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Verfahren zur Behandlung von Petroleum und Shale- (Schieferton-) Ölen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Petroleum und Shale- (Schieferton)- Ölen unter Verwendung von Lackmus im Vereine mit bekannten Massnahmen und hat zum Zwecke, aus den leichten, durch Destillation zerlegten Fraktionen einen vervollkommneten Ersatz für Terpentin von besserer Beschaffenheit als bisher herstellen und bestimmte schwere Fraktionen, im allgemeinen als Nebenprodukte der Leuchtölherstellung betrachtet, mit den gewöhnlich bei der Herstellung dieser öle erhaltenen Fraktionen benutzen zu können. Das so hergestellte Leuchtöl besitzt vor den gebräuchlichen ölen den Vorteil, dass es einen höheren Abel-Entflammungspunkt und bei grösserer Dichte eine grössere Lichtstärke hat.
Das zu behandelnde Öl wird in bekannter Weise der fraktionierten Destillation unterworfen, und zwar werden der Erfindung gemäss zur Herstellung eines Terpentinersatzes die Fraktionen
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Entflammungs- und hohen Destillationspunkten benutzt, welche im allgemeinen als ungeeignet für den genannten Zweck betrachten werden.
Nach einer Ausführungsart des vorliegenden Verfahrens und Verarbeitung von ruuem Handelsdestillat vonBoryslaw-Petroleum werden die folgenden Verhältnisse durch die fraktionierte Destillation erhalten :
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<tb>
<tb> 3 <SEP> Volumenteile <SEP> von <SEP> 0 <SEP> 7570 <SEP> Dichte <SEP> bei <SEP> 150 <SEP> C,
<tb> 24 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0#7760 <SEP> bis <SEP> 0#7780 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15 <SEP> C,
<tb> 73 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0#8255 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15 <SEP> C,
<tb>
mit je einem Abel-Entnammungspunkt von 650 U.
Die zweite Fraktion eignet sich zur Herstellung eines vervolkommneten Ersatzes für Terpentin.
Die Sprite, welche besagte Fraktion bilden, werden der folgenden Behandlung unterworfen :
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Lösung von Lackmus hinzugefügt, bestehend aus 1000 g Lackmus in Wurfeln, 1000 g einer wasserigen Losung von Ammoniak von 28 B < (Dichte 1-241) und 2000 9 Wasser. Nach Hinzuführung dieser wässerigen Losung von Ammoniak und Lackmus wird ungefähr eine halbe Stunde umgerührt und hierauf dekantiert.
Die Verwendung von Schwefelsaure und von Ammoniak ist schon empfohlen worden,
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und Shaleöle-Industrie noch nicht bekannt und führt zu einem besseren Enderfolg. Besonders werden durch dieses Verfahren die Sprite teilweise geruchlos gemacht und es wird verhindert, dass dieselben bei der nachfolgenden Behandlung eine zu dunkle Farbe annehmen.
Nach dem Setzenlassen wird die wässerige Schichte abgezogen, worauf die Sprite der folgenden, im Prinzip bekannten Behandlung unterworfen werden. Stickstofldioxydgas (C), hergestellt nach irgend einem geeigneten Verfahren, wird mit den obengenannten Spriten innig gemischt ; so z. B. kann das Gas durch die Flüssigkeit gesaugt werden. Das Stickstoffdioxyd kann entweder in einem besonderen Gefäss hergestellt und dann in dasjenige, welches die Flüssigkeit enthalt, geleitet, oder es kann in letzterem Gefäss hergestellt werden.
Das folgende ist ein ge-
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Geruch dieses Körpers erkennen lässt, so wird dieser Überschuss durch Schütteln der geruchlosgemachten Sprite mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von Eisenvitriol entfernt. Die gemischten Flüssigkeiten werden dann durch Setzenlassen getrennt. Durch Erwärmen der wässerigen Lösung kann aber das Stickstoffdioxyd aus ihr wieder erhalten werden.
Das Geruchlosmachen wird im allgemeinen bei gewöhnlichen Temperaturen ausgeführt (ungefähr 150 C), aber es ist möglich, es bei viel höheren Temperaturen zu bewirken. Die nach der oben angegebenen Weise behandelten Sprite sind im wesentlichen geruchlos und sind für die meisten Zwecke des Handels ein geeigneter Ersatz für Terpentin. An Aussehen und Geruch ist dieser Ersatz von besserer Beschaffenheit als alle jetzt im Handel befindlichen Ersatzstoffe.
Die dritte Fraktion aus dem erwähnten rohen Boryslaw-Oldestillat wird wie folgt behandelt : Die Trennung der Teerkörper wird in der gewöhnlichen Weise durch Umrühren mit Schwefelsäure von 660 Bé (Dichte 1-840) bewirkt. Die Menge der angewandten Säure variiert entsprechend den Umständen und ist gewöhnlich bei vorliegendem Verfahren grösser als üblich, und nähert sich oder überschreitet 30/0 des zu behandelnden Ols. Nach dem Setzenlassen wird das 01 von der
Säure getrennt und der nachfolgenden alkalischen Behandlung unterworfen : Zu 1000 kg des Öls wird eine Mischung hinzugefügt, die 1 kg einer wässerigen Lösung von Ammoniak von 28 Bé (Dichte l 241), l y Lackmus in Würfeln und 2 kg Wasser enthält.
Nach Hinzufügung dieser
Mischung von Ammoniak, Lackmus und Wasser wird die Flüssigkeit eine halbe Stunde um- gerührt und während mehrerer Stunden setzen gelassen. Das 01 wird jetzt durch Dekantation von der Lösung von Ammoniak und Lackmus abgetrennt. Wie bekannt, wirkt Ammoniak als N eutralisierungsmittel. Die Benutzung von Ammoniak ist der von Soda vorzuziehen, da bei der Benutzung von Soda stets ein wenig Ätznatronsulfat im Öle gelöst übrig bleibt. Diese Verbindung verstopft oder verhärtet das Ende des Dochtes während der Verbrennung des Öls.
Lackmus bewirkt ein Geruchlosmachen, eine Entfärbung und ein Klären des Öls. Difser Körper in kolloidaler Lösung schlägt gewisse schwere, fettige Teilchen nieder, welche sich in kolloidaler Lösung im 01 befinden. Dieser Niederschlag ist leicht zu beobachten bei Ölen, welche reich an gelösten fettigen Substanzen sind.
Die Farbe des Öles ist in diesem Stadium etwas gelblich. Es kann durch Zusatz von FloridaWalkererde, die vorher auf 115 C bis 1500 C erhitzt wird, entfärbt werden.
Obgleich vorliegende Erfindung in Anwendung auf ein rohes Handelsdestillat von BorysiawPetroleum beschrieben ist, ist es selbstverständlich, dass sie auch auf andere Petroleum oder Mineralöle anwendbar ist. In allen angewendeten Fällen war der nach vorliegendem Verfahren hergestellte Terpentinersatz bezüglich des Aussehens und Geruches von besserer Beschaffenheit als alle bestehenden derartigen Ersätze. Das nach diesem Verfahren hergestellte Leuchtöl ist von der besten Beschaffenheit bezüglich des Aussehens, Geruches, der Brennbarkeit und Licht-
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höher ist als derjenige der bisher im Handel befindlichen Leuchtöle.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Behandeln von Petroleum und anderen Mineralölen, darin bestehend,
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und 200 C destillieren und Abel-Entflammungspunkte zwischen ISO C und 400 C aufweisen mit ungefähr einen Gewichtsprozent Schwefelsäure von 66 Bé (Dichte 1'840), nahezu /o einer alkalischen Lösung von Lackmus, bestehend aus 1 Gewichtsteil einer wässerigen Lösung von
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Wasser und endlich mit Stickstoffdioxydgas (NO2) behandelt werden, bis die Flüssigkeit leicht gelblich wird, um derart einen nahezu geruchlosen und praktisch entfärbten Ersatz für Terpentin herzustellen.
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Method for treating petroleum and shale (shale) oils The invention relates to a method for treating petroleum and shale (shale) oils using litmus in conjunction with known measures and has for the purpose, from the light, by distillation cut fractions to produce a perfect substitute for turpentine of better quality than hitherto and to be able to use certain heavy fractions, generally regarded as by-products of luminous oil manufacture, with the fractions usually obtained in the manufacture of these oils. The luminous oil produced in this way has the advantage over the common oils that it has a higher Abel ignition point and, with a higher density, a greater light intensity.
The oil to be treated is subjected to fractional distillation in a known manner, namely the fractions according to the invention for the production of a turpentine substitute
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Flammability and high distillation points are used which are generally considered unsuitable for the stated purpose.
According to one embodiment of the present process and processing of black commercial distillate from Boryslaw Petroleum, the following ratios are obtained by fractional distillation:
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<tb>
<tb> 3 <SEP> parts by volume <SEP> of <SEP> 0 <SEP> 7570 <SEP> density <SEP> at <SEP> 150 <SEP> C,
<tb> 24 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0 # 7760 <SEP> to <SEP> 0 # 7780 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15 <SEP> C,
<tb> 73 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0 # 8255 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15 <SEP> C,
<tb>
each with an Abel demolition point of 650 U.
The second fraction is suitable for the manufacture of a perfected substitute for turpentine.
The sprites which form said fraction are subjected to the following treatment:
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Solution of litmus added, consisting of 1000 g litmus in cubes, 1000 g of an aqueous solution of ammonia of 28 B <(density 1-241) and 2000 9 water. After this aqueous solution of ammonia and litmus has been added, the mixture is stirred for about half an hour and then decanted.
The use of sulfuric acid and ammonia has already been recommended
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and shale oil industry not yet known and leads to a better bottom line. In particular, this process makes the sprites partially odorless and prevents them from becoming too dark in color during the subsequent treatment.
After allowing to set, the aqueous layer is peeled off, whereupon the sprites are subjected to the following treatment, known in principle. Nitrogen dioxide gas (C), produced by any suitable process, is intimately mixed with the above-mentioned syringes; so z. B. the gas can be sucked through the liquid. The nitrogen dioxide can either be produced in a special vessel and then passed into the one containing the liquid, or it can be produced in the latter vessel.
The following is a
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If the smell of this body can be recognized, this excess is removed by shaking the odorless sprite with a concentrated aqueous solution of iron vitriol. The mixed liquids are then separated by settling. However, the nitrogen dioxide can be recovered from it by heating the aqueous solution.
The odorless is generally carried out at ordinary temperatures (about 150 ° C), but it is possible to do it at much higher temperatures. The sprites treated in the above manner are essentially odorless and are a suitable substitute for turpentine for most commercial purposes. In terms of appearance and smell, this substitute is of a better quality than any substitute now available on the market.
The third fraction from the above-mentioned crude Boryslaw oil distillate is treated as follows: The separation of the tar bodies is effected in the usual way by stirring with sulfuric acid of 660 Be (density 1-840). The amount of acid employed will vary according to circumstances and is usually greater than usual in the present process and approaching or exceeding 30/0 of the oil to be treated. After leaving the 01 set, the
Acid separated and subjected to the following alkaline treatment: To 1000 kg of the oil is added a mixture containing 1 kg of an aqueous solution of ammonia of 28 Be (density l 241), l y litmus in cubes and 2 kg of water.
After adding this
Mixture of ammonia, litmus and water, the liquid is stirred for half an hour and left to sit for several hours. The 01 is now separated from the solution of ammonia and litmus by decantation. As is known, ammonia acts as a neutralizing agent. The use of ammonia is preferable to that of soda, since when using soda, a little caustic soda sulfate is always dissolved in the oil. This connection clogs or hardens the end of the wick as the oil burns.
Litmus causes the oil to become odorless, discolored and clear. The body in colloidal solution precipitates certain heavy, greasy particles that are in the oil in colloidal solution. This precipitate can easily be observed in oils which are rich in dissolved fatty substances.
The color of the oil is a bit yellowish at this stage. It can be decolorized by adding Florida Walker Earth, which is heated to 115 C to 1500 C beforehand.
Although the present invention has been described as applied to a crude commercial distillate of Borysiaw petroleum, it will be understood that it is applicable to other petroleum or mineral oils as well. In all cases used, the white spirit made by the present process was of a better quality in appearance and smell than any existing such substitute. The luminous oil produced using this process is of the best quality in terms of appearance, smell, flammability and light
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is higher than that of the luminous oils currently on the market.
PATENT CLAIMS: 1. Process for treating petroleum and other mineral oils, consisting of
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and distill 200 C and have Abel ignition points between ISO C and 400 C with approximately one weight percent sulfuric acid of 66 Bé (density 1,840), almost / o an alkaline solution of litmus, consisting of 1 part by weight of an aqueous solution of
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Water and finally with nitrogen dioxide gas (NO2) until the liquid becomes slightly yellowish, in order to produce an almost odorless and practically discolored substitute for turpentine.