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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradhosensatz, bestehend aus mindestens zwei
Fahrradhosen mit an der einem Fahrradsattel zugewandten Sitzseite vorgesehen²Sitz- polster.
Solche Fahrradhosen sind hinlänglich aus der Praxis bekannt. Es handelt sich zumeist um eng anliegende kurze oder auch lange Hosen, bei denen auf der Innenseite ein Sitzpolster angenäht ist. Dieses Sitzpolster hat in der Regel eine taillierte Form und erstreckt sich vom Bereich der Sitzknochen über den Genitalbereich hinaus in den vorderen Sitzbereich. Diese Sitzpolster dienen dazu, Druckstellen beim Fahrradfahren weitestgehend zu vermeiden, bzw. die Druckbelastung auf einen grösseren Bereich zu verteilen. Bei herkömmlichen Fahr- radhosen weisen die Sitzpolster in der Regel eine einheitliche Polsterstärke auf, ohne Rück- sicht darauf, was für eine Druckbelastung tatsächlich herrscht.
Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Satz Fahrradhosen zur Verfügung zu stellen, der den tatsächlich auftretenden Druckbelastungen Rechnung trägt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Sitzpolster der Fahrradho- sen in Abhängigkeit eines vorbestimmten Sitzwinkel des Fahrradfahrers unterschiedlich ausgebildet sind, indem bei der Fahrradhose für einen flachen Sitzwinkel neben einer Pols- terung für den Sitzknochen auch eine Polsterung im vorderen Hosenbereich vorgesehen ist, während bei der Fahrradhose für einen steilen Sitzwinkel die Polsterung im Bereich der Sitzknochen verstärkt ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in Abhängigkeit des Sitzwinkels des Fahr- radfahrers die Druckbelastung im Bereich des Gesässan unterschiedlichen Stellen unter- schiedlich ausgeprägt ist. So ist der Sitzwinkel beim Rennradfahren oder Mountainbikefah- ren beispielsweise sehr flach, was in Verbindung mit den schmalen Rennsätteln dazu führt, dass eine relativ hohe Druckbelastung im vorderen Sitzbereich vorhanden ist, während im Bereich der Sitzknochen die Druckbelastung geringer ist. Hingegen wird beim aufrechten Fahrradfahren, beispielsweise bei Stadtfahrrädern, die Druckbelastung nahezu ausschliess-
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lich über die Sitzknochen aufgenommen. Im vorderen Hosenbereich kann daher die Polste- rung entsprechend vermindert sein, während sie im Bereich der Sitzknochen verstärkt aus- gebildet sein muss.
In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn bei einer Fahrradhose sich das Sitzpolster bei einem vorbestimmten Sitzwinkel von 0-30 im wesentlichen in einheitlicher Stärke vom
Bereich des Sitzknochens bis in den vorderen Sitzbereich erstreckt und aus einem verhält- nismässig festen Material besteht. Eine solche Ausführung ist insbesondere für das Rennrad- und Mountainbikefahren gedacht.
Bei Fahrradhosen, die für einen Sitzwinkel von 30-60 bestimmt sind, ist es günstig, wenn sich das Sitzpolster vom vorderen bis zum hinteren Sitzbereich erstreckt, wobei im Bereich der Sitzknochen shockabsorbierende Zusatzpolsterungen vorgesehen sind. Der Sitzwinkel- bereich von 30-60 betrifft sog. Trekkingräder. Während hier die Druckbelastungen auch im vorderen Bereich auftreten, finden auch und verstärkt Druckbelastungen im Bereich der Sitzknochen statt.
Sowohl beim Rennradfahren als auch beim Trekkingradfahren ist der Sitzwinkel noch so flach, dass es im Genitalbereich zu Druckstellen kommen kann. Aus diesem Grunde sind bevorzugt im Bereich der Längsmitte der Sitzpolster Polsterungsausnehmungen für den Genitalbereich des Fahrradfahrers vorgesehen.
Bei einem vorbestimmten Sitzwinkel von 60-90 , wie er beim aufrechten Fahrradfahren in der Stadt vorwiegend auftritt, erstreckt sich das Sitzpolster aus einem relativ weichen Mate- rial durchgängig vom vorderen bis zum hinteren Sitzbereich, wobei im Bereich der Sitzkno- chen snockabsorbierende Verstärkungspolster aus einem demgegenüber festeren Material vorgesehen sind. Im Bereich der grössten Druckbelastung wird der Druck aufgrund dieser Materialkombination auf einen grösseren Bereich verteilt, was eine spürbare Druckentlastung zur Folge hat.
Für das Befestigen der unterschiedlichen Sitzpolster in einer Fahrradhose ist es günstig, wenn die Sitzpolster mit einem die Polsterungsbereiche umgebenden, umlaufenden flachen Rand zum Einnähen in die Fahrradhose versehen sind.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen weisen die Sitzpolster eine dem jeweiligen Fahrrad- sattel angepasste taillierte Form auf, wobei im Bereich der Taillierung Schürzen aus einem gegenüber dem Polstermaterial flexibleren Material angebracht sind. Diese Schürzen pols- tem die Innenschenkel gegenüber den Seiten des Fahrradsattels ab und vermindern so et- waige Scheuerstellen.
Bevorzugterweise sind die verschiedenen Polsterungsbereiche als mehrschichtiges Laminat aufgebaut, welches mit einem Trikotstoff abgedeckt und verbunden ist. Die verschiedenen Polsterungen sind auf diese Weise rutschfest miteinander verbunden, so dass auch nach mehrmaligem Gebrauch jedes Polster an der richtigen Stelle sitzt.
Bevorzugt wird auch, wenn die dem Hosenstoff zugewandte Seite des Sitzpolsters mit ei- nem Vliesstoff abgedeckt ist, der mit dem Laminat verbunden ist. Ein solcher Vliesstoff ver- hindert das Verrutschen des Hosenstoffes gegenüber dem Sitzpolster, was die angenehmen Trageeigenschaften weiter verbessert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindungen anhand von Zeichnungen nä- her erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematisch angedeuteten Fahrradfahrer mit der Angabe des Sitzwinkelbe- reichs ; Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Sitzpolster einer Fahrradhose; Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Sitzpolsterung nach Fig. 2; Fig. 4 einen schematisch angedeuteten Fahrradfahrer unter Angabe des Sitzwinkels; Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Sitzpolster einer Fahrradhose; Fig. 6 einen Längsschnitt durch das Sitzpolster aus Fig. 5;
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Fig. 7 die schematische Darstellung eines Fahrradfahrers unter Angabe des Sitzwinkels;
Fig. 8 die Draufsicht auf ein Sitzpolster einer Fahrradhose; und
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine Sitzpolsterung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Rennradfahrer dargestellt, wobei zu erkennen ist, dass der Sitzwinkelbereich a zwischen 0 und 30 beträgt.
Aus dem in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellten Sitzpolster ist zu erkennen, dass das Sitz- polster im wesentlichen in einheitlicher Stärke vom vorderen Sitzbereich 2 bis zum hinteren Sitzbereich durchgängig ist. Im Bereich der Längsmitte ist die Sitzpolsterung 4 ausgenom- men (Bezugszeichen 3), um zu vermeiden, dass sich Druckstellen im Genitalbereich des Fahrradfahrers ergeben.
Rund um die Polsterungen ist der Bereich des Sitzpolsters abgeflacht. An diesem Rand 5 kann das Sitzpolster in die Hose eingenäht werden. Das Sitzpolster ist, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, tailliert ausgebildet und der Form eines Fahrradsattels angepasst. Im Bereich der Taillierung sind seitlich Schürzen 6 und 7 angebracht, die aus einem gegenüber dem Sitzpolster flexibleren Material bestehen. Diese seitlichen Schürzen liegen beim Fahrradfah- ren seitlich am Fahrradsattel an und verhindern ein Scheuem der Innenseiten der Schenkel am Fahrradsattel.
Der Längsschnitt gem. Fig. 3 zeigt, dass das Sitzpolster mehrschichtig aufgebaut ist. Die obere Lage bildet ein Trikotstoff 8, die Mittellage, die die eigentliche Polsterung darstellt, ist ein schockabsorbierender, dichter geschäumter Kunststoff 9. Darunter ist eine dünne Schaumstoffschicht 10 vorgesehen, die nach unten durch einen Vliesstoff 11abgedeckt wird. Die Polsterung und der Trikotstoff werden durch ein thermisches Verbindungsverfah- ren miteinander verklebt.
Das in den Figuren 4 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Prinzip dem oben dargestellten Ausführungsbeispiel. Erkennbar ist allerdings, dass das Sitzpolster für einen anderen Sitzwinkelbereich, nämlich 30-60 vorgesehen ist. Aufgrund der unterschiedlichen
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Druckbelastung, die nun auch die Sitzknochen mitbeteiligt, sind im hinteren Sitzbereich, also im Bereich der Sitzknochen zusätzliche shockabsorbierende Sitzpads 12 vorgesehen. Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die durchgehende Sitzpolsterung 9 etwas weicher ausgebildet, die Polsterpads 12 hingegen sind aus einem festeren Schaummaterial hergestellt.
Das Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 7 bis 9 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch, dass im Bereich der Genitalien keine Ausnehmung vorgesehen ist, weil dort aufgrund der steilen und aufrechten Sitzhaltung keine Druckbelastung auftritt. Die shockabsorbierenden Polsterpads 12 sind aus einem festeren Schaummaterial ausgebildet, wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gem. den Figuren 4 bis 6.
Der Vorteil der zuvor beschriebenen und von dem Sitzwinkel abhängig unterschiedlich ausgebildeten Sitzpolsterungen für die Fahrradhosen ist, dass auch bei unterschiedlichen Sitzwinkeln die Druckbelastungen gleichmässig verteilt werden können, so dass der Fahrradfahrer ermüdungsfreier fahren kann.
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The invention relates to a set of cycling pants consisting of at least two
Bicycle pants with a seat pad on the side of the seat facing a bicycle saddle.
Such bicycle pants are well known from practice. These are mostly tight-fitting short or long trousers with a seat pad sewn onto the inside. This seat cushion usually has a waisted shape and extends from the area of the sit bones beyond the genital area to the front seat area. These seat cushions serve to largely avoid pressure points when cycling, or to distribute the pressure load over a larger area. In conventional bike shorts, the seat pads usually have a uniform pad thickness, regardless of what kind of pressure load actually exists.
This is where the invention comes in, which has set itself the task of providing a set of cycling pants that takes into account the pressure loads that actually occur.
According to the invention, this object is achieved in that the seat cushions of the bicycle pants are designed differently depending on a predetermined seat angle of the cyclist, in that, in addition to padding for the seat bones, padding in the front pants area is also provided for the bicycle pants for a flat seat angle. while with the cycling pants for a steep seat angle the padding in the area of the seat bones is reinforced.
The invention is based on the knowledge that, depending on the seat angle of the cyclist, the pressure load in the area of the buttocks is different at different points. For example, the seat angle when racing or mountain biking is very flat, which, in conjunction with the narrow racing saddles, means that there is a relatively high pressure load in the front seat area, while the pressure load in the area of the seat bones is lower. On the other hand, when riding upright bicycles, for example city bikes, the pressure load is almost excluded.
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Lich absorbed over the sit bones. The padding in the front trouser area can therefore be reduced accordingly, whereas it must be more developed in the area of the sit bones.
In this context, it is advantageous if the seat pad in a pair of cycling pants is essentially uniform in thickness at a predetermined seat angle of 0-30
The area of the seat bone extends into the front seat area and consists of a relatively solid material. Such a design is particularly intended for racing bicycles and mountain bikes.
In the case of bicycle pants which are intended for a seat angle of 30-60, it is advantageous if the seat cushion extends from the front to the rear seat area, shock-absorbing additional padding being provided in the area of the seat bone. The seat angle range from 30-60 concerns so-called trekking bikes. While the pressure loads also occur in the front area here, pressure loads also and increasingly take place in the area of the sit bones.
In both racing and trekking cycling, the seat angle is still so flat that pressure points can occur in the genital area. For this reason, padding recesses are preferably provided in the area of the longitudinal center of the seat cushion for the genital area of the cyclist.
At a predetermined seating angle of 60-90, as occurs predominantly when riding upright in the city, the seat cushion made of a relatively soft material extends continuously from the front to the rear seat area, with snock-absorbing reinforcement pads made of one in the area of the seat bones in contrast, firmer material are provided. In the area of the greatest pressure load, the pressure is distributed over a larger area due to this material combination, which results in a noticeable pressure relief.
For fastening the different seat pads in a pair of cycling pants, it is favorable if the seat pads are provided with a surrounding flat edge surrounding the padding areas for sewing into the cycling pants.
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In preferred embodiments, the seat cushions have a tailored shape adapted to the respective bicycle saddle, aprons made of a material which is more flexible than the cushion material are attached in the region of the waist. These aprons cushion the inner thighs against the sides of the bicycle saddle and thus reduce any chafe marks.
The various upholstery areas are preferably constructed as a multilayer laminate which is covered and connected with a tricot material. The different upholstery is connected to each other in a non-slip manner so that each upholstery is in the right place even after repeated use.
It is also preferred if the side of the seat pad facing the trouser fabric is covered with a nonwoven fabric that is connected to the laminate. Such a nonwoven fabric prevents the trousers from slipping relative to the seat pad, which further improves the comfortable wearing properties.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to drawings. 1 shows a schematically indicated cyclist with the indication of the seat angle range; 2 shows a plan view of a seat pad of a pair of cycling pants; 3 shows a longitudinal section through the seat upholstery according to FIG. 2; 4 shows a schematically indicated cyclist with indication of the seat angle; 5 is a plan view of a seat pad of a pair of cycling pants; 6 shows a longitudinal section through the seat cushion from FIG. 5;
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7 shows the schematic representation of a cyclist, specifying the seat angle;
8 shows the top view of a seat pad of a pair of cycling pants; and
Fig. 9 shows a longitudinal section through a seat upholstery.
A road cyclist is shown schematically in FIG. 1, wherein it can be seen that the seat angle range a is between 0 and 30.
It can be seen from the seat cushion shown in plan view in FIG. 2 that the seat cushion is essentially uniform in thickness from the front seat area 2 to the rear seat area. In the area of the longitudinal center, the seat upholstery 4 is excluded (reference number 3) in order to avoid pressure points occurring in the genital area of the cyclist.
The area of the seat cushion is flattened around the upholstery. At this edge 5, the seat cushion can be sewn into the pants. As can be seen from FIG. 2, the seat cushion is tailored and adapted to the shape of a bicycle saddle. In the area of the waist, aprons 6 and 7 are attached on the side, which are made of a material that is more flexible than the seat cushion. When riding a bicycle, these side skirts lie on the side of the bicycle saddle and prevent the inside of the legs from being rubbed against the bicycle saddle.
The longitudinal section acc. 3 shows that the seat cushion has a multi-layer structure. The upper layer forms a tricot material 8, the middle layer, which represents the actual padding, is a shock-absorbing, more densely foamed plastic 9. Below this, a thin foam layer 10 is provided, which is covered at the bottom by a non-woven material 11. The padding and the tricot are glued together using a thermal bonding process.
The embodiment shown in Figures 4 to 6 corresponds in principle to the embodiment shown above. However, it can be seen that the seat cushion is provided for a different seat angle range, namely 30-60. Because of the different
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Pressure load, which now also involves the seat bones, additional shock-absorbing seat pads 12 are provided in the rear seat area, that is to say in the area of the seat bones. In contrast to the exemplary embodiment described above, the continuous seat upholstery 9 is designed to be somewhat softer, while the upholstery pads 12 are made from a firmer foam material.
The exemplary embodiment according to FIGS. 7 to 9 differs from the previously described exemplary embodiments in that no recess is provided in the area of the genitals because there is no pressure load due to the steep and upright sitting position. The shock absorbing pad pads 12 are formed from a firmer foam material, as in the previously described embodiment. Figures 4 to 6.
The advantage of the above-described seat padding for the cycling pants, which is designed differently depending on the seat angle, is that the pressure loads can be evenly distributed even with different seat angles, so that the cyclist can ride more fatigue-free.