CH118954A - Vorrichtung zum Erwärmen von Reagensgläsern oder dergleichen. - Google Patents

Description

  
 



     Voichtung    zum Erwärmen von   Reagensgiäserll    oder   dergleielien.   



   Das Erwärmen von Reagensgläsern oder andern zwecks Herbeiführung chemischer   Vor-    gänge zu erhitzenden Geräten geschieht bis her gewöhnlich mit Hilfe eines Bunsenbren ners oder einer Spiritusfiamme, was zur Ver meidung von Glasbruch eine gewisse   Geschiclr-    lichkeit seitens des Ausfahrenden erfordert und namentlich bei öfters sich in kurzen Zeit räumen nacheinander wiederholenden Unter suchungen umständlich und zeitraubend ist.



     Den    Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Vorrichtung zum Erwärmen von Reagens gläsern oder dergleichen z. B. Bechergläsern,
Kolben usw unter Zuhilfenahme des elek    tischen    Stromes. Die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung besitzt mindestens ein mit einem elektrischen Heizkörper ausgerü stetes Rohr, das zur Aufnahme des zu er wärmenden Reagensglases oder dergleichen dient.



   Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes in einem Vertikalschnitt dargestellt.



   In ein glockenförmiges Gehäuse 1, das auf drei   Füssen    2 ruht, ist ein aus feuerfestem Material, z. B. Ton, bestehendes Rohr 3 auf recht stehend eingebaut, das mit einem Zwi schenraum 4 von einem äussern, ebenfalls feuerfesten Rohr 5 umgeben ist. Im Zwischen raum 4 ist ein elektrischer Heizkörper 6 an geordnet. Zu dem letzteren führen die elektri schen Zuleitungen 7 von unten durch eine
Schutzplatte 8 und eine feuerbeständige, elek trisch isolierende, beide Rohre unten abschlie  ssende Platte 9, zum Beispiel aus Glimmer, hindurch. Die obere Wand des Gehäuses 1 ist in der Mitte, das heisst in der Verlänge rung der Bohrung des   innern    Rohres 3, und eine zwischen der genannten Wand und den elektrisch isolierenden Röhren 3 und 5 an geordnete Glimmer- oder Asbestplatte 10 mit eimem Loch 11 versehen.

   Am äussern Rande der obern Wand des Gehäuses 1 ragt ein
Stab 12 nach oben, welcher am obern Ende einen wärmeisolierenden Griff 13 und unterhalb desselben einen einwärts ragenden Arm
14 aufweist. Der Arm 14 ist an seinem freien Ende zu einem Ring 15 ausgebildet, durch welchen hindurch ein zu erwärmendes Reagensglas in das Rohr 3 eingeführt werden   kann.    Durch den Ring 15 ist das Reagensglas an seinem obern Ende gehalten, unten  ruht das Reagensglas auf dem Glimmerboden 9. Ein so in die beschriebene   Vorrichturl.    eingesetztes Reagensglas wird nach Einschalten des Stromes an seinem untern Teil von allen Seiten gleichmässig erwärmt. Der Inhalt des Reagensglases ist in kurzer Zeit erhitzt. Durch Anwendung einer geeigneten Reguliervorrichtung kann der Grad der Erhitzung nach Bedarf gewählt werden.

   Das Einsetzen und Herausnehmen des Reagensglases in die Vorrichtung, beziehungsweise aus derselben kann in üblicher Weise mittelst   Klammer    erfolgen.



   Statt auf Füssen aufzustellen, kann das Gehäuse nach Art der   Kippfiaschen    mittelst seitwärts vorstehender Achszapfen kippbar in zwei Lagern gelagert sein, so dass durch   Kippen    der Vorrichtung der Inhalt des Rea  gensglases,    ohne das letztere selbst heraus   nehmen zu müssen, in ein anderes Gefäss ; aus-    gegossen werden   kann.    Um mehrere Reagensgläser gleichzeitig erwärmen zu können, ist die Anordnung von mehreren   Ileizeinsätzen    in einem gemeinsamen Gehäuse oder von mehreren Vorrichtungen auf einer gemeinsamen Grundplatte das Gegebene. Dabei lässt sich durch entsprechende Regulierung des Stromes der Inhalt der verschiedenen   Rea-    gensgläser auf verschiedene Grade erhitzen.



   Die beschriebene Vorrichtung eignet sich für jede Art chemischer   Untersuchungen    in   Laboratorien    und Sanatorien, insbesondere zur Untersuchung von Harn auf Zucker nach der   Fehlingsohen    Methode.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Erwärmen von Reagensgläsern oder dergleichen, gekennzeichnet durch mindestens ein mit einem elektrischen Heizkörper ausgerüstetes Rohr, das zur Aufnahme des zu erwärmenden Reagensglases oder dergleichen dient.

   UNTERANSPRCHE: 1. Vorrichtllng nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Heiz- körper zwischen zwei mit Zwischenraum einander umgebenden Röhren aus feuer festem, elektrisch isolierendem Material angeordnet ist.

   2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden feuerbeständigen Rohre in einem gemeinsamen Gehäuse zwischen zwei feuerfesten, elektrisch isolierenden Platten angeordnet sind, von denen die obere mit einem Loch versehen ist, das sich mit der Bohrung des innern Rohres und mit einem Loch in der obern Wand des Gehäuses zum Einführen des zu er wärmenden Reagensglases oder derglei chen deckt.

   3. VolTichtung nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass sie um horizontale Achs zapfen kippbar gelagert ist, zum Zwecke den Inhalt des Reagensglases oder derglei chen, ohne letzteres selbst herauszunehmen, ausgiessen zu können.

   4. Vorrichtung nach Patentanspruch und Un teransprüchen 1 bis 3 mit mehr als einen mit einem elektrischen Heizkörper ausge rüsteten Rohr zum gleichzeitigen Erwärmen mehrerer Reagensgläser oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass für sämtliche Rohre eine gemeinsame Gl undplatte an- geordnet ist.