CH113961A - Process for the mineralization of fiber material and solid body made of mineralized fiber material. - Google Patents

Process for the mineralization of fiber material and solid body made of mineralized fiber material.

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CH113961A
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  Verfahren für die     Mineralisierung    von Fasermaterial und fester     liörper    aus       mineralisiertem    Fasermaterial.    Die vorliegende Erfindung     betrifft    ein  Verfahren für die     Mineralisierung    von Faser  material, insbesondere von     S,.igespänen,    und  einen gemäss diesem Verfahren hergestellten  Körper.

   Das Verfahren ist dadurch gekenn  zeichnet, dass das Fasermaterial mit einer       hochbasischen    Lösung eines Metallsalzes  getränkt wird, worauf durch ein geeignetes       Reagenzmittel    ein unlöslicher, das gesagte  Metall enthaltender Niederschlag sowohl im  Innern, als auch an der Oberfläche des     Fasex-          materia.ls    hervorgerufen wird.  



  Die Erfindung ist im besonderen anwend  bar für die Behandlung von Sägemehl     bezw.     Sägespänen;     aller    sie ist nicht auf diese An  wendung beschränkt, da Materialien, wie  Torf, Holzmasse,     Kokosfasern    und     dcrglei-          eben,    ebenso     vererzt    oder versteinert werden  können, wie oben angegeben.  



  Bei einer Ausführungsform des Verfah  rens, bei welcher als Fasermaterial Sägemehl  dient,     wird    eine Lösung eines Eisensalzes  benützt, welches durch Hinzufügen eines  Alkalis oder alkalischen Salzes, zum Beispiel    eines Oxydes oder     Hydrates    oder     Karbonates     oder .doppeltkohlensauren Natrons, Kaliums  oder irgend einer der alkalischen Erden, wie       Calcium,    basisch gemacht worden ist, wobei  ein leichter Überschuss dieser Menge einen  dauernden Niederschlag herbeiführen würde.  Wird zum Beispiel     Natriumhydrat    als Re  agenzmittel zugesetzt, so wird mit dem Zu  satz aufgehört, wenn Eisenhydrat auszu  fallen beginnt.

   In diesem Lösungsverhältnis  genügt ein geringer weiterer Zusatz von       Natriumhydrat,    um die vollständige Bildung  von Eisenhydrat und     Natriumchlorid    herbei  zuführen.  



  Würde- eine Lösung von     Eisenperchlorid     verwendet,. so ist ein -geeignetes Verhältnis       1/2        kg.    des     Chlorides    auf je 5 kg     Wässer    -mit  dem notwendigen Aufwand an Alkali, um  die Lösung hochbasisch zu machen, ungefähr  50     gr        Ätznatron    oder ungefähr 100     gr.kohlen-          saures    Salz sind für gewöhnlich als genügend  befunden worden. Das     genaue    Verhältnis  hängt von der Reinheit -des     Eisonperchlo=          rides    ab.

        Das Fasermaterial wird dann mit der  hochbasischen Lösung imprägniert, und erst  wenn die einzelnen Teile sich mit der Lösung  getränkt haben,     wird    das     überschüssige     Alkali zugesetzt, welches die völlige     Aus-          fällung    des unlöslichen Metallhydrates be  wirkt, das zur     Metallisierung    oder Versteine  rung des Fasermaterials dient. Die Aus  fällung vollzieht sich sowohl im Innern, als  auch auf der Aussenseite der einzelnen Teile.  Dabei behält (las Material bei dieser Behand  lung seine ursprüngliche Form bei.  



  Dieses Verfahren kann nun auf verschie  denste Weise angewendet werden. So auch  durch Vermengung eines Fasermaterials mit  einer abbindenden Mischung, z. B.     Portland-          zement.     



  Dabei ist. aber zu beachten, dass das Faser  material vorzugsweise nicht in seinem natür  lichen Zustande in Zement gebettet wird.  Vielmehr wird     erfahrungsgemäss    das Faser  material, z. B. Sägespäne, zuerst völlig mit  der hochbasischen Lösung durchtränkt und  dann erst der Zement beigemengt. Das in die  sem Zement enthaltene Alkali wirkt also  als     Reagenzmittel    zur Ausfällung der Me  tallbase im Innern und auf der Oberfläche  des Fasermaterials.  



  Eine solche Anwendung des Verfahrens  gestaltet sich beispielsweise wie folgt:  Das Sägemehl wird mit einer Eisen  chloridlösung von hochbasischer Natur, die  wie v     orbeschrieben    erzeugt ist, getränkt.  Das getränkte Sägemehl wird dann     mit    dem  Zement vermischt, welchem ein geeigneter  Stoff beigefügt sein kann, wie     Calcium-          hydrat.    Dann wirkt der Kalk im Zement  oder der Zusatzstoff, wenn ein solcher ver  wendet ist, mit der absorbierten Lösung zu  sammen, wobei das Eisen zum Teil     im:    In  nern und auf der Oberfläche und zum Teil  in der Zementmischung niedergeschlagen  wird.  



  Es ist. zu beachten, dass die Salzlösung  von solcher Empfindlichkeit ist, dass, um  die Reaktion zu befördern, der Aufwand an  Zement oder     basischem    Material auf ein  Mindestmass beschränkt ist, und ferner, dass    die Nebenprodukte das Setzen, Härten und  Verdichten der Masse befördern.  



  Im weiteren ist darauf hinzuweisen, dass  in der Mehrzahl der Fälle, welche einiger  massen von der Art des verwendeten Zementes  abhängig sind, die besondere Beimengung       eines    basischen Materials nicht     notwendig    ist,  besonders dann nicht, wenn mit einem kalk  haltenden Zement gearbeitet wird.  



  Das Verfahren kann auch unter Ver  wendung anderer als kalkhaltender Zemente  ausgeführt werden. So kann zum Beispiel  der bekannte Schmelzzement, zu dessen Her  stellung ein     tonerdehaltio,es    Mineral, wie  Bauxit, verwendet ist, ebenso ein Zement,  der aus gebranntem oder sonstigem Schiefer  hergestellt wird, das heisst aus Schiefer, aus  welchem das<B>01</B> ausgetrieben ist, und welche  Zemente im wesentlichen aus Tonerde und  Silikaten bestehen, benützt werden. Wenn  der verwendete Zement die zum Fällen der  mineralischen Verbindung notwendigen Ele  mente nicht enthält, können besondere     Al-          kalien    oder andere basische Substanzen durch  Mischen mit dem Zement oder mit dem ge  tränkten Material eingeführt     werden.     



  Ein Ausführungsbeispiel bei Verwendung  eines     tonerdehaltigen    oder     Bauxitzementes,     wie geschmolzenem Zement, ist folgendes:  Die Lösung     von    Eisenchlorid kann in  irgend einer bekannten Weise basisch ge  macht werden. wie zum Beispiel durch     Bei-          füg-zng    eines Überschusses an Eisenhydrat.  Hierauf wird das     Fasermaterial    mit der  Lösung getränkt, und wenn mit Aluminium  oder     Bauxitzement        gemischt,    wird sich die  Lösung durch die Alkali- oder andere     Base,     die im Zement anwesend sind, zersetzen.

    Wenn ein solches Alkali oder eine Base  nicht ausreichen, um die Reaktion zu bewir  ken, kann eine kleine Beifügung von Kalk  oder ähnlichen alkalischen Basen vorgenom  men werden.  



  Verschiedene metallische Salze     können     auf die beschriebene Weise verwendet wer  den, um Fasermaterialien zu behandeln, wie  zum Beispiel Aluminiumsalze, Chromsalze      und dergleichen oder     Mischungen    derselben.  Es ist nicht notwendig, ein Chlorid zu ver  wenden, sondern es kann auch irgend ein  lösbares Salz Verwendung finden. Wenn  jedoch beabsichtigt ist, bei :der Ausübung des  Verfahrens Sägemehl und Zement zu ver  wenden, so ist es     vorteilhaft,    ein solches Salz       auszuwählen,        ,dass    die durch die Reaktion  entstehenden Nebenprodukte für den ver  wendeten Zement nicht nachteilig sind.  



  Die erwähnte Reaktion wirkt sowohl  auf die Oberfläche, als im Innern des Holzes,  welches     vererzt    wird, so dass die feste Ver  bindung, die durch Beifügung des Zementes  entsteht, wie eine Verbindung zwischen dem  Zement und dem Holz wirkt. '  Die vorliegende Erfindung ist nicht nur  auf Fasermaterial in körnigem Zustand an  wendbar, sondern auch auf Materialien in  Form von Brettern oder dergleichen. wie be  sonders auch für die Behandlung der Holz  stangen oder Streben, wie sie zum Versteifen  von Beton benützt werden.  



  Irgendwelche der Kompositionen, die oben       erwähnt    sind, können     Sand-    oder anderes  Füllmaterial in gewissen Fällen     enthalten,     und es ist zu beachten, dass der oben ver  wendete Ausdruck "Zement" nicht nur den  eigentlichen Zement einschliesst und eine  Mischung von Zement und Sand, sondern  auch eine' Mischung von Kalk und Sand  oder dergleichen einbegreifen kann.  



  Eine Anwendung des so erzeugten Pro  duktes besteht in     derBenutzung        mineralisierten     Sägemehls entweder mit oder ohne Zement  als feuerfeste Masse.  



  Das getränkte Fasermaterial kann natür  lich vor seiner     Mineralisierung    in jede ge  wünschte Form     gepresst    werden.



  Process for the mineralization of fiber material and solid bodies made of mineralized fiber material. The present invention relates to a method for the mineralization of fibrous material, in particular from chips, and a body produced according to this method.

   The method is characterized in that the fiber material is impregnated with a highly basic solution of a metal salt, whereupon an insoluble precipitate containing the said metal is produced both inside and on the surface of the fiber material using a suitable reagent.



  The invention is particularly applicable for the treatment of sawdust BEZW. Sawdust; All of it is not limited to this application, since materials such as peat, wood pulp, coconut fiber, and the like can also be mineralized or petrified as indicated above.



  In one embodiment of the method in which sawdust is used as the fiber material, a solution of an iron salt is used, which is obtained by adding an alkali or alkaline salt, for example an oxide or hydrate or carbonate or double carbonate of sodium, potassium or any of the alkaline earths , such as calcium, has been made basic, a slight excess of this amount would cause permanent precipitation. If, for example, sodium hydrate is added as a reagent, the addition is stopped when iron hydrate begins to fall out.

   In this solution ratio, a little further addition of sodium hydrate is sufficient to bring about the complete formation of iron hydrate and sodium chloride.



  A solution of ferric perchloride was used. so a -suitable ratio is 1/2 kg. of chloride for every 5 kg of water - with the necessary amount of alkali to make the solution highly basic, about 50 grams of caustic soda or about 100 grams of carbonate have usually been found to be sufficient. The exact ratio depends on the purity of the ice cream perchlo rides.

        The fiber material is then impregnated with the highly basic solution, and only when the individual parts have soaked themselves with the solution, the excess alkali is added, which causes the complete precipitation of the insoluble metal hydrate, which is used to metallize or stiffen the fiber material . The precipitation takes place both inside and on the outside of the individual parts. The material retains its original shape during this treatment.



  This method can now be used in a wide variety of ways. So also by mixing a fiber material with a setting mixture, e.g. B. Portland cement.



  It is. However, it should be noted that the fiber material is preferably not embedded in cement in its natural state. Rather, experience has shown that the fiber material such. B. sawdust, first completely soaked with the highly basic solution and only then added the cement. The alkali contained in this cement thus acts as a reagent for the precipitation of the metal base in the interior and on the surface of the fiber material.



  Such an application of the method is for example as follows: The sawdust is impregnated with an iron chloride solution of a highly basic nature, which is produced as described above. The soaked sawdust is then mixed with the cement, to which a suitable substance such as calcium hydrate can be added. Then the lime in the cement or the additive, if one is used, acts together with the absorbed solution, the iron being partly deposited in the inside and on the surface and partly in the cement mixture.



  It is. It should be noted that the salt solution is of such a sensitivity that, in order to promote the reaction, the use of cement or basic material is kept to a minimum, and further that the by-products promote the setting, hardening and compacting of the mass.



  It should also be pointed out that in the majority of cases, which depend to some extent on the type of cement used, the special admixture of a basic material is not necessary, especially not when working with a lime-retaining cement.



  The process can also be carried out using other than lime-retaining cements. For example, the well-known molten cement, for the production of which an alumina content, a mineral such as bauxite, is used, as well as a cement made from burnt or other slate, i.e. from slate from which the <B> 01 <is used / B> is driven out, and which cements consist mainly of clay and silicates are used. If the cement used does not contain the elements necessary to precipitate the mineral compound, special alkalis or other basic substances can be introduced by mixing with the cement or with the impregnated material.



  An embodiment using an alumina or bauxite cement, such as molten cement, is as follows: The solution of ferric chloride can be made basic in any known manner. for example by adding an excess of iron hydrate. The fiber material is then soaked in the solution, and if mixed with aluminum or bauxite cement, the solution will be decomposed by the alkali or other base that is present in the cement.

    If such an alkali or base is insufficient to effect the reaction, a small addition of lime or similar alkaline bases can be made.



  Various metallic salts can be used in the manner described to treat fiber materials, such as aluminum salts, chromium salts and the like, or mixtures thereof. It is not necessary to use a chloride, but any soluble salt can also be used. However, if it is intended to use sawdust and cement in the practice of the process, it is advantageous to select such a salt that the by-products resulting from the reaction are not detrimental to the cement used.



  The mentioned reaction acts both on the surface and inside the wood, which is mineralized, so that the solid connection that is created by adding the cement acts like a connection between the cement and the wood. 'The present invention is applicable not only to fiber material in a granular state, but also to materials in the form of boards or the like. as well as especially for the treatment of the wood rods or struts, as they are used to stiffen concrete.



  Any of the compositions mentioned above may contain sand or other filler material in certain cases and it should be noted that the term "cement" used above includes not only the actual cement and a mixture of cement and sand, but can also include a mixture of lime and sand or the like.



  One application of the product so produced is the use of mineralized sawdust, either with or without cement, as a refractory mass.



  The soaked fiber material can of course be pressed into any desired shape before it is mineralized.

 

Claims (1)

<B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren für die Minera.lisierung von Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial mit einer hoch basischen Lösung eines Metallsalzes ge tränkt wird, worauf durch ein geeignetes Reagenzmittel ein gesagtes. Metall ent- haltender unlöslicher Niederschlag so wohl im Innern, als auch an der Ober fläche des Fasermaterials hervorgerufen wird. Il. Nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch I hergestellter fester Körper der mindestens zum Teil aus minerali- siertem Fasermaterial besteht. UNTERANSPRÜCHE: 1. <B> PATENT CLAIMS: </B> I. A method for the mineralization of fiber material, characterized in that the fiber material is impregnated with a highly basic solution of a metal salt, whereupon a suitable reagent is used. Insoluble precipitate containing metal is produced both inside and on the surface of the fiber material. Il. Solid body produced according to the method according to patent claim I which consists at least partly of mineralized fiber material. SUBCLAIMS: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das Fa sermaterial in sehr kleine Teilchen zer kleinert und dieselben nach vollzogener Mineralisierung ihre ursprüngliche Ge stalt beibehalten. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, da . durch gekennzeichnet, dass man als in sehr kleine Teilchen zerlegtes Fasergut Sägespäne benützt. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Faser material mit einer Metallsalzlösung ge tränkt wird, die in einem solchen Grad hochbasisch ist, dass ein leichter TUber- schuss einer basischen _ Verbindung eine Fällung herbeiführt. 4. Method according to patent claim I, characterized in that the fiber material is broken up into very small particles and the same retain their original shape after mineralization has been completed. 2. The method according to dependent claim 1, there. characterized in that sawdust is used as the fiber material broken down into very small particles. 3. The method according to claim I, characterized in that the fiber material is impregnated with a metal salt solution which is highly basic to such a degree that a slight excess of a basic compound causes precipitation. 4th Verfahren nach Patentanspruch I, bei welchem ein Zement mitverwendet -wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Fällen des Niederschlages durch die Mischung des getränkten Fasermaterials mit .einem Zement bewirkt wird, der die alkalisch reagierende Substanz für die Herbeifüh- rung der Reaktion aufweist. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, bei welchem ein Zement mitverwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Fällen des Niederschlages durch die Mischung des getränkten Fasermaterials mit einem Zement bewirkt wird, dem eine alkalisch reagierende Substanz beigefügt ist, um die Reaktion zu bewirken. 6. Method according to patent claim I, in which a cement is also used, characterized in that the precipitation of the precipitate is effected by mixing the impregnated fiber material with a cement which has the alkaline substance to bring about the reaction. 5. The method according to claim I, in which a cement is used, characterized in that the precipitation of the precipitate is effected by mixing the impregnated fiber material with a cement to which an alkaline substance is added in order to bring about the reaction. 6th Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass ein kalk haltendes Zement als Zement verwendet wird, dessen Kalkgehalt die erforderliche Reaktion herbeiführt. 7. Verfahren nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass ein Bauxit zement als Zement verwendet -wird, dem mindestens ein Alkali als; Zusatz bei gefügt ist. B. Zierfahren nach Patentanspruch. 1, da durch gekennzeichnet, dass eine Eisen lösung zur Erzeugung des Niederschlages benützt v!ird. Method according to dependent claim 4, characterized in that a lime-retaining cement is used as cement, the lime content of which brings about the required reaction. 7. The method according to dependent claim 5, characterized in that a bauxite cement is used as cement, the at least one alkali as; Addition when is added. B. Zierfahren according to claim. 1, characterized in that an iron solution is used to generate the precipitate.
CH113961D 1923-08-30 1924-07-17 Process for the mineralization of fiber material and solid body made of mineralized fiber material. CH113961A (en)

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