BE1030161B1 - Schleifeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Schleifeinrichtung für eine mit einer Anzahl an Messern (38) versehene Häckseleinrichtung umfasst einem Schleifstein (42) zum Schleifen der Messer (38), eine Bewegungseinrichtung (48), die konfiguriert ist, den Schleifstein (42) bei einem Schleifvorgang entlang der Messer (38) hin und her zu verfahren, und eine Steuerung (52), in welche eine Routine einprogrammiert ist, in welcher die Steuerung (52) selbsttätig die Bewegungseinrichtung (48) ansteuert, den Schleifstein (42) in eine Wartungsposition zu verbringen oder verbringbar zu machen, in welcher der Schleifstein (42) zu Wartungszwecken zugänglich ist.
Description
1 BE2022/0067
Schleifeinrichtung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Schleifeinrichtung für eine mit einer Anzahl an Messern versehene Häckseleinrichtung, mit einem
Schleifstein zum Schleifen der Messer, einer fremdkraftbetätigten
Bewegungseinrichtung, die konfiguriert ist, den Schleifstein bei einem
Schleifvorgang entlang der Messer hin und her zu verfahren, und einer mit der Bewegungseinrichtung signalübertragend verbundenen
Steuerung.
Technologischer Hintergrund
Feldhäcksler dienen zur Ernte von Pflanzen von einem
Feld, die beim Erntevorgang aufgenommen oder abgeschnitten, gehäckselt und auf ein Transportfahrzeug überladen werden. Die gehäckselten Pflanzen dienen in der Regel als Futter für Tiere oder werden in Biogasaniagen verwendet.
Da die Messer der Häckseltrommel beim Erntevorgang nach und nach stumpf werden, umfassen Feldhäcksler
Schleifeinrichtungen, um die Messer bei Bedarf wieder schärfen zu können. Eine derartige Schleifeinrichtung wird beispielsweise in der
EP 1 034 892 Al beschrieben, gemäß welcher ein Schleifstein bei
Bedarf durch einen Antrieb über die Breite der Häckseltrommel hin und her verfahren wird. Bei Nichtbenutzung wird der Schleifstein in eine Parkposition verbracht, in der er seitlich neben der
Häckseltrommel positioniert wird. Zudem wird vor dem
Schleifvorgang eine Abdeckung über einer Öffnung der
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Häckseltrommel geöffnet und anschließend wieder geschlossen (s. EP 1 520 464 A2).
Auch ein Schleifstein unterliegt im Betrieb einem gewissen Verschleiß und ist somit von Zeit zu Zeit oder auf ein selbsttätig erzeugtes Signal hin (vgl. DE 100 17 985 A1, EP 1 034 892
Al) vom Bediener oder Wartungspersonal des Feldhäckslers auf mögliche Probleme (Abnutzung, ausgebrochene Bereiche etc.) zu prüfen und nötigenfalls auszutauschen.
Um Wartungsarbeiten am Schleifstein und seiner
Halterung (Prüfung und ggf. Austausch) durchzuführen, ist der
Schleifstein aus der Parkposition, in der er nicht oder nur schlecht zugänglich ist, in eine geeignetere Wartungsposition zu verbringen, in der er besser zugänglich ist. Hierzu ist es im Stand der Technik bei den von der Anmelderin hergestellten Feldhäckslern erforderlich, eine
Reihe von manuellen Eingaben in einer Bedienerschnittstelle durchzuführen, um die Abdeckung zu öffnen und den Schleifstein etwa in die Mitte der Häckseltrommel zu verfahren.
Dieses Vorgehen ist umständlich und zeitraubend.
Aufgabe
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Schleifeinrichtung für einen Feldhäcksler dahingehend zu verbessern, dass der Wartungsvorgang vereinfacht wird.
Erfindung
Die vorliegende Erfindung wird durch die
Patentansprüche definiert.
Eine Schleifeinrichtung für eine mit einer Anzahl an
Messern versehene Häckseleinrichtung umfasst einen Schleifstein zum
Schleifen der Messer, eine fremdkraftbetätigte Bewegungseinrichtung, die konfiguriert ist, den Schleifstein bei einem Schleifvorgang entlang
3 BE2022/0067 der Messer hin und her zu verfahren, und eine mit der
Bewegungseinrichtung signalübertragend verbundene Steuerung, in welche eine Routine abrufbar einprogrammiert ist, in welcher die
Steuerung selbsttätig die Bewegungseinrichtung ansteuert, den
Schleifstein in eine Wartungsposition zu verbringen oder verbringbar zu machen, in welcher der Schleifstein zu Wartungszwecken für einen
Bediener zugänglich ist.
Mit anderen Worten ist vorgesehen, dass die Routine, wenn sie abgerufen wird, die Bewegungseinrichtung in einer (aktiven)
Variante veranlasst, den Schleifstein aktiv in eine zu
Wartungszwecken geeignete Position insbesondere zumindest näherungsweise in der Mitte der Häckseleinrichtung zu verbringen, oder in einer anderen (passiven) Variante die Bewegungseinrichtung derart ansteuert, dass es dem Bediener ermöglicht wird, den
Schleifstein von Hand in die Wartungsposition zu verbringen. Auf diese Weise wird das Verbringen des Schleifsteins in die
Wartungsposition vereinfacht.
Bei der passiven Variante kann die Steuerung die
Bewegungseinrichtung kommandieren, in eine nicht-selbsthemmende
Konfiguration überzugehen, um dem Bediener das Verschieben des
Schleifsteins in die Wartungsposition zu ermöglichen. Hierbei kann die Bewegungseinrichtung ein zum Antrieb des Schleifsteins dienendes hydraulisches Element (Zylinder oder Motor) enthalten, das zum Verbringen des Schleifsteins in die Wartungsposition drucklos stellbar ist. Der Schleifstein und die Bewegungseinrichtung mit dem zum Antrieb des Schleifsteins dienenden, hydraulischen Element kann dann problemlos von Hand bewegt werden. Bei einer anderen
Ausführungsform wäre es auch denkbar, eine fremdkraftbetätigte
Kupplung zwischen dem Schleifstein und der Bewegungseinrichtung oder zwischen der Bewegungseinrichtung und dem zum Antrieb dienenden Element vorzusehen, welche durch die Routine der
Steuerung angesteuert wird, um die Antriebsverbindung zu lösen und somit das manuelle Bewegen des Schleifsteins zu ermöglichen.
4 BE2022/0067
Die Routine kann durch eine Bedienereingabe aktivierbar sein. Mit anderen Worten kann der Bediener eine Eingabe beispielsweise mittels eines Schalters oder virtuellen Terminals bereitstellen, um die Routine zu aktivieren, die dann automatisch durchgeführt wird, ohne weitere Bedienereingabe. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung die Routine selbsttätig nach einem
Schleifvorgang aktivieren, mit oder ohne Anfrage an den Bediener nach einer Rückmeldung, ob die Routine starten soll oder nicht. Auch können andere Bedingungen zum Starten der Routine mit oder ohne
Bedienerbestätigung verwendet werden, wie beispielsweise, wenn der
Motor des Feldhäckslers abgestellt wird oder nach einer bestimmten
Anzahl an Betriebsstunden oder wenn mögliche Probleme mit dem
Schleifstein nachgewiesen werden (s. DE 100 17 985 A1, EP 1 034 892 Al).
Die Position des Schleifsteins in der Wartungsposition kann fest in die Steuerung einprogrammiert oder durch den Bediener über eine Bedienerschnittstelle eingebbar sein.
Die Steuerung kann mit einem Verstellantrieb einer
Abdeckung der Häckseleinrichtung signalübertragend verbunden und programmiert sein, bei Durchführung der Routine vor einer Anweisung an die Bewegungseinrichtung, den Schleifstein aus einer Parkposition in die Wartungsposition zu verbringen, den Verstellantrieb zu kommandieren, die Abdeckung zu öffnen.
Die vorliegende Erfindung ist an einer Vielzahl von
Häckseleinrichtungen mit zu schärfenden Messern verwendbar. Sie kann insbesondere an selbstfahrenden oder gezogenen Erntemaschinen mit Häckseltrommeln oder Scheibenradhäckslern benutzt werden.
Ausführungsbeispiel
Anhand der Abbildungen werden zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. leine Erntemaschine mit einer Häckseltrommel mit einer
Schleifeinrichtung in Seitenansicht und in schematischer Darstellung, 5 Fig. 2eine schematische Vorderansicht einer Häckseltrommel mit einer Schleifeinrichtung,
Fig. 3 eine seitliche Ansicht einer Häckseltrommel mit einer
Schleifeinrichtung,
Fig. 4ein Flussdiagramm mit einer ersten Vorgehensweise einer
Steuerung der Schleifeinrichtung, und
Fig. 5ein Flussdiagramm mit einer zweiten Vorgehensweise einer
Steuerung der Schleifeinrichtung.
Die in der Figur 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von angetriebenen vorderen Rädern 14 und lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen wird. Die Bedienung der
Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung 20 einsehbar ist. Mittels der
Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z.
B. Mais, Gras oder derglei-chen wird im Erntebetrieb durch in einem
Einzugsgehäuse 36 angeordnete Vorpresswalzen 30, 32 einer
Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einem Nachbeschleuniger 24 aufgibt. Das Gut verlässt die
Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über einen höhenverstellbaren und um die Hochachse drehbaren Auswurfkrümmer 26. Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich (bei der Ernte von Mais) eine
Nachzerkleinerungsvorrichtung mit Walzen 28, 28“, durch die das zu fördernde Gut dem Nachbeschleuniger 24 tangential zugeführt wird.
In der Figur 2 ist schematisch eine Ansicht einer
Häckseltrommel 22 und einer ihr zugeordneten Schleifeinrichtung
6 BE2022/0067 wiedergegeben, wie sie sich bei einer Betrachtung der Erntemaschine 10 in Figur 1 (bezüglich der Bewegungsrichtung) von vorn ergibt. Die
Häckseltrommel 22 weist eine Anzahl über ihre Breite und ihren
Umfang verteilter Messer 38 auf, die in Zusammenwirken mit einer starren Gegenschneide 46 durch die Erntegutaufnahmeeinrichtung 20 aufgenommenes Erntegut zerteilen. Die Häckseltrommel 22 umfasst eine zentrale Welle 34, die über eine stirnseitige Riemenscheibe 56 und nicht dargestellte Riemen durch einen Motor der Erntemaschine rotativ antreibbar ist. Die Welle 34 stützt sich durch zwei beidseits 10 der Häckseltrommel 22 angeordnete, in Figur 2 nicht eingezeichnete
Lager am Rahmen 12 der Erntemaschine 10 ab.
Um nach einer bestimmten Betriebsdauer die Messer 38 schärfen zu können, ohne die einzelnen Messer 38 oder die gesamte
Häckseltrommel 22 ausbauen zu müssen, ist beispielsweise oberhalb der Häckseltrommel 22 nahe des von den Messern 38 beschriebenen
Hüllkreises eine Schleifeinrichtung vorgesehen, die im wesentlichen einen Schleifstein 42, eine diesem zugeordnete Schleifsteinhalterung 40 und eine Achse oder Linearführung 44 umfasst, auf der die
Schleifsteinhalterung 40 verschiebbar gelagert ist.
Sollen die Messer 38 geschärft werden, wird die
Häckseltrommel 22 in Rotation versetzt, in der Regel in umgekehrter
Drehrichtung und/oder mit reduzierter Drehzahl, verglichen mit normalem Häckselbetrieb. Die Schleifsteinhalterung 40 mit dem daran befestigtem Schleifstein 42 wird mittels einer Bewegungseinrichtung 48 aus einer Parkposition, in der sie seitlich neben der
Häckseltrommel 22 angeordnet ist (mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet), über die gesamte Breite der Häckseltrommel 22 verschoben. Dabei ist die Unterseite des Schleifsteins 42 in Kontakt mit den Messern 38, und schärft sie. Beim Schleifvorgang wird der
Schleifstein 42 mehrere Male über die Breite der Häckseltrommel 22 zwischen Umkehrpunkten verfahren, wobei die am rechten
Umkehrpunkt eingezeichnete Schleifsteinhalterung mit 40° gekennzeichnet ist und der linke Umkehrpunkt zur Längsmittelebene der Häckseltrommel 22 symmetrisch dazu liegt.
7 BE2022/0067
Die Bewegungseinrichtung 48 umfasst einen fremdkraftbetätigten Antrieb mit einem hydraulischen Element 90, das hier als Motor ausgeführt ist, aber auch ein linear betätigtes Element (Zylinder) sein könnte, welches die Schleifsteinhalterung 40 direkt oder über ein Getriebe antreibt. Das hydraulische Element 90 ist hydraulisch mit einer Ventileinrichtung 92 verbunden, die wiederum mit einem Tank 94 und einer Pumpe 88 verbunden ist. Bei einer anderen Ausführungsform könnte das Element 90 ein Elektromotor sein.
Zwischen den Verschiebebewegungen kann ein Zustellen des Schleifsteins 42 erfolgen, also eine geringfügige Bewegung des
Schleifsteins 42 auf die Messer 38 zu. In der dargestellten
Ausführungsform wird dazu ein mechanisches Element (Klinkenrad) verwendet, das bei Erreichen eines oder beider Umkehrpunkte der
Schleifsteinhalterung 40 mit einem ortsfesten Element zusammenwirkt. Die Drehung des mechanischen Elements wird mittels eines Gewindes in eine Verschiebebewegung umgewandelt, so dass der
Schleifstein 42 der Häckseltrommel 22 zugestellt wird. Durch eine
Verschiebung des Schleifsteins 42 nur über einen eingeschränkten seitlichen Verschiebebereich kann ein Zustellen vermieden werden, da das mechanische Element dann nicht mit dem ortsfesten Element in
Kontakt kommt. Ein derartiges Schleifen ohne Zustellen ist beim den
Schleifvorgang abschließenden Schlichten zweckmäßig. Alternativ kann die Zustellung des Schleifsteins 42 elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder einer Kombination aus elektrisch, pneumatisch, hydraulisch erfolgen. Die Ventileinrichtung 92 für die Kontrolle der
Bewegungseinrichtung 48 der Schleifeinrichtung wird durch eine in
Figur 2 schematisch wiedergegebene Steuerung 52 gesteuert, die sowohl die Verschiebung des Schleifsteins 42 durch die
Bewegungseinrichtung 48 als auch - in der beschriebenen Weise - das
Zustellen steuert. Die Steuerung 52 wird mit einer Information über die jeweilige Position des Schleifsteins 42 entlang der Achse oder
Linearführung 44 beaufschlagt, was über einen entsprechenden Sensor 54 (beispielsweise ein Linearpotentiometer, das in den Motor der
8 BE2022/0067
Bewegungseinrichtung 48 integriert ist oder eine Kodierscheibe mit
Lichtschranke, die mit der Bewegungseinrichtung gekoppelt ist) erfolgen kann, oder dadurch, dass der Steuerung 52 eine Information vorliegt, in welche Stellung sie die Bewegungseinrichtung 48 kommandiert hat, sich zu bewegen. Dazu kann beispielsweise die
Anzahl der Impulse gespeichert werden, die an einen Schrittmotor der
Bewegungseinrichtung 48 abgegeben wurden. Die Steuerung 52 kann außerdem den Antrieb der Häckseltrommel 22 steuern.
Die Figur 3 zeigt eine schematische seitliche Ansicht der
Häckseltrommel 22 und ihrer Umhausung 58. Es ist erkennbar, dass an der Oberseite der Umhausung 58 eine Öffnung vorgesehen ist, die durch eine Abdeckung 60 verschließbar ist. Die Abdeckung 60 ist mittels eines Verstellantriebs 62 zwischen einer geschlossenen
Position (in durchgezogenen Linien gezeigt) und einer geöffneten
Position (in gestichelten Linien gezeigt) bewegbar. Der Verstellantrieb 62 ist mit der Steuerung 52 signalübertragend verbunden und konfiguriert, die Abdeckung 60 in die geöffnete Position zu verbringen, in welcher ein Schleifvorgang stattfinden kann, der bei geschlossener Abdeckung 60 nicht möglich ist, da sich die
Schleifsteinhalterung 40 und der Schleifstein 42 beim Schleifen er
Messer 38 in der Öffnung der Umhausung 58 befinden, die durch die
Abdeckung 60 verschließbar ist. Weitere Einzelheiten hierzu finden sich in der EP 1 520 464 A2.
Wie im Folgenden beschrieben wird, ist der Schleifstein 42 durch eine in der Figur 4 gezeigte Routine in eine
Wartungsposition etwa in der Mitte der Häckseltrommel 22 verbringbar, in der die Schleifsteinhalterung in der Figur 2 mit dem
Bezugszeichen 40°‘ eingezeichnet ist. Die Steuerung 52 ist mit einer
Bedienerschnittstelle 98 verbunden, die in der Fahrerkabine 18 angeordnet ist und eine Anzeigeeinrichtung und Eingabemittel umfasst. Fine weitere Bedienerschnittstelle 96 könnte auch der
Häckseltrommel 22 benachbart angeordnet sein. Mit der
Bedienerschnittstelle 98 oder 96 kann ein Bediener die Routine nach
Figur 4 aufrufen, die dazu dient, den Schleifstein in die Position 40°‘
9 BE2022/0067 zu verbringen, damit Wartungsarbeiten (Kontrolle, ggf. Austausch) durchgeführt werden können. Die Routine der Figur 4 kann auch selbsttätig nach dem Ende eines manuell oder automatisch (vgl. DE 10 2017 201 421 Al, DE 10 2011 005 317 A1) veranlassten
Schleifvorgangs (ggf. mit nachfolgender Einstellung der
Gegenschneide) veranlasst werden.
Nach dem Start im Schritt 100 wird geprüft, ob der
Betriebsstatus der Bewegungseinrichtung 48 (der so genannte
Schleifstatus) „aus“ ist, die Häckseltrommel 22 steht und die
Schleifsteinhalterung 40 mit dem Schleifstein 42 in der Parkposition steht. Zudem ist vorgesehen, dass der Bediener den Schleifstein 42 anhebt, damit er ohne Probleme (ohne Kontakt mit dem Messern 38) entlang der Häckseltrommel 22 verfahren werden kann. Das kann von
Hand durch den Bediener erfolgen, der (auf einen über die
Bedienerschnittstelle 98 angezeigten Hinweis hin) das oben beschriebene mechanische Element der Schleifsteinhalterung 40 gegensinnig zu der Richtung dreht, in die es beim Zustellen gedreht wird. Sind die Bedingungen nicht erfüllt, folgt eine Fehlermeldung und anderenfalls der Schritt 104, in welchem über die
Bedienerschnittstelle 96 oder 98 eine Bestätigung erfolgt, dass der
Schleifstein 42 angehoben ist und tatsächlich in die Wartungsposition verbracht werden soll. Nach Erhalt der Bestätigung folgt der Schritt 106, in welchem die Steuerung 52 den Verstellantrieb 62 anweist, die
Abdeckung 60 zu öffnen. Nach einer entsprechenden Rückmeldung eines Sensors des Verstellantriebs 62 oder der Abdeckung 60, dass die
Abdeckung 60 tatsächlich geöffnet ist, folgt der Schritt 108, in welchem die Steuerung 52 die Bewegungseinrichtung 48 (über die
Ventileinrichtung 92) kommandiert, den Schleifstein 42 in die
Wartungsposition zu verbringen. Wenn im Schritt 110 anhand der
Signale des Sensors 54 festgestellt wird, dass die Wartungsposition erreicht wurde, folgt der Schritt 112, in dem die Routine endet und anderenfalls wieder der Schritt 102.
Auf diese Weise ist nur durch Aktivieren der in Figur 4 gezeigten Routine und ggf. eine Bestätigungseingabe im Schritt 104
10 BE2022/0067 ein Verbringen der Schleifeinrichtung 40 in die Wartungsposition ermöglicht, ohne komplizierte Eingaben in die Bedienerschnittstelle 96 oder 98.
Die exakte Position, die der Schleifstein 42 und die
Schleifsteinhalterung 40 in der Wartungsposition einnehmen, kann fest in die Steuerung 52 einprogrammiert sein, oder durch den Bediener über die Bedienerschnittstelle 98 eingegeben werden.
Es sei noch angemerkt, dass der Schritt 104 entfallen kann, wenn der Bediener die Routine der Figur 4 über die
Bedienerschnittstelle 96 oder 98 veranlasst hat (nachdem er den
Schleifstein 42 angehoben hat), und dass der Schritt 106 entfallen kann, wenn die Routine nach einem Schleifvorgang selbsttätig initiiert wird.
Eine zweite Vorgehensweise ist in der Figur 5 gezeigt.
Dort erfolgt das Anheben des Schleifsteins 42 im Schritt 106, obwohl es auch im Schritt 102 erfolgen könnte. Der wesentliche Unterschied zur Vorgehensweise nach Figur 5 liegt darin, dass der Schleifstein 42 und die Schleifsteinhalterung 40 nicht, wie bei Figur 4, aktiv in die
Wartungsposition verbracht werden, sondern dass im Schritt 108 der
Figur 5 lediglich das Element 90 derart hydraulisch verschaltet wird (indem seine beiden Anschlüsse mit dem Tank 94 verbunden werden), dass der Schleifstein 42 von Hand in die Wartungsposition verschoben werden kann. Hier ergibt sich der Vorteil, dass der Bediener den
Vorgang aus der Kabine veranlassen kann und alle anderen Schritte vor Ort durchgeführt werden, nämlich Anheben des Schleifsteins 42, manuelles Verschieben in die Wartungsposition und letztlich die
Wartungsarbeiten,
Claims (9)
1. Schleifeinrichtung für eine mit einer Anzahl an Messern (38) versehene Häckseleinrichtung, mit einem Schleifstein (42) zum Schleifen der Messer (38), einer fremdkraftbetätigten Bewegungseinrichtung (48), die konfiguriert ist, den Schleifstein (42) bei einem Schleifvorgang entlang der Messer (38) hin und her zu verfahren, und einer mit der Bewegungseinrichtung (48) signalübertragend verbundenen Steuerung (52), dadurch gekennzeichnet, dass in die Steuerung (52) eine Routine abrufbar einprogrammiert ist, in welcher die Steuerung (52) selbsttätig die Bewegungseinrichtung (48) ansteuert, den Schleifstein (42) in eine Wartungsposition zu verbringen oder verbringbar zu machen, in welcher der Schleifstein (42) zu Wartungszwecken für einen Bediener zugänglich ist.
2. Schleifeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Routine konfiguriert ist, die Bewegungseinrichtung (48) anzusteuern, den Schleifstein (42) aktiv in die Wartungsposition zu verbringen.
3. Schleifeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Routine konfiguriert ist, die Bewegungseinrichtung (48) derart anzusteuern, dass der Bediener den Schleifstein (42) von Hand in die Wartungsposition verbringen kann.
4. Schleifeinrichtung nach Anspruch 3, wobei die Bewegungseinrichtung (48) zum Verbringen des Schleifsteins in die Wartungsposition in eine nicht-selbsthemmende Konfiguration bringbar ist.
5. Schleifeinrichtung nach Anspruch 4, wobei die Bewegungseinrichtung (48) ein zum Antrieb des Schleifsteins dienendes hydraulisches Element (90) enthält, das zum Verbringen des Schleifsteins in die Wartungsposition drucklos stellbar ist.
12 BE2022/0067
6. Schleifeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Routine durch eine Bedienereingabe und/oder selbsttätig nach einem Schleifvorgang aktivierbar ist.
7. Schleifeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Position des Schleifsteins (42) in der Wartungsposition fest in die Steuerung (52) einprogrammiert oder durch den Bediener über eine Bedienerschnittstelle (98) eingebbar ist.
8. Schleifeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Steuerung (52) mit einem Verstellantrieb (62) einer Abdeckung (60) der Häckseleinrichtung signalübertragend verbunden und programmiert ist, bei Durchführung der Routine vor einer Anweisung an die Bewegungseinrichtung (48), den Schleifstein (42) aus einer Parkposition in die Wartungsposition zu verbringen oder verbringbar zu machen, den Verstellantrieb (62) zu kommandieren, die Abdeckung (60) zu öffnen.
9. Häckseleinrichtung mit einer Schleifeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Erntemaschine (10), insbesondere selbstfahrender oder gezogener Feldhäcksler, mit einer Häckseleinrichtung nach Anspruch
9.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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FG | Patent granted |
Effective date: 20231003 |