BE1028679B1 - Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber einer Häckseleinrichtung - Google Patents

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BE1028679B1
BE1028679B1 BE20210052A BE202100052A BE1028679B1 BE 1028679 B1 BE1028679 B1 BE 1028679B1 BE 20210052 A BE20210052 A BE 20210052A BE 202100052 A BE202100052 A BE 202100052A BE 1028679 B1 BE1028679 B1 BE 1028679B1
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Rolf Koch
Mahesh Somarowthu
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Deere & Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F29/00Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like
    • A01F29/09Details
    • A01F29/095Mounting or adjusting of knives

Abstract

Eine Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide (38) umfasst zwei bidirektional arbeitende Verstellantriebe (40, 42), eine Abstandsbestitamungseinrichtung (44) zur Erfassung des Abstands zwischen der Gegenschneide (38) und den Häckselmessern (48) einer Häckseleinrichtung (22) sowie eine elektronische Steuerung (46). Die Steuerung (46) weist die Verstellantriebe (40, 42) an, die Gegenschneide (38) zunächst mit einer ersten Geschwindigkeit zu verstellen und anschließend mit einer zweiten, kleineren Geschwindigkeit zu verstellen.

Description

C 1 BE2021/0052 Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber einer Häckseleinrichtung Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Finrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber Häckselmessern einer Häckseleinrichtung. Stand der Technik Bei Feldhäckslern ist der Abstand zwischen den Häckselmessern und der Gegenschneide eine für die Schnittqualität und die zum Schneiden aufzubringende Leistung wichtige Größe. Derartige Gegenschneiden sind in der Regel durch Stellmotore (Schritt- oder Gleichstrommotore) gegenüber der Häckseltrommel verstellbar angeordnet, wobei beiden seitlichen Enden der Gegenschneide jeweils ein Stellmotor zugeordnet ist. Ein Abstandssensor, der in der Regel als Klopf- oder als magnetischer bzw. induktiver Abstandssensor ausgestaltet ist, erfasst ein Signal, das eine Information über den Abstand zwischen der Gegenschneide und dem ihr jeweils nächsten Häckselmesser der Häckseltrommel enthält.
Bei der Verstellung der Gegenschneide gibt es grundsätzlich zwei Vorgehensweisen (s. DE 10 2017 201 421 Al).
Einerseits — im Folgenden als Nachpositionierung bezeichnet - kann man die Gegenschneide in jenen Fällen, in denen sich der Abstand zum Hüllkreis der Häckseltrommel seit der vorherigen Verstellung nur geringfügig geändert hat (z.B. durch Verschleiß von Häckselmessern und/oder Gegenschneide oder Schleifen der Häckselmesser), parallel verstellen, um einen zwischenzeitlichen, sich während des Erntevorgangs ändernden Abstand zwischen Gegenschneide und
Häckseltrommel auszugleichen.
Derartige Verstellvorgänge sind relativ schnell durchführbar.
Andererseits — im Folgenden als Neupositionierung bezeichnet - sind umfangreichere Maßnahmen zur Einstellung der Position der Gegenschneide vonnöten, nachdem bestimmte Arbeiten an der Häckseleinrichtung durchgeführt wurden, z.B. ein Messerwechsel.
Hierbei werden üblicherweise komplexere und zeitaufwändigere Verstellvorgänge durchgeführt, um zunächst für jedes Ende der Gegenschneide eine absolute Position gegenüber dem Hüllkreis der Häckseltrommel zu erfassen, indem die Enden in Richtung auf die Häckseltrommel bewegt werden, bis der Abstandssensor auf einen definierten Abstand hinweist, woraufhin die Gegenschneide wieder abgezogen wird, und anschließend ein Parallelverstellen erfolgt.
Hierzu sei beispielsweise auf den Stand der Technik nach EP 0 291 216 Al, EP 0 335 256 A1, DE 100 21 659 A1, EP 1 080 630 A1, DE 10 2004 016 089 A1 und DE 10 2013 201 633 B3 verwiesen.
Diese Verstellvorgänge sind — sowohl im Fall der Neupositionierung als auch im Fall der Nachpositionierung, wenn dort auch in geringerem Maße - recht zeitaufwändig, da die Stellmotore mit jeweils konstanter Geschwindigkeit betrieben werden und aufgrund der nötigen Präzision, die in der Größenordnung von einigen Mikrometern liegt, durch Getriebe mit relativ hohem Untersetzungsverhältnis mit der Gegenschneide verbunden sind.
Aus diesem Grunde wurde in der DE 10 2012 205 337 Al bei einem Feldhäcksler, dessen Gegenschneide in Erntepausen, wie im Vorgewende, von der Häckseltrommel zwecks Verminderung der Geräuschentwicklung von der Häckseltrommel abgezogen wird, vorgeschlagen, hierzu einen zweiten Antrieb zu verwenden, der eine Halterung mit der daran verstellbar angebrachten Gegenschneide zwischen einer aktiven und einer passiven Position bewegt.
Diese Lösung ist einerseits aufwändig, da ein zweiter Antrieb benötigt wird und löst anderseits nicht das Problem der zeitaufwändigen Verstellvorgänge zur Neu- oder Nachpositionierung der Gegenschneide.
Problem Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird darin gesehen, eine Einrichtung zur Verstellung einer Gegenschneide bereitzustellen, die eine schnellere Verstellung der Position der Gegenschneide ermöglicht. Lösung Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Eine Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide gegenüber Häckselmessern einer Häckseleinrichtung ist mit einem ersten, bidirektional arbeitenden Verstellantrieb, der eingerichtet ist, ein erstes Ende der Gegenschneide in Richtung auf die Häckselmesser der Häckseleinrichtung zu und von ihnen fort zu bewegen, einem zweiten, bidirektional arbeitenden Verstellantrieb, der eingerichtet ist, ein zweites Ende der Gegenschneide in Richtung auf die Häckselmesser der Häckseleinrichtung zu und von ihnen fort zu bewegen, einer Abstandsbestimmungseinrichtung, die eingerichtet ist, eine Information über einen Abstand der Gegenschneide von den Häckselmessern bereitzustellen und mit einer Steuerung ausgestattet, die mit dem ersten Verstellantrieb, dem zweiten Verstellantrieb und der Abstandsbestimmungseinrichtung verbunden ist und betreibbar ist, die Verstellantriebe selbsttätig und automatisch, basierend auf den Signalen der Abstandsbestimmungseinrichtung im Sinne einer Positionierung der Gegenschneide in einem vorbestimmten Abstand zum Hüllkreis der Häckselmesser der Häckseleinrichtung anzusteuern. Die Verstellantriebe sind mit einer in wenigstens zwei Stufen veränderbaren Geschwindigkeit betreibbar und die Steuerung ist konfiguriert, die Verstellantriebe anzuweisen, während des ersten Teils einer Verstellung der Gegenschneide die Gegenschneide mit einer ersten Geschwindigkeit zu verstellen und während eines sich zeitlich an den ersten Teil anschließenden, zweiten Teils derselben Verstellung der Gegenschneide die Gegenschneide mit einer zweiten Geschwindigkeit zu verstellen, die kleiner als die erste Geschwindigkeit ist.
Mit anderen Worten erfolgt die Verstellung (sei es ein Zustellen oder Abziehen) der Gegenschneide während eines ersten Teils der Verstellung mit einer ersten Geschwindigkeit und sich zeitlich daran anschließend, in einem zweiten Teil der Verstellung, mit einer zweiten Geschwindigkeit, die kleiner als die erste Geschwindigkeit ist. Man kann demnach einen relativ schnellen Verstellantrieb verwenden, was den Verstellvorgang beschleunigt. Der Verstellantrieb wird gegen Ende der Verstellbewegung jedoch verlangsamt - und wird weiterhin bestromt, d.h. nicht einfach ausgeschaltet, und bewegt sich mit der zweiten, langsameren Geschwindigkeit weiter -, um sicherzustellen, dass nötigenfalls, z.B. bei Ansprechen der Abstandsbestimmungseinrichtung, die Gegenschneide nicht weiter als gewünscht bewegt wird und insbesondere kein Kontakt mit der Häckseleinrichtung eintritt.
Die Steuerung kann konfiguriert sein, die Verstellantriebe anzuweisen, ihre Geschwindigkeit während des zweiten Teils der Verstellung der Gegenschneide in einer oder mehreren Stufen oder stufenlos gegenüber der ersten Geschwindigkeit bis auf die zweite Geschwindigkeit zu vermindern. Der Übergang von der ersten zur zweiten Geschwindigkeit kann demnach abrupt (in einer einzigen Stufe) oder langsamer, d.h. in zwei oder mehr oder quasi unendlich vielen Stufen (d.h. näherungsweise kontinuierlich) erfolgen.
Vorzugsweise ist die zweite Geschwindigkeit so bemessen, dass im Fall, dass die Abstandsbestimmungseinrichtung ein Erreichen des vorbestimmten Abstands ermittelt, ein Anhalten des Verstellantriebs möglich ist, ohne dass ein Kontakt zwischen Gegenschneide und Häckselmessern stattfindet. Es wird somit sichergestellt, dass die Gegenschneide, auch angesichts der Reaktionszeiten der Abstandsbestimmungseinrichtung, der Steuerung und der Verstellantriebe letztlich in die gewünschte Position in einem vorbestimmten Abstand zum Hüllkreis der Häckselmesser der Häckseleinrichtung gelangt, ohne über das Ziel hinaus zu schießen oder gar eine Kollision mit den Häckselmessern zu riskieren. Die erste 5 Geschwindigkeit kann hingegen so hoch sein, dass die am Anfang dieses Absatzes erwähnte Bedingung nicht erfüllt ist. Die Steuereinrichtung kann konfiguriert sein, die Verstellantriebe während einer Bewegung der Gegenschneide auf die Häckseleinrichtung zu und/oder während einer Bewegung der Gegenschneide von der Häckseleinrichtung fort anzuweisen, mit der ersten und anschließend mit der zweiten Geschwindigkeit zu arbeiten. Die vorgeschlagene Vorgehensweise der zumindest zweistufigen Geschwindigkeit der Verstellantriebe kann demnach sowohl beim Zustellen als auch beim Abziehen der Gegenschneide von der Häckseleinrichtung stattfinden.
Die Steuerung kann konfiguriert sein, beide Verstellantriebe anzuweisen, die Gegenschneide nach einem Schleifvorgang parallel zur Häckseleinrichtung auszurichten (Neupositionierung, wie oben beschrieben) und/oder bei Verstellvorgängen, die nach der Ausrichtung der Gegenschneide parallel zur Häckseleinrichtung (Nachpositionierung, wie ebenfalls oben beschrieben) erfolgen, die Verstellantriebe parallel zu aktivieren.
Hierzu kann die Steuerung konfiguriert sein, die Verstellantriebe beim Parallelausrichten und/oder beim Parallelaktivieren der Gegenschneide anzuweisen, nacheinander mit der ersten und zweiten Geschwindigkeit zu arbeiten.
Die Herstellung der Parallelität der Gegenschneide zum Hüllkreis der Häckselmesser (Neupositionierung) ist grundsätzlich nur nach größeren Reparaturen oder Änderungen an der Häckseleinrichtung erforderlich, beispielsweise nach einem Wechsel einiger oder aller Häckselmesser, der Gegenschneide oder Änderungen an der Verstellmechanik. Alle anderen Verstellvorgänge, z. B. nach einem Schleifvorgang, erfordern diese Herstellung der Parallelität, die relativ zeitaufwändig ist, grundsätzlich nicht. Nach einer ersten Herstellung der Parallelität bietet es sich an, die Verstellantriebe nur noch synchron zu aktivieren (Nachpositionierung), ohne die Enden der Gegenschneide zuvor parallel zur Häckseleinrichtung auszurichten, um eine parallele Verschiebung beider Enden der Gegenschneide zu bewirken und einen gewünschten Schneidspalt zu realisieren, wobei auch eine Annäherung an die Häckselmesser erfolgen kann.
Die Abstandsbestimmungseinrichtung kann in an sich bekannter Weise als Klopfsensor, der durch Berührungen der Gegenschneide durch die Häckselmesser verursachte mechanische Schwingungen erfasst, und/oder magnetischer bzw. induktiver Abstandssensor (der mit einem Permanentmagneten zusammenwirkt und Änderungen des Magnetfelds erfasst, die durch in der Nähe vorbeilaufende Häckselmesser erzeugt werden, s. DE 10 2011 005 317 Al) ausgeführt sein und/oder eingerichtet sein, anhand von Messwerten eine Abnutzung der Häckselmesser und/oder der Gegenschneide zu berechnen. Hierzu kann anhand des Durchsatzes, der Art der Häckselmesser und der Gegenschneide, der Erntegutart und der Breite der Häckseleinrichtung ermittelt werden, in welchem Maße sich die Häckselmesser und/oder die Gegenschneide seit der letzten Verstellung der Gegenschneide abgenutzt haben. Hierzu sei auf den Stand der Technik nach DE 10 2009 029 675 Al und EP 2 225 931 Al verwiesen, deren Offenbarungen durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen werden. Dieser Verschleiß kann durch eine entsprechende Verstellung der Gegenschneide ausgeglichen werden, d.h. die Gegenschneide wird um den Verschleiß von Gegenschneide und/oder Häckselmessern nachgestellt, um wieder zu erreichen, dass ein gewünschter Abstand erreicht wird. In diesem Fall würde nicht der gesamte geschätzte, inzwischen hinzugekommene Abstand durch Nachstellen der Gegenschneide 38 ausgeglichen, sondern aus Sicherheitsgründen allenfalls ein Prozentsatz davon, z.B. 80%.
Die Steuerung kann eine Information über die jeweilige Position der Verstellantriebe bzw. die ihnen zugeordneten Enden der
Gegenschneide erhalten. Diese Information kann anhand eines dem Verstellantrieb zugeführten Aktivierungssignals gewonnen werden, beispielsweise bei Verwendung eines Schrittmotors als Verstellantrieb. Ist der Verstellantrieb ein Gleichstrommotor, kann anhand der Zeitdauer der Aktivierung des Verstellantriebs eine Information über seine Position gewonnen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Position bzw. Bewegung des Endes der Gegenschneide bzw. des Verstellantriebs mittels eines zugeordneten Bewegungs- und/oder Positionssensors zu erfassen, z.B. mittels einer Lichtschranke, die mit einer vom Verstellantrieb bewegten Kodierscheibe zusammenwirkt.
Die Erfindung ist zur Verwendung an beliebigen Häckseleinrichtungen mit einer einstellbaren Gegenschneide verwendbar. Es kann sich insbesondere um offene oder geschlossene Häckseltrommeln von selbstfahrenden Feldhäckslern und Scheibenradhäcksler von angebauten oder gezogenen Feldhäckslern handeln.
In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt: - Fig. 1 eine schematische teilgeschnittene Seitenansicht einer Erntemaschine, an der die erfindungsgemäße Einrichtung verwendbar ist, - Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäBen Einrichtung zur Verstellung der Position der Gegenschneide gegenüber den Häckselmessern der Häckseleinrichtung, und - Fig. 3 ein Flussdiagramm, nach dem die elektronische Steuerung bei der Positionierung der Gegenschneide arbeitet.
Die Figur 1 stellt eine Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers dar, die sich auf einem Rahmen 12 aufbaut, der von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16 getra- gen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung
20 einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Gras oder dergleichen wird einer mit Häckselmessern 48 besetzten Häckseleinrichtung 22 in Form einer Häckseltrommel zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Transportfahrzeug über einen drehbaren und höhenverstellbaren Austragschacht 26. Zwischen der Häckseleinrichtung 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28 mit zwei Walzen, durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird. Bei der Grasernte wird die Nachzerkleinerungseinrichtung 28 in eine Offenstellung verbracht, in der keine Bearbeitung des Ernteguts erfolgt, oder sie wird aus dem Förderkanal zwischen der Häckseleinrichtung 22 und der Fördervorrichtung 24 entnommen bzw. aus der Erntemaschine 10 ausgebaut.
Zwischen der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 und der Häckseleinrichtung 22 wird das Gut durch untere Vorpresswalzen 30, 32 und obere Vorpresswalzen 34, 36 transportiert. Die um den Umfang der Häckseleinrichtung 22 verteilten Häckselmesser 48 wirken mit einer Gegenschneide 38 zusammen, um das Gut zu häckseln. Die Gegenschneide 38 ist an beiden Enden mit jeweils einem ersten und einem zweiten Verstellantrieb 40, 42 (vgl. Figur 2) versehen, die zum Verfahren der Gegenschneide 38 in horizontaler Richtung auf die Häckseltrommel 22 zu und von ihr fort eingerichtet sind. Alternativ kann die Gegenschneide auch über einen Mechanismus kreisförmig um eine beliebige Drehachse verfahren werden, vgl. DE 196 33 290 A1 und DE 10 2017 201 423 Al. An der Gegenschneide 38 ist außerdem ein - als Abstandsbestimmungseinrichtung im Sinne der Ansprüche dienender - Abstandssensor 44 angeordnet. Der Häckseleinrichtung 22 ist weiterhin eine Schleifeinrichtung 76 zugeordnet, um die Häckselmesser 48 selbsttätig zu schärfen.
In der Fahrerkabine 18 oder an beliebiger anderer Stelle der Erntemaschine 10 ist eine digital arbeitende, elektronische
Steuerung 46 positioniert, die über einen Analog-Digitalwandler 52 mit dem Abstandssensor 44 und über Digital-Analogwandler 50, 54 mit den Verstellantrieben 40, 42 verbunden ist. Der Abstandssensor 44 kann ein an sich bekannter Klopfsensor sein, der mechanische Schwingungen erfasst, die in der Gegenschneide 38 durch Häckselmesser 48 angeregt werden, welche die Gegenschneide 38 berühren, oder er ist ein induktiver Abstandssensor, wie er in der DE 2011 005 317 Al beschrieben wird, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Der 10 Abstandssensor 44 sendet somit Signale an die Steuerung 46, aus denen im Fall eines Berührungssensors bei Berührung der Gegenschneide 38 durch die Häckselmesser 48 eine entsprechende, auf die Berührung hinweisende Information ableitbar ist und im Falle eines induktiven Abstandssensors ein Abstandswert direkt entnehmbar ist. Es wäre auch denkbar, jedem Ende und ggf. der Mitte der Gegenschneide 38 einen eigenen — insbesondere induktiven - Abstandssensor 44 zuzuordnen. Die Verstellantriebe 40, 42 sind in der dargestellten Ausführungsform Schrittmotoren. Anhand der Anzahl der Verstellimpulse, mit denen die Steuerung 46 die Verstellantriebe 40, 42 beaufschlagt, ist der Steuerung 46 die jeweilige Position der Verstellantriebe 40, 42 und somit der Gegenschneide 38 bekannt. Es können auch Gleichstrommotoren verwendet werden, deren Drehstellung durch beliebige, z.B. optische oder magnetische Sensoren erfasst wird.
Die Verstellantriebe 40, 42 bewegen die Enden der Gegenschneide 38 über Gewindestangen 56, die mit Gewinden in Abschnitten 58 der Gegenschneide 38 bzw. einer Halterung zusammenwirken, an der die Gegenschneide 38 befestigt ist oder im Fall der kreisförmigen Verfahrbewegung der Gegenschneide indirekt über einen entsprechenden, geeigneten Mechanismus (s. DE 196 33 290 Al und DE 10 2017 201 423 A1). Zwischen den Verstellantrieben 40, 42 und den Gewindestangen 56 sind hochgradig untersetzende Getriebe (nicht gezeigt) angeordnet, die eine hinreichend feinfühlige Positionierung der Gegenschneide 38 ermöglichen.
Die Gegenschneide 38 ragt seitlich über beide Enden der Häckseleinrichtung 22 hinaus und auch die Verstellantriebe 40, 42 wirken außerhalb der seitlichen Begrenzung der Häckseleinrichtung 22 mit der Gegenschneide 38 zusammen. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Breite der Gegenschneide 38 jedoch auch der Breite der Häckseleinrichtung 22 entsprechen und die Verstellantriebe 40, 42 innerhalb der seitlichen Begrenzung der Häckseleinrichtung 22 mit der Gegenschneide 38 zusammenwirken.
Nachdem ein Häckselmesser 48 oder mehrere Häckselmesser 48 der Häckseleinrichtung 22 oder die Gegenschneide 38 im Verschleiß- oder Fehlerfall ausgetauscht wurden oder Arbeiten an der Verstellmechanik zwischen den Verstellantrieben 40, 42 und der Gegenschneide 38 ausgeführt wurden, ist die Parallelität der Gegenschneide 38 zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 und die Größe des Spalts dazwischen nicht mehr sicher gewährleistet. In diesem Fall und für den Fall eines unterschiedlichen Verschleißes der Häckselmesser 48 und/oder der Gegenschneide 38 wird die Steuerung 46 vorgehen, wie in der Figur 3 dargestellt.
Nach einer entsprechenden Eingabe des Bedieners in eine mit der Steuerung 46 verbundene Eingabeeinrichtung 78 oder selbsttätig, nachdem die beschriebenen Arbeiten durch Sensoren erkannt oder entsprechende Eingaben in die Steuerung 46 durchgeführt wurden, wird im Schritt 100 die Einstellroutine aufgerufen. Die Steuerung 46 fragt im Schritt 102 ab, ob die Häckseleinrichtung 22 rotiert, da nur dann eine Einstellung der Gegenschneide 38 möglich ist. Ist das nicht der Fall, wird die Routine mit Schritt 104 abgebrochen und ggf. der Bediener informiert. Dreht sich hingegen die Häckseleinrichtung 22, folgt der Schritt 106, in dem die Verstellantriebe 40, 42 veranlasst werden, die ihnen zugeordneten Enden der Gegenschneide um jeweils eine (zweite) Entfernung von z.B. ca. 1 mm von der Häckseleinrichtung 22 abzuziehen. Dadurch vermeidet man in der derzeitigen Situation, in welcher der Abstand zwischen Gegenschneide 38 und Häckselmessern 48 der Häckseleinrichtung 22 noch unbekannt ist, einen unerwünschten
Kontakt zwischen der Gegenschneide 38 und den Häckselmessern 48. Alternativ kann dieser Schritt auch durchgeführt werden, ohne dass die Häckselmessertrommel rotiert. Im folgenden Schritt 108 werden beide Verstellantriebe 40, 42 (bei rotierender Häckselmessertrommel) veranlasst, die Gegenschneide 38 zuzustellen, d.h. in Richtung auf die Häckselmesser 48 zu bewegen. Es folgt der Schritt 110, in welchem abgefragt wird, ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen definierten, relativ kleinen Abstand hinweist, der in der Größenordnung einiger 100 Mikrometer liegen kann. Ist das nicht der Fall, folgt wieder Schritt 108, anderenfalls der Schritt 112.
Im Schritt 112 kann davon ausgegangen werden, dass die Gegenschneide 38 in Kontakt mit den Häckselmessern 48 steht oder eine bestimmte, relativ geringe Entfernung davon aufweist. Ihre genaue Ausrichtung, d.h. ob sie parallel oder im Winkel zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 steht, ist noch nicht bekannt. Im Schritt 112 werden dann beide Verstellantriebe 40, 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 um eine (erste) Entfernung von den Häckselmessern 48 abzuziehen. Diese erste Entfernung kann beispielsweise 2 bis 3 mm betragen. Nach dem Schritt 112 ist die Gegenschneide 38 somit an beiden Enden näherungsweise um die erste Entfernung von den Häckselmessern 48 entfernt.
Es folgt der Schritt 114, in dem der (zweite) Verstellantrieb 42 veranlasst wird, die Gegenschneide 38 zuzustellen. Im folgenden Schritt 116 wird abgefragt, ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder Schritt 114, anderenfalls der Schritt 118. Im Schritt 118 wird der Verstellantrieb 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 um die erste Entfernung abzuziehen. Nach dem
Schritt 118 ist das vom zweiten Verstellantrieb 42 bewegte zweite Ende der Gegenschneide 38 (näherungsweise) um die erste Entfernung von der Hüllkurve der Häckselmesser 48 beabstandet.
Auf den Schritt 118 folgt der Schritt 120, in dem der (erste) Verstellantrieb 40 veranlasst wird, die Gegenschneide 38 zuzustellen. Im nachfolgenden Schritt 122 wird abgefragt, , ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder Schritt 120, anderenfalls der Schritt 124. Im Schritt 124 wird der Verstellantrieb 40 veranlasst, die Gegenschneide 38 um die erste Entfernung abzuziehen. Nach dem Schritt 124 ist das vom ersten Verstellantrieb 40 bewegte erste Ende der Gegenschneide 38 um die erste Entfernung von der Hüllkurve der Häckselmesser 48 beabstandet.
Auf den Schritt 124 folgt der Schritt 126, in dem nun wieder der (zweite) Verstellantrieb 42 veranlasst wird, die Gegenschneide 38 zuzustellen. Im folgenden Schritt 128 wird abgefragt, , ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder Schritt 126, anderenfalls der Schritt 130. Im Schritt 130 wird der Verstellantrieb 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 um die erste Entfernung abzuziehen. Nach dem Schritt 130 ist das vom zweiten Verstellantrieb 42 bewegte zweite Ende der Gegenschneide 38 um die erste Entfernung von der Hüllkurve der Häckselmesser 48 beabstandet.
Durch die Schritte 114 bis 118 erreicht man, dass das nicht verstellte Ende der Gegenschneide 38 beim Erreichen der Schritte 120 bis 124 relativ genau in dem gewünschten Abstand positioniert ist. Dadurch wird auch die endgültig erzielte Ausrichtung der Gegenschneide 38 gegenüber der Hüllkurve der Häckselmesser 48 präzise. Es wäre auch denkbar, zwischen den Schritten 130 und 132 noch einen zweiten Durchlauf der Schritte 120 bis 124 einzufügen, um die Präzision noch weiter zu erhöhen.
Nach dem Schritt 130 kann die Gegenschneide 38 als hinreichend parallel zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 ausgerichtet angesehen werden. Es folgen nun die Schritte 132 bis 142, um den gewünschten Schneidspalt einzustellen. Im Schritt 132 veranlasst die Steuerung 46 beide Verstellantriebe 40, 42, die Gegenschneide 38 an beiden Seiten gleichzeitig zuzustellen. Es folgt der Schritt 134, in dem abgefragt wird, ob schon die gewünschte Zustellung erzielt wurde, d.h. ob seit dem ersten Aufruf des Schritts 132 um eine Entfernung, welche der ersten Entfernung minus dem gewünschten - in der Größenordnung von 0,1 bis 0,5 mm liegenden - Schneidspalt entspricht, zugestellt wurde. Ist das der Fall, folgt der Schritt 136, in dem der Zustellvorgang beendet wird, denn nun ist die Gegenschneide 38 parallel zum Hüllkreis der Häckselmesser 48 ausgerichtet und schließt damit den gewünschten Schneidspalt ein.
Der Schritt 134 mit dem möglichen Sprung auf den Schritt 136 könnte auch entfallen, sondern auf den Schritt 132 stets der Schritt 138 folgen. Der Schritt 134 ist in jenen Fällen sinnvoll, in denen davon ausgegangen werden kann, dass der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 genau bekannt ist, was dann der Fall ist, wenn unmittelbar zuvor die Schritte 100 bis 130 durchlaufen wurden oder wenn der Abstand zwischen der Gegenschneide 38 und dem Hüllkreis der Häckselmesser 48 gemessen (z.B. mit einem induktiven Abstandssensor 44) oder berechnet werden kann, z.B. anhand der Schleifdauer und des Erntegutdurchsatzes. Wenn die Häckselmesser 48 hingegen unmittelbar vor dem Schritt 132 geschliffen wurden (vgl. die folgenden Ausführungen), sollte der Schritt 134 jedoch entfallen, da dann dieser Abstand nicht mehr genau bekannt ist.
Falls Schritt 134 entfällt oder sich ergibt, dass der gewünschte Schneidspalt noch nicht erreicht ist, folgt der Schritt 138, in dem abgefragt wird, ob das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Ist das nicht der Fall, folgt wieder der Schritt 132. Anderenfalls liegt ein Kontakt oder geringer Abstand zwischen Gegenschneide 38 und Häckselmessern 48 vor.
Es folgt dann der Schritt 140, in dem die Steuerung 46 beide Verstellantriebe 40, 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 abzuziehen, bis das Signal des als Klopfsensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen nicht mehr vorhandenen Kontakt der Gegenschneide 38 mit den Häckselmessern 48 hinweist, bzw. ob das Signal des als induktiver Abstandssensor ausgeführten Abstandssensors 44 auf einen größeren als den definierten, relativ kleinen Abstand hinweist. Darauf folgt der Schritt 142, in dem die Steuerung 46 die Verstellantriebe 40, 42 veranlasst, die Gegenschneide 38 beidseitig und gleichzeitig um eine Entfernung abzuziehen, welche dem gewünschten Schneidspalt entspricht. Nach dem Schritt 142 ist die Gegenschneide 38 parallel zur Hüllkurve der Häckselmesser 48 ausgerichtet und schließt den gewünschten Schneidspalt mit der Hüllkurve ein. Es folgt dann ebenfalls der Schritt 136, in dem der Zustellvorgang beendet wird.
Die erste Entfernung sowie die Größe des Schneidspalts sind in der beschriebenen Ausführungsform fest vorgegeben, d.h. in der Steuerung 46 einprogrammiert. Bei einer anderen Ausführungsform können sie innerhalb gewisser Grenzen durch den Bediener eingebbar sein.
Nach einem Schleifvorgang mittels der Schleifeinrichtung 76, der nach einer bestimmten Betriebszeit auf Veranlassung des Bedieners oder selbsttätig durchgeführt wird, ist die Gegenschneide 38 neu zu positionieren. Hierfür verwendet man ebenfalls die
Vorgehensweise der Figur 3, wobei sich jedoch in der Regel die Schritte 102 bis 130 erübrigen, so dass die dann erforderliche Routine zur Einstellung der Position der Gegenschneide 38 nur ein beidseitiges Abziehen der Gegenschneide 38 um die erste Entfernung (wie im Schritt 112) und die Schritte 132 bis 142 umfasst (unter Wegfall des Schritts 134). Dieser Vorgang ist in relativ kurzer Zeit durchführbar und wird insbesondere dann durchgeführt, wenn kein Erntegutdurchsatz durch die Erntemaschine 10 zu erwarten ist, wozu beispielsweise auf die Offenbarung der DE 10 2017 201 421 Al verwiesen sei, die durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird.
Die Geschwindigkeiten der Verstelltriebe 40, 42 kann bei der Vorgehensweise nach Figur 3 in den Schritten, in denen die Gegenschneide 38 von der Häckseleinrichtung 22 abgezogen wird, d.h. in den Schritten 106, 112, 118, 124 und 142 mit sich über die Zeit verlangsamender Geschwindigkeit gesteuert werden, d.h. anfangs schnell mit vl und anschließend langsamer mit v2, obwohl auch denkbar wäre, sie nur mit v1 durchzuführen, insbesondere da kein Kontakt zwischen Gegenschneide 38 und Häckselmessern 48 zu befürchten ist. Der Schritt 140 erfordert hingegen etwas mehr Präzision und wird nur mit der kleineren Geschwindigkeit v2 durchgeführt.
Bei der im vorhergehenden Absatz beschriebenen, veränderlichen Geschwindigkeit werden die Verstellantriebe 40 und 42 durch die Steuerung 46 jeweils kommandiert, die Gegenschneide 38 mit einer ersten Geschwindigkeit vl von der Häckseltrommel 22 abzuziehen, und zwar für eine Strecke, die der jeweils zurückzulegenden Strecke multipliziert mit einem Faktor p entspricht, der größer als 0 und kleiner als 1 ist und beispielsweise 0,9 betragen kann. Sich zeitlich direkt daran anschließend werden dann die Verstellantriebe 40 und 42 durch die Steuerung 46 kommandiert, mit einer zweiten Geschwindigkeit V2, die kleiner als vl ist, die Gegenschneide 38 von der Häckseltrommel 22 abzuziehen, und zwar für eine Strecke, die der jeweils zurückzuliegenden Strecke multipliziert mit 1 minus p entspricht. Der Faktor p ist somit der Anteil der zurückzulegenden Strecke, der mit v1 zurückgelegt wird, während (1-p) der Anteil der zurückzulegenden Strecke ist, der mit v2 zurückgelegt wird. Demnach erfolgt die Bewegung der Gegenschneide zunächst schnell und anschließend relativ langsamer, die gewünschte Position erreicht ist. Die zweite Geschwindigkeit v2 kann beispielsweise 10 % von der ersten Geschwindigkeit vl betragen.
Beim Zustellen der Gegenschneide 38, d.h. wenn sie in den Schritten 108, 114, 120, 126 und/oder 132 in Richtung auf die Häckseleinrichtung 22 bewegt wird, kann bei den Teilen der Zustellbewegungen, in denen kein theoretisch anzunehmendes Risiko einer Kollision mit der Häckseleinrichtung 22 vorliegt, insgesamt (wie in der Figur 3 gezeigt) oder zumindest für einen ersten Teilbereich, der z.B. 90 % des risikofreien Zustellwegs betragen kann, mit der ersten Geschwindigkeit vl bewegt werden, d.h. im Schritt 108 für die Strecke, die sie im Schritt 106 zurückgezogen wurde, und in den Schritten 114, 120, 126 und 132 für die Strecke, die sie in den jeweils vorhergehenden Schritt 112, 118, 124 und 130 zurückgezogen wurde, während der übrige Teilbereich der Verstellungen (d.h. die letzten z.B. 10 %) mit der zweiten Geschwindigkeit v2 erfolgt, analog zur oben beschriebenen Vorgehensweise beim Abziehen der Gegenschneide 38 von der Häckseleinrichtung 22. Auf diese Weise wird die Einstellung der Gegenschneide 38 gegenüber den bisherigen Zustellungen mit konstanter Geschwindigkeit der Verstellantriebe 40, 42 wesentlich verkürzt.

Claims (9)

C 17 BE2021/0052 PATENTANSPRÜCHE
1. Einrichtung zur Verstellung der Position einer Gegenschneide (38) gegenüber Häckselmessern (48) einer Häckseleinrichtung (22), mit einem ersten, bidirektional arbeitenden Verstellantrieb (40), der eingerichtet ist, ein erstes Ende der Gegenschneide (38) in Richtung auf die Häckselmesser (48) der Häckseleinrichtung (22) zu und von ihnen fort zu bewegen, einem zweiten, bidirektional arbeitenden Verstellantrieb (42), der eingerichtet ist, ein zweites Ende der Gegenschneide (38) in Richtung auf die Häckselmesser (48) der Häckseleinrichtung (22) zu und von ihnen fort zu bewegen, einer Abstandsbestimmungseinrichtung (44), die eingerichtet ist, eine Information über einen Abstand der Gegenschneide (38) von den Häckselmessern (48) bereitzustellen, und mit einer Steuerung (46), die mit dem ersten Verstellantrieb (40), dem zweiten Verstellantrieb (42) und der Abstandsbestimmungseinrichtung (44) verbunden ist und betreibbar ist, die Verstellantriebe (40, 42) basierend auf den Signalen der Abstandsbestimmungseinrichtung (44) im Sinne einer Positionierung der Gegenschneide (38) in einem vorbestimmten Abstand zum Hüllkreis der Häckselmesser (48) der Häckseleinrichtung (22) anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellantriebe (40, 42) mit einer in wenigstens zwei Stufen veränderbaren Geschwindigkeit betreibbar sind und die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, während des ersten Teils einer Verstellung der Gegenschneide (38) letztere mit einer ersten Geschwindigkeit zu verstellen und während eines sich zeitlich an den ersten Teil anschließenden, zweiten Teils einer Verstellung der Gegenschneide (38) letztere mit einer zweiten Geschwindigkeit zu verstellen, die kleiner als die erste Geschwindigkeit ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, ihre
Geschwindigkeit während des zweiten Teils der Verstellung der Gegenschneide (38) in einer oder mehreren Stufen oder stufenlos gegenüber der ersten Geschwindigkeit bis auf die zweite Geschwindigkeit zu vermindern.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zweite Geschwindigkeit so bemessen ist, dass im Fall, dass die Abstandsbestimmungseinrichtung (44) ein Erreichen des vorbestimmten Abstands ermittelt, ein Anhalten des Verstellantriebs (40, 42) möglich ist, ohne dass ein Kontakt zwischen Gegenschneide (38) und Häckselmessern (48) stattfindet.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Steuereinrichtung konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) während einer Bewegung der Gegenschneide (38) auf die Häckseleinrichtung (22) zu und/oder während einer Bewegung der Gegenschneide (38) von der Häckseleinrichtung (22) fort anzuweisen, mit der ersten und zweiten Geschwindigkeit zu arbeiten.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, beide Verstellantriebe (40, 42) anzuweisen, die Gegenschneide (38) nach einem Schleifvorgang parallel zur Häckseleinrichtung (22) auszurichten und/oder bei Verstellvorgängen, die nach der Ausrichtung der Gegenschneide (38) parallel zur Häckseleinrichtung (22) erfolgen, die Verstellantriebe (40, 42) parallel zu aktivieren.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, wobei die Steuerung (46) konfiguriert ist, die Verstellantriebe (40, 42) beim Parallelausrichten und/oder beim Parallelaktivieren der Gegenschneide (38) anzuweisen, mit der ersten und zweiten Geschwindigkeit zu arbeiten.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Abstandsbestimmungseinrichtung (44) ein Klopfsensor und/oder ein magnetischer Abstandssensor ist und/oder eingerichtet ist, anhand von Messwerten eine Abnutzung der Häckselmesser (48) und/oder der Gegenschneide (38) zu berechnen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Steuerung (46) betreibbar ist, eine Information über die Position eines Endes der Gegenschneide (38) anhand eines dem Verstellantriebs (40, 42) zugeführten Aktivierungssignals und/oder anhand der Zeitdauer der Aktivierung eines Verstellantriebs (40, 42) und/oder mittels eines dem Verstellantrieb (40, 42) zugeordneten Bewegungs- und/oder Positionssensors zu erfassen.
9. Erntemaschine (10), insbesondere Feldhäcksler, mit einer Häckseleinrichtung (22) und einer Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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