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Liegende Retorte mit einer oder mehreren Schaufelwellen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine liegende Retorte mit einer oder mehreren Schaufelwellen. Bei solchen Retorten tritt nicht selten ein übergrosser Kraftbedarf auf, es zeigen sich auch in nicht wenigen Fällen mehr oder minder schädliche Formänderungen des Retortenmantels. Diese Erscheinungen werden nicht, wie man bisher annahm, durch jeweils ungünstiges Verhalten des Arbeitsgutes, sondern in weitaus überwiegendem Masse durch Zwängungen auf Grund der Wärmedehnungen hervorgerufen, indem beispielsweise die mittleren Teile der Retorte durch stärkere Ausdehnung der stützenden Zwischenwände nach oben gedrückt werden, während die Enden durch die kühleren Stirnplatten und den Lagerdruck der Schaufelwellen nach unten gedrückt werden.
Demgemäss werden nach der Erfindung die Schaufelwellen in den Stirnwänden der Retorte universalbeweglich gelagert, was am besten durch ein Lager mit Kugelbewegung geschieht. Um ein dauernd dichtes Anliegen der Kugelflächen zu gewährleisten, wird die Kugel des Lagers durch Federn oder Gewichte dauernd gegen die Pfanne gepresst. Ein weiterer Schritt im Sinne der Vermeidung von Zwängungen geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass die Stirnplatten der Retorte durch Gegengewichtsvorrichtungen abgestützt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den oberen Teil des Retortenofens, Fig. 2 eine Vorderansicht des Ofens und Fig. 3 ein Schnitt durch die Lagerung einer Schaufelwelle in der Stirnwand der Retorte.
Der Retortenofen besteht aus der eigentlichen Retorte 2 und dem Ofen 1, 3. Das linke Ende der in der Retorte 2 gelagerten Schaufelwelle 42 (Fig. 3) besitzt einen abgesetzten Zapfen 43, welcher das Hauptzahnrad 44 trägt. Der Zapfen 43 ist in einem Lagerteil 45 gelagert, der mit einem Kugelteil 46 in einer entsprechenden Kugelpfanne 47 des Lagerkörpers 48 ruht. Letzterer ist an einem ringförmigen Teil 49 befestigt, dessen äusserer Rand 50 bei 52 an die Stirnplatte 22 der Retorte angenietet ist, während an dem inneren Rand 51 der Lagerkörper 48 befestigt ist. Der kugelige Lagerteil45 besitzt einen Flansch 53, durch den Bolzen 54 hindurchragen, welche sich durch den Lagerkörper 48 und den Innenrand 51 des Ringes 49 hindurch erstrecken. Jeder Bolzen 54 trägt Muttern 55 und eine Unterlagsscheibe 56.
Zwischen den Scheiben 56 einerseits und dem Flansch 53 anderseits liegen Federn 57, welche den kugelförmigen Lagerteil 45 gegen den Sitz 47 drücken. Auf diese Weise wird ein dicht zusammenhaltendes, universal bewegliches Lager geschaffen, das sich selbst einzustellen vermag.
Die Schaufelwellen, ihre Lager, die Köpfe 28, 29 an jedem Ende der Retorte und die Beschickungsvorrichtung 30,36, 37 werden sämtlich von den senkrechten Stirnplatten 22 getragen, während der mittlere Längsteil der Retorte in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise durch Zwischenwände 9,5 unterstützt ist. Wenn der Ofen beheizt wird, so dehnen sich die verschiedenen Teile aus und eine schwere Beanspruchung könnte auf die Enden des Retortenmantel entfallen. Um dem zu begenen, sind an jedem Ende der Retorte Gegengewichtsvorrichtungen vorgesehen, wie Fig. 2 zeigt. Ein Hebel 58 ruht auf einem Auflager 59 und stützt mit seinem einen Ende 60 von unten her eine Seite des entsprechenden Retortenendes, während das andere Ende 61 des Hebels die erforderlichen Gegengewichte 62 trägt.
An beiden Enden der Retorte sind je zwei derartige Gegengewichtsvorrichtungen vorgesehen mit dem Ergebnis, dass im wesentlichen das gesamte Gewicht der Stirnplatten und der von ihnen getragenen Teile durch die Gegengewichte ausgeglichen wird. Dadurch wird der Retortenmantel von diesen Gewichten entlastet
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und die Gefahr, dass Zwängungen entstehen oder die Retorte durch die erwähnten Gewichte verzerrt oder eingebuckelt wird, ist vermieden oder doch erheblich verringert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Liegende Retorte mit einer oder mehreren Schaufelwellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufelwellen universal beweglich gelagert sind.
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Horizontal retort with one or more blade shafts.
The subject of the invention is a horizontal retort with one or more blade shafts. In the case of such retorts, it is not uncommon for an excessive force requirement to occur, and in quite a few cases more or less damaging changes in the shape of the retort shell are found. These phenomena are not, as previously assumed, caused by the respective unfavorable behavior of the work item, but to a far greater extent by constraints due to the thermal expansion, for example in that the middle parts of the retort are pushed upwards by expanding the supporting partition walls, while the Ends are pushed down by the cooler faceplates and the bearing pressure of the blade shafts.
Accordingly, according to the invention, the blade shafts are mounted in the end walls of the retort in a universally movable manner, which is best done by a bearing with ball motion. In order to ensure that the spherical surfaces are permanently tight, the ball of the bearing is constantly pressed against the socket by springs or weights. A further step in the sense of avoiding constraints occurs according to the invention in that the end plates of the retort are supported by counterweight devices.
An exemplary embodiment of the subject matter of the invention is shown schematically in the drawing.
1 is a vertical longitudinal section through the upper part of the retort furnace, FIG. 2 is a front view of the furnace and FIG. 3 is a section through the mounting of a blade shaft in the end wall of the retort.
The retort furnace consists of the actual retort 2 and the furnace 1, 3. The left end of the blade shaft 42 (FIG. 3) mounted in the retort 2 has a stepped pin 43 which carries the main gear 44. The pin 43 is mounted in a bearing part 45 which rests with a ball part 46 in a corresponding ball socket 47 of the bearing body 48. The latter is attached to an annular part 49, the outer edge 50 of which is riveted at 52 to the end plate 22 of the retort, while the bearing body 48 is attached to the inner edge 51. The spherical bearing part 45 has a flange 53 through which bolts 54 protrude, which extend through the bearing body 48 and the inner edge 51 of the ring 49. Each bolt 54 carries nuts 55 and a washer 56.
Springs 57, which press the spherical bearing part 45 against the seat 47, are located between the disks 56 on the one hand and the flange 53 on the other hand. In this way, a tightly cohesive, universally movable bearing is created that is able to adjust itself.
The blade shafts, their bearings, the heads 28, 29 at each end of the retort and the loading device 30, 36, 37 are all carried by the vertical end plates 22, while the central longitudinal part of the retort is supported by partitions 9 as can be seen in FIG , 5 is supported. When the furnace is heated, the various parts will expand and severe stress could be placed on the ends of the retort shell. To mitigate this, counterweight devices are provided at each end of the retort, as shown in FIG. A lever 58 rests on a support 59 and with its one end 60 supports one side of the corresponding retort end from below, while the other end 61 of the lever carries the necessary counterweights 62.
Two such counterweight devices are provided at each end of the retort, with the result that essentially the entire weight of the end plates and the parts carried by them is balanced by the counterweights. This relieves the retort jacket of these weights
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and the risk of constraints occurring or the retort being distorted or buckled by the weights mentioned is avoided or at least considerably reduced.
PATENT CLAIMS:
1. Recumbent retort with one or more blade shafts, characterized in that the blade shafts are mounted in a universally movable manner.