CH174168A - Glühkerze zum Anlassen von Rohölmotoren. - Google Patents

Glühkerze zum Anlassen von Rohölmotoren.

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CH174168A
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Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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  Glühkerze zum Anlassen von     Rohölmotoren.       Glühkerzen zum<B>-</B>Anlassen von Rohöl  motoren enthalten vielfach einen Glühdraht  von erheblicher Stärke, der beispielsweise in  Schraubenwindungen freischwebend am un  tern Ende der Kerze befestigt ist. Als Mate  rial für den Glühdraht hat sich am besten  eine     Chromnickellegierung    bewährt, da sie  verhältnismässig hohe Glühtemperaturen     un-          -;esehützt    verträgt. Glühdrähte aus Chrom  nickel haben indessen die nachteilige Eigen  schaft. dass sie beim Betriebe des Motors aus  dem Brennstoff oder     dein    Schmieröl Kohlen  stoff aufnehmen, wodurch das Material  spröde wird.

   Da der     Glühdraht    ferner durch  die Erschütterungen des Motors in Schwin  gungen gerät, so wird der spröde gewordene  Glühdraht bald zerstört. Dazu kommt, dass  der Glühdraht in schnellem Wechsel durch  den zerstäubten, kühlen Brennstoff und die  heissen Verbrennungsgase umspült wird; die  sen hohen Temperaturwechseln vermag er  auf die Dauer nicht zu widerstehen.    Man hat zwar bereits vorgeschlagen, den  Glühdraht auf einen Isolierkörper aufzu  wickeln und ihn dadurch zu stützen. Die ge  bräuchlichen     Isolierkörper    sind jedoch den       Beanspruchungen    nicht gewachsen, die beim  Betrieb des Motors, insbesondere durch den  ständigen starken Temperaturwechsel ent  stehen.

   Ausserdem reagiert der     Chromniekel-          draht    bei hoher Temperatur mit     ,dem        silikat-          haltigen        Trägermaterial    und     wird    dadurch  zerstört.  



  Die Glühkerze nach der Erfindung ist in  der Weise ausgebildet, dass der Glühdraht in  einem keramischen Körper gasdicht ein  gebettet ist, .der aus mindestens einem hoch  gesinterten Metalloxyd besteht.  



  Auf er Zeichnung sind Ausführungs  beispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt       Fig.    1 einen     Längsschnitt    durch eine     Glüh-          kerze,        Fig.    2 eine andere     Ausbildung    des  Glühkörpers,     Fig.   <B>3</B> einen Längsschnitt durch      eine weitere     Ausführungsform    einer     Glüh-          kerze;

            Fig.    4 ist ein     Längsschnitt    durch eine  dritte Ausführungsform einer Glühkerze und       Fig.    5 eine Ansicht .des zugehörigen     Glüh-          körpers    von oben.  



  In     Fig.    1 ist 1 das Gehäuse der Kerze.  Am vordern Ende sitzt der in den Motor  zylinder hineinragende Glühkörper 2 zum  Beispiel aus bei über<B>1600'</B>     gesintertem    Alu  miniumoxyd oder     Berylliumoxyd    mit dem  Glühdraht 3. Die Enden des Glühdrahtes  kommen ein kurzes Stück aus dem kerami  schen Körper nach aussen. Das eine Ende     legt     sich gegen ein Kontaktstück 4 an einem mitt  leren     Metallstift    5, das andere Ende gegen       einen    Kontaktring 6 an einem Metallkör  per 7.

   Die Kontaktstellen 4 und 6 wendet  man vorzugsweise dann an, wenn die Teile  5 und 7 aus verhältnismässig hartem Stoff be  stehen und macht sie dann aus     weichem    Me  tall, zum Beispiel Kupfer oder Aluminium.  Der Körper 7 wird durch eine Verschraubung  8 in das Gehäuse gedrückt und presst dabei  sowohl den Glühkörper 2- gegen die Abdich  tung 9, Wie die Kontaktstellen 4 und 6 gegen  die Enden des     Glühdrahtes.    Der Metallkör  per 7 ist auf seiner Oberfläche mit einer iso  lierenden aufgewachsenen Schicht 10 ver  sehen, die als Isolierung gegen den mittleren  Stift und gegen das Gehäuse der Kerze dient.

    Bei Aluminium kann dies zur     Zeit;    eine       oxydische    Schicht sein, die nach einem     der     bekannten Verfahren     hergestellt    ist. Die     üb-          liehen        Isolierstoffe,    wie Glimmer, die sich  in der Hitze verändern,     schwer        abdiehtbar     sind und den Zusammenbau verteuern, wer  den hierdurch entbehrlich.  



  In     Fig.    3     wird,der    Glühkörper 2 für sich  durch ein     Druckstück    11 gegen die Abdich  tung 9 gepresst. Die Stromzuführungen 5 und  7 werden ebenfalls für sich durch eine Über  wurfmutter 12 gegen die Enden des     Glüh-          drahtes    3' gedrückt. Die Stromzuführungen 5  und 7 liegen mit kegelförmigen Begrenzungs  flächen ineinander und sind ebenfalls mit  isolierenden aufgewachsenen     Schiehten    ver  sehen. Im vorliegenden Falle hat. sowohl der         Mittelstift    5 wie der Körper 7 auf seiner       Aussenfläche    diese isolierende Schicht.

   Der       Hittelstift    5 wird in den äussern Körper 7  eingetrieben und sitzt dann fest und isoliert  in dem Körper 7. Bei 13 ist der     Strom-          anschluss    zum Mittelstift 5 und bei 14 zum  Metallkörper 7.  



  Es ist nun erwünscht, die Wärme mög  lichst am freien Ende des keramischen Kör  pers zu entwickeln und den übrigen, nament  lich im Innern .der Kerze liegenden Teil küh  ler zu     halten,    um ein schnelles Anheizen der  Glühkerze zu ermöglichen und eine Oxyda  tion an den aus dem keramischen Körper aus  tretenden Enden des     Glühdrahtes    zu ver  hüten, sowie     einen    zuverlässigen Kontakt an  den Enden des Glühdrahtes zu erzielen.  



  Zu diesem Zweck ist ,der Glühdraht. so  ausgebildet, dass er von seinen starken nach       aussen    tretenden Enden auf den zum Glühen  bestimmten Querschnitt     allmählich    übergeht.  Diese Anordnung zeigt     Fig.    4.  



  Die Kerze besteht aus einem äussern Ge  häuse 1, dem Glühkörper 2 mit dem     Glüli-          draht    3. Die Enden 15 und 16 des     Glüh-          drahtes    sind verstärkt. Der Glühdraht geht.  von den .starken Enden 15 und 16 allmählich  auf den zum Glühen     bestimmten        Querschnitt     3 über. Man kann diese Form des Drahtes  durch     Walzen    oder Hämmern des ursprüng  lich starken     Querschnittes    erhalten. Auch die  starken Enden 15 und 16 sind bis auf .die  kurzen, aus dem Glühkörper 2 hervorstehen  den Stücke in den Glühkörper 2 eingebettet.  Das Ende 15 legt sich gegen die Strom  zuführung 5.

   Da. die Enden 15 und 16 näher  aneinander lieben als dem Durchmesser der  mittleren Stromzuführung 5 entspricht, ist  ,die Verbindung des starken Endes 16 mit der  äussern Stromzuführung 7 dadurch herbei  geführt worden, dass ein Metallplättchen 17  unter Vermittlung eines Stiftes 18 an der  äussern Stromzuführung 7 befestigt ist, und  das Ende 16 des     Glühdrahtes    sich gegen die  ses Metallplättchen 17     anpresst.    Der     Stift    18  ist gegen die     Mittelelektrode    durch eine Zwi  schenlage 19 isoliert.

   Der     Glühkörper    2     wird              durch        Umbördeln    der     äussern    Stromzufüh  rung 7 gehalten.  



  Bei dieser Anordnung wird die     Wärme     im wesentlichen nur in dem dünnen     Quer-          schnitt    3 des Glühdrahtes entwickelt und von  hier auf dem kürzesten Wege auf den     Glüh-          körper    2 übertragen. Die starken Enden 15  und 16 bleiben dagegen kühler, und die sie       umgebenden    Teile des keramischen Körpers  werden weniger geheizt.  



  Dadurch, dass der     Heizwiderstand        mit     seinen starken Enden aus einem Stück be  stellt, werden ferner alle     Störungsmöglich-          keiten    ausgeschaltet, die durch angesetzte       Verstärkung        hervorgerufen    werden können,       cla        solche    Verstärkungen durch Schweissen,  Löten, Festklemmen oder dergleichen mit  Bern Widerstandsdraht befestigt werden       müssen.    Diese Befestigungen sind aber     un-          @icher.    Auch     entstehen    Übergangswider  stände,

   die bei den zum Betrieb der     Glüh-          kerzen    verwendeten geringen Spannungen       u-i-lieblich    sind.  



  Als     Material    für den     Glühdraht    eignet  sich insbesondere Wolfram oder     Molybdän          oder    Legierungen dieser Metalle. Für den     ke-          llamischen    Körper sind insbesondere geeig  net Aluminiumoxyd,     Berylliumoxyd,    Mag  nesiumoxyd und ähnliche reine Oxyde oder  Mischungen mehrerer solcher Oxyde.

   Bei der       Herstellung    der Glühkerze geht man in der       Weise    vor, dass man den Glühdraht in fort  laufenden verhältnismässig engen Schrauben  windungen wickelt, wie die     Fig.    ? zeigt, oder  in einer etwas weiteren     Schraubenwindung,          lind    das andere Ende durch die     Mitte    der       Windungen    zurückführt (Fix. 1). Auch eine       bifilare    Wicklung nach     Fig.    3 ist möglich.

         Diese,    hat den Vorteil, dass beim Schwinden  des keramischen     Körpers    die     bifilare        Wick-          hrir.-    etwas federt, so     .da.ss    Beanspruchungen  des     Gliihdrahtes    vermieden werden. Der       Cil.ühlzörper    wird zum Beispiel in der Weise  in dem keramischen Körper untergebracht,  dass man ihn in einer Gipsform freischwebend       aufh        ünbt    und die Form mit einem     Schlicker     aus dein keramischen Stoff, zum Beispiel       Aluminiumoxyd    füllt.

   Nach dem Ausziehen    der Feuchtigkeit und genügendem     Erhärten     kann der     keramische    Körper     mit    dem ein  gebetteten Heizwiderstand aus der Form       herausgenommen    werden. Er wird     dann     hochgesintert, das heisst bei einer     Temperatur     von über 1600  , beispielsweise bei etwa  1750  ,     gesintert,    was sich beim fertigen Kör  per aus dem Zustand des Scherbens feststel  len lässt. Um zu verhüten, dass die aus dem  keramischen Körper hervorstehenden kurzen  Enden des Heizwiderstandes angegriffen  werden, erfolgt :das     Sintern    in einer Schutz  atmosphäre.

   Der fertige Körper wird in das  Gehäuse der Glühkerze eingesetzt, wie     es,die          Fig.    1 und 3 zeigen. Der     Zusammenbau'ist     einfach auszuführen.  



  Beim     Anschliessen    der Glühkerze an     eine     der üblichen     Niederspannungsstromquellen     wird     zunächst    der Glühdraht erwärmt; seine       Wärme        überträgt    sich schnell auf den ihn  umgebenden keramischen     Körper,

      der nach       kurzer    Zeit glühend     wird.    Infolge der guten       Wärmeleitfähigkeit        des        hochgesinterten    ke  ramischen Körpers braucht man dem     Glüh-          draht    nur eine geringe Übertemperatur zu  geben; auch dauert das Anheizen verhältnis  mässig kurze Zeit.

   Im Betrieb ist der     unmit-          telbar    wirksame Glühkörper nicht der     Glüh-          draht,    wie bei den     bekannten        Glühkerzen,     sondern der     hochgesinterte        keramische    Kör  per; dieser kann auch noch mit einer Glasur  überzogen sein. Der Glühkörper hat eine  grosse, gleichmässig glühende Oberfläche.

   Er  wird weder von den hohen     im        Innern    des  Motors herrschenden Temperaturen, noch  von dem     Brennstoff    oder 01, noch von den  Verbrennungsgasen schädlich     beeinflusst.    In  folge seiner hohen     Temperaturwechselbestän-          digkeit    ist er unempfindlich     gegen-    die gro  ssen Temperaturunterschiede zwischen den  heissen Verbrennungsgasen und dem kühlen       zerstäubten    Brennstoff.

   Da die hochgesinter  ten Oxyde, zum Beispiel Aluminiumoxyd  einen Ausdehnungskoeffizienten haben, der  dem des Wolfram oder     Molybdän    oder einer  Legierung dieser Metalle im wesentlichen  entspricht, so ist auch nicht zu befürchten,  dass der keramische     Körper    infolge anderer      Ausdehnung des     Glühdrahtes    gesprengt       wird.    Da der Glühdraht vollkommen dicht  in dem     keramischen    Körper     eingebettet    ist,       wird    er von den Betriebsvorgängen im Zy  linder des Motors nicht     beeinflusst.     



  Bei den bisher verwendeten Glühkerzen  liegt die Glühtemperatur des     Glühdrahtes     verhältnismässig nahe an seinem Schmelz  punkt. Bei der beschriebenen Glühkerze da  gegen     isst    diese Temperatur von dem Schmelz  punkt des     Glühdrahtes    und auch von der     Sin-          tertemperatur    des     keramische.    Körpers weit       entfernt.    Es     ist    deshalb eine gelegentlich  höhere Belastung des     Glühdrahtes    unschäd  lich. Bei den     bekannten    Glühkerzen führt  eine Überlastung häufig zur Zerstörung der  Kerze.  



  Durch die neue Glühkerze wird der emp  findliche Teil der     Rohölmotoren    so wesent.  lich verbessert, dass die Betriebssicherheit  dieser Motoren erheblich     zunimmt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Glühkerze zum Anlassen von Rohölmoto- ren, dadurch gekennzeichnet, dass der Glüh- draht in einem keramischen Körper gasdicht eingebettet ist, der aus mindestens einem hochgesinterten Metalloxyd besteht. UNTERANSPRüCHE 1.
    Glühkerze nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein ein Metall der Wolframgruppe enthaltender Glüh- draht in einem Körper aus Aluminium- oxyd bei einer Temperatur von über 1600 C eingebrannt ist. 2. Glühkerze nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Enden des Glühdrahtes sich unter Druck gegen die Stromzuführungen legen. 3.
    Glühkerze nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Stromzuführungen an einem Mittelstift und an einem diesen umgeben den Metallkörper angeordnet sind. 4. Glühkerze nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die unter Spannung stehenden Metallteile der Kerze an ihrer Oberfläche durch eine aufgewachsene isolierende Schicht von einander getrennt sind. 5.
    Glühkerze nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, -dass durch eine auf einen Metallkör per wirkende Verschraubung sowohl die ser Metallkörper gegen das eine Ende des Glühdrahtes gepresst wird, wie auch ein Mittelstift gegen das andere Ende des Glühdrahtes und gleichzeitig der Glüh körper gegen eine Abdichtung gepresst wird.
    6. Glühkerze nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Glühkör- per durch ein Druckstück gegen eine Ab dichtung für sich gepresst wird, während die Stromzuführungen für sich gegen die Enden des Glühdrahtes gepresst werden. 7. Glühkerze nach Patentanspruch und Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzuführungen kegelförmig ineinander gesteckt sind. B.
    Glühkerze nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die nach aussen tretenden Enden des Glühdrahtes allmählich auf den zum Glühen bestimTn- ten schwächeren Querschnitt übergehen. 9. Glühkerze nach Patentanspruch und Un teranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüber dem Querschnitt des Drahtes verstärkten nach aussen tretenden Enden teilweise im Innern des kerami schen Körpers liegen.
CH174168D 1933-01-05 1933-12-14 Glühkerze zum Anlassen von Rohölmotoren. CH174168A (de)

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