Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Masse Die Verwendung
der Cellulose bei der Herstellung von plastischen Massen ist seit längerer Zeit
bekannt. Vornehmlich benutzte man hierfür die Zellulose aus Holzabfällen, Baumwollpflanzen
usw. Durch Verwendung von Schwefelsäuren, Natronlaugen und sonstigen Lösungsmitteln
wurde der Aufschluß der Cellulose nach bekannten Verfahren vorgenommen. Die Cellulose
wurde dann im besonderen Verfahren mehr oder weniger rein gewonnen und die übrigen
störenden Substanzen beseitigt. Es entstanden so die verschiedensten Arten von Cellulose,
welche sich dann in der weiteren Verarbeitung auch unterschiedlich bei der Herstellung
von plastischen hassen auswirkten. Wo die plastischen Eigenschaften nicht erreicht
wurden, war es notwendig, Kunstharze auf Phenol- oder Cresol-, Harnstoff- oder Kaseinbasis
zuzusetzen. Die bekanntesten Verfahren zum Aufschluß der Cellulose, zur Herstellung
von plastischen Massen, sind die mit Schwefelsäure und Natronlauge. Im flüssigen
Verfahren wird ein bestimmter Prozentsatz, etwa 50 bis 700/0 Natronzellstoff
mit flüssigem Phenolnovolak und Wasser in einem Mischer durchgearbeitet und bei
genügender und ausreichender Fließfähigkeit in Siebmaschinen zu einem Zellstoffgemisch
verformt. Nach Entfernen der überschüssigen Feuchtigkeit wird das Zellstoffharzgemisch
zur Aushärtung mit Hexamethylentetraminlösung vermischt und zur Trocknung gebracht.
Die so gewonnene plastische Masse kann dann beliebig in beheizten Preßformen unter
Druck verarbeitet werden.
Dieses vorstehende Beispiel soll nur ein
Hinweis auf ein bekanntes Verfahren sein. Es gibt außerdem eine Reihe anderer Verfahren,
welche auf ähnlicher chemischer Basis aufgebaut sind. Diese näher zu beschreiben,
erübrigt sich, da diese Verfahren keinerlei besondere Bedeutung besitzen und teilweise
überholt sind.Process for the production of a thermoplastic mass The use of cellulose in the production of plastic masses has been known for a long time. Primarily cellulose from wood waste, cotton plants, etc. was used for this purpose. By using sulfuric acids, sodium hydroxide solutions and other solvents, the cellulose was broken down by known methods. The cellulose was then obtained more or less pure in a special process and the other interfering substances were removed. This resulted in the most diverse types of cellulose, which then had different effects in further processing in the production of plastic hates. Where the plastic properties were not achieved, it was necessary to add synthetic resins based on phenol or cresol, urea or casein. The best-known processes for the digestion of cellulose, for the production of plastic masses, are those with sulfuric acid and sodium hydroxide solution. In the liquid process, a certain percentage, about 50 to 700/0 soda cellulose, liquid phenol novolak and water is worked through in a mixer and, if there is sufficient and sufficient flowability, formed into a cellulose mixture in screening machines. After removing the excess moisture, the cellulose resin mixture is mixed with hexamethylenetetramine solution to harden and dried. The plastic mass obtained in this way can then be processed under pressure in any desired manner in heated compression molds. This preceding example is only intended to be an indication of a known method. There are also a number of other processes that are built on a similar chemical basis. There is no need to describe these in more detail, as these processes have no particular significance and are in some cases outdated.
Ein Verfahren, welches eine neue Art zur Herstellung von plastischer
Masse beschreiben soll, wird nachstehend näher bekanntgegeben.A process that represents a new way of producing plastic
Describes mass, will be announced in more detail below.
Die bei der Gewinnung von Chlorophyll verbleibenden Pflanzengerippe
und Gewebe geben einen ausgezeichneten Rohstoff zur Herstellung einer plastischen
Masse. Da die durch die Lösungsmittel des Chlorophylls nicht angegriffenen Pflanzenharze
und Pflanzenfette sich noch vollwertig im Pflanzengerippe bzw. Gewebe befinden,
außerdem die Cellulose nicht zur Veränderung gebracht wurde, sind die Vorbedingungen
gegeben, den Aufbau einer plastischen Masse vorzunehmen.The skeletons of plants left over from the extraction of chlorophyll
and fabrics are an excellent raw material for making a plastic
Dimensions. Because the vegetable resins are not attacked by the solvents of the chlorophyll
and vegetable fats are still completely in the plant framework or tissue,
In addition, the cellulose has not been altered, these are the preconditions
given to make the construction of a plastic mass.
Die nach dem Entfernen des Chlorophylls verbliebenen Pflanzengerippe
und Gewebe werden durch Behandlung mit Kupfer (II)-Tetramminhydroxyd umgewandelt
in Kupfer-Alkali-Cellulose. Die nach dieser Lösung verbleibenden Pflanzenharze und
Pflanzenfette werden durch weitere Fällung ausgeschieden und für den weiteren Aufbau
der plastischen Masse verwendet.The skeletons of plants that remained after the chlorophyll was removed
and tissues are converted by treatment with cupric tetrammine hydroxide
in copper-alkali cellulose. The vegetable resins and remaining after this solution
Vegetable fats are excreted through further precipitation and are used for further build-up
the plastic mass used.
Beispiel für die Herstellung der plastischen Masse Etwa 45 bis 55
Teile Phenol- oder Cresolöl sowie 4o bis 6o Teile Formaldehyd und etwa 6 bis 8 Teile
io- bis 18%iger Salmiakgeist werden bei etwa 6o bis 8o° im Vakuumkessel unter Druck
aufgekocht. Sodann wird die Kupferalika.licellulose einschließlich der Pflanzenharze
und Pflanzenfette dem vorgenannten Harzgemisch beigefügt. Das ganze Gemenge wird
nun weiterhin unter Druck bis auf etwa 14o bis 16o° erwärmt. Dabei wird das Gemisch
Phenolöl-Formaldehyd-Salmiakgeist zum Gerinnen gebracht und eingedickt, wobei in
diesem Kochvorgang die Pflanzenharze und Pflanzenfette sowie Kupferalkalicellulose
innig eingeschlossen werden und sich auflösen. Bei diesem Umwandlungsvorgang hat
es sich gezeigt, daß gegenüber den bekannten Verfahren die Kunstharzanteile, bei
der Herstellung einer plastischen Masse, erheblich vermindert werden können. Die
Einsparung an Kunstharzrohstoff konnte hierbei auf etwa 40% herabgesetzt werden.
Das im vorgenannten Verfahren gewonnene Gemisch an Phenolharz-Pflanzenharz-Pflanzenfett
und Kupferalkalicellulose verändert sich sofort nach dem Entleeren aus den Vakuumkessel
zu einer festen, warmverformbaren Masse. Der Aushärtungsgrad dieser plastischen
Masse kann jeweils durch den Zusatz von Hexamethylentetramin bestimmt werden. Für
die verschieden, artigsten Verwendungszwecke kann die plastische Masse durch den
Zusatz organischer oder anorganischer Füllstoffe verändert werden. Die nach vorgenanntem
Verfahren gewonnene plastische Masse kann im großen Umfange Verwendung finden, da
durch die Einfachheit in der Herstellung und die Verwendung von Abfallcellulose
die Kosten für die Rohstoffe außerordentlich niedrig sind.Example of the manufacture of the plastic mass Approximately 45 to 55
Parts phenolic or cresol oil and 40 to 60 parts formaldehyde and about 6 to 8 parts
10 to 18% ammonia liquor is pressurized at around 6o to 8o ° in a vacuum tank
boiled up. Then the copper alica.licellulose including the vegetable resins
and vegetable fats added to the aforementioned resin mixture. The whole mix will
now further heated under pressure to about 14o to 16o °. Thereby the mixture
Phenol-formaldehyde-ammonia coagulated and thickened, whereby in
this cooking process the vegetable resins and vegetable fats as well as copper alkali cellulose
become intimately enclosed and dissolve. During this conversion process,
it has been shown that, compared to the known method, the synthetic resin components
the production of a plastic mass, can be significantly reduced. the
Saving of synthetic resin raw material could be reduced to about 40%.
The mixture of phenolic resin, vegetable resin and vegetable fat obtained in the aforementioned process
and copper alkali cellulose changes immediately after emptying it from the vacuum vessel
to a solid, thermoformable mass. The degree of hardening of this plastic
The mass can be determined by adding hexamethylenetetramine. For
The plastic mass can be used for the most varied of purposes through the
Addition of organic or inorganic fillers can be changed. According to the above
Plastic mass obtained by the method can be used to a large extent, since
through the ease of manufacture and the use of waste cellulose
the cost of the raw materials is extremely low.