Nehrsehiehtiger, festgewobener Riemen, hauptsächlich für Transmissionszwecke. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein mehrschichtiger;
festgewobener Rie men, hauptsächlich für Transmissionsizwecke. Derselbe besteht vorwiegend aus Gewebe schichten aaus vegetabilischen Fasern, zum Beispiel Baumwollgewebeschichten. Derar tige :
Schichten besitzen indes nur eine ganz kleine Elastizität und sind daher, besonders bei grosser Belastung bei weitem nicht so wirksam wie Riemen aus tierischen Fasern, wie Haar oder Wolle, welche Fasern sich infolge ihres Dehuungs- und Kontnakinons- vermögens ausserordentlich gut für Treibrie men eignen, aber im Preise mehrmals hö her stehen.
Beim Riemen nach Erfindung wird nun vorwiegend vegetabilisches Fasermaterial als das billigere und tierisches Fasermaterial als das teurere in geringerer Menge verwendet und zeichnet sich !dieser Riemen dadurch aus, dass mindestens eine, aus unter sehr beträcht- licher relativer Vorspannung längsweise ne beneinander auf ganze Breite .des Riemens gelegten, elastischen,
tierischen Fasern rbeste- hende Kette zwischen .die vegetalbilischen Ge webeschichten eingeführt ist, wobei die Vor spannung die Elastizität dieser tierischen Fa sern auswirken lässt, welche Kette in ausge dehntem Zustand im Körper des Riemens durch Einweben derart eingeschlossen ist, dass die tierischen Fasern im gespannten Zustand bleiben, wodurch ein Riemen -mit einer in der Längsrichtung gespannten,
elastischen Kernschicht aus tierischen Fasern erreicht wird, welcher Riemen nur bei üblichen maxi- malen Arbeitsbelastungen ein kleines weite res Ausdehnungsvermögen, jedoch infolge der elastischen tierischen Fasern wenn gestreckt und bei der Arbeit ein das Ausdehnungsver- mögen überwiegendes Kontnaktionsvermögen besitzt.
Die Zeichnung veranschaulicht schema tisch Ausführungsbeispiele -des Erfindungs- gegenstandes.
Fig. 1 ist ein schematischer Schnitt ei nes Bruchstückes eines fünfschichtigen Rie- mens, -vorbei dieser Schnitt lÄngs einer, einen der starken Haarkettenfäden - tangierenden Ebene durchgeführt ist;
Fig. 2 ist einähnlicher .Schnitt längs einer den nächstfolgenden, starken Haarkettenfa- den.tangierenden: Ebene, wobei- die eine Fi gur die Ergänzung der andern, zu einem richtigen Längsschnitt gehörigen Figur ist;
Fig. 3 ist ein- schematischer Querschnitt des Riemens- nach Fig. 1 und 2 und zeigt, ,dass der Schüssladen dem- Kräuseln eher un terworfen ist als 'die starken, in der Mitte im Schnitt dargestellten Haarkettenfäden; Fig. 4 ist ein Längsschnitt einer Va riante; F3g: 5 -ist ein- Schema, welches- starke Haarkettenfäden als Mittelschicht einesmehr- salrichtigen Treibriemens- darstellt;
Fig. 1, 2 und 3 zeigen als bevorzugte Konstruktion einen, festgewobenen Riemen von fünf Gewebe-'Schichten -1, 2; 3; 4 und 5.
In -dee Mittelschicht bestehen die Kettenfä den aus tierischem Fäserm@aterial, zum Bei spiel Haar, jeder Kettenfaden a besteht aus einer Anzahl Fäden einer Vielheit von Lit zen., welche-- Fäden parallel (gefacht) oder zusammengewunden--sein können, um -einen ,einzelnen $aiarkettenfa@den zu- bilden;
Jeder vollständige und getrennt arbeitende Haar- kettenfaden isst ca. l._2.,7 mm dick; kann aber auch Jünrrex oderdicler sein.
Diese H#aa.r- keltenfäd#ear liegen. auf ganze Breite des Rie mens nebeneinander und sind mit voneinan der albstehenden .Schussfaden b aus Baum wolle .o.der anderem vegetabilischem Material unter möglichst geringer Ablenkung der Haarkettenrfärdeü Laus :
der Geralden verwoben. Anis ldem @ Schema, Fig. 3;
ist- ersichtlich, däss der BaumwQll- oder andere Schuss b an xl.en Stellen,. wo er die Flaarkettenfaden.enden a abbindet, - .dem Exäuseln unterliegt, zum Zweck; zu- gestatten .die-'l1,aarkettenfäjden so gestreckt .als möglich zu halten.
Auf der einen, zweckmässig der nicht trei benden Seite des vollständigen Riemens lie- .gen die !Schichten 4 und 5 aus Baumwolle oder dergleichen mit den Kettenfäden c, cl. Jeder dieser- letztern besteht aus einer An- zahl, 2114n Beispiel 5 .oder 8 gefachter oder zusammengedrehter Bammwollfäden,
um in jeder Gruppe die Tendenz zum Strecken zu vermindern. Im Schema nach Fig.- 3 sind i .n jeder Gruppe zwei Kettenfäden gezeigt und sei- angenommen, jeder Kettenfaden bestehe aus drei- Einzelfäden.
Diese Baumwoll- öder andere Kettenfäden c, cl sind -durch den Baumwoll- oder andern Schüss b zusammen gewoben, wobei .die beiden Baumwoll- oder andern Schichten 4 und 5 in irgend einer bekannten Weise mit der mittleren, die stärken Hlaarkettenfäden aufweisenden Schicht 3 vereinigt sind.
. Für die Treibseite ides Riemens sind die beiden Schichten 1- und 2 vorgesehen, von denen die innere, 2, Baumwoll- oder der gleichen Kettenfäden 'd besitzt. Jeder dieser letztern ist aus einer Anzahl, -zum Beispiel 5 oder 6, feiner Garne zusammengesetzt, wel che in jeder .Gruppe zu- dem obererwähnten Zwecke gefacht oder zusammengewunden sein können, und sind die Nettenfäden d mit- telst des Baumwoll- oder dergleichen Schus ses b von erforderlicher Dicke:
- miteinander -verwoben.. Die mit der Rien enscheib.e in Be- rührung kommende, äussere Gewebe=Sehiehtl besitzt Polkettenfäden .dl von Baumwolle oder dergleichen, welche mit dem Ba.umwoll- oder dergleichen Bchuss-b=@verwoben sind,
<B>um</B> eine Kettenpol oder @Sehlingenfläche bekannter Art zur Auflage auf - der Riemenscheibe zu bil- .den. Die. äussere oder eine andere Baumwoll- oder -dergleichen :Schicht kann glatt,: als Kö- per oder in einer andern Weise gewoben sein.
Die Spunüng der- von besondern Ket- tenbännoen ablaufenden Kettenfäden c,<B><I>ei,</I></B><I>- d,</I> dl 'ist beim Weben nicht @annäliernd so gross, wie jene -der starken. Haärkettengarne a. Die ganten des Riemens können glatt oder sonst- .wie gewoben sein.
Diese #beiapielsweise fünf ,Schichten des Riemens sind mittelst Kettenfäden e aus Baumwolle oder dergleichen @zusämmen:-gewö- - - - ben.. Die Spannutg der @eingewoobenen ge- treckten @garkettenfädenschicht wird in ge- wissem - Ugss:
e nach der Wegnahme des Rie mens vom Webstuhl durch tlon Druck -._d_je--r aufeinander liegenden und mit ersteren ver- wdbbenen, kombinierten und unter einander verbundenen, auf jeder .Seite darüber liegen- ,den Schichten, sowie durch den Widerstand derselben, sich infolge der -Verwebung zu verkürzen, aufrecht erhalten, ida die Haar kettenfädenschicht in den andern Schichten eingebettet und gegen Kontakt mit den Rie menscheiben geschützt ist.
Auf diese Weise bildet die Haarkettenfadenschicht eine elasti- sche oder ausdehnbare und zusammenzieh- bare Kernschicht im Riemen. Gegebenenfalls können mehrere solcher Schichten angeordnet werden.
Demzufolge, während die äussern, beim Arbeiten .des Riemens den grössten Teil des Zuges aufnehmenden Schichten nach der Aus dehnung unter der Last eine kleine Kraft zum ,zusammenziehen besitzen, besitzt .der aus der Haarkettenfadenschicht bestehende Kern ein ganz erhebliches Anpaesungsvermö- gen und vermag diese ;
Schicht innerhalb en ger Grenzen die darüb.erliegeuden Baumwoll- schichten zusammenzuziehen. Wenn daher der Riemen gespannt und unter Spannung auf die Riemenscheiben :gebracht wird, wird die Elastizität ides Riemens um einen klei nen Betrag gesteigert, was durch das Vor handensein der HaarkettenTadenschzcht er. möglicht wird.
Der treibende Riemen ent wickelt eine, eine kleine Ausdehnung erge bende Straffheit, welche Ausdehnung im trei. bendeu Trumm :des treibenden Rhemens statt findet und infolge der Elastizität der Haar kettenfadenschicht vom nicht treibenden Trumm absorbiert wird.
Diese Ausdehnung und Absorption wiederholen sich bei jedem Umlauf, wobei .die treibenden Eigenschaften eines Haarriemens in einem homogenen,baum- wollumgebenen Riemen mit wenig mehr als ca. 20 % Gehaltan Haar oder anderm elasti schen, tierischen Fasermaterial erreicht wer den.
Die ,Schicht starker Haarkettenfadenen- den a wird aus zwei Gründen unter hoher Spannung in den Riemen eingewoben: er stens, damit die Haarkettenfäden ihre Elasti zität entwickeln, so dass sie unmittelbar einen gewissen Teil oder Last aufnehmen, wenn der mit einer gewissen Anfangsspannung auf .die Riemenscheiben gespannte Riemen in Betrieb gesetzt wird;
zweitens, um zu sichern, dass unter einer !beliebigen weitern ;Spannung der Riemen stets noch eine die normale Aus- dehnungstendenz des Riemens als Ganzes überschreitendes Kontraktionsvermögen beim Arbeiten selbst bei das Normalmass erheblich übersteigender Belastung besitzt, weil die starken Ha;
arkettenfäden eine .die periodische Arbeitsspannunig überschreitende Elastizität besitzen, wodurch ein Riemen geschaffen wird, welcher infolge der eingebetteten star ken Haarkettenfäden, sich auf dem schlaf fen Trumm wieder zusammen zu ziehen ver mag:
-Mit andern Worten, beim Riemen nach der Erfindung ist,das Kontraktionsvermögen im schlaffen Trumm stets genügend, um die Ausdehnung, welche im treibenden oder ge- strafften Trumm stattfindet, völlig z u absor- bieren. Hieraus ergibt sich, dass selbst bei schwerster Treibbelastung stets eine gewisse Spannung im schlaffen Trumm aufrecht er halten wird. Es ist selbstverständlich,
dass .die Zähl sowohl der Haarkettenfaidenschichten als auch der umhüllenden, vegetabilischen Fa serschichten nicht wesentlich ist; doch bilden fünf Schichten einen Riemen von annellmba- rerAcke und@Stär'ke für schweren'Antrieb zum Beispiel für Eebertragung grosser Kräfte.
Der beschriebene Riemen kann mit einem beliebigen, bekannten oder verbesserten Rie menbinder verbunden werden und zeigt, wenn einmal richtig gespannt und in Betrieb ge setzt, nur eine schwache Streckung; er be- ,darf daher selten der Kürzung.
Der Riemen ;gemäss der Erfindung ist unter einer ihm angemessenem. Arbeitsbela stung verhältnismässig unausdehnbar;
er ist aber bei schwerer Ueberlastung alle Zeit im gespanntenTrummeiner,gewissenAusdehnung fähig, besitzt aber infolge,der eingebetteten, elastischen Haarschicht die Fähigkeit des kontinuierlichen Zusammenziehiens im schlaf fen Trumm. Wie- das -Schema nach Pig. 4 zeigt;
kann, immerhin unter QualitäIsverminderung, die Häark-ettenfädenscliicht a im Riemen unter sehr hoherSpannung zum #bereits'.erwähnten Zweck-zwischen den- mehrfächeü Schichten von:
Saumwolle -öder dergleichen ohne beson- fiere Einbindung durch den - Scliussfad-en -b angeordnet sein- und kann das -Festhalten: ,der gäärkettenfädenschicht-: -von -dem- von den die äu@ernSchichten züsammmeri:
bindenden Bindekettenfaden e auf die anliegenden -Baumwollschichten ausgeübten Druck ab= hängig gemacht werden. Ferner können eben falls unter .Qualitätsverminderung, -ein -oder -mehrere .Sätze stärker Haarkettenfäden -a- als Mittelschicht verwendet werden.
Oder diese :Häärkettenfäderi- können einen Durchmesser besitzen, wie er beim Weben von@-gewöhnli- chen Haarriemen angewendet =wird,.:
- wobei das Ganze durch $indekettörifäden ,e zusam- mieu:gezogen wird;- um- einen- ,festgewobenen. mehrschichtigen- Riemen -mit einem- Kern von unter starker - Spannung' eingewobenen Hearkettenfäden zu @erzeügen. Diese Vari ante-ist im- Schema nach Fig. 5 veranschau- licht.. Die
-Riemen 'werden nach der Herstellung zweckmässig irgend einer der wohlbekanu- ten Behandlungen, wie - Färbung oder Im prägnat-ion, sowie den - üblichen, -: mechani schen Vollendungsverfahren unterworfen..