Verfahren zur regiemässigen Bearbeitung von Bildfilmen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur regiemässigen Bearbeitung von Bildfilmen.
Bekanntlich sind vorführungsfertige Filme aus vielen einzelnen Stücken zusammen gesetzt, die nicht unmittelbar den Original aufnahmen entsprechen, sondern aus diesen durch Aussonderung 'überflüssiger, Ersatz schlechter und Hinzufügung neuer Einzel bilder hergestellt werden. Mit Rücksicht auf die hohen Anforderungen, die heute an Film darbietungen gestellt werden, ist die oben bezeichnete Regietätigkeit zu einem der wichtigsten Teile des Herstellungsverfahrens der Filme geworden, und es sind wiederholte Probevorführungen, sowie "Schnitte" erfor derlich, bis das Filmband den letzten Schliff erhalten hat.
Die Erfindung ermöglicht, die regie mässige Bearbeitung zu erleichtern und den hierfür erforderlichen Zeitaufwand zu ver ringern. Die Zeichnung bezieht sich auf Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt: Fig. 1 bis Fig. 4 je einen zur Durch führung des Verfahrens geeigneten Film, Fig. 5 eine Einrichtung zum Projizieren des in F'ig. 2 dargestellten Films, Fig. 6 und 7 einen Betrachtungsapparat,
durch den die Bilder und Markierzeichen bei einem Film nach Fig. 1 wahrnehmbar ge macht werden und Fig. 8 und 9 Ausführungsbeispiele einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtung.
Die Fig. 1 zeigt ein Filmband, bei wel chem eine Folge von Markierzeichen auf den Filmbildern selbst, und zwar an der untern Begrenzung derselben, angebracht ist. Hier erhalten immer mehrere aufeinander folgende Bilder das gleiche Markierzeichen, damit die ses Zeichen trotz des schnellen Filmablaufes deutlich ablesbar ist. Die Fig. 2 zeigt ein Filmband, bei wel chem die Markierzeichen auf dem perforier ten Band, und zwar zwischen den Perfora tionslöchern, angebracht sind.
Bei dem Filmbande nach Fig. 3 ist ein Teil der Filmbildhöhe geopfert, um zwischen je zwei Einzelbildern ein Markierzeichen unterzubringen. Hier sind die Einzelbilder fortlaufend numeriert, im Gegensatz zu den Numerierungen auf den Filmbändern nach Fig. 1 und 2, bei denen immer mehrere auf einanderfolgende Bilder das gleiche Markier zeichen erhalten.
Das Ablesen der Markierungen erfolgt hier durch mechanisches Abdrucken oder durch photographisches Kopieren. Es wird dabei 'der Film um einen Betrag weiter geschaltet, welcher der Höhe des Bildes plus der Höhe des Markierzeichens entspricht.
Fig. 4 zeigt in schaubildlicher Darstel lung einen für die regiemässige Vorführung bestimmten Bildfilm, bei welchem die Mar- kierzeichen als Zwischentitel auftreten, das heisst, es ist hier in regelmässigen Abständen die Bildreihe durch solche Bild felder unterbrochen, die in mehrfacher Wie derholung nur ein Markierzeichen tragen. Bei diesen vier Filmen befinden sich also die Markierzeichen auf den Filmen selbst, so dass beim Ablaufen des Films die Folge von Markierzeichen synchron mit demselben abläuft.
Es kann die Wahrnehmbarmachung der Markierzeichen der in Fig. 1 bis 4 dar gestellten Filme, welche bei der Herstellung der Bildfilmkopie miteinkopiert werden, durch Projektion erfolgen. Zweckmässig kann für die Markierzeichen eine besondere Pro jektionseinrichtung vorgesehen werden, wo bei man die Markierzeichen in anderer Ver grösserung zur Projektion bringen kann als die Filmbilder selbst.
Es empfiehlt sich, die Markierzeichen mittelst einer besonderen Auftragsmasse auf den Film zu drucken, die so beschaffen ist, dass sie normales Licht ungehindert passieren lässt, durch anderes Licht aber, zum Beispiel ultraviolettes oder infrarotes Licht, wahrnehmbar wird. Statt Stoffe für ultraviolettes oder infrarotes Licht können luminiszente Stoffe benutzt werden. Benutzt man solche Sonderauftragsmassen, so kann man die Zeichen unbeschadet der Filmbildwirkung auf der Rückseite des Film bandes unter Ausnutzung der ganzen Fläche drucken und auf diese Weise sehr grosse Markierzeichen erhalten.
Die Fig. 5 zeigt eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung zum Projizieren des in Fig. 2 dargestellten Films. Hierbei ist ein Kinoprojektor vorgesehen, der die Einzelbilder auf eine Projektions wand wirft. Diese Projektionswand besitzt hier auf der rechten Seite eine Erweiterung, auf welcher beim Projizieren die zwischen den Perforationslöchern angebrachten Mar- kierzeichen erscheinen. Zu diesem Zwecke besitzt der Ausschnitt des Bildfensters des Projektors eine seitliche Erweiterung, so dass es möglich ist, ausser den Bildern auch die Markierzeichen zu durchleuchten und zu projizieren.
Das Projizieren der Markierun gen kann auch in anderer Vergrösserung er folgen als das Projizieren der Bilder selbst. Man könnte die Markierzeichen statt auf dem Film selbst auf einem mit dem Bildfilm ablaufenden Begleitstreifen anbringen, -wobei man diesen Begleitstreifen beispielsweise an einer Lichtquelle stetig vorbeibewegen würde, so dass auf der Projektionsflähe die Mar kierungen an einer dort fest angebrachten Marke in 'stetiger Geschwindigkeit wander- schriftartig vorbeiziehen würden.
Die Fig. 6 zeigt ein Kinoskop 2, durch welches der Bildfilm gemäss Fig. 1 hindurch läuft, wobei sowohl die Bilder, als auch die Markierzeichen durch die Betrachtungs optik 3 wahrnehmbar gemacht werden. Das in dieser Optik erscheinende Bild ist in Fig. 7 zur Darstellung gebracht. Beim Projizieren der Filme gemäss F'ig. 1 bis 4 mit den Ap paraten gemäss Fig. 5 bis 7 werden die Markierzeichen ständig optisch wahrnehm bar gemacht.
Die Fig. 8 zeigt einen Regietisch, der mit einem Doppelprojektor 5 versehen ist. In diesem Doppelprojektor werden sowohl der Bildfilm, als auch ein die Markier zeichen tragender Begleitstreifen 7 derart durchleuchtet, dass die Einzelbilder bezw. Markierzeichen auf der Projektionsfläche 8 wahrnehmbar sind. Ferner ist eine Einrich tung 9 vorgesehen, die mit einem Sammel- behälter für Abänderungs-Anweisungen auf weisende Schrifttafeln versehen ist, und aus dem einzelne Tafeln durch Drücken auf eine der Tasten 10 herausgehoben und sichtbar gemacht werden können.
Das Filmbild und das Markierzeichen auf der Projektionsfläche 8 und die hervorgehobenen Schrifttafeln sind hierbei gleich oder fast gleich weit ent fernt von einem photographischen Aufnahme apparat 11, der automatisch mittelst einer der Tasten 10 betätigt werden kann. Beim Drücken einer solchen Taste 10, von denen jede einer besonderen Schrifttafel entspricht, wird die betreffende Schrifttafel heraus gehoben, worauf automatisch eine photogra phische Aufnahme des Markierzeichens und des Bildes auf der Fläche 8, sowie der Schrifttafel 9 mittelst der Kamera 11 er folgt.
Nach dem Loslassen des Knopfes tritt die Schrifttafel automatisch in ihre Ruhe stellung zurück, wobei gleichzeitig ein selbsttätiges Weiterschalten des Aufnahme films in der Kamera 11 um ein entspre chendes Stück erfolgt. Alle hierzu erforder lichen Organe sind innerhalb des Regietisches angebracht.
Die Fig. 9 zeigt einen Regietisch, der etwas anders ausgebildet ist. Hier sind ne ben dem Projektor 12, der zur Wahrnehm- barmachung der Filmbilder dient, ein mit dem Filmband ablaufendes Nummernzähl werk<B>1.3</B> und ein Schrifttafel-Sammelbehäl- ter 1.4 vorgesehen, die miteinander konstruk tiv vereinigt sind. Zweckmässig wird dieses Zählwerk so angeordnet, dass sich dessen Ablesestelle in dem Sehbereich des die Pro jektion des Bildfilms Betrachtenden befindet. Ausserdem ist eine Anzahl von Auslösegrif- fen 15 vorhanden.
Hier kommt der mit fort laufenden Nummern versehene Film nach Fig. 3 zur Anwendung. Die Nummern des Zählwerkes bilden die Markierzeichen. Das Zählwerk 13 ist mit einer Vorrichtung ver sehen, die ein Abdrucken des jeweils dem Bildablauf entsprechenden Markierzeichens und der Angabe der in Arbeitsstellring be findlichen Schrifttafel auf einen beispiels weise aus Papier bestehenden Hilfsträger ge stattet.
Die Vorrichtung weist zum Beispiel entsprechende Gummistempel auf, die auf den Hilfsträger gepresst werden können, wobei sie ihre Angaben auf diesen nach jedem Ab drucken schrittweise weiter bewegten Hilfs träger abdrucken. Der Regieführer sieht hierbei weder die Anzeige des Zählwerke, noch die Schrifttafeln, sondern er benutzt die Einrichtungen 13 und 14 derart, dass er durch Drücken auf einen der Auslösegriffe 15 den jeweiligen Stand des Zählwerkes, dessen Angaben mit den Nummern des Film bandes übereinstimmen, auf den Hilfsträger abdruckt und gleichzeitig das Abdrucken eines durch die betreffende Taste ausgewähl ten Schrifttextes auf den Hilfsträger ver anlasst.
Dieser Hilfsträger, beispielsweise ein Papierstreifen, schaltet sich nach jedem Ab druck selbsttätig weiter, so dass.' der benutzte Teil nach beendeter Prüfung abgeschnitten und als Regieanweisung weitergegeb(,n wer den kann. Dieser bedruckte Streifen ent hält dann Angaben etwa folgender Art: "Bilder 375 heller kopieren", "Bilder 412 zwei Meter wegschneiden", usw.
In jedem Falle sind also Vorkehrungen getroffen, um ein zu einer beanstandenden Filmstelle gehörendes Markierzeichen sicht bar zu machen. Bei den ersten Beispielen geschieht dies durch Projektion, in dem letzten Beispiel durch Aufdrucken auf einen Hilfsträger.
Es wird demnach das regiemässige Be arbeiten erheblich vereinfacht und abge kürzt, wobei gleichzeitig an Hilfspersonal ge spart und ein Vermeiden von Irrtümern er reicht wird.
Process for the direct editing of image films. The invention relates to a process for the directional processing of image films.
It is well known that films ready for screening are composed of many individual pieces that do not directly correspond to the original recordings, but are made from them by separating out superfluous, replacing bad and adding new individual images. In view of the high demands that are made on film presentations today, the directing activity referred to above has become one of the most important parts of the production process for the films, and repeated test screenings and "cuts" are necessary until the film tape has the final touches had received.
The invention makes it possible to facilitate the regular processing and to reduce the time required for this ver. The drawing relates to exemplary embodiments of the subject matter of the invention, and specifically shows: FIGS. 1 to 4 each have a film suitable for carrying out the process, FIG. 5 shows a device for projecting the film shown in FIG. 2, FIGS. 6 and 7 show a viewing apparatus,
by means of which the images and markers in a film according to FIG. 1 are made perceptible and FIGS. 8 and 9 show exemplary embodiments of a device suitable for carrying out the method.
Fig. 1 shows a film tape in wel chem a sequence of markers on the film images themselves, and that on the lower boundary of the same attached. Several consecutive images are always given the same marker so that this mark is clearly legible despite the fast film sequence. Fig. 2 shows a film tape in wel chem the markers on the perforier th tape, namely between the perforation tion holes are attached.
In the film tape according to FIG. 3, part of the film image height is sacrificed in order to accommodate a marker between every two individual images. Here the individual images are numbered consecutively, in contrast to the numbering on the film tapes according to FIGS. 1 and 2, in which several consecutive images always receive the same marking characters.
The markings are read here by mechanical printing or photographic copying. The film is switched on by an amount which corresponds to the height of the image plus the height of the marker.
4 shows a diagrammatic representation of an image film intended for directorial presentation in which the markers appear as subtitles, that is, the image series is interrupted here at regular intervals by image fields that are repeated only once Wear marking marks. In these four films, the marker characters are located on the films themselves, so that when the film is running, the sequence of marker characters runs synchronously with the same.
The marking characters of the films shown in FIGS. 1 to 4, which are copied in during the production of the photographic film copy, can be made perceptible by projection. Appropriately, a special Pro jection device can be provided for the markers, where you can bring the markers in a different magnification for projection than the film images themselves.
It is advisable to print the marking characters on the film by means of a special application compound which is designed in such a way that it allows normal light to pass through unhindered, but can be perceived by other light, for example ultraviolet or infrared light. Instead of substances for ultraviolet or infrared light, luminescent substances can be used. If such special order quantities are used, the characters can be printed on the back of the film tape using the entire surface without prejudice to the effect of the film image, and in this way very large marking characters can be obtained.
FIG. 5 shows a device suitable for carrying out the method for projecting the film shown in FIG. A cinema projector is provided here, which throws the individual images onto a projection wall. This projection screen has an extension on the right-hand side, on which the markings attached between the perforation holes appear when projecting. For this purpose, the section of the picture window of the projector has a lateral extension, so that it is possible to shine through and project the marking characters in addition to the images.
The markings can also be projected at a different magnification than the images themselves are projected. Instead of being applied to the film itself, the markers could be attached to a companion strip running along with the image film, with this accompanying strip being moved steadily past a light source, for example. so that on the projection surface the markings would move past a mark permanently affixed there at a steady pace like wandering scripts.
FIG. 6 shows a cinema scope 2 through which the image film according to FIG. 1 runs, with both the images and the markers being made perceptible through the viewing optics 3. The image that appears in this optical system is shown in FIG. 7. When projecting the films as shown in FIG. 1 to 4 with the Ap paraten according to FIGS. 5 to 7, the markers are constantly made visually perceptible.
8 shows a director's table which is provided with a double projector 5. In this double projector, both the image film and an accompanying strip 7 carrying the marking characters are illuminated in such a way that the individual images BEZW. Markers on the projection surface 8 are perceptible. Furthermore, a device 9 is provided, which is provided with a collecting container for modification instructions pointing to writing boards, and from which individual boards can be lifted out and made visible by pressing one of the buttons 10.
The film image and the marker on the projection surface 8 and the highlighted tablets are the same or almost the same distance ent removed from a photographic recording apparatus 11, which can be operated automatically by means of one of the keys 10. When you press such a key 10, each of which corresponds to a special tablet, the tablet in question is lifted out, whereupon a photographic recording of the marker and the image on the surface 8, as well as the tablet 9 by means of the camera 11 it follows automatically.
After releasing the button, the tablet automatically returns to its rest position, while at the same time an automatic switching of the recording film in the camera 11 takes place by a corresponding piece. All organs required for this are located within the control desk.
FIG. 9 shows a director's table which is designed somewhat differently. In addition to the projector 12, which is used to make the film images perceptible, a number counter <B> 1.3 </B> running with the film tape and a writing board collecting container 1.4 are provided, which are structurally combined with one another. This counter is expediently arranged so that its reading point is in the viewing area of the viewer of the projection of the film. In addition, there are a number of release handles 15.
Here the film provided with consecutive numbers according to FIG. 3 is used. The numbers of the counter form the marking characters. The counter 13 is provided with a device ver, which equips a printing of the respective marker corresponding to the sequence of images and the indication of the be in work collar sensitive tablet on an example, existing auxiliary carrier ge made of paper.
The device has, for example, corresponding rubber stamps that can be pressed onto the auxiliary carrier, where they print their information on this auxiliary carrier, which is gradually moved on after each print. The director sees neither the display of the counters nor the writing boards, but he uses the devices 13 and 14 in such a way that by pressing one of the release handles 15 he sees the respective count of the counter, the information of which corresponds to the numbers of the film tape prints the auxiliary carrier and at the same time initiates the printing of a text selected by the relevant key on the auxiliary carrier.
This auxiliary carrier, for example a paper strip, automatically switches on after each print, so that. ' the used part is cut off after the end of the test and passed on as stage directions (if you can. This printed strip then contains information of the following kind: "Copy pictures 375 lighter", "Cut pictures 412 two meters away", etc.
In any case, precautions have been taken to make a marker belonging to an objectionable film part visible. In the first examples this is done by projection, in the last example by printing on an auxiliary carrier.
It is therefore the administrative Be work considerably simplified and abbreviated, while saving on auxiliary staff and avoiding errors he is enough.