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Durchlässige Elektrode.
Nach dem Patent Nr. 89304 sollen zur Reinigung oder Trennung von Gasen oder Flüssigkeiten mittels hochgespannter Elektrizität Elektroden verwendet werden, 'die dem Gase den Durchtritt gestatten, beispielsweise netz-oder gitterartige Elektroden. Nach der vorliegenden Erfindung sollen diese Elektroden in der Form einer Jalousie aus nebeneinander gestellten Flächenelementen bestehen.
Dabei können die Flächenelemente entweder in Form von vollen Tafeln oder Platten verwendet werden, die entweder glatt oder mit Vorsprüngen, Rippen u. dgl. zum Festhalten des Niederschlagsgutes versehen sind. Oder es können die Flächenelemente selbst durchlässig hergestellt sein, beispielsweise aus durchlochten Platten oder aus Netz-oder Gitterwerk, auch aus Filtertuch oder sonstigen faserigen Geweben allein oder in Verbindung mit den vorigen.
In den Fig. 1 und 2 ist die allgemeine Anordnung der Elektroden in Auf-und Grundriss dargestellt, in den Fig. 3 und 4 die Verstellvorrichtung und die besondere Ausbildung der Flächenelemente.
Es handelt sich in den Fig. 1 und 2 beispielsweise um eine Anlage zur elektrostatischen Abscheidung von Russ, Staub oder dgl. aus Gasen, z. B. aus Hochofengichtgasen. Die linken Seiten beider Figuren
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Jalousiekorpem dar. Die Hochspannungselektroden, die vorzugsweise mit dem negativen Elektrizitätspol verbunden werden, sind mit 1 bezeichnet, die Niederschl agselektroden mit 2. Beide Gruppen von Elektroden wechseln miteinander ab. Jede Elektrode besteht aus einem Rahmen 3, in welchem die Jalousieklappen 4
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neigung der Hochspannungselektroden, so dass der Gasstrom beim Eintritt durch beide Elektroden nach der einen oder anderen Seite abgelenkt wird, wie es durch die kleinen Pfeile in den Figuren angedeutet ist.
Dadurch wird der Gasstrom, wie der gefiederte Pfeil in beiden Figuren andeutet, gezwungen dauernd seine Richtung zu wechseln und in Form einer vertikalen oder horizontalen Schlangenlinie die Elektroden zu durchströmen. Dieser stete Richtungswechsel bewirkt einmal, dass der Gasstrom und die mitgeführten Schwebeteilchen gegen die Klappen der neu zu durchströmenden Elektrode geführt wird, so dass eine innige Berührung der strömenden Teilchen mit den Hochspannungselektroden sowohl wie mit den Niederschlagselektroden stattfindet. Die Berührung erleichtert die Übertragung der Hoehspannungselektrizität auf die Teilchen und bei den Niederschlagselektroden die Wiedergabe der Elektrizität, so dass die elektrische Abscheidung mit grosser Wirkung stattfindet.
Ferner bewirkt der dauernde Richtungswechsel und die mit ihm verbundene Geschwindigkeitsänderung ein leichtes Ausfallen der abzuscheidenden Teilchen aus dem Gasstrom.
Die Neigung der Jalousieklappen ist gemäss Fig. 3 verstellbar. In an sich bekannter Weise sind, wie Fig. 3 zeigt, die Klappen durch ein Zugorgan, z. B. ein Kettchen 5, miteinander verbunden und durch ein Gewicht 6 nach unten gezogen, so dass sie sich um die Achse 7 drehen. Eine in verschiedenen Höhenlagen fest einstellbare Verlängerung 8 dieser Kette gibt die Möglichkeit die Neigung der Klappen verschieden einzustellen, wie es in Fig. 3 durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. Diese Verstell- vorrichtung kann sowohl an den Niedersehlagselektroden wie an den Hochspannungselektroden oder nur an einer Art vorgesehen werden. Bei den Hochspannungselektroden ist natürlich für eine genügende
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Isolation des Zugorganes 8 zu sorgen.
In den Figuren sind aber, da an sich bekannt, die Isolatoren fiu die Hochspannungselektroden nicht mit angegeben.
In Fig. 4 ist eine Jalousieklappe dargestellt, die am oberen Teil aus einem Netzwerk 9 besteht, während der untere Teil 10 als undurchlässige Fläche gezeichnet ist. Diese Fläche kann mit Erhöhungen, Vertiefungen, mit Längs- oder gekreuzten Rippen versehen sein, besonders bei den Niederschlagselektroden, um das Festhalten des auszuscheidenden Nateriales zu erleichtern.
In der Fig. 5 ist ein Beispiel der Erfindung angegeben, bei dem lediglich die Niederschlagselektrode 2 als Jalousieelektroden ausgebildet sind, während die Hoehspannungselektroden 1 zwischen den Niederschlagselektroden aus Drähten bestehen. Zweckmässig wird bei dieser Anordnung dann die Klappenneigung der aufeinanderfolgenden Niederschlagselektroden verschieden gemacht.
In Fig. 6 sind gleichfalls lediglich die Niederschlagselektroden 2 als Jalousieelektroden ausgebildet,
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einzelnen Elektroden sind nicht mehr parallel untereinander, sondern abwechselnd schräg gestellt. Man erzielt hiedurch innerhalb jeder Elektrode eine dauernde Quersehnittsänderung für die einzelnen Teilströme des Gases. Die Hochspannungsdrähte sind gegeneinander versetzt gestellt, u. zw. stets so, dass die durch die Klappen gebiideten Trichter nach dem Hochspannungsdraht sich weitem.
Fig. 7 zeigt eine Abänderung von Fig. 6, darin bestehend, dass nicht die Rahmen für die einzelnen
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klappen 4 ein Polygon. Wegen des geringen Abstandes zwischen Hochspannungsleiter und Jalousie- klappen bilden sich hier sehr starke Felder aus, die die Abscheidung begünstigen. Gleichzeitig finden quer zum Luftstrom starke Querschnittsänderungen statt, so dass infolge der hiedurch bewirkten Geschwindigkeitsänderungen ebenfalls das Ausfallen der Staubteilchen befördert wird. Der Luftstrom tritt in das Polygon durch den Zwischenraum zwischen den Flächenelementen ein und aus. Die seitlichen Zwischenräume zwischen den Flächenelementen gestatten einen seitlichen Ausgleich des strömenden Gases.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Durchlässige Elektroden nach Patent Nr. 89304, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach Art einer Jalousie aus nebeneinander gestellten Flächenelementen besteht.