Mit zwei oder mehreren Verdampfern und einem automatisch arbeitenden Regulierorgan versehene Kleinkä.ltemasehine. Bei Kältemaschinen mit ',zwei oder meh reren Verdampfern, z. B. für zwei oder mehrere Kühlräume oder zwei oder mehrerlei Kühl objekte, z. B. Solekühler, Räume, Schränke und dergleichen kann die erzeugte Kälte nicht immer in gleichem Verhältnis auf die verschiedenen Objekte verteilt werden, da das Verhältnis den sich ändernden Betriebs bedingungen und Jahreszeiten entsprechend jeweils geändert werden muss.
Wenn zum Beispiel für zwei Räume unter sich verschie dene, jedoch konstante Temperaturen gefor dert werden, so wird der kältere Raum im Verhältnis zum weniger kalten im Winter mehr Kälte verbrauchen als im Sommer. Es kann auch. vorkommen, dass einmal das eine, ein anderes Mal ein anderes Objekt ganz von der Kältezufuhr abzuschalten ist.
Wenn von Hand reguliert wird, so bietet die Veränderung der Kälteverteilung keine besonderen Schwierigkeiten. Man sieht zu diesem Zweck zwischen Kondensator und Regulierorgan einen Ausgleichsbehälter vor, der die Flüssigkeitsüberschüsse, das heisst die zeitweise am eigentlichen, im Verdampfer, Kompressor und Kondensator sich abspielen den Kreisprozess nicht teilnehmenden und sich nicht in den Verbindungsleitungen aufbal- tenden flüssigen Kältemittelmengen aufnimmt.
Die durch die Kälteanlage zirkulierende (äesamtkältemittelmenge wird dabei nach Massgabe der Kompressorleistung von Hand reguliert und die Mittel zur Verteilung der Kälte über die verschiedenen Verdampfer werden ebenfalls von Hand eingestellt. Wenn in diesen Maschinen bei Ausschaltung von einem oder mehreren Verdampfern die im gesamten Niederdruckteil sich befindende Kälte.nittelmenge zurückgeht (unter Umstän den auch zunimmt), so nimmt dementsprechend auch der Kältemittelinhalt des im Hochdruck teil sich befindenden Flüssigkeitsbehälters automatisch zu (oder ab).
Bei Kleinkältemaschinen mit automatisch wirkendem Regulierorgan werden nach der vorliegenden Erfindung die Kälteleistungen der verschiedenen Verdampfer in der Weise geregelt, dass der Ausgleichsbehälter, anstatt im Hochdruckteil, im Niederdruckteil der Maschine angeordnet und so an die Ver dampfer und an den Kompressor angeschlossen ist, dass er die von den Verdampfern flüssig abgegebenen Kältemittelüberschüese sammelt und durch Verdampfung dem Kältemittel kreislauf wieder zuführt.
Der Ausgleichsbehälter wird mit Vorteil so in einem der kühl zu haltenden Objekte (Kühlraum oder Solebehälter) aufgestellt, dass er ebenfalls Verdampferwirkung hat. Er wird zweckmässig so bemessen, dass er das frei werdende Kältemittel auch dann, wenn alle Verdampfer bis auf einen einzigen leer sind,. ohne überzulaufen, vollständig in sich auf nehmen kann, zum Zweck, die Gefahr von Flüssigkeitsschlägen im Kompressor zu ver meiden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel einer automatisch wirkenden Kom- pressionskleinkältemaschine nach der Erfin dung schematisch dargestellt.
1 ist der Kompressor, 2 der Kondensator und 3 ein als Schwimmerregler ausgebildetes Regulierorgan. 4, 5 und 6 sind drei parallel geschaltete Verdampfer, deren verstellbare Einlassorgane 7, 8 und 9 in an sich bekannter Weise entweder von Hand oder selbsttätig zum Beispiel vermittelst Thermostaten oder dergleichen Mittel, verstellt werden können.
Durch den Schwimmerregler, der durch die Leitung 10 an den Kondensator und durch die Leitung 11 an die Einlassorgane der Verdampfer angeschlossen ist, wird die ge samte vom Kondensator gelieferte Flüssigkeit vom Hochdruckteil in bekannter Weise unter entsprechender Entspannung in den Nieder druckteil übergeführt. 12 ist ein Ausgleichs behälter, in den die Austrittsenden der Ver dampfer einmünden und an dessen obersten Teil die Saugleitung 13 des Kompressors angeschlossen ist. Dieser Ausgleichsbehälter ist so mit den Verdampfern verbunden, dass er die sämtlichen von ihnen abgegebenen Flüssigkeitsüberschüsse sammelt und so ein Eindringen derselben in den Kompressor verhindert.
Er ist ausserdem so bemessen, dass er auch im ungünstigsten Fall, das heisst auch dann diese Überschüsse noch zu fassen vermag, wenn durch Ausschalten sämtlicher Verdampfer bis auf einen die ausgeschalteten Verdampfer ihren gesamten Flüssigkeitsinhalt dadurch in ihm ausstossen, dass sie den In halt vollständig verdampfen und ihn so über den Kompressor, den Kondensator und den noch im Betrieb stehenden Verdampfer in den Ausgleichsbehälter übertreten lassen. Der Ausgleichsbehälter ist ferner so in einem der zu kühlenden Objekte angeordnet, dass im Betrieb stets Flüssigkeit in ihm verdampft.
Der gesamte, vom Kompressor angesaugte Kältemitteldampf stammt also ausser aus den Verdampfern zum Teil auch aus dem Aus gleichsbehälter 12. Im Gleichgewichtszustand wird dem Ausgleichsbehälter von den Ver dampfern so viel Kältemittel in flüssiger Form zugeführt, als gleichzeitig in ihm ver dampfen kann. Mindestens einer der Ver dampfer wirkt daher mit einem Flüssigkeits- überschuss, das heisst es muss aus ihm ausser Dampf noch unverdampfte Flüssigkeit an den Ausgleichsbehälter abgegeben werden.
Durch entsprechende Einstellung der Ein lassorgane 7, 8 und 9 kann die Verteilung des Kältemittels auf die verschiedenen Ver dampfer unabhängig vom Schwimmerregler geregelt werden. Erfolgt die Einstellung zum Beispiel von Hand, dann geht man bei der Inbetriebsetzung am besten in der Weise vor, dass man alle Einlassorgane vorerst ganz öffnet und dann einzeln soweit wieder schliesst, bis jeder Verdampfer auf die von ihm ge wünschte Leistung herabgesetzt worden ist.
Für einen oder zwei der Verdampfer kann die Flüssigkeitszufuhr dabei so weit abge drosselt werden, dass die Kühlwirkung nur auf einen Teil der Verdampferkühlfläche sich erstreckt, das heisst dass die eingelassene Flüssigkeit schon in einem ersten Bruchteil des Verdampferraumes vollständig verdampft Auf diese Weise kann ein mehr oder weniger grosser Teil eines jeden Verdampfers aus geschaltet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ver dampfer bis auf ein-en einzigen gänzlich aus zuschalten. Die ausgeschalteten Verdampfer sind alsdann entweder ganz frei von Flüssig keit oder ganz mit Flüssigkeit gefüllt, je nachdem sie in einem Raum angeordnet sind, dessen Temperatur höher oder nied riger als die augenblickliche Verdampfer temperatur ist.
Das erstere ist dann der Fall, wenn der Verdampfer in einem Kühlraum angeordnet ist und das zweite zum Beispiel darin, wenn er in einem tief gekühl ten Solebehälter sich befindet, und ein Kühl raum auf eine wesentlich höhere Temperatur herunter zu kühlen ist. Damit auch im letz teren Fall der noch arbeitende Verdampfer mit Flüssigkeitsüberschuss arbeiten kann und bei eventuellem Kältemittelverlust, infolge Undiehtheiten oder Revisionen, ein Kälte mittelmangel sich nicht sofort fühlbar macht, ist die Maschine so mit Kältemittel angefüllt, dass im Ausgleichsbehälter auch bei vollstän dig gefüllten Verdampfern immer noch ein Flüssigkeitsüberschuss sich befindet.
Statt von Hand können die Einlassorgane 7, 8 und 9 auch automatisch, zum Beispiel von Thermostaten, gesteuert werden, von denen sie bei sinkender bezw. steigender Temperatur des betreffenden Kühlobjektes entweder allmählich oder auch plötzlich ge schlossen bezw. geöffnet werden. An Stelle von Thermostaten, die in Funktion der Tem peratur arbeiten, können natürlich auch andere Steuervorrichtungen, z. B. Zeitschalter, das heisst in Funktion der Zeit selbsttätig elek trisch betriebene Schalter, Verwendung finden.
Mit der Massnahme nach der vorliegenden Erfindung wird bei automatisch wirkenden Anlagen auf einfache Weise ermöglicht, die Kälteleistung von mehreren Verdampfern durch entsprechende Verteilung der Kälte flüssigkeit in weitgehendster Weise unab hängig voneinander zu regeln und zeitweise überschüssiges Kältemittel automatisch so aus dem Kreislauf auszuschalten, dass es nicht schädlich wirkt, insbesondere keine Flüssigkeitsschläge im Kompressor verur sachen kann und bei wieder eintretendem Bedarf selbsttätig und in geeigneter Form dem Kreislauf wieder zugeführt wird.
Da sich im Behälter 12 auch nicht ver- dampfbare Fremdkörper, z. B. Schmiermittel ansammeln können, ist derselbe mit einer Abzapfvorrichtung 17 versehen, vermittelst welcher sie von Zeit zu Zeit abgelassen werden können.