege kanten dar, und zwar sind 10 die Biegekan ten, die durch die Vorder- und Seitenzargen gebildet werden, während 14 die als Rillen oder Einkerbungen ausgebildeten .Biegekan ten sind, die zwischen Deckel- und Bodenteil bezw. Rückenteile vorhanden sein müssen, um das Öffnen und Schliessen der Schachtel zu ermöglichen.
Bei der Ausbildungsform des Zuschnittes nach Fig. 1 sind die Ecken abgerundet, was für die Bildung niedriger Schachteln genügt. Bei dem Zuschnitt nach Fig. \? dagegen sind an den Ecken rechtwinklig begrenzte Teile ausgestanzt, deren Katheten den Breiten der anliegenden Seitenzargen entsprechen, wäh rend die Hypothenuse durch eine in die äussern Kanten der Seitenzargen übergehende nach dem Zuschnitt zu ausgebauchte Kurve gebildet wird. Dieser Zuschnitt eignet sich besonders für die Herstellung hoher Schach teln.
Die zwischen den Seitenzargen 4, 5, 6 und 7 und den Vorderzargen 8 und 9 gebil deten Eckteile sind so ausgestanzt, dass noch der schraffiert eingezeichnete Teil 12 stehen bleibt. In Höhe des Rückenteils 3 der Schach tel sind Aussparungen 11 gebildet. Wird aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 2 eine Schachtel gezogen, so werden die Schachtelecken aus dem vollen Materialstück 12 gebildet, wie es die Fig. 5 und 6 zeigen.
In Fig. 5 ist mit a der gestrichelt eingezeichnete Zuschnitt ge zeichnet, während anderseits .die ebenfalls gestrichelt eingezeichnete fertige Schachtel mit genannt ist. Fig. 6 lässt erkennen, dass die Schachtelecken aus dem vollen Material gebildet werden, während zwischen den an einanderstossenden Zargen zum Teil - noch offene Stossfugen 13 verbleiben, was jedoch unbeachtlich ist. Bei entsprechender Ausbil dung der Ziehwerkzeuge können unter Um ständen auch noch diese Fugen fest geschlos sen werden.
Die Vorrichtung zur Bildung der Schach tel besteht im wesentlichen aus einem Ober werkzeug, dem Pressstempel 16, und der Ma trize 17, die auf einem geeigneten Träger t$ verschiebbar in einem Ziehrahmen 19 lagert. Der Stempel 16 sitzt an einem nicht weiter dargestellten Träger und besitzt gleichzeitig eine geeignete Heizeinrichtung 20, die bei Ausbildung als elektrische Heizung im In nern des Werkzeuges untergebracht ist.
Die Arbeitsflächen von Pressstempel 16 und Matrize 17 besitzen geeignete Erhebun gen 21 bezw. Vertiefungen 22 für das ent sprechende Ausprägen der Schachtelteile und für das Rillen der Biegekanten.
Mit der in den Fig. 7 bis 11 gezeigten Vorrichtung wird vorzugsweise mit fertigen Zuschnitten 1, 2 gearbeitet. Befinden sich die Werkzeuge in den Stellungen gemäss Fig. 7 und 9, so wird zwischen dem Pressstempel 16 und der Matrize 17 der Zuschnitt 1, 2 ein gelegt. n Darauf bewegt sich der Pressstempel 16 nach unten, und gelangt in die Stellung gemäss Fig. 10, in der der Zuschnitt in ent sprechender Weise verpresst wird. Die Ma trize 17 hält dem Pressvorgang solange stand, bis die Verformung beendet ist. Die die Sei ten- und Vorderzargen der Schachtel bilden den Teile ragen über Ober- und Unterwerk zeug hinaus.
Bei der weiteren Bewegung der Werkzeuge drückt der Stempel 16 die Ma trize 17 mit dem dazwischen befindlichen Zuschnitt durch den Ziehrahmen 19 hindurch (vergleiche Fig. 11), wobei die Schachtel wände ordnungsgemäss hochgezogen werden, Gegebenenfalls kann auch der Ziehrahmen 19 heizbar sein. Naoh Fertigstellung des Schach telkörpers wird dieser von den Werkzeugen entfernt, worauf diese ihre Rückbewegung antreten. Der Schachtelkörper braucht nun mehr nur noch zusammengeklappt zu werden, um die geschlossene Schachtel zu erhalten. Wichtig ist für das Ziehen der Schachtel, dass der Pressstempel 16 um die Stärke des Zuschnittmaterials schwächer ist als die Ma trize 17.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausbil dungsform der Vorrichtung ist es nicht nötig, mit fertigen Zuschnitten zu arbeiten. Diese werden vielmehr durch die Vorrichtung selbst in einem Arbeitsgang mit ausgestanzt. Zu diesem Zwecke ist der Pressstempel 16 noch von einem Stanzmesser 23 umgeben, welches im wesentlichen die Bewegungen des Oberwerkzeuges 16 mitmacht und sich dicht gleitend in dem entsprechend ausgebil deten Gegenmesser 24 führt.
Die hier beschriebene Vorrichtung arbei tet in der Weise, dass sich in der Ausgangs stellung das Oberwerkzeug 16 mitsamt dem Obermesser 23 oberhalb des Gegenmessers 24 befindet. Auf dieses wird nun das Zuschnitt material aufgelegt. Der Prägestempel 16 und das Obermesser 23 gehen gleichzeitig nach unten durch das Messer 24 hindurch, wo bei der Zuschnitt je nach der Ausgestal tung der Messer in der in F'ig. 1 oder 2 gezeigten Form ausgestanzt wird.
Unmittel bar darauf gelangt der Zuschnitt auf die Ma trize 17 und wird zwischen dieser und dem Prägestempel 16 entsprechend verpresst. Nach dem Pressvorgang wird das Obermesser durch nicht dargestellte Anschläge in seiner Bewe gung gehemmt, es bewegt sich nur der Press- stempel 16 weiter, der die Matrize 17 mit dem darauf liegenden Zuschnitt 1, 2 durch den Ziehrahmen 19 hindurchdrückt und da mit die Schachtel fertig stellt.
Method and device for the production of lid boxes from cardboard, fiber or the like and boxes produced by the method. The invention relates to a method and a device for producing a decliel box from cardboard, fiber or the like and the box provided by the method ago. It involves the production of a box with a lid without a neck, in which the box base and box lid consist of one blank. The previously known boxes of this type were formed in such a way that after punching out the blank, the side walls of the box parts were folded up and held together by gluing.
So-called knurled strips were used to hold the box walls firmly in their folded-up position. Such boxes have the disadvantage that they are too expensive to produce and some are only suitable for: the packaging of very specific objects eig nen. In addition, the known boxes have a relatively low strength.
The invention eliminates the disadvantages by: after the new process for producing the boxes he cut a cardboard punch according to the invention, from: the box lid and lower part is to be formed into a die in which the back edges are first pressed formed and then: the front and side walls of the box top and bottom are pulled up from the blank, so that the box is made in a single operation.
For the manufacture of the box you can start from an endless metal belt, which is possibly wound on a roll or use ready-made blanks.
The device for carrying out the new method consists essentially of a punch and a die which is movably guided in a drawing frame in such a way that when the punch goes down, it is pushed through the drawing frame to form the side walls of the box.
According to the new method and with the new device, a one-piece lid box made of cardboard, fiber or the like is produced, which is characterized in that the front and side walls of the upper and lower part are pulled up from a blank and the back edges are grooved are formed.
Two devices serving to carry out the process according to the invention are shown in the accompanying drawings, for example, namely: Fig. 1 shows a box blank, which is used in particular for the production of flat boxes, Fig. 2 shows another embodiment of the box blank, the is used especially for tall boxes, Fig. 3 shows the finished, embossed and drawn box body, Fig. 4 shows the closed box in a perspective view, Fig. 5 shows a perspective view of a box corner with partially raised frames and use of the blank according to FIG. Fig. 6 is a perspective view of the finished box corner, Fig. 7 is a section through the upper tool, Fig. 8 is the blank material, Fig.
9 shows a section through the die, FIGS. 10 and 11 sections through the mutually cooperating tool parts in different positions, and FIG. 12 shows a section through another embodiment of the device.
The box blank consists essentially union of the bottom part 1 and the lid part 2, both of which are connected by the back part 3 a related party. 4 and 5 are the side frames of the bottom part 1 and 6 and 7 are the side frames of the lid 2. 8 and 9 are the front frames, the front frame of the lid 2 bearing a cutout 15 which later makes it easier to open the closed box. The dash-dotted lines in Figs. 1 and 2 represent the bending edges, namely 10 are the bending edges that are formed by the front and side frames, while 14 are formed as grooves or notches .Biegekan th between Lid and base part respectively. Back parts must be present to enable the box to be opened and closed.
In the embodiment of the blank according to FIG. 1, the corners are rounded, which is sufficient for the formation of low boxes. With the cut according to Fig. \? on the other hand, parts limited at right angles are punched out at the corners, the cathets of which correspond to the widths of the adjacent side frames, while the hypotenuse is formed by a curve that merges into the outer edges of the side frames after the cut to bulge. This cut is particularly suitable for the production of tall boxes.
The corner parts formed between the side frames 4, 5, 6 and 7 and the front frames 8 and 9 are punched out in such a way that the part 12 shown in hatched areas remains. Recesses 11 are formed at the level of the back part 3 of the Schach tel. If a box is drawn from the blank according to FIG. 2, the box corners are formed from the full piece of material 12, as FIGS. 5 and 6 show.
In Fig. 5, the blank drawn in dashed lines is drawn with a, while on the other hand .the finished box, also drawn in dashed lines, is also mentioned. FIG. 6 shows that the box corners are formed from the full material, while the butt joints 13 which are partially still open remain between the frames that abut one another, but this is irrelevant. If the drawing tools are appropriately designed, these joints can also be firmly closed under certain circumstances.
The device for forming the Schach tel consists essentially of an upper tool, the ram 16, and the die 17, which is slidable in a drawing frame 19 on a suitable carrier. The stamp 16 sits on a carrier, not shown, and at the same time has a suitable heater 20, which is housed in the nern of the tool when trained as an electric heater.
The working surfaces of the ram 16 and die 17 have suitable elevations 21 respectively. Recesses 22 for the corresponding expression of the box parts and for grooving the bending edges.
The device shown in FIGS. 7 to 11 is preferably used to work with finished blanks 1, 2. If the tools are in the positions according to FIGS. 7 and 9, the blank 1, 2 is placed between the ram 16 and the die 17. The ram 16 then moves downwards and reaches the position according to FIG. 10, in which the blank is pressed in a corresponding manner. The Ma trize 17 withstands the pressing process until the deformation has ended. The side and front frames of the box form the parts protrude over the upper and lower tool.
As the tools continue to move, the punch 16 pushes the die 17 with the blank in between through the pulling frame 19 (see Fig. 11), the box walls being properly pulled up, and the pulling frame 19 may also be heated. After completion of the Schach telkörpers this is removed from the tools, whereupon they begin their return movement. The box body now only needs to be folded up to get the closed box. For pulling the box, it is important that the ram 16 is weaker than the die 17 by the thickness of the blank material.
In the embodiment of the device shown in Fig. 12, it is not necessary to work with finished blanks. Rather, these are punched out by the device itself in one operation. For this purpose, the ram 16 is still surrounded by a punching knife 23, which essentially takes part in the movements of the upper tool 16 and slides tightly in the counter knife 24 accordingly ausgebil Deten.
The device described here works in such a way that the upper tool 16 together with the upper knife 23 is located above the counter knife 24 in the starting position. The cutting material is now placed on this. The die 16 and the upper knife 23 go down through the knife 24 at the same time, where depending on the Ausgestal device the knife in the cut in FIG. 1 or 2 is punched out the shape shown.
Immediately thereafter, the blank arrives at the die 17 and is correspondingly pressed between it and the die 16. After the pressing process, the upper knife is inhibited in its movement by stops (not shown), only the press ram 16 moves on, which presses the die 17 with the blank 1, 2 on it through the pulling frame 19 and the box is finished represents.