Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Tetr achlorhohlenstof Beim Löschen mit Tetrachlorkohlenstoff bilden sich bekanntlich bei höheren Tem peraturen und in CTegenwart von 3letallen geringe Mengen Phosgen. Es ist verschie dentlich versucht worden, die Phosgenbil-- dung durch Zusätze anderer Stoffe zum Te- trachlorkohlenstoff herabzusetzen.
So wer den beispielsweise in der französischen Patentschrift 588762 eine ganze Reihe von Stoffen aus den verschiedensten chemischen Körperklassen empfohlen. Unter anderen werden auch aromatische Kohlenwasserstoffe als geeignet bezeichnet.
Nachprüfungen haben ergeben, d:ass man durch diese Zusätze die Herabsetzung der Phosgenbildung nur in mässigen Grenzen er reichen kann.
Es wurde nun die neue Beobachtung ge macht, dass man eine wesentlich grössere Her absetzung der Phosgenbildung erzielt, wenn man dem Tetrachlorkohlenstoff ausser orga- nischen Verbindungen, wie zum Beispiel Kohlenwasserstoffe der aromatischen, der hydroaromatischen oder der aliphatischen Reihe oder Gemischen derselben, noch Am moniak zusetzt, und zwar zweckmässig in wasserfreier Form.
Das wasserfreie Am moniak kann als Flüssigkeit oder Gas einem Kohlenwasserstoff enthaltenden Tetrachlor- kohlenstoff in beliebiger Menge zugesetzt werden, da es in diesen Mischungen löslich ist. Aus Versuchen hat sich ergeben, dass für den angestrebten Zweck der Vermeidung der Phosgenbildung bereits geringe Mengen Am moniak genügen. die je nach der Art der zu gesetzten Kohlenwasserstoffe veränderlich sind, aber einen erheblichen Einfluss schon von etwa 0,2% ab aufweisen.
Ein Zusatz von Ammoniak allein zum Tetrachlorkohlenstoff bewirkt zwar, wie bereits bekannt ist, ebenfalls eine Herab setzung der Phosgenbildung, jedoch nur in dem Umfang, wie er etwa durch die für sich allein verwendeten Zusätze von Kohlenwas- serstoffen erreicht wird.
Die Zusätze an organischen Verbindun gen zum Tetrachlorkohlenstoff beschränkt man bei der gleichzeitigen Anwesenheit von Ammoniak soweit, dass die Löschwirkung des Tetrachlorkohlenstoffes dadurch nicht beeinträchtigt wird. <I>Beispiele:</I> Man bestimmt in einer geeigneten Ver suchsvorrichtung die beim Auftreffen von Tetrachlorkohlenstoff auf beispielsweise 42.0' erhitztes Eisen sich bildende Menge von Phosgen und gibt dieser den Wert 100.
Führt man unter gleichbleibenden Bedin gungen die Bestimmung der Werte bei An wendung von Tetrachlorkohlenstoff mit Zu sätzen durch, so erhält man: a) bei Zusatz von 5 % Solventnaphta den Wert 24, b) bei Zusatz von 5 % Dekalin den Wert 18; c) bei Zusatz von 5 ö Petroleum den Wert 10,6.
fl) bei Zusatz von zirka 3570 Ammoniak den Wert 17.2. Enthalten aber die genannten Gemische von Tetrachlorkohlenstoff mit je 5 % Sol- ventnaphta, oder 5 % Dekalin, oder 5 Petroleum, ausserdem noch Ammoniak, so er hält man einen wesentlich grösseren Rück gang der Phosgenbildung:
Es liefern aa) Tetrachlorkohlenstoff mit Zusatz von 5 % Solventnaphta und 0,5 bis 1 Ammoniak den Wert 3, bb) mit Zusatz von 5 % Dehalin und 1 Ammoniak den Wert 6, ec) mit Zusatz von 5 % Petroleum und 2 % Ammoniak den Wert 0,12.
Es wurde weiter die Beobachtung ge macht, dass eine weitgehende Herabsetzung der Phosgenbildung auch erzielt werden kann, wenn man den als Zusätzen zum Te- trachlorkohlenstoff dienenden Kohlenwasser- Stoffen der aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Reihe oder Gemischen derselben bei gleichzeitigem Zusatz von Ammoniak noch Aryl- oder Alkylphosphate oder Gemische derselben zufügt.
Es können mit gutem Erfolg auch unter Fortlassung der Kohlenwasserstoffe Zusätze von Aryl- und Alkylphosphaten allein bei gleichzei tigem Zusatz von Ammoniak gemacht wer den. Das wasserfreie Ammoniak kann als Flüssigkeit oder als Gas dem die Aryl- oder Alkylphosphate enthaltenden Tetrachlor- kohlenstoff zugefügt werden, wobei es keine Rolle spielt, ob gleichzeitig die Kohlenwas- serstoffe zugegen sind oder nicht, da es in diesen Mischungen löslich ist.
Hinsichtlich der Herabsetzung der Phosgenbildung sind schon geringe Mengen Ammoniak von etwa 0,1 bis 0,2% ab, bei Gegenwart der genann ten Zusätze von erheblichem Einfluss.
Ein Zusatz von Ammoniak allein zum Tetrachlorkohlenstoff bewirkt zwar, wie 'chon erwähnt, ebenfalls eine Herabsetzung der Phosgenbildung, jedoch nur in dem Um fang wie er etwa durch die für sich allein verwendeten Zusätze von Aryl- oder Alkyl- phosphaten oder von Kohlenwasserstoffen allein bewirkt wird.
Die Zusätze der Alkyl- und Arylphos- phate zu Tetrachlorkohlenstoff haben den Vorteil, dass diese Produkte selbst Schwer- oder unbrennbare Ole sind und gleichzeitig eine feuerlöschende Wirkung ausüben. Vor- teilhaftei.-weise benutzt man von den zu ver wendenden Kohlenwasserstoffen nur geringe Mengen.
Die Kohlenwasserstoffe können so- w -hl einzeln, als auch in Misehunaen in <B>0</B> 21 Verbin @dung mit den Aryl- und Alkylphos- phaten als Zusätze zur Verwendung gelan gen, und letztere können ebenfalls einzeln oder gemischt zur Anwendung kommen.
<I>Beispiele:</I> Man bestimmt in einer geeigneten Ver suchsvorrichtung, die beim Auftreffen von Tetrachlork ohlenstoff auf beispielsweise 420 erhitztes Eisen sich bildende Menge von Phosgen und gibt dieser den Wert 100. Führt man unter gleichbleibenden Bedin gungen die Bestimmung der Werte bei An wendung von Tetrachlorkohlenstoff mit deii genannten Zusätzen durch, so erhält man: <I>Ohne Anwendung</I> von. A7rnrnoniak: cz) bei Zusatz von 3 % Trikresylphosphat den Wert B.
Unter Mitverwend-wrg vorn Arnmoniak: b) bei Zusatz von 3 % Trikresylphosphat den Wert 1,2, c) bei Zusatz von 2 % Petroleum und 1 % Trikresylphosphat den Wert 0,9, d) bei Zusatz von 2 % Dekalin und 1 Trikresylphosphat den Wert 0,5, e) bei Zusatz von 2 % Solventnaphta und 1 % Trikresylphosphat den Wert 0,7.
Es wurde. ferner die Beobachtung ge macht, dass eine weitgehende Herabsetzung der Phosgenbildung auch erzielt werden kann, wenn man den als Zusätzen zum Tetrachlor- kohlenstoff dienenden Kohlenw asserstoffen der aliphatischen, aromatischen oder hydro aromatischen Reihe oder deren Gemischen bei gleichzeitigem Zusatz von Ammoniak ausser den Aryl- oder Alkylphosphaten oder deren Gemischen noch tierische oder vegeta bilische Öle oder Fette zufügt.
Es können mit gleichgutem Erfolge auch unter Fort- lassung der Kohlenwasserstoffe Zusätze von Aryl- oder Alkylphosphaten oder deren Ge mischen in Mischung mit den tierischen oder pflanzlichen Fetten oder Ölen oder anderseits unter Fortlassung der Aryl- und Alkylphos- phate Zusätze von Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen in Mischung mit den pflanzlichen oder tierischen Fetten oder
Ölen in Gegenwart von Ammoniak gemacht wer den. Die pflanzlichen oder tierischen Fette oder Öle oder deren Gemische können auch in Gegenwart von Ammoniak für sich allein, das heisst ohne Beifügung der Kohlenwasser stoffe oder der Aryl- und Alkylphosphate als Zusätze zum Tetrachlorkohlenstoff zur Verwendung gelangen. Das wasserfreie Am moniah kann als Flüssigkeit oder Gas dem die Zusätze enthaltenden Tetrachlorkohlen- Stoff zugefügt werden und ist in diesen Mischungen löslich. Hinsichtlich der Her absetzung der Phosgenbildung sind auch in diesem Fall schon geringe Mengen von Am moniak von etwa 0,1 bis 0,2 % ab, bei Gegen wart der genannten Zusätze von erheblichem Einfluss.
Ein Zusatz von Ammoniak zum Tetra chlorkohlenstoff bewirkt zwar, wie bereits bekannt ist, ebenfalls eine Herabsetzung der Phosgenbildung, jedoch nur in dem Umfang wie er etwa durch die für sich allein ver wendeten Zusätze der tierischen oder pflanz lichen Fette und Öle bewirkt wird.
Von den tierischen oder pflanzlichen Fet ten oder Ölen benutzt man nur geringe die Löschwirkung nicht beeinträchtigende. Men gen. <I>Beispiele:</I> Man bestimmt in einer geeigneten Ver suchsvorrichtung die beim Auftreffen von Tetrachlorkohlenstoff auf beispielsweise 420 erhitztes Eisen sich bildende Menge von Phosgen und gibt dieser den Wert 100.
Führt man unter gleichbleibenden Bedin gungen die Bestimmung der Werte bei An wendung von Tetrachlorkohlenstoff mit den genannten Zusätzen durch, so erhält man: <I>Ohne Anwendung</I> von Ammoniak: a) bei Zusatz von 4/1'o Kokosfett den Wert 9,7, b) bei Zusatz von 4 % Rinderfett den Wert 9,5.
Unter Mitverwe-gdung vorn Ammoniak: c) bei Zusatz von 4 % Kokosfett den Wert 0,26, d) bei Zusatz von 4 % Rinderfett den Wert 0,25, e) bei Zusatz von 2 % Trikresylphosphat und 2 % Kokosfett den Wert 0,05, f) bei Zusatz von 2' % Petroleum und 2 Kokosfett den Wert 0,096, g) bei Zusatz von 2-% Petroleum. 1 Trikresylphosphat und 1 % Kokosfett den Wert 0,096, h <I>J</I> bei Zusatz von 2 % Petroleum, 1 Trikresylphosphat und 1 % Rinder fett den Wert 0,1.
Man kann die fertigen Mischungen aus einem Feuerlöscher durch eingebrachtes Pressgas (Luft oder Stickstoff) zum Aus tritt bringen oder durch grössere Ammoniak mengen über der Lösung den Druck erzeu gen, der zum Herausdrücken des Flüssig keitsgemisches aus dem Feuerlöschapparat benötigt wird. Es sind dies etwa zwei bis drei Gewichtsprozent der Füllung, es steht jedoch nichts im Wege, die Ammoniakmen- gen zu erhöhen.
Process for the extensive reduction of phosgene formation during fire extinguishing with carbon tetrachloride As is well known, when extinguishing with carbon tetrachloride, small amounts of phosgene are formed at higher temperatures and in the presence of 3 metals. Various attempts have been made to reduce phosgene formation by adding other substances to carbon tetrachloride.
So who recommended for example in the French patent 588762 a whole series of substances from various chemical classes. Among others, aromatic hydrocarbons are also designated as suitable.
Checks have shown that these additives can only reduce phosgene formation within moderate limits.
The new observation has now been made that a considerably greater reduction in phosgene formation is achieved if ammonia is added to carbon tetrachloride in addition to organic compounds, such as hydrocarbons of the aromatic, hydroaromatic or aliphatic series or mixtures thereof adds, and expediently in anhydrous form.
The anhydrous ammonia can be added as a liquid or gas to a hydrocarbon-containing carbon tetrachloride in any amount, since it is soluble in these mixtures. Tests have shown that even small amounts of ammonia are sufficient for the intended purpose of avoiding phosgene formation. which are variable depending on the type of hydrocarbons to be used, but have a considerable influence from about 0.2%.
Adding ammonia alone to the carbon tetrachloride also causes, as is already known, a reduction in phosgene formation, but only to the extent that it is achieved, for example, by the additions of hydrocarbons used alone.
The additions of organic compounds to the carbon tetrachloride are limited in the simultaneous presence of ammonia so that the extinguishing effect of the carbon tetrachloride is not impaired. <I> Examples: </I> The amount of phosgene that is formed when carbon tetrachloride hits iron, for example 42.0 ', is determined in a suitable test device and the value is given to 100.
If the values are determined under the same conditions when using carbon tetrachloride with additives, the following is obtained: a) when 5% solvent naphtha is added, the value 24, b) when 5% decalin is added, the value 18; c) with the addition of 5 ö petroleum the value 10.6.
fl) with the addition of approx. 3570 ammonia, the value 17.2. If, however, the mentioned mixtures of carbon tetrachloride with 5% solvent naphtha each, or 5% decalin, or 5% petroleum, also contain ammonia, there is a much greater decrease in phosgene formation:
Aa) carbon tetrachloride with the addition of 5% solvent naphtha and 0.5 to 1 ammonia gives the value 3, bb) with the addition of 5% dehalin and 1 ammonia the value 6, ec) with the addition of 5% petroleum and 2% ammonia Value 0.12.
It was also observed that a substantial reduction in phosgene formation can also be achieved if the hydrocarbons of the aliphatic, aromatic or hydroaromatic series, or mixtures thereof, which serve as additives to the carbon tetrachloride, or mixtures thereof, with the simultaneous addition of ammonia, are also added aryl or adding alkyl phosphates or mixtures thereof.
Additions of aryl and alkyl phosphates alone with the simultaneous addition of ammonia can be made with good success even if the hydrocarbons are omitted. The anhydrous ammonia can be added as a liquid or as a gas to the carbon tetrachloride containing the aryl or alkyl phosphates, regardless of whether the hydrocarbons are present at the same time or not, since it is soluble in these mixtures.
With regard to the reduction in phosgene formation, even small amounts of ammonia of about 0.1 to 0.2% have a considerable influence in the presence of the additives mentioned.
Adding ammonia alone to the carbon tetrachloride causes, as already mentioned, a reduction in phosgene formation, but only to the extent that it is caused by the additions of aryl or alkyl phosphates used alone or of hydrocarbons alone .
The addition of alkyl and aryl phosphates to carbon tetrachloride has the advantage that these products are themselves flame-retardant or incombustible oils and at the same time have a fire-extinguishing effect. It is advantageous to use only small amounts of the hydrocarbons to be used.
The hydrocarbons can be used either individually or in combination with the aryl and alkyl phosphates as additives, and the latter can also be used individually or mixed Application.
<I> Examples: </I> The amount of phosgene that forms when carbon tetrachloride hits, for example, 420 heated iron, is determined in a suitable test device and the value is given to 100. If the conditions remain the same, the values are determined when using carbon tetrachloride with the additives mentioned, one obtains: <I> Without application </I> of. A7rnoniak: cz) with the addition of 3% tricresyl phosphate the value B.
With the use of ammonia: b) when adding 3% tricresyl phosphate, the value 1.2, c) when adding 2% petroleum and 1% tricresyl phosphate, the value 0.9, d) when adding 2% decalin and 1% tricresyl phosphate the value 0.5, e) with the addition of 2% solvent naphtha and 1% tricresyl phosphate the value 0.7.
It was. also made the observation that a substantial reduction in phosgene formation can also be achieved if the hydrocarbons used as additives to carbon tetrachloride of the aliphatic, aromatic or hydroaromatic series or mixtures thereof with simultaneous addition of ammonia other than the aryl or Alkyl phosphates or mixtures thereof or animal or vegetable oils or fats added.
Additions of aryl or alkyl phosphates or mixtures thereof in a mixture with animal or vegetable fats or oils or, on the other hand, with omission of the aryl and alkyl phosphates, additions of hydrocarbons or mixtures thereof can be used with equal success, omitting the hydrocarbons Mixture with vegetable or animal fats or
Oils are made in the presence of ammonia. The vegetable or animal fats or oils or their mixtures can also be used alone in the presence of ammonia, that is, without adding the hydrocarbons or the aryl and alkyl phosphates, as additives to the carbon tetrachloride. The anhydrous ammonia can be added as a liquid or gas to the carbon tetrachloride containing the additives and is soluble in these mixtures. With regard to the reduction in phosgene formation, even small amounts of ammonia from about 0.1 to 0.2% are already in this case, and if the additives mentioned are present, they have a considerable influence.
Adding ammonia to carbon tetrachloride, as is already known, also reduces phosgene formation, but only to the extent that it is caused by the additives of animal or vegetable fats and oils used on their own.
Only small amounts of animal or vegetable fats or oils are used, which do not impair the extinguishing effect. Quantities. <I> Examples: </I> The quantity of phosgene that forms when carbon tetrachloride hits, for example, 420 heated iron, is determined in a suitable test device, and the value is given to 100.
If the values are determined under the same conditions when using carbon tetrachloride with the additives mentioned, the following is obtained: <I> Without use </I> of ammonia: a) with the addition of 4/1 'o coconut fat the value 9.7, b) with the addition of 4% beef fat the value 9.5.
Including ammonia: c) when adding 4% coconut fat, the value 0.26, d) when adding 4% beef fat, the value 0.25, e) when adding 2% tricresyl phosphate and 2% coconut fat, the value 0 , 05, f) when adding 2% petroleum and 2% coconut fat, the value 0.096, g) when adding 2% petroleum. 1 tricresyl phosphate and 1% coconut fat the value 0.096, h <I> J </I> with the addition of 2% petroleum, 1 tricresyl phosphate and 1% beef fat the value 0.1.
The finished mixtures can be released from a fire extinguisher by injected pressurized gas (air or nitrogen) or the pressure required to force the liquid mixture out of the fire extinguishing apparatus can be generated using larger amounts of ammonia above the solution. This is about two to three percent by weight of the filling, but nothing stands in the way of increasing the amount of ammonia.