Verfahren zur Herstellung einer Emulsion eines oxydierten troclinenilen lese Es ist bekannt, Linoxyn oder ähnliche Oxydationsprodukte trocknender Öle dadurch herzustellen, dass zum Beispiel Leinöl in Wasser emulgiert und durch diese Emulsion Luft oder Sauerstoff geleitet wird. Dabei scheidet sich das erzeugte Linoxyn in der Form von Flocken ab, welche sich absetzen und abfiltriert werden können.
Bei diesem Verfahren hat man auch schon vorgeschlagen, Schutzkolloide, wie Tischlerleim, zuzusetzen um die Bildung grösserer Flocken zu verhin dern, s o dass das Oxydationsprodukt sich als feine Flöckchen absetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Emulsion eines oxydierten trocknenden Öls, zum Bei spiel einer Linoxynemulsion, aus einem ein trocknendes 0I enthaltenden Firnis oder Lack, bei dem also das Oxydationsprodukt sich nicht abscheidet, sondern kolloidal ge löst bleibt Emulsionen oxydierter trocknender Öle sind bis jetzt unbekannt. Derartige Emul- sionen besitzen neue Verwendungsmöglich keiten. In dieser Beziehung wird hingewiesen auf das Schweiz.
Patent: Nr. 1-1007Ü, in vel- cbem beschrieben ist, dass durch Verwendung von Emulsionen oxydierter trocknender Öle die kostspieligen 1Vl.isch- und Knetmaschinen bei der Linoleumerzeugung überflüssig wer den.
Weiter wird genannt die Möglichkeil. diese Emulsionen zu verwenden für rasch trocknende Ölanstriche. Aus einer solchen Emulsion wird zum Beispiel Wasser durch einen porigen Untergrund und durch Ver dampfung schnell entfernt. wonach das oxydierte Öl mit Farbstoffen, welche zu vor der Emulsion in hochdisperser, wässe riger Suspension (gegebenenfalls unter Zu satz von Emulgatoren) zugesetzt sind, als "trockener" Anstrich zurückbleibt. Auch zum Leimen und zum Wasserdichtmachen kann diese Emulsion verwendet werden.
Im allgemeinen kommt eine Emulsion eines oxy dierten trocknenden Öls auch für die gleichen Zwecke in Betracht wie Latex und Asphalt emulsionen. Erfindungsgemäss wird eine Emulsion des trocknenden Öls unter derartigen Umständen oxydiert, dass eine stabile Emulsion des oxy dierten trocknenden Öls entsteht.
Bei einer eingehenden Untersuchung stellte es sich heraus, dass die Abscheidung der oxydierten Öle in feinen Flöckchen auf dem Boden des Gefässes in erster Linie dem Entstehen von Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure usw. bei der Oxydation dieser Öle, zuzuschreiben ist, welche Säuren eine koagu- lierende Wirkung auf die Emulsion ausüben.
Erfindung.sgendäss erhält man dadurch eine stabile Emulsion oxydierter, trocknender Öle, dass man während der ganzen Oxydation Sorge trägt, dass die Emulsion nicht sauer reagiert, die entstehenden Säuren somit keine koagulierende Wirkung ausüben können. Man kann dies dadurch bewirken, dass man regel mässig, zum Beispiel jede Stunde, soviel Lauge oder Ammoniak zusetzt, dass der p,1 <B>-</B>Wert der Emulsion etwa konstant bleibt oder wenigstens nicht unter etwa 7 herab sinkt.
Es stellte sich heraus, dass in den mei sten Fällen die benötigte Gesamtmenge Lauge oder Ammoniak bei Beginn der Oxy dation nicht sofort zugesetzt werden kann, da. dann eine stabile Ausgangsemulsion nicht erhalten wird und ausserdem die starke Ver- seifung ein Nachteil ist. Selbstverständlich dürfte zum Beispiel Kalkzusatz nicht statt finden, um die Reaktion alkalisch zu halten, da Kalziumionen ja, ebenso wie H-Ionen, eine koagulierende Wirkung ausüben.
Man kann zur Vermeidung der sauren Reaktion des Oxydationsgemisches auch die puffernde Wirkung von Salzen starker Basen und schwacher Säuren, wie zum Beispiel Sei fen oder Soda, Pottasche, Ammoniumkarbo- nat usw. ausnützen, zum Beispiel durch Zu satz dieser Salze in Überschuss am Anfang der Oxydation, wobei zugleich ein Teil dieser Salze den Emulgator für das trocknende 01, welches zum Beispiel in Form eines Firnisses oder Lackes verwendet werden kann, dar stellen kann. Die bei der Oxydation entste henden schädlichen Säuren werden hierbei ge bunden.
Die frei werdenden, höheren Fett- säugen und die Kohlensäure üben keine koa- gulierende Wirkung aus, da sie nicht oder sehr wenig 11-Ionen abspalten. Man kann auch, falls ein Über.schuss puffernder Salze int -Anfang nicht genügt., während der Oxy dation noch Lauge oder Ammoniak zusetzen.
Es hat sich gezeigt, dass die Emulsion leichter und rascher erhalten wird in einem bestimmten Temperaturgebiete. Temperatur steigung beschleunigt den Reaktionsverlauf, aber eine zu hohe Temperatur erwies sich als schädlich für das Entstehen der Emulsion. Eine Temperatur von 30 bis 70 C ergab sich als sehr zweckmässig.
Auch Drucksteigerung bewirkt einen schnelleren Reaktionsverlauf.
Dem trocknenden<B>01</B> kann man gewünsch- tenfalls noch Sild@ative und Harze bei mischen.
Die Oxydation kann zum Beispiel da durch ausgeführt werden, dass Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise in feinverteiltem Zustande, in der Emulsion der trocknenden Öle geblasen wird oder dass diese Emulsion in sauerstoffhaltigen Gasen verspritzt wird.
Die Erfindung wird erläutert durch die folgenden Beispiele: 1.<B><I>150</I></B> kg Holzöl mit Sikkativen werden emulgiert mittelst<B>1000</B> kg Seifenlösung (etwa 0,2 n.). Diese Emulsion wird auf etwa 50 C gehalten, indem während etwa 24 Stunden feinverteilte Luft hindurchgeblasen wird. Dabei tritt gewaltige Schaumbildung auf. Nach Beendigung der Reaktion ist eine sehr stabile Emulsion oxydierten Holzöls ent standen mit einer Teilchengrösse, welche klei ner ist als etwa 1 ,u.
2. 1,50 kg Lack, bestehend aus 125 kg gekochtem<B>61</B> (Leinöl mit Sikkativen), 20 kg Harz, 5 kg Kaurikopal werden emulgiert in 850 kg 0,3 n. Na.CO;-Lösung, und zwar ein fach dadurch, dass man Gas durch die Mi schung bläst, wobei Emulgierung stattfindet. Während 12 Stunden wird dann Sauerstoff in fein verteiltem Zustande hindurchgeblasen bei etwa 50 C. Das 01 wird hierdurch oxy diert. Man erhält eine Emulsion von "Lino- leumzement", welche sofort für das Verfah- reu des Patentes Nr. 140070 benutzt werden kann.
Statt obengenannten Lack in einer Södalösung zu eniulgieren, kann man ihn mit 0,1 n. Lauge in Emulsion bringen und dann jede Stunde so viel 0,1 n. Lauge zusetzen, dass die Reaktion nicht sauer wird. Im übri gen verfährt man wie in obenstehendem Bei spiel.
Process for the production of an emulsion of an oxidized troclinenile reading It is known to produce linoxyn or similar oxidation products of drying oils by emulsifying linseed oil in water and passing air or oxygen through this emulsion. The Linoxyn produced is deposited in the form of flakes, which settle and can be filtered off.
In this process, it has also been proposed to add protective colloids, such as carpenter's glue, in order to prevent the formation of larger flakes, so that the oxidation product settles as fine flakes.
The present invention relates to a method for producing an emulsion of an oxidized drying oil, for example a linoxy emulsion, from a varnish or varnish containing a drying oil, in which the oxidation product does not separate but remains colloidally dissolved. Emulsions of oxidized drying oils are unknown until now. Such emulsions have new possible uses. In this regard, reference is made to Switzerland.
Patent: No. 1-1007Ü, in Velcbem it is described that the use of emulsions of oxidized drying oils obviates the need for expensive mixing and kneading machines for linoleum production.
The possibility is also mentioned. to use these emulsions for quick drying oil paints. For example, water is quickly removed from such an emulsion through a porous substrate and evaporation. after which the oxidized oil with dyes, which are added to before the emulsion in highly dispersed, aqueous suspension (optionally with the addition of emulsifiers), remains as a "dry" paint. This emulsion can also be used for gluing and waterproofing.
In general, an oxidized drying oil emulsion is also suitable for the same purposes as latex and asphalt emulsions. According to the invention, an emulsion of the drying oil is oxidized under such circumstances that a stable emulsion of the oxidized drying oil is formed.
A detailed examination revealed that the deposition of the oxidized oils in fine flakes on the bottom of the vessel is primarily due to the formation of acids such as formic acid, acetic acid, etc. during the oxidation of these oils, which acids cause coagulation - have a leaning effect on the emulsion.
According to the invention, a stable emulsion of oxidized, drying oils is obtained by taking care that the emulsion does not react acidic during the entire oxidation process, so that the acids formed cannot exert a coagulating effect. This can be achieved by adding so much lye or ammonia regularly, for example every hour, that the p.1 value of the emulsion remains approximately constant or at least does not fall below about 7.
It turned out that in most cases the total amount of alkali or ammonia required cannot be added immediately at the start of the oxidation, since. then a stable starting emulsion is not obtained and, moreover, the strong saponification is a disadvantage. Of course, lime should not be added, for example, to keep the reaction alkaline, since calcium ions, like H ions, have a coagulating effect.
To avoid the acidic reaction of the oxidation mixture, the buffering effect of salts of strong bases and weak acids, such as soap or soda, potash, ammonium carbonate, etc. can be used, for example by adding these salts in excess at the beginning of the Oxidation, at the same time some of these salts can represent the emulsifier for the drying oil, which can be used, for example, in the form of a varnish or varnish. The harmful acids formed during oxidation are bound here.
The released, higher fatty acids and the carbonic acid do not have a coagulating effect because they do not split off 11 ions or only very little. If an excess of buffering salts is not sufficient at the beginning, lye or ammonia can also be added during the oxidation.
It has been shown that the emulsion is obtained more easily and quickly in a certain temperature range. A rise in temperature accelerates the course of the reaction, but too high a temperature was found to be detrimental to the formation of the emulsion. A temperature of 30 to 70 C was found to be very useful.
An increase in pressure also causes a faster reaction process.
The drying <B> 01 </B> can, if desired, also be mixed with Sild @ atives and resins.
The oxidation can be carried out, for example, by blowing air or oxygen, preferably in a finely divided state, into the emulsion of the drying oils or by spraying this emulsion in oxygen-containing gases.
The invention is illustrated by the following examples: 1. <B> <I> 150 </I> </B> kg of wood oil with siccatives are emulsified using <B> 1000 </B> kg of soap solution (about 0.2 n. ). This emulsion is kept at about 50 ° C. by blowing finely divided air through it for about 24 hours. There is enormous foam formation. After completion of the reaction, a very stable emulsion of oxidized wood oil was created with a particle size which is smaller than about 1, u.
2. 1.50 kg of varnish, consisting of 125 kg of boiled <B> 61 </B> (linseed oil with siccatives), 20 kg of resin, 5 kg of Kaurikopal are emulsified in 850 kg of 0.3 N Na.CO; solution simply by blowing gas through the mixture, emulsification taking place. Oxygen is then blown through in a finely divided state for 12 hours at around 50 ° C. The oil is oxidized as a result. An emulsion of "linoleum cement" is obtained, which can be used immediately for the process of patent no. 140070.
Instead of emulsifying the above-mentioned varnish in a brine solution, it can be emulsified with 0.1N lye and then add 0.1N lye every hour so that the reaction does not become acidic. Otherwise, proceed as in the example above.