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Oesterreichische
PATENTSCHRIFT Ni. 8664.
CLASSE 17: EIS- UND-KÄLTE - ERZEUGUNG, EISAUFBEWAHRUNG UND
WÄRMEAUSTAUSCH. c) Conden8atoreDf Wärmeaustausch-Vorrichtungen, Kaminkühler, Gradierwerke. JULIUSMAEMECKEINBERLIN.
Kühl-undCondensationsvorrichtung.
Der nachfolgend beschriebene und in der Zeichnung in mehreren Ausiührungsformcu dargestellt Kühl- und Condensationsapparat bezweckt die Herstellung von sehr schmalen und in der ganzen Ausdehnung des Apparates gleichmässigen Canal querschnitten für das
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deshalb der Apparat besonders für Kuhlapparate von Explosionsmotoren geeignet, da bei solchen (Automobilen) nur Luft als Kühlmittel zur Verfügung steht, und es nothwendtg ist, um eine gute Einwirkung dieser kühlenden Luft herbeizuführen, das zu kühlende Wasser in gleichmässig schmale Stränge über den ganzen Condensationsapparat zu zerlegen, derart,
dass die einzelnen Canalabtheile stets gleichen Querschnitt haben und Stauungen des Wassers etwa durch Verbreiterungen etc. im Canalquerschnitt vermieden werden.
Ebenso muss für die zur Kühlung benutzte Luft ein leichter Durchgang geschaffen sein, damit ohne zu grosse Arbeit eine grosse Luftmenge zur Kühlwirkung herbeigezogen werden kann.
Das wird durch folgende Anordnung und Herstellungsweise erreicht :
Der Kühl- und Condensationsapparat besteht aus einem beiderseits offenen Rahmen a. a', a, a2 Fig. 1. Derselbe besitzt an seinem ganzen Umfange, wie in Fig. 2 dargestellt, eine Auswölbung w, so dass das oben bei e eintretende Wasser auch aussen längs des Rahmens die später erwähnten Röhrenbündet umspülen kano. Das gekühlte Wasser sammelt sich hierauf bei a2 und fliesst durch das Rohr f ab. In diesem Rahmen ist an beiden offenen Seiten ein Maschengewebe m befestigt. Die Drähte dieses Maschengewebes können entweder flach aufeinanderliegen oder miteinander netzartig verwebt, d. h. verkreuzt angeordnet sein.
Durch dieses Maschengewebe werden auf beiden Seiten des Rahmens vier eckige oder dreieckige Öffnungen von gleicher Grösse und gleichem Querschnitt gebildet. Steckt man in diese so gebildeten Öffnungen Röhren von dementsprechendem Querschnitt und verlöthet das Maschengewebe mit den Enden dieser Rohren, so ist ein Kühlgefäss gebildet, bei welchem das Kühlwasser durch die verticalen Schmalcanäle x und durch die
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welche man die Röhren einsetzt.
Indessen bildet dies nicht die Grundlage der Erfindung, denn man könnte ebensogut aus einem sehr dünnen Blech durch Ausstanzen. ein zusammenhängendes, dem beschtiebenen Maschengewebe durchaus gleiches Netz her-stellen und dieses in dem Rahmen befestigen oder durch Aufdornen der einzelnen Röhren an beiden Enden die schmalen Canalabtheile
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Zusammenhang zu bringen.
Das wesentliche der vorliegenden Erfindung ist vielmehr : 1. Dass Röhren von solcher kantigr Form Verwendung finden, dass die in entsprechenden Zwischenräumen voneinander befestigten, parallel zueinander liegenden Rohre fortlaufende Canalabtheile von gleichmässig schmalen Querschnitten bilden. 2.
Dass die Maschenkörper sich aus geradlinig von einem Ende des Rahmens bis zum anderen durchgehenden Streifen zusammensetzen, welche es ermöglichen, dass 10 au das Maschengewebe trotz seiner Leichtigkeit unter eine gewisse Spannung an dem Aussenrahmen bringen kann, so dass die einbringung der Röhren ohne Schwierigkeit und ohne Einbiegung des Maschennetzes erfolgen kann und dass, was das wichtigste ist, geradlinig durchgehende Canäle für beide Mittel geschaffen werden, wodurch der schnelle Durchnuss derselben ermöglicht wird.
3. Dass diese Anordnung bei Verwendung des Querstromprincips durchgeführt ist. Es wird hier bei Schaffung sehr dünner gleichmässiger Flüssigkeitsschichten, die nacheinander einer grossen Zahl von Luftströmen ausgesetzt sind, welche durch'die Röhren streichen, eine sehr grosso. und gleichmässige Herabminderung der Temperatur des zu kühlenden Mittels erzielt.
Es ist bei vorliegender Erfindung also vollständig mit dem Gleich-und mit dem Cegonstromprincip gebrochen und das Querstromprincip durchgeführt ; durch die Art der Anordnung des Apparates ist ferner erreicht, dass die Flüssigkeitsstrahlen bei. f mit nahezu gleichmässiger, sehr niedriger Temperatur ausströmen.
In der Zeichnung ist ein Kühlapparat in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in ihrem oberen linken Thoil einen solchen, bei welchem die in den
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Kohracbt. Man kann auch beide Dichtungsarten anwenden. Das zu kühlende Wasser breitet sich, wie schon erwähnt, sowohl in den Verticalcanälen x, als auch in den lIorizonta1canttlen y des ganzen Raumes u aus. Doch wird die Bewegung in den Horizontal- canäien eine langsamere sein un das Sich länger in den Horizontalcanälen sammelnde Wasser wird dementsprechend stark gekühlt werden und sich nachher mit dem herab-
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der Canäle herbeigeführt.
, In der unteren linken Seite ist eine zweite Ausführungsform des Apparates dargestellt, bei welcher nicht quadratische Röhren, sondern dreieckige Röhren angewendet werden. Man thut dies, wenn man einennigere Berührung der zu kühlenden Flüssigkeit mit der Luft erreichen will. Diese Dreiecksform der Röhren wird durch die schräg gespannten Drähte z, wie ohnp weiteres ersichtlich ist, erreicht.
Die rechte Saite der Fig. l zeigt eine dritte Ausführungsform, bei der drei Drähte, ein horizontaler und zwei geneigte, gleichzeitige oder gleichsehenklige Dreiecke bildon.
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Mitte und unten links der Zeichnung dargestellt ist, vier oder mehrere Horbontalwi1nde r fest einlöthen oder einpassen.
Diese Wände haben keine Zwischenräume und bilden keine Cancale, sondern nur Rippen, wie dies deutlich aus Fig. 4 hervorgeht Sie leiten auch die Wärme nach den Aussenflächen des Kastens, bezw. von den Aussenflächen des Kastens ab und wirken infolgedessen kühlend. Diese Kästen, aus drei, vier oder mehreren Abtheilungen bestehend, werden dann in die oblongen Kammern Fig. 3 eingesetzt und zwischen je zwei oblongen Kammern befinden sich Verticalcanäle x für das durchströmende und zu kühlende Mittel.
Es werden a ! so bei dieser Anordnung auf diese Weise haujtsächlich nach einer
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noch als gute Versteifungen der Kästen, welche infolgedessen entsprechend dünnwandig, also für Ktihlzwecke gut geeignet hergestellt werden können.
In Fig. 6 ist die übliche Form des für Motorzwecke angewendeten Kühlers unter Anwendung des vorbescbriebenen Zellensystemes mit durchgehenden geraden Canälon von gleichem Querschnitt dargestellt.
Der Apparat kann natürlich für die verschiedensten Mittel verwendet werden. Man kann sowohl Dampf kühlen oder condeusieren, wie Flüssigkeiten kühlen.
Diese nahezu Gleichmässigkeit der schmalen Canäle für die Flüssigkeit in Verbindung. mit der Schalung von Kühleanälen von grossem Querschnitt, durch welch letztere die Luft ohne Stoss in grosser Menge und ohne viel Aufwand von Arbeit durchgejagt werden kann, bildet die charakteristische Combination der vorliegenden Erfindung.