Terfahren zur Erzeugung von Garn aus verzugsfähigen Lunten. Es ist bereits vor geraumer Zeit vorge schlagen worden, Bastfaser-, Baumwoll- und a a ndere Garne aus verzugsfähigen Lunten auf Zentrifugenspinnmaschinen mit Streckwerk zu verspinnen.
Bei diesem Vorschlag ging man von der Annahme aus, dass .die üblichen Spinnmaschinen mit nachgeschlepptem Teil, wie zum Beispiel Ringspinnmaschinen oder Flügelspinnmaschinen einen zu grossen Zug auf den Faden ausübten, wodurch dieser leide. Dieser starke Fadenzug sei zu gross und sollte deswegen durch die Zentrifugal kraft eines Spinntopfes ersetzt werden, und zwar in der Weise, dass auf den Faden ein wesentlich geringerer Zug ausgeübt wird. Obwohl der bekannte Vorschlag fast 40 Jahre alt ist, hat er sich nicht in der Praxis einzu führen, vermocht.
Neuere Versuche haben bewiesen, dass die Voraussetzungen des damaligen Vorschlages wonach der starke Fadenzug schädlich sei, falsch sind. Im Gegenteil wurde festgestellt, dass sich nach dem angegebenen Verfahren mit geringem Fadenzug kein brauchbares Er gebnis erzielen lässt. Es ist zwar möglich. den Faden in der angegebenen Weise zu drehen und im Topf aufzuspulen; seine Festigkeitseigenschaften sind jedoch den auf dem üblichen Wege erzeugten Garnen wesentlich unterlegen.
Die Erfindung geht nun von der Er kenntnis aus, dass man den Fadenzug beim Spinnen von verzugsfähigen Lunten auf Zen trifugenspinnmaschinen wesentlich herauf setzen muss, um ein brauchbares Garn zu er zielen. Es wurde festgestellt und hierin liegt die Erfindung im besonderen, dass die auf den in den Spinntopf eingeführten Faden wir kende Zugkraft mindestens so gross gemacht werden muss, dass sie der Fliehkraft ent spricht, die ein Spinntopf von mindestens 140 mm Innendurchmesser bei einer Mindest drehzahl von 6000 Umdrehungen in der Minute auf diesen Faden ausübt. Die so ge- sponnenen Garne erhalten eine Festigkeit, die den gestellten Anforderungen vollkommen genügt, ja sogar die üblichen Durchschnitts werte übertrifft.
Die Garne selbst erhalten dabei ein sehr gleichmässiges Aussehen.
Innendurchmesser und Drehzahl des Spinntopfes kann man so bemessen, dass die dem vom Streckwerk gelieferten Faden zu erteilende Zugkraft allein durch Fliehkraft hervorgerufen wird. Wählt man beispiels weise einen Topf mit grösserem Innendurch messer als 140 mm, so kann man mit der Drehzahl entsprechend heruntergehen, um die gleichen Fliehkraftwerte für den Faden zu erhalten. Die Verwendung grösserer Töpfe bringt den Vorteil, dass sie ein grösseres Fas sungsvermögen haben, wodurch die Zeit für einen Abzug wesentlich heraufgesetzt wer den kann. Anderseits lässt sich bei Verwen dung kleinerer Topfdurchmesser und dem gemäss höherer Drehzahlen eine kleinere Ma schinenteilung wählen, wodurch an Raum ge spart wird.
Anstatt ausschliesslich die Fliehkraft zur Erzeugung des notwendigen hohen Faden zuges zu benutzen, kann man auch so ver fahren, dass die auf den Faden wirkende Kraft zum Teil durch Fliehkraft, zum Teil durch eine künstlich hervorgerufene Luft bewegung im Fadenführerrohr erzeugt wird.
Zu diesem Zweck kann der Spinntopf oder sein Deckel selbst als Luftförderer ausgebil det werden, wobei das Fadenführerrohr mög- licbst eng an die Deckelöffnung anschliesst, um dem Eindringen von Nebenluft vorzu beugen. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, dass der Spinntopf zur Erzeugung der Luftbewegung im Fadenführerrohr in ein unter Unterdruck stehendes Gehäuse gesetzt wird, durch das das Fadenführerrohr hin durchgeht. Die Luft strömt durch das Faden führerrohr in den Unterdruckraum ein und übt dabei einen Zug auf den Faden aus.
Diese Luftbewegung im Fadenführerrohr hat nicht allein die Wirkung eines erhöhten Faden zuges, sondern sie vermindert auch die Rei bung des Fadens an der Umlenkstelle am un tern Ende des Fadenführerrohres und gestat- tet es, die Fliehkraft entsprechend kleiner zu wählen, sei es durch Verringerung des Topf durchmessers, sei es durch Herabsetzen der Drehzahl. Der Luftbewegung im Faden führerrohr kommt noch eine weitere wich tige Bedeutung zu; sie erleichtert nämlich das Einführen des Fadens in den Topf, so dass man unter Umständen ohne besondere Hilfsmittel auskommt.
Nach dem angegebenen Verfahren kön ne- auf der neuen Maschine die verschieden sten Garnarten, wie Schussgarn und Ketten garn verschiedener Qualitäten für jede Garn nummer in an sich bekannter Weise dadurch hergestellt werden, dass man ,das Verhältnis zwischen Liefergeschwindigkeit und Topf drehzahl ändert.
Auf der neuen Topfspinnmaschine lassen sich Garne aus verzugsfähigen Lunten so wohl nach dem Trocken-, wie auch nach dem Nassspinnverfahren herstellen. Insbesondere bringt die Maschine ,grosse Vorteile beim Spinnen von solchen Garnen, bei denen man bisher nur mit geringen Liefergeschwindig keiten arbeiten konnte, wie zum Beispiel bei Flachs, der nach dem Nassspinnverfahren ver sponnen wird.
Technique for the production of yarn from draftable slivers. It has already been proposed some time ago to spin bast fiber, cotton and other yarns from draftable slivers on centrifuge spinning machines with drafting equipment.
This proposal was based on the assumption that the usual spinning machines with a trailing part, such as ring spinning machines or wing spinning machines, exert too much tension on the thread, causing it to suffer. This strong thread tension is said to be too large and should therefore be replaced by the centrifugal force of a spinning pot in such a way that a significantly lower tension is exerted on the thread. Although the well-known proposal is almost 40 years old, it has not been able to be implemented in practice.
More recent experiments have shown that the requirements of the proposal at the time, according to which the strong thread tension was harmful, are wrong. On the contrary, it was found that no useful result can be achieved with the specified method with little thread tension. It is possible. twist the thread in the indicated way and wind it in the pot; However, its strength properties are significantly inferior to the yarns produced in the usual way.
The invention is based on the knowledge that you have to set the thread tension when spinning warpable rovings on Zen trifuge spinning machines significantly in order to target a usable yarn. It was established and here lies the invention in particular that the tensile force acting on the thread introduced into the spinning pot must be made at least so great that it corresponds to the centrifugal force that a spinning pot of at least 140 mm inside diameter at a minimum speed of 6000 revolutions per minute exerts on this thread. The yarns spun in this way have a strength that fully meets the requirements, and even exceeds the usual average values.
The yarns themselves have a very even appearance.
The inner diameter and speed of rotation of the spinning pot can be dimensioned in such a way that the tensile force to be imparted to the thread supplied by the drafting system is caused solely by centrifugal force. If, for example, you choose a pot with an inside diameter greater than 140 mm, you can decrease the speed accordingly in order to obtain the same centrifugal force values for the thread. The use of larger pots has the advantage that they have a larger capacity, which means that the time for a trigger can be increased significantly. On the other hand, a smaller machine pitch can be selected when using smaller pot diameters and the higher speeds, which saves space.
Instead of using only the centrifugal force to generate the necessary high thread tension, one can also proceed so that the force acting on the thread is generated partly by centrifugal force and partly by an artificially induced air movement in the thread guide tube.
For this purpose, the spinning pot or its cover itself can be designed as an air conveyor, the thread guide tube as closely as possible adjoining the cover opening in order to prevent the penetration of secondary air. However, the arrangement can also be made in such a way that the spinning pot for generating the air movement in the thread guide tube is placed in a housing under negative pressure through which the thread guide tube passes. The air flows through the thread guide tube into the vacuum chamber and exerts a train on the thread.
This air movement in the thread guide tube not only has the effect of increasing the thread, but also reduces the friction of the thread at the deflection point at the lower end of the thread guide tube and allows the centrifugal force to be selected correspondingly smaller, be it by reducing the Pot diameter, be it by reducing the speed. The air movement in the thread guide tube has another important meaning; namely, it makes it easier to insert the thread into the pot, so that under certain circumstances you can get by without special aids.
According to the specified method, the most diverse types of yarn, such as weft yarn and warp yarn of different qualities for each yarn number, can be produced in a known manner on the new machine by changing the ratio between delivery speed and pot speed.
On the new pot spinning machine, yarns from draftable slivers can be produced using the dry as well as the wet spinning process. In particular, the machine brings great advantages when spinning such yarns, where it was previously only possible to work at low delivery speeds, such as flax, which is spun using the wet spinning process.