CH174632A - Process for the protection of plant or animal products against storage diseases. - Google Patents

Process for the protection of plant or animal products against storage diseases.

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CH174632A
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Des Deutschen Ga Reichsverband
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  • Storage Of Harvested Produce (AREA)

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  Verfahren zum Schutze     pflanzlicher    oder tierischer Erzeugnisse  gegen     Lagerkrankheiten.       Die Erfindung betrifft ein     Verfahren     zum Schutze pflanzlicher oder tierischer Er  zeugnisse gegen     Lagerkrankheiten,    zum Bei  spiel solcher, die durch Bakterien und Pilze       verursachtwerden.    Man hat bereits vorgeschla  gen,

   bei Getreide durch eine vor der Lagerung  anzuwendende unmittelbare     Iiontaktbehaud-          lung    mit     alkalischen    Stoffen eine Veränderung  des     pH-Wertes    der     Zellflüssigkeit    herbeizufüh  ren.- Dadurch soll der     Schimmelbildung,    be  sonders an vor der Lagerung verletzten Zel  len, entgegen gewirkt werden.

   Dieses Ver  fahren bietet keinen sicheren Schutz, beson  ders nicht bei langfristig zu .lagernden Er  zeugnissen, da es sich nicht     verhindern    lässt,  dass an dem Lagergut infolge Dehnungen,       Schrumpfungen,    Fallbewegungen usw. wäh  rend des     Lagerns    neue Zellen verletzt wer  den. Ausserdem     kann    durch Schwankungen       der    Luftfeuchtigkeit eine Vermehrung der    Feuchte des Lagergutes eintreten, die die  Wirkung der     Alkalisierung    aufhebt oder ab  schwächt. Schliesslich ist für leicht verletz  bares Lagergut eine umständliche Einzel  behandlung erforderlich.  



  Man hat ferner     vorgeschlagen,    Nahrungs  mittel, besonders Fische,     in    luftdicht ab  geschlossenen Behältern in einer Ammoniak  atmosphäre oder in hochkonzentrierten Am  moniaklösungen unterzubringen. Die Konzen  trationen sind dabei so stark,     -dass    die Er  zeugnisse nach beendeter Lagerung einer  Sonderbehandlung unterworfen     werden    müs  sen, um das Ammoniak wieder aus ihnen zu  entfernen.

   Dieses Verfahren ist     unwirtschaft-          lich,    weil es     vergleichsweise    grosse Mengen  an alkalischer Substanz erfordert, und es ist  für viele Nahrungsmittel     unbrauchbar,    weil  sie dabei     ungeniessbar    werden. Durch     Be-          nötigung    luftdicht abgeschlossener Behälter      und einer besonderen     Nachbehandlung    ist das  Verfahren schliesslich praktisch nicht im  Grossen ausführbar.  



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren  zum     Schutze    pflanzlicher und tierischer Er  zeugnisse gegen Lagerkrankheiten, das diese  Nachteile nicht aufweist. Es kennzeichnet  sich     dadurch,    dass die die Erzeugnisse um  gebende Luft unter ständiger Kontrolle des       Konstantbleibens    ihres     p,1-Wertes    mittelst  dazu geeigneter     1VIessvorrichtungen    dauernd  in einem Zustand schwacher     Alkalität    von  so geringer Konzentration gehalten wird, dass  keine     Naehbehandlung    der Erzeugnisse zur  Entfernung des Alkalis erforderlich ist.

   Ver  suche, die vornehmlich mit Lagergemüse  durchgeführt     wurden,    haben ergeben, dass der       pH-Wert    der Umluft zweckmässig bei etwa.  7,5 gehalten wird. Je nach der Art der zu  lagernden Erzeugnisse kann diese Grenze  aber veränderlich sein.  



  Bei dem Verfahren nach der Erfindung  wird also die Luft des Lagerraumes durch  Einleitung alkalischer Stoffe in einen deut  lich alkalischen Zustand übergeführt und  dauernd erhalten. Ein     hermetischer    Abschluss  der Räume ist dabei nicht erforderlich, viel  mehr kann eine ständige geregelte Lüftung       iles    Lagergutes beibehalten werden. Jegliche  spätere Nachbehandlung kommt in Fortfall.  Das     erfindungsgemässe        Verfahren    ermöglicht  es,     Ernteerzeugnisse    in allen beliebigen Räu  men     monatelang    für den Marktbedarf auf  zubewahren.

   Es     kann    in allen Vorrats- und  Lagerstätten ,     Kühlhäusern,        Scheunen,    Be  förderungsmitteln usw. angewendet werden.  



  Im folgenden sei ein Beispiel für die Aus  führung des Verfahrens angegeben:  In einer Kohlscheune von<B>100</B> cm' Inhalt,  in der etwa 600 Doppelzentner Kohl     gestrapalt     sind, wird an etwa 12 über den Raum ver  teilten Stellen     ju    1 bis 2 kg     Ammoniumkarbo-          nat    in Schalen ausgelegt. Nach wenigen Stun  den     nimmt    dann die Luft den     gewünschten          pH-Wert    an.

   Um diesen Zustand auch bei  Belüftung des Raumes aufrecht zu erhalten,  kann das     Ammoniumkarbonat    zweckmässig in  den oder nahe an den Eintrittsöffnungen der    Luft untergebracht oder zu Tafeln gepresst  in den Lüftungskanälen aufgehängt     sein.          Mittelst        geeigneter        Reagenzpapiere    lässt sich  der     pH-Wert    der Luft     ständig    kontrollieren.

         Gegebenenfalls    kann man     ihn    auch durch       potentiometrische    Vorrichtungen fernelek  trisch     anzeigen    lassen und zugleich für eine       selbsttätige    Steuerung der     Alkalisierung    sor  gen.  



  Die     Alkalisierung    der Lagerraumluft lässt  sich auch anders durchführen,     beispielsweise          mit    Hilfe einer<U>Am</U>     moniakdruckflasche,    deren       Mikroreduzierventil    man so einstellt, dass  eine der Raumgrösse und ;der gelagerten  Warenmenge angemessene Menge von Am  moniak ausströmt, die den     pH-Wert    der Luft  in der gewünschten Weise nach der alkali  schen Seite     beeinflusst.     



  Ein anderes, besonders vorteilhaftes Al  kalisieren der Lagerraumluft besteht darin,  dass man     brennbare    poröse Körper abgemes  sener Grösse mit gasabgebenden alkalischen  Stoffen imprägniert und die     Gasabgabe    durch  Verbrennen dieser Körper bewirkt. Man kann  dabei die Imprägnierung der Brikettkörper  durch Benetzen mit einer alkalischen Flüssig  keit herbeiführen und die freiwerdende Ver  brennungswärme beim Verbrennen eines be  reits     imprägnierten,    - getrockneten     Briketts     zur Trocknung eines     frisch    imprägnierten  Briketts benutzen.

   Die     Brikettkörper,    die  zum Beispiel     aus        Steinkohlen-,    Braunkohlen-,  Holz- oder Torfkoks bestehen, können dabei  so gross bemessen     sein,    dass sie innerhalb       vorausbestimmbarer    Zeit, beispielsweise in  nerhalb 24 Stunden, verbrannt sind. Dann  ist nur eine     einmalige    tägliche Bedienung  notwendig.  



  Das Verfahren nach der Erfindung ist  nicht auf die Verwendung der genannten     al-          kalisierenden    Stoffe beschränkt. Bei Lager  gütern anderer Art, zum Beispiel bei Käse  oder Fischen, können zur     Alkalisierung    der  Luft organische, leicht flüchtige Amine, wie       Äthylamin,        Methylamin    oder     Di-    und     Poly-          alkylamine    verwandten Geruches     verwendet     werden,

   .die man     flüssig    oder in alkoholischer  oder wässeriger Lösung benutzt und auf ge-           Lignete    Weise in die Raumluft     einleitet,    zum  Beispiel durch     Oberflächenverdunstung,        Rie-          selverdunstung    oder mittelst Sprühvorrich  tungen.



  Process for the protection of plant or animal products against storage diseases. The invention relates to a method for protecting plant or animal products against storage diseases, for example those caused by bacteria and fungi. It has already been suggested

   In the case of grain, a change in the pH value of the cell fluid is to be brought about by direct ion-cycle treatment with alkaline substances before storage. This is intended to counteract the formation of mold, especially on cells injured before storage.

   This method does not provide reliable protection, especially not for products to be stored for a long time, since it cannot be prevented that new cells are damaged on the stored goods as a result of expansion, shrinkage, falling movements, etc. during storage. In addition, fluctuations in air humidity can increase the moisture content of the stored goods, which cancels out or weakens the effect of the alkalization. Finally, cumbersome individual treatment is required for easily injured stored goods.



  It has also been proposed that food, especially fish, be accommodated in airtight containers in an ammonia atmosphere or in highly concentrated Am monia solutions. The concentrations are so strong that the products must be subjected to special treatment after storage has ended in order to remove the ammonia from them again.

   This process is uneconomical because it requires comparatively large amounts of alkaline substance, and it is unusable for many foods because they become inedible in the process. Ultimately, due to the need for airtight containers and special post-treatment, the process is practically impossible to carry out on a large scale.



  The invention relates to a method for protecting plant and animal products against storage diseases, which does not have these disadvantages. It is characterized by the fact that the air surrounding the products is kept constantly in a state of weak alkalinity with such a low concentration that the products do not need to be treated closely to remove the alkali, with constant monitoring of their p.1 value by means of suitable measuring devices is.

   Tests that were primarily carried out with stored vegetables have shown that the pH value of the ambient air is appropriate at around. 7.5 is held. However, this limit can vary depending on the type of products to be stored.



  In the method according to the invention, the air of the storage room is converted into a clear Lich alkaline state by introducing alkaline substances and is permanently maintained. A hermetic seal of the rooms is not necessary, much more a constant regulated ventilation of the stored goods can be maintained. Any subsequent treatment will be omitted. The inventive method makes it possible to store harvested products in any room for months for market needs.

   It can be used in all storage facilities, cold stores, barns, means of transport, etc.



  The following is an example of the implementation of the method: In a cabbage barn with a capacity of <B> 100 </B> cm ', in which about 600 quintals of cabbage are streaked, ju 1 up to 2 kg ammonium carbonate laid out in bowls. After a few hours, the air adopts the desired pH value.

   In order to maintain this state even when the room is ventilated, the ammonium carbonate can expediently be accommodated in or close to the air inlet openings or pressed into boards and hung in the ventilation ducts. The pH value of the air can be constantly checked using suitable reagent papers.

         If necessary, you can also display it remotely using potentiometric devices and at the same time ensure automatic control of the alkalization.



  The storage room air can also be alkalized in a different way, for example with the aid of a <U> Am </U> pressure bottle, the micro-reducing valve of which is set so that an amount of ammonia that is appropriate for the size of the room and the amount of goods stored flows out, which increases the pH The value of the air is influenced in the desired manner on the alkaline side.



  Another, particularly advantageous alkalizing of the storage room air consists in impregnating combustible porous bodies of measured size with gas-releasing alkaline substances and causing the gas to be released by burning these bodies. You can impregnate the briquette body by wetting it with an alkaline liquid and use the heat of combustion released when burning an already impregnated, - dried briquette to dry a freshly impregnated briquette.

   The briquette bodies, which for example consist of hard coal, brown coal, wood or peat coke, can be dimensioned so large that they are burned within a predeterminable time, for example within 24 hours. Then only one daily operation is necessary.



  The method according to the invention is not limited to the use of the alkalizing substances mentioned. In the case of stored goods of other types, e.g. cheese or fish, organic, volatile amines such as ethylamine, methylamine or di- and polyalkylamines with a related odor can be used to alkalize the air.

   .which is used in liquid form or in an alcoholic or aqueous solution and is introduced into the room air in a suitable manner, for example by surface evaporation, trickle evaporation or by means of spray devices.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schutze pflanzlicher oder tierischer Erzeugnisse gegen Lagerkrankhei ten dadurch gekennzeichnet, dass die die Er zeugnisse umgebende Luft unter ständiger Kontrolle des Konstantbleibens ihes pH-Wer tes mittelst dazu geeigneter Messvorrichtun- gen dauernd in einem Zustande schwacher Alkalität von so geringer Konzentration ge halten wird, dass keine Nachbehandlung der Erzeugnisse zur Entfernung des Alkalis er forderlich ist.. UNTERANSPRÜCHE: 1. PATENT CLAIM: A method for protecting plant or animal products against storage diseases characterized in that the air surrounding the products is kept constantly in a state of weak alkalinity of such a low concentration with constant control of its pH value by means of suitable measuring devices becomes that no post-treatment of the products to remove the alkali is necessary. SUBClaims: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Um luft bei etwa 7,5 gehalten wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gasförmige alkalische Stoffe in .ge regelter Menge in die die Erzeugnisse um gebende Luft des Lagerraumes eingelei tet werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Alkaalisierung der La gerraumluft durch Verbrennen von po- rösen Körpern erfolgt, welche mit alkali schen Stoffen imprägniert sind. 4. Method according to claim, characterized in that the pH of the circulating air is kept at about 7.5. 2. The method according to claim and un teran claim 1, characterized in that gaseous alkaline substances in .ge regulated amount are introduced into the products around the air of the storage room. 3. The method according to claim and sub-claims 1 and 2, characterized in that the alkalization of the storage room air takes place by burning porous bodies which are impregnated with alkaline substances. 4th Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkalisierung der Lagerraumluft.-durch Erwärmung und Austrocknung eines zuvor mit einer die Gasabgabe bewirkenden Flüssigkeit ge tränkten, porösen Körpers erfolgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Alkalisierung der Lager raumluft zugleich durch Verbrennung eines trockenen, mit alkalischen Stoffen imprägnierten Körpers und durch Erwär mung eines feuchten, mit einer gas abgebenden, alkalischen Flüssigkeit ge tränkten Körpers erfolgt. 6. Method according to patent claim, characterized in that the storage room air is made alkaline by heating and drying out a porous body previously soaked with a liquid which causes the gas release. 5. The method according to claim and the dependent claims 1 to 4, characterized in that the alkalization of the storage room air at the same time by burning a dry body impregnated with alkaline substances and by heating a moist body soaked with a gas-emitting, alkaline liquid he follows. 6th Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Alkalisierung der Lager raumluft Braunkohlenkoksbriketts als Trägerkörper der gasabgebenden Stoffe benutzt werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die brennbaren Körper und ihre Imprägnation so bemessen sind, dass die Gasabgabe 24 Stunden lang erfolgt. Method according to patent claim and the dependent claims 1 to 5, characterized in that for alkalizing the storage room air, lignite coke briquettes are used as carriers for the gas-emitting substances. 7. The method according to claim and the dependent claims 1 to 6, characterized in that the combustible bodies and their impregnation are dimensioned so that the gas is released for 24 hours.
CH174632D 1932-06-04 1933-06-01 Process for the protection of plant or animal products against storage diseases. CH174632A (en)

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