BE1028680A1 - Steueranordnung für eine Schleifeinrichtung und eine Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber einer Häckseleinrichtung eines Feldhäckslers - Google Patents

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BE1028680A1
BE1028680A1 BE20210053A BE202100053A BE1028680A1 BE 1028680 A1 BE1028680 A1 BE 1028680A1 BE 20210053 A BE20210053 A BE 20210053A BE 202100053 A BE202100053 A BE 202100053A BE 1028680 A1 BE1028680 A1 BE 1028680A1
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Rolf Koch
Mahesh Somarowthu
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Deere & Co
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Abstract

Eine Steueranordnung zur Kontrolle einer Schleifroutine und einer Routine zur Einstellung der Position einer Gegenschneide (38) einer mit Häckselmessern (48) ausgestatteten Häckseleinrichtung (22) eines Feldhäckslers umfasst eine elektronische Steuerung (46), bei dem der Schleifstein (64) der Häckseleinrichtung (22) sukzessive zugestellt wird und sich zeitlich daran anschließend einen Schlichtvorgang der Häckselmesser (48) ohne Zustellen des Schleifsteins (64) bewirkt, und bereits während des Schlichtvorgangs die Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) durchzuführen.

Description

Steueranordnung für eine Schleifeinrichtung und eine Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber einer Häckseleinrichtung eines Feldhäckslers Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung für eine Schleifeinrichtung und eine Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber einer Häckseleinrichtung eines Feldhäckslers.
Stand der Technik
Feldhäcksler dienen dazu, Pflanzen oder deren Fruchtstände von einem Feld aufzunehmen und in kleine Teile zu zerschneiden.
Die auf dem Feld stehenden Pflanzen werden üblicherweise mittels eines geeigneten Erntevorsatzes von dem im Boden verbleibenden Wurzeln abgeschnitten und einem Einzugskanal des Feldhäckslers zugeführt.
Alternativ können die Pflanzen in vorigen Arbeitsgängen abgeschnitten und geschwadet worden und mittels eines Aufnehmers aufgenommen werden, oder es werden nur die Fruchtstände von den Pflanzen abgetrennt und in den Einzugskanal gefördert.
Im Einzugskanal erfolgt eine Vorverdichtung der mittels des Erntevorsatzes aufgenommenen Erntegutmatte durch zusammenwirkende, gegeneinander vorgespannte Vorpresswalzenpaare, welche die Erntegutmatte einer Häckseltrommel zuführen, um deren Umfang (und ggf. über deren Breite) eine Anzahl an Häckselmessern verteilt ist.
Die Häckselmesser schneiden das Erntegut im Zusammenwirken mit einer Gegenschneide in kleine Stücke.
Das zerkleinerte Erntegut (und insbesondere darin enthaltene Maiskörner) wird optional mittels einer Nachbearbeitungseinrichtung noch weiter zerkleinert, mittels eines Nachbeschleunigers in einen Auswurfkrümmer gefördert und auf ein Transportfahrzeug überladen. Das gehäckselte Erntegut dient insbesondere als Futter für Vieh oder zur Biogaserzeugung.
Beim Schneiden des Erntegutes ist neben der Schärfe der Häckselmesser auch der Abstand zwischen der Schneidkante der Häckselmesser und der Gegenschneide von großer Wichtigkeit, um auf energiesparende Weise ein gutes Schnittergebnis zu erzielen. Dazu werden die Häckselmesser nach ihrer Erstmontage und auch später von Zeit zu Zeit einem Schleifvorgang unterzogen, bei dem ein Schleifstein mehrmals entlang der rotierenden Häckseltrommel hin und her geführt wird. Hierbei erfolgen zunächst einige Schleifzyklen, bei denen der Schleifstein sukzessive der Häckseltrommel zugestellt (angenähert) wird, gefolgt von einer Anzahl an Schlichtzyklen ohne Zustellen des Schleifsteins (vgl. DE 199 10 757 A1). Anschließend ist gewährleistet, dass alle Schneidkanten scharf sind und für alle Häckselmesser einen gleichen Abstand von der Drehachse der Häckseltrommel aufweisen.
Die Position der Gegenschneide wird üblicherweise nach dem Schleifvorgang selbsttätig eingestellt. Hierzu kann bereits beim Einleiten des Schleifvorgangs durch den Bediener die Einstellroutine für die Gegenschneide mit ausgewählt werden. Sie beginnt jedoch erst dann, wenn der Schleifvorgang einschließlich des Schlichtens beendet wurde (s. DE 10 2017 201 421 Al oder WO 2018/206809 A1). Problem Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, dass der Schleifvorgang und die Einstellroutine der Gegenschneide relativ zeitaufwändig sind. Lösung
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Es wird eine Steueranordnung zur Kontrolle einer Schleifroutine und einer Routine zur Einstellung der Position einer Gegenschneide einer mit Häckselmessern ausgestatteten Häckseleinrichtung eines Feldhäckslers vorgeschlagen. Die Steueranordnung umfasst in an sich bekannter Weis eine elektronische Steuerung, die mit einer Bewegungseinrichtung einer Schleifeinrichtung und zwei, jeweils einem Ende der Gegenschneide zugeordneten Verstellantrieben zur Verstellung der Position der Gegenschneide signalübertragend verbunden und konfiguriert ist, auf ein Aktivierungssignal hin die Bewegungseinrichtung anzuweisen, die Schleifroutine durchzuführen, bei welcher ein Schleifstein zunächst einen Schleifvorgang der Häckselmesser, bei dem der Schleifstein der Häckseleinrichtung sukzessive zugestellt wird und sich zeitlich daran anschließend einen Schlichtvorgang der Häckselmesser ohne Zustellen des Schleifsteins bewirkt, und die Verstellantriebe anzuweisen, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide durchzuführen. Anders als im Stand der Technik, in dem die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide erst beginnt, wenn der Schlichtvorgang zu Ende ist, wird vorgeschlagen, dass die Steuerung konfiguriert ist, die Verstellantriebe zur Durchführung der Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide bereits während des Schlichtvorgangs zu veranlassen. Auf diese Weise wird die Zeitspanne, die zur Durchführung der beiden Routinen (Schleifen und Verstellen der Gegenschneide) benötigt wird, wesentlich verkürzt, da sie sich nunmehr zeitlich teilweise überschneiden. Das Aktivierungssignal zum Start der beiden Routinen kann der Steuerung über eine Bedienerschnittstelle zugeführt werden und/oder durch ein Planungssystem erzeugbar sein, wie es an sich in der DE 10 2017 201 421 Al beschrieben wird, deren Offenbarung samt zitierten Standes der Technik durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Das Planungssystem kann in einem einfacheren Fall auch einen Sensor zur direkten Erfassung des Schärfegrads der Häckselmesser umfassen, welcher den Start der Routinen (ggf. nach Eingabe eines Bestätigungssignals durch den Bediener des Feldhäckslers) veranlasst (DE 10 2011 005 317 A1), oder auf einer Abschätzung anhand des Durchsatzes beruhen (DE 10 2009 029 675 Al oder EP 2 225 931 A1).
Die Steuerung kann konfiguriert sein, die Bewegungseinrichtung anzuweisen, den Schleifstein während des Schleifvorgangs und des Schlichtvorgangs jeweils für eine vorbestimmte Anzahl an Zyklen entlang der Breite der Häckseleinrichtung zu bewegen. Diese Anzahl kann fest vorgegeben sein oder durch den Bediener eingegeben werden oder anhand von Sensorwerten zur Erfassung des Schärfegrads oder Verschleißzustands der Häckselmesser vorgegeben werden, wozu auf den im vorhergehenden Absatz erwähnten Stand der Technik verwiesen sel.
Die Steuerung kann weiterhin konfiguriert sein, die Verstellantriebe bei der Durchführung der Routine zur Verstellung der Gegenschneide zu kommandieren, die Gegenschneide zunächst um eine vorbestimmte Strecke von der Häckseleinrichtung parallel abzuziehen und sie anschließend parallel der Häckseleinrichtung zuzustellen, bis ein Abstandssensor der Steuerung einen vorbestimmten Abstand signalisiert. Anschließend kann die Gegenschneide wieder abgezogen werden, um einen gewünschten Schneidspalt zu erreichen.
Vorzugsweise ist die Steuerung konfiguriert, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide zu einem derart gewählten Zeitpunkt zu veranlassen, dass das Abziehen und ein Teil des Zustellens der Gegenschneide noch während des Schlichtvorgangs erfolgen, die Gegenschneide eine erwartete, dem vorbestimmten Abstand entsprechende Position jedoch erst nach dem Ende des Schlichtvorgangs erreicht. Bei der erwarteten, dem vorbestimmten
Abstand entsprechenden Position handelt es sich um eine Position, die in der Nähe der angestrebten Endposition der Gegenschneide liegt (bei Verwendung eines Klopfsensors als Abstandssensor handelt es sich um die Position, in der die Gegenschneide in Kontakt mit dem von den 5 Häckselmessern beschriebenen Hüllkreis kommt, und bei einem absolute Werte erfassenden Abstandssensor, der z.B. als induktiver Sensor ausgeführt sein kann, um eine etwa der gewünschten Endposition der Gegenschneide entsprechende Position). Bei der Berechnung der besagten Position kann mit einbezogen werden, dass die Gegenschneide nach dem Schleifen näher an die Häckseltrommel zu stellen ist als vorher, und/oder dass die Gegenschneide und die Häckselmesser nach der Verarbeitung bestimmter Durchsatzmengen in gewissem Maße verschlissen sind. Durch die in diesem Absatz beschriebene Vorgehensweise erreicht man jedenfalls, dass der Schlichtvorgang beendet ist, bevor die Gegenschneide ihre endgültige Position erreicht hat. Dadurch vermeidet man einerseits, dass der Schneidspalt sich nach dem Erreichen der endgültigen Position der Gegenschneide durch den noch laufenden Schlichtvorgang noch vergrößert und andererseits bei der Verwendung des Klopfsensors einen letzteren störenden (das durch das AnstoBen der Häckselmesser an die Gegenschneide überlagernden) Einfluss des Zusammenwirkens des Schleifsteins mit den Häckselmessern.
Wie bereits beschrieben, kann der Abstandssensor ein Klopfsensor sein und die Steuerung konfiguriert sein, die Verstellantriebe anzuweisen, die Gegenschneide, falls der Abstandssensor einen Kontakt der Häckselmesser mit der Gegenschneide signalisiert hat, die Gegenschneide abzuziehen, bis der Sensor keinen Kontakt mehr nachweist und um den Schneidspalt parallel abzuziehen.
Bei einer möglichen Ausführungsform ist die Steuerung konfiguriert, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide anhand der bekannten Zahl der Zyklen, der Bewegungsgeschwindigkeit des Schleifsteins beim Schlichtvorgang und einer bekannten Verstellgeschwindigkeit und eines bekannten
Verstellwegs der Verstellantriebe zu aktivieren. Die besagte Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide wird somit anhand der bekannten Größen für die Bewegung des Schleifsteins beim Schlichtvorgang und für die Einstellung der Gegenschneide und der darauf basierenden Zeitintervalle kontrolliert.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Steuerung konfiguriert, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide anhand der Signale des Abstandssensors zu aktivieren.
Falls somit der als Klopfsensor ausgeführte Abstandssensor erkennt, dass das beim Schlichtvorgang entstehende, durch den Schleifstein im Zusammenwirken mit den Häckselmessern erzeugte Geräusch in seiner Intensität unter einen bestimmten Wert absinkt, d.h. darauf hinweist, dass der Schlichtvorgang sich seinem Ende nähert, wird die Steuerung die Verstellantriebe anweisen, mit der Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide zu beginnen.
Die Erfindung ist zur Verwendung an beliebigen Häckseleinrichtungen mit einer einstellbaren Gegenschneide verwendbar. Es kann sich insbesondere um offene oder geschlossene Häckseltrommeln von selbstfahrenden Feldhäckslern und Scheibenradhäcksler von angebauten oder gezogenen Feldhäckslern handeln.
In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt: - Fig. 1 eine schematische teilgeschnittene Seitenansicht einer Erntemaschine, an der die erfindungsgemäße Einrichtung verwendbar ist, - Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Verstellung der Position der Gegenschneide gegenüber den Häckselmessern der Häckseleinrichtung, - Fig. 3 eine Frontansicht der Häckseleinrichtung mit einer Schleifeinrichtung, - Fig. 4 ein Flussdiagramm, nach dem die elektronische Steuerung beim Schleifen arbeitet, und - Fig. 5 ein Flussdiagramm, nach dem die elektronische Steuerung bei der Positionierung der Gegenschneide arbeitet.
Die Figur 1 stellt eine Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers dar, die sich auf einem Rahmen 12 aufbaut, der von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung 20 einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Gras oder dergleichen wird einer mit Häckselmessern 48 besetzten Häckseleinrichtung 22 in Form einer Häckseltrommel zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Transportfahrzeug über einen drehbaren und höhenverstellbaren Austragschacht 26. Zwischen der Häckseleinrichtung 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 mit zwei Walzen, durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird. Bei der Grasernte wird die Nachzerkleinerungseinrichtung 28 in eine Offenstellung verbracht, in der keine Bearbeitung des Ernteguts erfolgt, oder sie wird aus dem Förderkanal zwischen der Häckseleinrichtung 22 und der Fördervorrichtung 24 entnommen bzw. aus der Erntemaschine 10 ausgebaut.
Zwischen der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 und der Häckseleinrichtung 22 wird das Gut durch untere Vorpresswalzen 30, 32 und obere Vorpresswalzen 34, 36 transportiert. Die um den Umfang der Häckseleinrichtung 22 verteilten Häckselmesser 48 wirken mit einer Gegenschneide 38 zusammen, um das Gut zu häckseln. Die Gegenschneide 38 ist an beiden Enden mit jeweils einem ersten und einem zweiten Verstellantrieb 40, 42 (vgl. Figur 2) versehen, die zum Verfahren der Gegenschneide 38 in horizontaler Richtung auf die Häckseleinrichtung 22 zu und von ihr fort eingerichtet sind. Alternativ kann die Gegenschneide auch über einen Mechanismus kreisförmig um eine beliebige Drehachse verfahren werden, vgl. DE 196 33 290 Al und DE 10 2017 201 423 Al. An der Gegenschneide 38 ist außerdem ein Abstandssensor 44 angeordnet. Der Häckseleinrichtung 22 ist weiterhin eine Schleifeinrichtung 76 zugeordnet, um die Häckselmesser 48 selbsttätig zu schärfen.
In der Fahrerkabine 18 oder an beliebiger anderer Stelle der Erntemaschine 10 ist eine digital arbeitende, elektronische Steuerung 46 positioniert, die über einen Analog-Digitalwandler 52 mit dem Abstandssensor 44 und über Digital-Analogwandler 50, 54 mit den Verstellantrieben 40, 42 verbunden ist. Der Abstandssensor 44 kann ein an sich bekannter Klopfsensor sein, der mechanische Schwingungen erfasst, die in der Gegenschneide 38 durch Häckselmesser 48 angeregt werden, welche die Gegenschneide 38 berühren, oder er ist ein induktiver Abstandssensor, wie er in der DE 10 2011 005 317 Al beschrieben wird, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Der Abstandssensor 44 sendet somit Signale an die Steuerung 46, aus denen im Fall eines Berührungssensors bei Berührung der Gegenschneide 38 durch die Häckselmesser 48 eine entsprechende, auf die Berührung hinweisende Information ableitbar ist und im Falle eines induktiven Abstandssensors ein Abstandswert direkt entnehmbar ist. Es wäre auch denkbar, jedem Ende und ggf. der Mitte der Gegenschneide 38 einen eigenen — insbesondere induktiven - Abstandssensor 44 zuzuordnen. Die Verstellantriebe 40, 42 sind in der dargestellten Ausführungsform Schrittmotoren. Anhand der Anzahl der Verstellimpulse, mit denen die Steuerung 46 die Verstellantriebe 40, 42 beaufschlagt, ist der Steuerung 46 die jeweilige Position der Verstellantriebe 40, 42 und somit der Gegenschneide 38 bekannt. Es können auch Gleichstrommotoren verwendet werden, deren Drehstellung durch beliebige, z.B. optische oder magnetische Sensoren erfasst wird.
Die Verstellantriebe 40, 42 bewegen die Enden der Gegenschneide 38 über Gewindestangen 56, die mit Gewinden in Abschnitten 58 der Gegenschneide 38 bzw. einer Halterung zusammenwirken, an der die Gegenschneide 38 befestigt ist oder im Fall der kreisförmigen Verfahrbewegung der Gegenschneide indirekt über einen entsprechenden, geeigneten Mechanismus (s.
DE 196 33 290 Al und DE 10 2017 201 423 A1). Zwischen den Verstellantrieben 40, 42 und den Gewindestangen 56 sind hochgradig untersetzende Getriebe (nicht gezeigt) angeordnet, die eine hinreichend feinfühlige Positionierung der Gegenschneide 38 ermöglichen.
Die Gegenschneide 38 ragt seitlich über beide Enden der Häckseleinrichtung 22 hinaus und auch die Verstellantriebe 40, 42 wirken außerhalb der seitlichen Begrenzung der Häckseleinrichtung 22 mit der Gegenschneide 38 zusammen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Breite der Gegenschneide 38 jedoch auch der Breite der Häckseleinrichtung 22 entsprechen und die Verstellantriebe 40, 42 innerhalb der seitlichen Begrenzung der Häckseleinrichtung 22 mit der Gegenschneide 38 zusammenwirken.
In der Figur 3 ist schematisch eine Ansicht der Häckseleinrichtung 22 und einer ihr zugeordneten Schleifeinrichtung 76 wiedergegeben, wie sie sich bei einer Betrachtung der Erntemaschine 10 in Figur 1 (bezüglich der Bewegungsrichtung) von vorn ergibt.
Die Häckseleinrichtung 22 weist eine Anzahl über ihre Breite und ihren Umfang verteilter Häckselmesser 48 auf, die in Zusammenwirken mit der Gegenschneide 38 durch die Erntegutaufnahmeeinrichtung 20 aufgenommenes Erntegut zerteilen.
Die Häckseleinrichtung 22 umfasst eine zentrale Welle 60, die über eine stirnseitige Riemenscheibe 62 und nicht dargestellte Riemen durch einen Motor der Erntemaschine 10 rotativ antreibbar ist.
Die Welle 60 stützt sich durch zwei beidseits der Häckseleinrichtung 22 angeordnete, in Figur 3 nicht eingezeichnete Lager am Rahmen 12 der Erntemaschine 10 ab.
Alternativ kann die Häckseleinrichtung 22 auch andersartig, beispielsweise ohne durchgehende Welle, jedoch mit flanschartig befestigten Wellenstummeln ausgeführt sein.
Um nach einer bestimmten Betriebsdauer die Häckselmesser 48 schärfen zu können, ohne die einzelnen
Häckselmesser 48 oder die gesamte Häckseleinrichtung 22 ausbauen zu müssen, ist beispielsweise oberhalb der Häckseleinrichtung 22 nahe des von den Häckselmessern 48 beschriebenen Hüllkreises eine Schleifeinrichtung 76 vorgesehen, die im Wesentlichen einen Schleifstein 64, eine diesem zugeordnete Schleifsteinhalterung 66 und eine Achse oder Linearführung 68 umfasst, auf der die Schleifsteinhalterung 66 verschiebbar gelagert ist. Sollen die Häckselmesser 48 geschärft werden, wird die Häckseleinrichtung 22 in Rotation versetzt, in der Regel in umgekehrter Drehrichtung und/oder mit reduzierter Drehzahl, verglichen mit normalem Häckselbetrieb. Die Schleifsteinhalterung 66 mit dem daran befestigtem Schleifstein 64 wird mittels einer Bewegungseinrichtung 68 aus einer (nicht eingezeichneten) Ruhe- oder Parkposition, in der sie seitlich neben der Häckseleinrichtung 22 angeordnet ist, mit einer definierten und konstanten Geschwindigkeit über die gesamte Breite der Häckseleinrichtung 22 verschoben. Dabei ist die Unterseite des Schleifsteins 64 in Kontakt mit den Häckselmessern 48 und schärft sie. Beim Schleifvorgang wird der Schleifstein 64 mehrere Male über die Breite der Häckseleinrichtung 22 verfahren. Die Endpunkte dieser Verschiebebewegung sind in der Figur 3 durch die Schleifsteinhalterungen mit den Bezugsziffern 66 am linken Umkehrpunkt und 66‘ am rechten Umkehrpunkt dargestellt.
Zwischen den Verschiebebewegungen kann ein Zustellen des Schleifsteins 64 erfolgen, also eine geringfügige Bewegung des Schleifsteins 64 auf die Häckselmesser 48 zu. In der dargestellten Ausführungsform wird dazu als Zustelleinrichtung ein mechanisches Element (Klinkenrad) verwendet, das bei Erreichen eines oder beider Umkehrpunkte der Schleifsteinhalterung 64 mit einem ortsfesten Element zusammenwirkt. Die Drehung des mechanischen Elements wird mittels eines Gewindes in eine Verschiebebewegung umgewandelt, so dass der Schleifstein 64 der Häckseleinrichtung 22 zugestellt wird. Durch eine Verschiebung des Schleifsteins 64 nur über einen eingeschränkten seitlichen Verschiebebereich kann ein Zustellen vermieden werden, da das mechanische Element dann nicht mit dem ortsfesten Element in Kontakt kommt. Ein derartiges Schleifen ohne Zustellen ist beim den Schleifvorgang abschließenden Schlichten zweckmäßig.
Die Bewegungseinrichtung 68 der Schleifeinrichtung 76 wird durch die Steuerung 46 gesteuert, die sowohl die Verschiebung des Schleifsteins 64 durch die Bewegungseinrichtung 68 als auch - in der oben beschriebenen Weise - das Zustellen steuert. Die Steuer 46 wird mit einer Information über die jeweilige Geschwindigkeit und/oder Position des Schleifsteins 64 entlang der Achse oder Linearführung 68 beaufschlagt, was über einen entsprechenden, in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Sensor (beispielsweise ein Linearpotentiometer, das in den Motor der Bewegungseinrichtung 68 integriert ist, oder einen Rotationssensor z.B. in Form einer Kodierscheibe, der eine Drehung des als Hydraulik- oder Elektromotor ausgeführten Motors der Bewegungseinrichtung 68 erfasst, dessen Drehbewegung über einen Ketten- oder Riemen- oder Seiltrieb auf die Schleifsteinhalterung 40 übertragen wird, s. beispielsweise EP 0 734 647 Al oder US 4 843 767 A) erfolgen kann, oder dadurch, dass der Steuerung 46 eine Information vorliegt, in welche Stellung sie die Bewegungseinrichtung 68 verbracht hat. Dazu kann beispielsweise die Anzahl der Impulse gespeichert werden, die an einen Schrittmotor der Bewegungseinrichtung 68 abgegeben wurden. Die Steuerung 46 kann außerdem den Antrieb der Häckseleinrichtung 22 steuern.
Anzumerken ist, dass das Zustellen auch durch einen separaten Motor, insbesondere einen Elektro- oder Hydraulikmotor bewirkt werden könnte, der ebenfalls mit der Steuerung 46 zu verbinden wäre. Anstelle eines Zustellens durch Verschieben des Schleifsteins 64 könnte auch die ganze Schleifsteinhalterung 66 oder die Achse oder Linearführung 68 zugestellt werden. Soll ein Schleifvorgang der Häckselmesser 48 erfolgen, wird die Steuerung 46 die Bewegungseinrichtung 68 veranlassen, den Schleifstein 64 zwischen den Umkehrpunkten hin- und her zu bewegen und an den Umkehrpunkten für eine Verweilzeit stehen zu lassen. Dabei erfolgt beim Erreichen des in Figur 3 links eingezeichneten Umkehrpunkts oder am rechten Umkehrpunkt oder an beiden Umkehrpunkten ein Zustellen des Schleifsteins 64.
Es wird nun auf die Figur 4 verwiesen, in der ein Flussdiagramm gezeigt ist, nach dem die Steuerung 46 beim Schleifen der Häckselmesser 48 und beim sich daran anschließenden Nachstellen der Position der Gegenschneide 38 vorgeht. Nach dem Start im Schritt 100 wird im Schritt 102 abgefragt, ob mit einer Bedienerschnittstelle 78 eine Schleifroutine mit sich anschließender Routine zur Einstellung der Position einer Gegenschneide veranlasst wurde. Der Bediener kann demnach eine entsprechende Eingabe in die Bedienerschnittstelle 78 tätigen, woraufhin der Schleif- und Gegenschneideneinstellvorgang beginnt.
Dem Bediener kann anhand von Sensorwerten zur direkten oder indirekten Erfassung der Schärfe der Häckselmesser 48 durch die Steuerung 46 über die Bedienerschnittstelle 78 vorgeschlagen werden, die besagte Routine zu veranlassen. Zudem kann der Zeitpunkt der Aktivierung des Schleif- und Gegenschneideneinstellvorgangs so geplant werden, dass sie zu Zeiten abläuft, an denen kein Erntevorgang erfolgt. Es wäre übrigens auch denkbar, mit der Bedienerschnittstelle 78 separate Routinen für das Schleifen und das Einstellen der Gegenschneide 38 auszuwählen, jedoch nicht gleichzeitig, sondern nur getrennt voneinander.
Ergibt sich im Schritt 102, dass kein Schleif- und Gegenschneideneinstellvorgang erfolgen soll, folgt wieder der Schritt
100. Anderenfalls folgt der Schritt 104, in dem abgefragt wird, ob sich die Häckseleinrichtung 22 mit der nötigen Geschwindigkeit und in der richtigen Richtung dreht. Ist das nicht der Fall, folgt der Schritt 100 (oder es wird selbsttätig veranlasst, dass die Häckseleinrichtung 22 in Drehung versetzt wird).
Im Schritt 106 werden die Anzahlen der durchzuführenden Schleif- und Schlichtzyklen festgelegt. Diese können aus einem Speicher entnommen werden, in dem sie fest vorgegeben sind, oder sie werden anhand einer Eingabe in die Bedienerschnittstelle 78 festgelegt, oder anhand sensorisch erfasster Werte hinsichtlich des Zustands der Häckselmesser 48 vorgegeben. Der Schritt 106 könnte, anstelle nach dem Schritt 104, zwischen den Schritten 102 und 104 erfolgen.
Im Schritt 108 erfolgt das Schleifen in der oben beschriebenen Weise und im folgenden Schritt 110 das Schlichten. Während des Schlichtens erfolgt auch der Schritt 112, in welchem abgefragt wird, ob die Anzahl der verbliebenen Schlichtzyklen kleiner als ein Schwellenwert ist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder der Schritt 110, ansonsten der Schritt 114 mit der Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide 38, welcher in der Figur 5 dargestellt ist. Während des Schritts 114 wird — anders als in der Figur 4 dargestellt - gleichzeitig auch der Schritt 110 mit dem Schlichten weitergeführt, bis auch der Schlichtvorgang beendet ist. Auf den Schritt 114 folgt wieder der Schritt 100.
Die Figur 5 zeigt den Schritt 114 mit der Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide 38. Im Schritt 130 veranlasst die Steuerung 46 beide Verstellantriebe 40, 42, die Gegenschneide 38 an beiden Seiten gleichzeitig um eine bestimmte Strecke (hier: 2,5 mm) von der Häckseleinrichtung 22 abzuziehen. Im Schritt 132 veranlasst die Steuerung 46 beide Verstellantriebe 40, 42, die Gegenschneide 38 an beiden Seiten gleichzeitig zuzustellen. Es folgt der Schritt 134, in dem abgefragt wird, ob schon die gewünschte Zustellung erzielt wurde, d.h. ob seit dem ersten Aufruf des Schritts 132 um eine Entfernung, welche der besagten Strecke minus dem gewünschten - in der Größenordnung von 0,1 bis 0,5 mm liegenden - Schneidspalt entspricht, zugestellt wurde (hier kann noch mit einfließen, in welcher Weise sich der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 der Häckseleinrichtung 22 seit dem letzten Durchlauf des Schritts 114 verändert hat, z.B. durch Verschleiß der Häckselmesser 48, der Gegenschneide 38 und das Schleifen, um die Endposition der Gegenschneide 38 daran anzupassen). Ist das der Fall, folgt der Schritt
136, in dem der Zustellvorgang beendet wird, denn nun ist die Gegenschneide 38 parallel zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 ausgerichtet und schließt damit den gewünschten Schneidspalt ein.
Der Schritt 134 mit dem möglichen Sprung auf den Schritt 136 könnte auch entfallen, sondern auf den Schritt 132 stets der Schritt 138 folgen. Der Schritt 134 ist in jenen Fällen sinnvoll, in denen davon ausgegangen werden kann, dass der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 genau bekannt ist, was dann der Fall ist, wenn unmittelbar zuvor eine Parallelausrichtung der Gegenschneide 38 durchgeführt wurde (vgl. die Schritte 102 bis 130 der Figur 5 der DE 10 2013 201 633 B3), oder wenn der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 gemessen (z.B. mit einem induktiven Abstandssensor 44) oder berechnet werden kann, z.B. anhand der Schleifdauer und des Erntegutdurchsatzes. Wenn die Häckselmesser 48 hingegen unmittelbar vor dem Schritt 130 geschliffen wurden (vgl. die folgenden Ausführungen), sollte der Schritt 134 jedoch entfallen, da dann dieser Abstand nicht mehr genau bekannt ist.
Falls Schritt 134 entfällt oder sich ergibt, dass der gewünschte Schneidspalt noch nicht erreicht ist, folgt der Schritt 138, in dem abgefragt wird, ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder der Schritt 132. Anderenfalls liegt ein Kontakt oder geringer Abstand zwischen Gegenschneide 38 und Häckselmessern 48 vor.
Es folgt dann der Schritt 140, in dem die Steuerung 46 beide Verstellantriebe 40, 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 abzuziehen, bis das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen nicht mehr vorhandenen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten
Abstandssensors 44 auf einen größeren als den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Darauf folgt der Schritt 142, in dem die Steuerung 46 die Verstellantriebe 40, 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 beidseitig und gleichzeitig um eine Entfernung abzuziehen, welche dem gewünschten Schneidspalt entspricht. Nach dem Schritt 142 ist die Gegenschneide 38 parallel zur Hüllkurve der Häckselmesser 48 ausgerichtet und schließt den gewünschten Schneidspalt mit der Hüllkurve ein. Es folgt dann ebenfalls der Schritt 136, in dem der Zustellvorgang beendet wird.
Weitere Einzelheiten zur Routine zur Einstellung der Gegenschneide 38 lassen sich der DE 10 2013 201 633 B3 entnehmen, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Bei der Vorgehensweise nach Figur 5 wird davon ausgegangen, dass die Gegenschneide 38 parallel zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 ist. Sollte das nicht der Fall sein, müsste zuvor noch eine Parallelausrichtung erfolgen, wie sie in den Schritten 102 bis 130 der Figur 5 der DE 10 2013 201 633 B3 beschrieben wird.
Es ist ersichtlich, dass das Ende des Schlichtvorgangs (Schritte 110, 112) und der Anfang der Routine zur Einstellung der Gegenschneide 38 (Schritt 114) gleichzeitig ablaufen. Dadurch wird die zum Schleifen und Gegenschneideneinstellen benötigte Gesamtzeit verringert. Der Zeitpunkt, an dem der Schritt 114 beginnt, wird derart gewählt, dass ein positives Ergebnis von Schritt 134 bzw. eine Position der Gegenschneide 38, in der ein Kontakt mit den Häckselmessern 48 im Schritt 138 theoretisch denkbar wäre, erst dann erreicht wird, wenn der Schlichtvorgang bereits beendet ist, denn dann ist nicht mehr damit zu rechnen, dass sich der Durchmesser des von den Häckselmessern 48 beschriebenen Hüllkreises noch durch Schlichten ändert und zudem wird der Abstandssensor 44, jedenfalls wenn er als Klopfsensor ausgeführt ist, nicht durch die beim Schlichten entstehenden Geräusche gestört.
Die Steuerung 46 berechnet somit die Zeit t, die ab dem Schritt 130 bis zu dem Zeitpunkt vergeht, an dem ein positives
Ergebnis von Schritt 134 möglich wäre bzw. im Schritt 138 ein erster Kontakt zu erwarten ist (hierbei kann, muss aber nicht, mit einfließen, in welcher Weise sich der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 der Häckseleinrichtung 22 seit dem letzten Durchlauf des Schritts 114 verändert hat, z.B. durch Verschleiß der Häckselmesser 48, der Gegenschneide 38 und das Schleifen), und startet den Schritt 114 zu einem (u.a. anhand der Anzahl der Schlichtzyklen und der Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungseinrichtung 68 berechneten) Zeitpunkt während des Schlichtens, welcher um die Zeit t vor dem Ende des Schlichtens liegt, ggf. um einen Sicherheitszuschlag zeitlich nach hinten verschoben. Diese Zeit t kann analog der bezüglich Schritt 134 beschriebenen Vorgehensweise berechnet werden. Falls vor dem Schritt 130 der Figur 5 noch eine Parallelausrichtung der Gegenschneide 38 erfolgt, wäre die dafür erforderliche Zeit (vgl. die Schritte 106 bis 130 der Figur 5 der DE 10 2013 201 633 B3) noch der Zeit t zuzuschlagen. Sollte der Einstellvorgang der Gegenschneide 38 länger als das Schlichten dauern, kann der Schritt 114 bereits während des Schleifens (Schritt 108) beginnen.
Es sei noch angemerkt, dass die Geschwindigkeit der Verstellantriebe 40, 42 veränderbar sein kann. Hierzu wird auf die Offenbarung der DE 10 2020 128502.7 verwiesen, die durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE
1. Steueranordnung zur Kontrolle einer Schleifroutine und einer Routine zur Einstellung der Position einer Gegenschneide (38) einer mit Häckselmessern (48) ausgestatteten Häckseleinrichtung (22) eines Feldhäckslers, mit einer elektronischen Steuerung (46), die mit einer Bewegungseinrichtung (68) einer Schleifeinrichtung (76) und zwei, jeweils einem Ende der Gegenschneide (38) zugeordneten Verstellantrieben (40, 42) zur Verstellung der Position der Gegenschneide (38) signalübertragend verbunden ist und konfiguriert ist, auf ein Aktivierungssignal hin die Bewegungseinrichtung (68) anzuweisen, die Schleifroutine durchzuführen, bei welcher ein Schleifstein (64) zunächst einen Schleifvorgang der Häckselmesser (48), bei dem der Schleifstein (64) der Häckseleinrichtung (22) sukzessive zugestellt wird und sich zeitlich daran anschließend einen Schlichtvorgang der Häckselmesser (48) ohne Zustellen des Schleifsteins (64) bewirkt, und die Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) durchzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) zur Durchführung der Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) bereits während des Schlichtvorgangs zu veranlassen.
2. Steueranordnung nach Anspruch 1, wobei das Aktivierungssignal über eine Bedienerschnittstelle (78) eingebbar und/oder durch ein Planungssystem erzeugbar ist.
3. Steueranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Bewegungseinrichtung (68) anzuweisen, den Schleifstein (64) während des Schleifvorgangs und des Schlichtvorgangs jeweils für eine vorbestimmte Anzahl an Zyklen entlang der Breite der Häckseleinrichtung (22) zu bewegen.
4. Steueranordnung nach Anspruch 3, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) bei der
Durchführung der Routine zur Verstellung der Gegenschneide (38) zu kommandieren, die Gegenschneide (38) zunächst um eine vorbestimmte Strecke von der Häckseleinrichtung (22) parallel abzuziehen und sie anschließend parallel der Häckseleinrichtung (22) zuzustellen, bis ein Abstandssensor (44) der Steuerung (46) einen vorbestimmten Abstand signalisiert.
5. Steueranordnung nach Anspruch 4, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) zu einem derart gewählten Zeitpunkt zu veranlassen, dass das Abziehen und ein Teil des Zustellens noch während des Schlichtvorgangs erfolgen, die Gegenschneide (38) eine erwartete, dem vorbestimmten Abstand entsprechende Position jedoch erst nach dem Ende des Schlichtvorgangs erreicht.
6. Steueranordnung nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Abstandssensor (44) ein Klopfsensor ist und die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, die Gegenschneide (38), falls der Abstandssensor (44) einen Kontakt der Häckselmesser (48) mit der Gegenschneide (38) signalisiert hat, abzuziehen, bis kein Kontakt mehr vorliegt und anschließend um einen gewünschten Schneidspalt parallel abzuziehen.
7. Steueranordnung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) anhand der bekannten Zahl der Zyklen, der Bewegungsgeschwindigkeit des Schleifsteins (64) beim Schlichtvorgang und einer bekannten Verstellgeschwindigkeit und eines bekannten Verstellwegs der Verstellantriebe (40, 42) zu aktivieren.
8. Steueranordnung nach Anspruch 6, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide (38) anhand der Signale des Abstandssensors (44) zu aktivieren.
9. Erntemaschine (10), insbesondere Feldhäcksler, mit einer Häckseleinrichtung (22) und einer Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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