Vorrichtung zur Radioaktivierung von Flüssigkeiten für Bade- und Trinkzwecke. Zur Erzeugung radioaktiver Wasser für Bade- und Trinkzwecke auf künstlichem Wege sind bisher radioaktive Substanzen ent haltende Körper, wie Tafeln, Tabletten, Stein- chen oder Stäbchen verwendet worden, die als Radoninduktore in das zu radioaktivierende Wasser gelegt werden und diesem eine be stimmte Anzahl Emanationseinheiten (Mache- Einheiten, M.-E.) erteilen. Bei diesen Radon induktoren ist die radioaktive Substanz, zum Beispiel Radiumsalz, in bestimmter Menge im Körper selbst enthalten, der gewöhnlich aus einer porösen, gipsartigen Masse besteht.
Ein jeder dieser Körper enthält somit eine be stimmte Anzahl Emanationseinheiten (Mache- Einheiten), die nicht beliebig vermindert oder erhöht werden können. Ein einzelner Radon induktor kann daher nur zur Abgabe einer bestimmten Anzahl Emanationseinheiten, zum Beispiel 10 000 M.-E. verwendet werden. Für jede andere höhere oder niedrigere Anzahl M.-E. wird ein besonderer Radoninduktor nötig sein. Ferner beträgt die Verwendungs dauer dieser Induktoren 10 Jahre unter An- rechnung der natürlichen Abnützung, welche dadurch bewirkt wird, dass das Wasser mit der Zeit in die Porzellan- oder Gipsmasse eindringt und das darin befindliche Radium salz auflöst.
Zweck vorliegender Erfindung ist es nun, diese Übelstände zu beseitigen.
Ihr Gegenstand ist eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen Radoninduktor aufweist; dessen Verwendungs dauer den bisher bekannten Induktoren gegen über verlängert und dessen Gehalt an radio aktiver Substanz je nach Bedarf erhöht oder vermindert werden kann, um der zu aktivie renden Flüssigkeit mehr oder weniger Ema nationseinheiten zu erteilen.
Zu diesem Zwecke kann der Radoninduk tor vorteilhaft aus einem verschliessbaren Be hälter, wie zum Beispiel ein Glasröhrchen, bestehen, in den die radioaktive Substanz in solcher Menge gegeben wird, wie zur Spei sung der zu behandelnden Flüssigkeit, zum Beispiel Wasser, mit einer bestimmten Menge Emanation nötig ist. So gibt man zum Bei- spiel 2 mgr radioaktive Substanz von 5 600 000 Mache - Einheiten Emanationsgehalt in das Röhrchen und schliesst dasselbe zum Beispiel durch Zuschmelzen ab. Diese Dosis kann durch Öffnen des Röhrchens und Entnahme von radioaktiver Substanz in beliebige Frak tionen von geringerem Emanationsgehalt, zum Beispiel 10 000 M.-E., abgeteilt werden.
Während die Radoninduktoren von hohem Emanationsgehalt für Kuren, die gleichzeitig von einer grössern Anzahl von Patienten ge macht werden, in Betracht kommen, so wer den die Radoninduktoren mit niedrigem Ema nationsgehalt für Einzelkuren verwendet. Da durch wird die Möglichkeit geschaffen, mit der gleichen Menge radioaktiver Substanz beide Arten von Kuren zu machen und deren Kosten zu vermindern. Es braucht nicht für jede Kur ein besonderer Radoninduktor nach bisherigem Muster angeschafft zu werden.
In beiliegender Zeichnung ist eine Aus führungsform des Erfindungsgegenstandes bei spielsweise dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt, und Fig. 2 eine Draufsicht.
a ist ist ein achteckiger Behälter aus po rösem Stoff, wie zum Beispiel unglasiertem Porzellan, dessen Boden und Seitenwandung Löcher b aufweisen. In diesem Behälter ist auf dem Boden ein Pfropfen c aus zum Bei spiel mit Paraffin isoliertem Kork angeordnet, auf dem das eine Ende eines Röhrchens d, zum Beispiel aus Glas, standsicher angebracht ist, dessen anderes Ende in einem ebenfalls isolierten Korkpfropfen e steckt, der in den Be hälter a eingeschoben ist. Über dem Pfropfen e ist dieser Behälter mit einem Pfropfen aus Gipsmasse f abgeschlossen.
Das Röhrchen d enthält eine Dosis, zum Beispiel 2 mgr, einer radioaktiven Substanz y. Es ist durch einen Wachspfropfen h und eine Gipsmasse i abgeschlossen und kann zur grö- ssern Sicherheit über der Masse i noch zuge schmolzen sein.
Der Behälter a kann mit einer Firnisschicht überzogen werden, die eine durch die Einwir kung der Emanation leuchtende Masse enthält. Um mit der beschriebenen Vorrichtung Wasser für Radium-Trinkkuren zu aktivieren, das heisst mit Emanation zu speisen, stellt man sie in das Wasser, wobei man sich vor zugsweise eines für solche Aktivierungen eigens hergestellten, luftdicht abgeschlossenen Behälters bedient. Man lässt das Wasser je nach der gewünschten Radioaktivität ent sprechend lange stehen und ersetzt es nach Entnahme durch frisches Wasser. Soll nun der Emanationsgehalt der radio aktiven Masse g vermindert werden, so wird das Röhrchen d geöffnet und die Masse in die gewünschten kleineren Fraktionen geteilt, wobei die einzelnen Fraktionen oder Dosen je in ein besonderes flüssigkeitsdichtes Röhr chen eingeschlossen werden.
In dem beschriebenen Radoninduktor ist die Emanationssubstanz vollständig vor dem Einfluss des Wassers geschützt. Ihre Verwen dungsdauer ist daher praktisch unbegrenzt, sie muss der Halbwertszeit von Curie ent sprechen.
Device for radioactivation of liquids for bathing and drinking purposes. To generate radioactive water for bathing and drinking purposes artificially, bodies containing radioactive substances such as tablets, tablets, stones or sticks have been used so far, which are placed as radon inductors in the water to be radioactivated and this a certain number of emanation units (Mache units, M.-E.) grant. In these radon inductors, the radioactive substance, for example radium salt, is contained in the body itself in a certain amount, which usually consists of a porous, gypsum-like mass.
Each of these bodies thus contains a certain number of emanation units (mache units) that cannot be reduced or increased at will. A single radon inductor can therefore only deliver a certain number of emanation units, for example 10,000 M.-E. be used. For any other higher or lower number of M.-E. a special radon inductor will be needed. In addition, the duration of use of these inductors is 10 years, taking into account the natural wear and tear, which is caused by the fact that the water penetrates the porcelain or plaster of paris compound over time and dissolves the radium salt contained therein.
The purpose of the present invention is now to eliminate these shortcomings.
Its subject is a device which is characterized in that it has a radon inductor; whose duration of use is extended to the previously known inductors and whose content of radioactive substance can be increased or decreased as required in order to give more or less ema national units to the liquid to be activated.
For this purpose, the radon inductor can advantageously consist of a closable container, such as a glass tube, in which the radioactive substance is added in such an amount as to feed the liquid to be treated, for example water, with a certain amount Emanation is necessary. For example, 2 mgr radioactive substance with 5,600,000 Mache - units of emanation content is put into the tube and the same is closed, for example by melting it. This dose can be divided into any fraction of a lower emanation content, for example 10,000 M.-E., by opening the tube and removing radioactive substance.
While the radon inductors with a high emanation content can be used for cures that are done simultaneously by a larger number of patients, the radon inductors with a low emanation content are used for individual cures. This creates the possibility of doing both types of cures with the same amount of radioactive substance and reducing their costs. It is not necessary to purchase a special radon inductor according to the previous model for every cure.
In the accompanying drawing, an embodiment of the subject invention is shown for example.
Fig. 1 is a longitudinal section and Fig. 2 is a plan view.
a ist is an octagonal container made of porous material, such as unglazed porcelain, the bottom and side walls of which have holes b. In this container, a stopper c is arranged on the floor, for example cork insulated with paraffin, on which one end of a tube d, for example made of glass, is securely attached, the other end of which is in a likewise insulated cork plug e, is inserted into the container a. Above the stopper e, this container is closed with a stopper made of gypsum mass f.
The tube d contains a dose, for example 2 mgr, of a radioactive substance y. It is closed by a wax plug h and a plaster of paris compound i and for greater security it can still be melted shut over the compound i.
The container a can be coated with a layer of varnish which contains a mass which is luminous due to the action of the emanation. In order to activate water for radium drinking cures with the device described, that is to say to feed with emanation, it is placed in the water, preferably using an airtight container specially made for such activations. Depending on the radioactivity desired, the water is left to stand for a long time and replaced with fresh water after it has been removed. If the emanation content of the radioactive mass g is to be reduced, the tube d is opened and the mass is divided into the desired smaller fractions, the individual fractions or doses each being enclosed in a special liquid-tight tube.
In the radon inductor described, the emanation substance is completely protected from the influence of water. Their duration of use is therefore practically unlimited; they must correspond to the half-life of Curie.