AT7940U1 - Ein brennstoff und/oder ein futtermittel auf basis von pflanzenmaterialien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Brennstoff und/oder ein Futtermittel auf der Basis von Pflanzenmaterialien, die in die Form von Pellets oder Briketts zusammengepresst sind. Erfindungsgemäß enthalten die Pflanzenmaterialien zumindest 50 Gew.-% an Abfällen aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen, bezogen auf die Gesamtmenge des Brennsoffes und/oder des Futtermittels. Die erfindungsgemäßen Brennstoffe lassen sich in einem Großteil der üblichen Anlagen verbrennen, ebenso kann das erfindungsgemäße Futtermittel in Form von Briketts oder Pellets an Agrartiere, wie Vieh, verfüttert werden.
Description
2 AT007 940U1
Die Erfindung betrifft einen Brennstoff und/oder ein Futtermittel auf der Basis von Pflanzenmaterialien, die in die Form von Pellets oder Briketts zusammengepresst sind.
Brennstoffe auf der Basis von Pflanzenmaterialien werden bis jetzt aus Sägemehl und anderen 5 Abfällen aus der Holzverarbeitung, wie Holzspäne aus Abfallholz, und aus anderen Abfällen aus der Agrarproduktion hergestellt, wie zum Beispiel Stroh und ähnliche. Futtermittel auf der Basis von Pflanzenmaterialien werden zum Beispiel aus getrockneten Futterpflanzen, Silagefutter, Stroh und anderen Produkten aus der Agrarproduktion hergestellt. 10 Eine Verarbeitung von Abfällen aus der Agrarproduktion und aus der weiteren Verarbeitung von Agrarprodukten, bei der diese Pflanzenmaterialien in die Form von Pellets oder Briketts gepresst werden, ist nur wenig verbreitet. Als Beispiel kann die veröffentlichte CZ-Patentanmeldung Nr. 2002-0885 genannt werden, in der ein Brennstoff auf der Basis von Hanffasern beschrieben ist, die zerkleinert in die Form von Pellets oder Briketts zusammenge-15 presst werden.
Ein spezielles Gebiet stellt die Verarbeitung von Produkten aus den sogenannten energetischen Plantagen dar, in welchen man ganze, zu diesem Zweck angebaute Pflanzen verarbeitet. 20 Ein Nachteil der bekannten Brennstoffe und/oder Futtermittel dieser Art und des Verfahrens zu ihrer Herstellung ist die unausweichliche Zerquetschung oder andere Zerkleinerung der Ausgangsmaterialien und auch die Tatsache, dass auf diese Weise bis jetzt eine Reihe von weiteren Pflanzenmaterialien nicht verarbeitet werden kann, die jedoch in großer Menge anfallen. 25 Als ein Beispiel kann die bisherige nicht zufriedenstellende Situation hinsichtlich Nutzung von Abfällen, die bei der Reinigung von geernteten Agrarpflanzensamen anfallen, genannt werden. Bei der Reinigung von Agrarpflanzensamen, wie Getreidepflanzen, Ölpflanzen, Hülsenfrüchten, faserhältigen Pflanzen und Heilpflanzen, in Reinigungsanlagen fällt Abfall an, der aus abgebröckelten Teilen von Samen, winzigen Samen, Stückchen von anderen Pflanzenteilen, aus Sa-30 men von nicht kultivierten Pflanzen und Staubteilchen besteht. Diese Abfälle werden bis jetzt auf Deponien deponiert oder in einer kleinen Menge als Ballastfutter für frei lebendes Wild benutzt. Eine direkte Verfütterung dieser Abfälle an Agrartiere hat sich wegen der schlechten Verdaulichkeit dieser Abfälle nicht besonders bewährt. 35 Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Brennstoff und/oder ein Futtermittel auf der Basis von Pflanzenmaterialien bereitzustellen, in welchem auch die genannten Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen ihre Verwendung finden.
Diese Aufgabe wird durch einen Brennstoff und/oder ein Futtermittel der eingangs genannten 4o Art gelöst, welcher(s) dadurch gekennzeichnet ist, dass die Pflanzenmaterialien zumindest 50 Gew.-% an Abfällen aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen, bezogen auf die Gesamtmasse des Brennstoffs und/oder des Futtermittels, enthalten.
Es ist auch möglich, dass die Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen durch bis zu 45 50 Gew.-% an weiteren, verbrennbaren und/oder verfütterbaren Komponenten pflanzlicher oder nichtpflanzlicher Herkunft, bezogen auf die Gesamtmasse des Brennstoffs und/oder des Futtermittels, ergänzt sind.
Die Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen werden also in die Form von Pellets so oder Briketts zusammengepresst. Diese Pellets oder Briketts enthalten also Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen, die anschließend zusammengepresst wurden. Während der Herstellung von Pellets oder Briketts kann der Masse der erwähnten Abfälle bis zu 50 Gew.-% an einer weiteren, verbrennbaren oder verfütterbaren Komponente pflanzlicher und/oder nichtpflanzlicher Herkunft, bezogen auf die Gesamtmasse des Brennstoffs und/oder des Fut-55 termittels, zugesetzt werden. Es handelt sich dabei um Sägemehl, zerkleinerte getrocknete 3 AT 007 940 Ut
Pflanzen, wie Hanf oder Sauerampfer, bzw. zerkleinertes getrocknetes Gras oder perennierende Futterpflanzen und ähnliches. Bei den Materialien nicht pflanzlicher Herkunft kann es sich insbesondere um Kohlenstaub und andere verbrennbare Materialien, bzw. um Abfälle aus Metzgereien und andere verfütterbare Materialien tierischer Herkunft handeln. 5
Die vorliegende Erfindung ist vorteilhaft im Vergleich mit der bis jetzt bekannten Verwertung von Abfällen aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen und zwar auch aus technischer und ökologischer Sicht. Es hat sich auch gezeigt, dass die auf diese Weise verarbeitete Abfälle wesentlich besser verdaulich für Agrartiere, wie Rindvieh, Schwein, Schaf, Ziege, Geflügel und ähnli-io che sind, was auf das Zermalmen dieser Abfälle während deren Zusammenpressung in Peletts oder Briketts zurückzuführen ist.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert: 15 Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen werden unter einem Druck von 1 bis 120 MPa und einer Temperatur von 10 bis 100 °C zu Pellets oder Briketts verpresst. Die Temperatur ist dabei nicht entscheidend; diese kann auch nur schwer gemessen werden. Es handelt sich vielmehr um eine Temperatur, auf die sich während des Prozesses die Pressform oder ein anderer wesentlicher Teil der Pressanlage selbständig erwärmt. Im Grunde genommen darf 20 diese Temperatur die Temperatur der Entzündung der gepressten Abfälle nicht überschreiten. Der Masse der Abfälle aus der Reinigung der Agrarpflanzensamen können bis zu 50 Gew.-% einer weiteren Komponente pflanzlicher und/oder nicht pflanzlicher Herkunft zugegeben werden, wobei sich dieser Anteil auf das Gesamtgewicht des Brennstoffes und/oder Futtermittels bezieht. Es ist selbstverständlich von Vorteil, wenn auch diese weitere Komponente überwie-25 gend verbrennbar und/oder verfütterbar ist. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass diese weitere Komponente einen kleinen Anteil an nicht verbrennbaren und/oder nicht verfütterbaren Komponenten enthält, wie zum Beispiel ein anorganisches Bindemittel, einen Zementstoff oder Kalkhydrat oder ähnliche. Des Weiteren ist unter dem Begriff „verbrennbar“ in diesem Text „exotherm verbrennbar“ zu verstehen, wobei eine Restasche nicht ausgeschlossen ist, die 30 bekanntermaßen bei einer Verbrennung von üblichen Materialien anfallen kann. Unter dem Begriff „verfütterbar“ ist in diesem Text „übenwiegend verfütterbar“ zu verstehen, wobei nicht verfütterbare Komponenten nicht ausgeschlossen sind, die bekanntermaßen bei einer Verbrennung von üblichen Materialien anfallen können. Das auf diese Weise hergestellte Futtermittel ist ökologisch weniger schädlich als andere Futtermittel, wie z.B. Silagefutter. 35
Der auf diese Weise hergestellte Brennstoff ist ökologisch weniger schädlich als andere Brennstoffe, wie z. B. Kohle. Zwecks der Anpassung der Konsistenz und Verbesserung der Zusammenhaltbarkeit des resultierenden Brennstoffes kann es von Vorteil sein, dass den Abfällen aus der Reinigung der Agrarpflanzensamen und gegebenenfalls der weiteren Komponente einer 40 pflanzlichen oder nichtpflanzlichen Herkunft vor dem Pressen aus technologischen Gründen bis zu 10 Gew.-% an Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht des resultierenden Brennstoffes, zugegeben werden. Dieses Wasser wirkt sich auf den fertigen Brennstoff, wie dieser geliefert wird, nicht aus, weil dieses Wasser früher verdampft. 45 Eine konkrete Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen fertigen, d.h. schon trockenen Brennstoffes lautet wie folgt, wobei sich die Aufgaben auf 100 Gew.-% des fertigen Brennstoffes beziehen:
Beispiel 1: 50
Abfälle aus der Reinigung von Getreidekorn 80 Gew.-%
Spelzen, Grannen und andere Abfälle aus dieser Reinigung)
Holzmehl 20 Gew.-% 55
Claims (2)
- 5 5 4 AT 007 940 U1 Beispiel 2 Abfälle aus der Reinigung von Getreidekorn 100 Gew.-% (Spelzen, Grannen und andere Abfälle aus dieser Reinigung) Beispiel 3 Abfälle aus der Reinigung von Getreidekorn 80 Gew.-% (Spelzen, Grannen und andere Abfälle aus dieser Reinigung) 10 Kohlenstaub 19Gew.-% Anorganisches oder organisches Bindemittel, z.B. Zement 1 Gew.-% 15 Beispiel 4 Abfälle aus der Reinigung von Getreidekorn 90 Gew.-% (Spelzen, Grannen und andere Abfälle aus dieser Reinigung) 20 zerkleinerte getrocknete Futterpflanzen 10 Gew.-% Beispiel 5 25 Abfälle aus der Reinigung von Getreidekorn 99 Gew.-% (Spelzen, Grannen und andere Abfälle aus dieser Reinigung) anorganisches oder organisches Bindemittel, z.B. 1 Gew.-% Stärke 30 Durch die vorliegende Erfindung wird eine ökologisch und ökonomisch vorteilhafte Nutzung der Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen ermöglicht, wobei diese Abfälle bis zu 4 Gew.-% an Samen vor der Reinigung enthalten. Der auf diese Weise hergestellte Brennstoff kann in der Form von Briketts oder Pellets in einem Grossteil der üblichen Brennanlagen 35 verbrennen. Ebenso kann das auf diese Weise hergestellte Futtermittel in Form von Briketts oder Pellets an einen Grossteil an üblichen Züchtungen von Agrartieren verfüttert werden. Ansprüche: 40 1. Brennstoff und/oder Futtermittel auf der Basis von Pflanzenmaterialien, die in die Form von Pellets oder Briketts zusammengepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenmaterialien zumindest 50 Gew.-% an Abfällen aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen, bezogen auf die Gesamtmasse des Brennstoffes und/oder des Futtermittels 45 enthalten.
- 2. Brennstoff und/oder Futtermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfälle aus der Reinigung von Agrarpflanzensamen durch bis zu 50 Gew.-% an weiteren, verbrennbaren und/oder verfütterbaren Komponenten pflanzlicher oder nichtpflanzlicher so Herkunft, bezogen auf die Gesamtmasse des Brennstoffes und/oder des Futtermittels, ergänzt sind. Keine Zeichnung 55
Applications Claiming Priority (2)
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Family Applications (1)
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2004
- 2004-12-02 AT AT0087604U patent/AT7940U1/de not_active IP Right Cessation
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