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Verfahren zur Herstellung eines Gerbmittels aus Su1f1tzelluloseabIauge.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Gerbmittels aus den Ablaugen der Sulfitcellulosefabrikation, welches in der Weise durchgeführt wird, dass die Ablauge nach vollständiger Neutralisation der enthaltenen freien und halbgebundenen Säuren durch Kalk noch mit einem Überschuss an Kalk, welcher etwa 1% der zu verarbeitenden Laugenmenge entspricht, unter kurzem Kochen von etwa i Stunde behandelt wird.
Hierdurch wird ein Material erhalten, welches alle Eigenschaften echter Gerbsäuren, insbesondere die Fällbarkeit durch Schwermetallsalze und Alkaloid aufweist.
Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich wesentlich von bisher bekannten Verfahren, gemäss welchen Sulfitablaugen mit alkalischen Zusätzen behandelt werden.
Die bekannten Verfahren beziehen sich einerseits darauf, den Kalk aus der Ablauge zu fällen und durch Alkalien zu ersetzen, oder aber die in den Ablaugen enthaltenen Säuren zu neutralisieren.
Es wird jedoch bei den bekannten Verfahren ein Überschuss an Kalk, welcher zur hydrolitischen Spaltung der Lignosulfosäuren erforderlich ist, vermieden.
Bei der bekannten Neutralisation der Säuren durch Kalk wird ausserdem solange, etwa 8 bis 40 Stunden gekocht, dass eine Zerstörung organischer Substanzen unvermeidlich ist.
Soll aus den Sulfitablaugen ein Gerbstoffextrakt hergestellt werden, so wird zunächst in den Laugen in der üblichen Weise der Gehalt an freien und halbgebundenen Säuren bestimmt, um die Menge des basischen Hydroxydes zu ermitteln, welches zu ihrer Absättigung erforderlich ist und dann noch ein Überschuss des letzteren hinzugefügt, welcher etwa 1% der zu verarbeitenden Laugenmenge entspricht.
Unter kräftigem Durchmischen wird nunmehr die mit der überschüssigen Base versetzte Flüssigkeit ungefähr i Stunde lang im Kochen erhalten, von dem entstandenen Niederschlage, der im wesentlichen nur aus neutralem Calciumsulfit besteht entweder durch Absitzen oder durch Filtration über Sandfilter, Filterpressen oder sonst irgendeiner geeigneten Vorrichtung befreit und hierauf die klare Lösung, nachdem sie vorher auf eine Konzentration von 20 bis 24 BE eingeengt wurde, nach dem österr. Patente Nr. 43742 vom 15. April 1910 bzw. Nr. : 7729, mit einer unlösliche Kalksalze bildenden Säure weiter behandelt, um einerseits die Lösuru ; weitgehend zu entkalken und andrerseits die gebildeten Gerbstoffe in den freien Zustand zu überführen.
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Process for the production of a tanning agent from su1f1t cellulose liquor.
The subject of the present invention is a process for the production of a tanning agent from the waste liquors of the sulphite cellulose production, which is carried out in such a way that the waste liquor, after complete neutralization of the free and semi-bound acids contained by lime, still contains an excess of lime, which is about 1% corresponds to the amount of lye to be processed, is treated with brief boiling of about an hour.
This gives a material which has all the properties of real tannic acids, in particular the ability to be precipitated by heavy metal salts and alkaloid.
The method according to the present invention differs significantly from previously known methods according to which sulphite waste liquors are treated with alkaline additives.
The known methods relate on the one hand to precipitating the lime from the waste liquor and replacing it with alkalis, or to neutralize the acids contained in the waste liquors.
In the known processes, however, an excess of lime, which is necessary for the hydrolytic cleavage of the lignosulfonic acids, is avoided.
With the known neutralization of the acids by lime, the boiling takes about 8 to 40 hours so that the destruction of organic substances is unavoidable.
If a tannin extract is to be produced from the sulphite waste liquor, the content of free and semi-bound acids is first determined in the liquors in the usual way in order to determine the amount of basic hydroxide that is required to saturate them and then an excess of the latter added, which corresponds to about 1% of the amount of lye to be processed.
With vigorous mixing, the liquid mixed with the excess base is now boiled for about an hour, freed from the precipitate formed, which consists essentially only of neutral calcium sulfite, either by settling or by filtration through sand filters, filter presses or any other suitable device then the clear solution, after having previously been concentrated to a concentration of 20 to 24 BE, according to Austrian patent no. 43742 of April 15, 1910 or no.: 7729, treated with an acid which forms insoluble calcium salts, on the one hand the Lösuru; largely to decalcify and, on the other hand, to convert the tannins formed into the free state.
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