AT9390U1 - Kranarm - Google Patents
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Abstract
Kranarm mit einem Hubarm (2) und einem Knickarm (3), wobei Hubarm (2) und Knickarm (3) über ein Gelenk (9) miteinander verbunden sind und wobei aus dem Inneren des Hubarmes (2) Leitungen (10) zur Außenseite des Knickarms (3) führen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (9) entlang seiner Drehachse (H) beabstandete Drehlager (9A) aufweist und die Leitungen (10) vom Hubarm (2) zum Knickarm (3) zwischen den Drehlagern (9A) verlaufen.
Description
2 AT 009 390 U1
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kranarm mit einem Hubarm und einem Knickarm, wobei der Hubarm und der Knickarm über ein Gelenk miteinander verbunden sind und wobei aus dem Inneren des Hubarmes Leitungen zur Außenseite des Knickarms führen.
Gattungsgemäße Kranarme werden z.B. auf LKW-Anhängern, Forstanhängern oder mobilen Kranen eingesetzt. Dabei ist in der Regel am Knickarm ein Arbeitsgerät wie z.B. ein Greifer angeordnet. Solche Arbeitsgeräte sind häufig hydraulisch betrieben, sodass von der Basis, an der der Kranarm befestigt ist, zum Arbeitsgerät Leitungen führen, die Hydraulikflüssigkeit zum Arbeitsgerät transportieren. Die Steuerungseinheit, ein Hydraulikreservoir und Hydraulikpumpen befinden sich dabei an der Basis, an der der Hubarm (z.T. über weitere Kranarme) angeordnet ist. Da gattungsgemäße Kranarme oft in unwegsamem Gelände oder zur Beförderung von sperrigem Ladegut verwendet werden, kann es im Betrieb zu Beschädigungen an den Leitungen kommen. Um die Leitungen vor solchen Beschädigungen zu schützen, ist man in einem ersten Schritt dazu übergegangen, bestimmte Leitungen, insbesondere flexible, d.h. leicht beschädigbare Schlauchleitungen, im Inneren des Hubarms zu verlegen. Dadurch sind diese Leitungen zumindest im Hubarmbereich von externen Beschädigungen geschützt. Im Anschluss an den Hubarm werden Leitungen aus dem Inneren zur Außenseite am Knickarm geführt. Längs des Knickarms, der in der Regel teleskopierbar ist, sind der Einfachheit halber Leitungen an der Außenseite geführt, da so eine leichtere Zugänglichkeit gewährleistet ist was z.B. beim Werkzeugwechsel bzw. beim Arbeitsgerätwechsel vorteilhaft ist. Diese Leitungen werden oft als formstabile Rohrleitungen geführt, was die Gefahr der Beschädigung minimiert. An der Austrittsstelle der Leitungen vom Inneren des Hubarms zum Knickarm müssen die Leitungen wegen des Gelenkes und der damit verbundenen Bewegung um die Drehachse des Gelenkes flexibel ausgebildet sein. Dies hat zur Folge, dass an dieser Stelle meist empfindliche Leitungen (Schlauchleitungen) aus dem Inneren des Hubarms zum Knickarm zu führen. Beim Stand der Technik werden die Schlauchleitungen vom Inneren des Hubarmes über eine Öffnung außen am Gelenk vorbei und zum Knickarm hingeführt. Beispielsweise sei hier die DE 103 61 583 A1 erwähnt, bei der aus dem Hubarm die Leitungen um das Gelenk herum zum Knickarm führen.
Beim Stand der Technik hat es sich wie bereits erläutert gezeigt, dass die Schlauchleitungen, die vom Hubarm zum Knickarm führen, leicht von außen beschädigt werden können, beispielsweise durch Äste, Ladegut oder anderes Werkzeug, wodurch es zum z. B. zum Auslaufen von Hydraulikflüssigkeit und in weiterer Folge zur Beeinträchtigung der Funktion des Kranarms kommen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Kranarm der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die Gefahr der Beschädigung der Leitungen im Gelenksbereich verringert ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Indem das Gelenk entlang seiner Drehachse beabstandete Drehlager (z.B. geteilte Kniehebelbolzen mit Lager) aufweist und die Leitungen vom Hubarm zum Knickarm zwischen den Drehlagern verlaufen, ist im Gelenksbereich die Gefahr der Beschädigung dieser Leitungen durch externe Quellen praktisch vollständig beseitigt. Bäume, Ladegut oder anderes Werkzeug können die Leitungen praktisch nicht mehr beschädigen. Im einfachsten Fall sind zwei beabstandete Drehlager vorgesehen, zwischen denen die Schlauchleitungen verlaufen. Zur Stärkung des Gelenkes können bei stärker belasteten Knickarmen oder Kränen auch mehrere Drehlager vorgesehen sein, wobei dann jeweils zwischen zwei Drehlagern Schlauchleitungen verlaufen könnten.
Bei der bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Knickarm teleskopierbar ist, da besonders in solchen Fällen die Leitungen am Hubarm außen geführt werden.
Insbesondere ist der Vorteil dann gegeben, wenn die Leitungen als Hydraulikleitungen ausgeführt sind. Allerdings wird auch für alternative Ausführungsvarianten wo z.B. auch elektrische 3 AT 009 390 U1
Leitungen oder sonstige Zuleitungen, die zum Knickarm führen und bei denen sich naturgemäß dieselben Probleme ergeben können, daher derselbe Lösungsansatz vorgeschlagen.
In der bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Hubarm und der Knickarm zusätzlich über eine Kolben-Zylinder-Einheit miteinander verbunden sind. Diese Kolben-Zylinder-Einheit ist einerseits am Hubarm und andererseits am Knickarm angelenkt. Die Anlenkung kann jeweils mit Abstand vom Gelenk erfolgen, sodass durch Ausfahren des Kolbens aus dem Zylinder bzw. Einziehen des Kolbens in den Zylinder der Knickarm relativ zum Hubarm verschwenkt wird. Eine Anlenkung über einen Hebelmechanismus ist ebenfalls denkbar. Überhaupt kann die Verbindung Hubarm zu Knickarm entsprechend einem Kniehebelmechanismus erfolgen.
Insbesondere im Fall von Hydraulikleitungen werden im Inneren des Hubarms Schlauchleitungen zum Gelenk geführt, während am Knickarm Rohrleitungen bzw. Schlauchleitungen weiter in Richtung Arbeitsgerät führen. Im Gelenksbereich werden allerdings eher Schlauchleitungen bzw. flexible Leitungen vorgesehen sein, die die knickarmseitigen Rohrleitungen und die hubarmseitigen Schlauchleitungen miteinander verbinden. Im Inneren des Hubarms könnten allerdings auch starre Leitungen verlegt werden. Im Gelenksbereich führen jedenfalls flexible Leitungen vom Hubarm zum Knickarm. In diesem Bereich müssen die hubarmseitigen Leitungen (z.B. Schlauchleitungen) und die knickarmseitigen Leitungen (z.B. Rohrleitungen) miteinander verbunden werden, weshalb vorgesehen ist, dass die Leitungen aus dem Inneren des Hubarms zu Anschlussstellen am hubarmseitigen Ende des Knickarms führen. Um eine möglichst direkte Verbindung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Anschlussstellen Laschen umfassen, die etwa senkrecht zur Längserstreckung des Knickarms angeordnet sind. Um die flexiblen Leitungen weiter zu schützen und um diese möglichst genau zwischen den Drehlagern verlaufen zu lassen, sodass auch die Biegebeanspruchung möglichst gering ist, kann vorgesehen sein, dass die Leitungen im Bereich der Anschlussstellen über, vorzugsweise abgewinkelte, Steckhülsen mit den Anschlussstellen verbunden sind.
Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich anhand der Figurenbeschreibungen sowie der Figuren selbst. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Kranarms auf einem Forstanhänger mit Arbeitsgerät in einem Schrägriss,
Fig. 2 eine Detailansicht vom Hubarm, Knickarm und deren Verbindungsbereich gemäß des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 in einer weiteren Ansicht,
Fig. 3 eine weitere Ansicht des Bereichs von Fig. 2 aus einer anderen Perspektive,
Fig. 4 eine weitere Ansicht mit teilweise transparent ausgebildetem Hubarm zur besseren Visualisierung der verlaufenden Leitungen, und
Fig. 5 eine weitere Ansicht gemäß Fig. 4 aus einem anderen Blickwinkel zur besseren Visualisierung.
In Fig. 1 ist im Schrägriss ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kranarms gezeigt. Es handelt sich dabei um einen Forstanhänger 1, bei dem auf einer Basis 6, die zur Abstützung und Kraftverteilung Lastbeine aufweist, der eigentliche Kranarm angeordnet ist. Auf einem Steher 4 ist nun der Hubarm 2, der häufig auch als Ausleger bezeichnet wird, angeordnet. Dieser ist um ein Gelenk 7 mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 8 in seiner Neigung veränderlich. Am Hubarm 2 ist nun ein Knickarm 3 über ein Gelenk 9 verbunden, sodass Knickarm 3 und Hubarm 2 um das Gelenk 9 wie um ein Scharniergelenk verschwenkbar sind. Durch die gelenkigen Anordnungen entspricht der Kranarm im Bereich des Gelenkes 9 einem Kniehebel. Der Knickarm 3 weist weitere, aus dem Inneren des Knickarmes 3 ausziehbare (also teleskopierba-re) Teilarme 3' auf und ist somit in seiner Länge veränderlich. Am äußersten Ende des Teilarmes 3', d.h. am entferntesten Ende relativ zum Hubarm 2, ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Arbeitsgerät 5 in Form eines Greifers angeordnet. Der Greifer 5 wird über eine Hydraulikeinheit betrieben, die in der Basis 6 sitzt und durch Hydraulikleitungen über den Steher 4 den
Claims (8)
- 4 AT 009 390 U1 Hubarm 2 und an der Außenseite des Knickarms 3 angeordnete Hydraulikleitungen mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. In Fig. 2 ist eine Detailansicht aus einer anderen Perspektive im Schrägriss auf den Bereich Gelenk 9, Knickarm 3 und Hubarm 2 erkennbar. Der Hubarm 2 ist über das Gelenk 9 mit dem Knickarm 3 um die Drehachse H verschwenkbar verbunden. Aus dem Inneren des Hubarms 2 führen Leitungen 10, hier flexible, mit Hydraulikflüssigkeit befüllte Schlauchleitungen, zu einer Anschlussstelle am Knickarm 3, wobei die Anschlüsse an Laschen 11 angeordnet sind. Von den Anschlussstellen führen nun im gezeigten Beispiel starre Leitungen 12 zum Arbeitsgerät 5 (hier nicht näher gezeigt). Bei den Anschlussstellen werden also die hier starren Leitungen 12 mit den flexiblen Leitungen 10 verbunden, wobei die Laschen 11, die etwa senkrecht zur Längserstreckung des Knickarms 3 angeordnet sind, Anschlussvermittler sind. Deutlich erkennbar ist, dass das Gelenk 9 aus zwei beabstandeten Drehlagern 9A besteht, zwischen denen die Schlauchleitungen 10 verlaufen. Ebenfalls noch erkennbar, ist die Kolben-Zylinder-Einheit 13, die einerseits mit Abstand zum Gelenk 9 am Hubarm 2 und andererseits am Knickarm 3 über eine Lasche 19 derart mit dem Gelenk 9 bzw. den Drehlagern 9A verbunden ist, dass der Knickarm 3 relativ zum Hubarm 2 verschwenkbar ist. Fig. 3 zeigt noch einmal im Detail die Ansicht des Anschlussbereiches der Schlauchleitungen 10 zu den Rohrleitungen 12. Der Anschlussbereich wird dabei durch Laschen 11 gebildet, die senkrecht zur Längserstreckung des Knickarmes 2 angeordnet sind. Die Schlauchleitungen 10 werden über Steckhülsen 14 mit den Laschen 11 verbunden, wobei diese Steckhülsen 14 um 90° abgewinkelt sind. Die Rohrleitungen 12 sind ebenfalls über Anschlusshülsen 15 mit den Anschlussstellen 11 sowie den Anschlusshülsen 14 der Schlauchleitungen 10 verbunden. Mit 16 markiert ist zusätzlich noch eine Beleuchtungseinrichtung, die dazu dient, dass bei schlechten Lichtverhältnissen das zu beladende Gut beleuchtet werden kann. Fig. 4 zeigt noch einmal die Ansicht gemäß Fig. 3 aus einem etwas steileren Blickwinkel, wobei der Hubarm 2 im oberen Bereich teilweise transparent ausgebildet ist, sodass erkennbar ist, dass im Inneren des Hubarms 2 die Schlauchleitungen 10 verlaufen und Richtung Basis 6 führen, wo die eigentliche Hydraulikeinheit sitzt. Der unregelmäßige Verlauf der Leitungen 10 deutet deren Flexibilität an. Fig. 5 verdeutlicht noch einmal - aus einem anderen Blickwinkel - wie die Schlauchleitungen 10 zwischen den Drehlagern 9A zu den Anschlüssen mit den Laschen 11 am Knickarm 3 führen. Im Anschlussbereich sind auf den Leitungen 10 abgewinkelte Steckhülsen 14, die mit den Laschen 11 verbunden werden. Die Steckhülsen 15 dienen dazu, die Rohrleitungen 12 über die Anschlüsse mit den Laschen 11 mit den Leitungen 10 zu verbinden. Ansprüche: 1. Kranarm mit einem Hubarm und einem Knickarm, wobei Hubarm und Knickarm über ein Gelenk miteinander verbunden sind und wobei aus dem Inneren des Hubarmes Leitungen zur Außenseite des Knickarms führen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (9) entlang seiner Drehachse (H) beabstandete Drehlager (9A) aufweist und die Leitungen (10) vom Hubarm (2) zum Knickarm (3) zwischen den Drehlagern (9A) verlaufen.
- 2. Kranarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Knickarm (3) teleskopierbar ist.
- 3. Kranarm nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (10) im Wesentlichen flexibel ausgebildet sind.
- 4. Kranarm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen 5 AT 009 390 U1 (10) Hydraulikleitungen sind.
- 5. Kranarm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubarm (2) und der Knickarm (3) zusätzlich über eine Kolben-Zylinder-Einheit (13) miteinander verbunden sind.
- 6. Kranarm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (10) aus dem Inneren des Hubarms (2) zu Anschlussstellen am hubarmseitigen Ende des Knickarms (3) führen.
- 7. Kranarm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstellen Laschen (11) umfassen, die etwa senkrecht zur Längserstreckung des Knickarms (3) angeordnet sind.
- 8. Kranarm nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (10) im Bereich der Anschlussstellen über, vorzugsweise abgewinkelte, Steckhülsen (14) mit den Anschlussstellen verbunden sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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