AT524809A2 - Verfahren zur belüftung und/oder zum rauch- und wärmeabzug - Google Patents

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AT524809A2 ATA50044/2022A AT500442022A AT524809A2 AT 524809 A2 AT524809 A2 AT 524809A2 AT 500442022 A AT500442022 A AT 500442022A AT 524809 A2 AT524809 A2 AT 524809A2
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Belüftung und/oder zum Rauch- und Wärmeabzug eines Gebäudes mit zumindest einem RWA-Element, das zur Öffnung und Schließung mindestens eine Betätigungseinrichtung aufweist und mit einem Alarmkasten über zumindest eine Druckleitung verbunden ist, wobei die Betätigungseinrichtung zumindest einen Thermoauslöser (1) umfasst, der bei Erreichen einer Nenntemperatur mit einem Dorn (7) einen Treibmittelbehälter ansticht, und wobei nach Auslösen des Thermoauslösers (1) bei Überschreiten der Nenntemperatur und bei fehlerhaftem Treibmittelbehälter oder einer anderen Fehlfunktion ein Öffnungsbefehl von dem Alarmkasten über die Druckleitung ausgeführt wird, wobei durch die Strömung eines Druckgases durch die Druckleitung eine Druckangriffsfläche (16) zur Druckleitung des Ventilkörpers (14) der Betätigungseinrichtung angeströmt und die Verbindung zu einer Öffnungsleitung (13a) hergestellt und das RWA-Element geöffnet wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Belüftung und/oder zum Rauch- und Wärmeabzug eines Gebäudes mit zumindest einem RWA-Element, das zur Öffnung und Schließung mindestens eine Betätigungseinrichtung aufweist und mit einem Alarmkasten über zumindest eine Druckleitung verbunden ist, wobei die Betätigungseinrichtung zumindest einen Thermoauslöser umfasst, der bei Erreichen
einer Nenntemperatur mit einem Dorn einen Treibmittelbehälter ansticht.
RWA- Elemente sind beispielsweise als RWA-Klappe, als Fenster oder als Lichtbandelement oder Ähnliches ausgeführt. Sie dienen dazu im normalen Betrieb eine Lüftung zuzulassen. Im Brandfall können Sie durch rechtzeitige Öffnung für den Rauchabzug sorgen. Damit können Fluchtwege für Personen und Tiere frei von Rauch gehalten werden. Damit kann die Gesundheitsgefahr reduziert werden, die Sicht wird verbessert und Panikreaktionen können verhindert werden. Weiters wird Wärme abgeführt und so ebenfalls die Gefahr und auch der angerichtete Schaden verringert. RWA-Elemente können auch im Zusammenspiel mit Druckbelüfter eingesetzt werden und die günstigen Effekte können damit noch erhöht werden.
Unter Betätigungseinrichtung versteht sich hier der Thermoauslöser mit einem
Pneumatikzylinder zur Öffnung und Schließung des RWA-Elements.
Aus der DE 100 49 631 A1 ist ein Pneumatikzylinder für die Öffnung einer Rauchund Wärmeabzugsklappe bekannt, der unter anderem einen Thermoauslöser mit Dorn zum Anstechen einer CO2-Einwegflasche aufweist. Weiters weist der Pneumatikzylinder einen Druckluftanschluss für die Öffnung zur Lüftung auf. Bei Öffnung durch den Thermoauslöser wird der Pneumatikzylinder in der offenen Stellung gegen Verschließen verriegelt. Der Thermoauslöser wird derart realisiert, dass der Dorn mit einer Feder vorgespannt ist, wobei eine Glasampulle die Verschiebung des Dorns in Richtung CO2-Flasche verhindert. Die Glasampulle
zerspringt bei Überschreiten einer bestimmten Temperaturgrenze.
Alternativ zur Auslösung über einen Thermoauslöser ist üblicherweise die Auslösung über einen Handschalter im Alarmkasten möglich. Dabei strömt Druckgas über die Druckgasleitung zur Öffnungseinrichtung. Nachteilig an den üblichen Ausführungen ist, dass bei Auslösen des Thermoauslösers die Leitung für den Lüftungsbefehl oder Rauch- und Wärmeabzugsbefehl von dem Alarmkasten gesperrt ist. Bei einem
Störungsfall am Thermoauslöser kann so die Rauch- und Wärmeabzugsklappe nicht
ausgelöst werden.
Aus der DE 100 49 631 A1 ist ein Pneumatikzylinder für die Öffnung einer Rauchund Wärmeabzugsklappe bekannt, der unter anderem einen Thermoauslöser mit Dorn zum Anstechen einer CO2-Einwegflasche aufweist. Weiters weist der Pneumatikzylinder einen Druckluftanschluss für die Öffnung zur Lüftung auf. Bei Öffnung durch den Thermoauslöser wird der Pneumatikzylinder in der offenen Stellung gegen Verschließen verriegelt. Der Thermoauslöser wird derart realisiert, dass der Dorn mit einer Feder vorgespannt ist, wobei eine Glasampulle die Verschiebung des Dorns in Richtung CO2-Flasche verhindert. Die Glasampulle
zerspringt bei Überschreiten einer bestimmten Temperaturgrenze.
Alternativ zur Auslösung über einen Thermoauslöser ist üblicherweise die Auslösung über einen Handschalter in einem Alarmkasten möglich. Dabei strömt Druckgas über die Druckgasleitung zur Öffnungseinrichtung. Nachteilig an den üblichen Ausführungen ist, dass bei Auslösen des Thermoauslösers die Leitung für den Lüftungsbefehl oder Rauch- und Wärmeabzugsbefehl von dem Alarmkasten gesperrt ist. Bei einem Störungsfall am Thermoauslöser kann so die Rauch- und Wärmeabzugsklappe nicht ausgelöst werden.
Weitere Auslösegeräte können beispielsweise der CN 104 806 114 A, der EP 1 589 231 A2, der CN 104 633 207 A oder der CN 106 321 928 A entnommen werden.
Ein verbesserter Auslöser ist aus der DE 29602536 U1 bekannt. Diese zeigt einen Thermoauslöser, der bei Auslösung einen Ventilkörper derart bewegt, dass eine Verbindung zwischen Treibmittelbehälter und Rauch- und Wärmeabzugseinheit herstellt und eine Verbindung mit einer Wartungsleitung verschlossen ist. Dadurch ist sichergestellt, dass erst bei richtiger Auslösung, funktionstüchtigem Treibmittelbehälter und richtig erfolgtem Öffnen des Treibmittelbehälters die Verbindung zur Wartungsleitung gesperrt wird. Nachteilig an diesem System ist
jedoch, dass hier kein aktives Verschließen möglich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein System anzugeben, durch den auch im Störungsfall bei fehlgeschlagener Auslösung durch den Thermoauslöser eine Öffnung des Rauch- und Wärmeabzugselements sichergestellt ist und das
System weiter verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass nach Auslösen des Thermoauslösers bei Überschreiten der Nenntemperatur und bei fehlerhaftem Treibmittelbehälter oder einer anderen Fehlfunktion ein Öffnungsbefehl von dem Alarmkasten über die Druckleitung ausgeführt wird, wobei durch die Strömung eines Druckgases durch die Druckleitung eine Druckangriffsfläche zur Druckleitung des Ventilkörpers der Betätigungseinrichtung angeströmt und die Verbindung zu einer Öffnungsleitung
hergestellt und das RWA-Element geöffnet wird.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass der Ventilkörper bei Anstechen des Treibmittelbehälters und Ausströmen des Treibmittels durch die Anströmung einer Druckangriffsfläche durch das Treibmittel in Richtung der Druckleitung verschoben wird und die Verbindung zur Druckleitung verschlossen wird und bei weiterer Anströmung der Ventilköper verwölbt wird, sodass Treibmittel in die Öffnungsleitung strömt und das RWA-Element öffnet und dass - vorzugsweise ein Kolbenschieber - eine Verbindung zwischen Verschlussleitung und weiterer Druckleitung unterbricht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beispielhaften Ausführung in den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Thermoauslöser in einem Schnitt entlang einer Hochachse;
Fig. 2 ein Ventilkörper des Thermoauslösers im Detail;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Thermoauslösers; und
Fig. 4 eine Schrägansicht des Thermoauslösers.
Fig. 1 zeigt einen Thermoauslöser 1 mit einer CO2-Flasche 2, die als CO2Einwegflasche ausgeführt ist. Dabei ist der Thermoauslöser 1 entlang einer Hochachse H geschnitten gezeigt.
Der Thermoauslöser 1 ist Bestandteil eines Systems zur Belüftung und/oder zum Rauch- und Wärmeabzug eines Gebäudes. Das System zur Belüftung und/oder zum Rauch- und Wärmeabzug weist in dieser Ausführung einen Alarmkasten auf, der
über eine Druckleitung zur Weitergabe eines Öffnungsbefehls und über eine
Druckleitung zur Weitergabe eines Schließbefehls mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, wobei die Betätigungseinrichtung und ein RWA-Element ebenfalls Teil des Systems sind. Hier ist beispielsweise als RWA-Element eine RWA-Klappe vorgesehen. Es können alternativ auch Fenster oder Lichtbandelemente und Ähnliches vorgesehen sein.
Die Betätigungseinrichtung umfasst in der beispielhaften Ausführung den Thermoauslöser 1 und einen Pneumatikzylinder, z.B. einen doppeltwirkenden Pneumatikzylinder, der zum Öffnen und Schließen der RWA-Klappe dient. Der Thermoauslöser 1 weist einen Ventilblock 3 auf, der entlang der Hochachse H eine Bohrung B aufweist, in der ein Kolbenschieber 4 angeordnet ist. Innerhalb des Kolbenschiebers 4 ist eine Feder 5 angeordnet. Die Feder 5 und der Kolbenschieber 4 sind hier über ein Befestigungselement 6 kraftübertragend verbunden. Das Befestigungselement 6 ist hier in den Kolbenschieber 4 eingeschraubt und die Feder 5 liegt daran an. Auf der von der Feder 5 entfernten Seite des Befestigungselement 6 ist ein Dorn 7 angeordnet, der zum Anstechen der CO2-Flasche 2 vorgesehen ist. An dem vom Befestigungselement 6 abgewandten Ende der Feder 5 liegt die Feder 5 an einem Halteelement 8 an. Das Halteelement 8 besitzt ein Durchgangsloch 9, der den Durchtritt für Treibmittel von der Bohrung B in einen Ventilraum 10
ermöglicht.
Der Dorn 7 kann alternativ auch Teil des Kolbenschiebers 4 sein, wobei kein Befestigungselement 6 nötig ist. Dabei übernimmt der Kolbenschieber 4 die Aufgabe des Befestigungselements 6 und ist mit dem Bereich für das Anliegen und Angreifen der Feder 5 einteilig ausgeführt.
Der Ventilraum 10 ist eine Ausnehmung in einem Ventilblockdeckel 11. Der Ventilblockdeckel 11 ist mit mehreren Schrauben am Ventilblock 3 befestigt ist und fixiert dabei das Haltelement 8. Vom Ventilraum 10 geht in Richtung der Hochachse H von der CO2-Flasche 2 weg eine Verbindung 12 zur Druckleitung zur Weitergabe des Öffnungsbefehls ab. Eine Öffnungsleitung 13a zum RWA-Element, der RWAKlappe geht ebenfalls vom Ventilraum 10 aus ab. Die Verbindung 12 zur Druckleitung geht dabei hier als Bohrung konzentrisch von der Hochachse H aus und weist einen etwa 90°Knick zu einer Bohrung zu einem Druckgasanschluss 22a für die Druckleitung auf, die in radialer Richtung angeordnet ist. Die
Öffnungsleitung 13a geht an einem größeren Radius von der Hochachse H entfernt
in Richtung des Radius vom Ventilraum 10 aus. Dabei ist unter dem Radius die Richtung des Radius der zylinderförmigen Ausnehmung des Ventilraums 10 zu verstehen, wobei die Drehachse der zylinderförmigen Ausnehmung hier mit der
Hochachse H zusammenfällt.
Im Ventilraum 10 ist ein Ventilkörper 14 angeordnet, der in Richtung der Hochachse H verschiebbar ist. Dieser Ventilkörper 14 ist hier als Schnellentlüftungskolben und aus Gummi ausgeführt. Alternativ sind auch Ventilkörper aus Metall oder Kunststoff möglich. Auch ein Kolbenschieber kann alternativ zum Schnellentlüftungskolben als Ventilkörper eingesetzt werden. Dabei eignen sich vor allem Kunststoff und Metall als Materialien. Darüber hinaus ist die Verwendung einer Kugel als Ventilkörper möglich. Hier eignen sich Gummi, Kunststoff und Metall.
Wenn der Ventilkörper 14 am Halteelement 8 anliegt, ist ein Durchströmen des Ventilraums 10 von der Verbindung 12 zu der Öffnungsleitung 13a möglich. Wenn der Ventilkörper 14 von dem Halteelement 8 entfernt am Ventilblockdeckel 11 anliegt, so ist die Verbindung 12 zur Druckleitung verschlossen durch den Ventilkörper 14. Dabei weist der Ventilkörper 14 eine Druckangriffsfläche 15 zum Treibmittelbehälter auf. Weiters weist der Ventilkörper 14 eine Druckangriffsfläche 16 zur Druckleitung auf. Die Druckangriffsfläche 15 zur CO2-Flasche 2 als Treibmittelbehälter ist dabei größer ausgeführt als die Druckangriffsfläche 16 zur Druckleitung. Dies dient dazu, dass durch gleiche angreifende Drücke zur Druckleitung und zur CO2-Flasche hin eine größere Kraft auf den Ventilkörper 14 von der Druckangriffsfläche 15 zum Treibmittelbehälter hinwirkt. Dadurch wird eine Verschiebung in Richtung des Ventilblockdeckels 11 leichter erwirkt als eine Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung.
Das Halteelement 8 hält zwischen einer Schraube 17 und einem Stift 18 eine Thermophiole 19 eingespannt. Dabei greift der Stift 18 in eine Halteausnehmung 20 ein, die ihrerseits wiederum am Kolbenschieber 4 verortet ist. Die Halteausnehmung 20 ist, wie in Fig. 1 und 3 erkennbar ist, als umlaufende Nut gebildet. Mit dem Eingriff in diese Halteausnehmung 20 wird die Bewegung des Kolbenschiebers 4 entlang der Kraft durch die Feder 5 verhindert. Die Halteausnehmung 20 bildet damit einen Absatz 20a aus, der die Verschiebung in
Richtung der Feder verhindert.
In Fig. 2 ist der Ventilkörper 14 im Detail gezeigt. Dieser ist als Drehkörper um die Hochachse H ausgebildet. Es ist erkennbar, dass die Druckangriffsfläche 15 zum Treibmittelbehälter größer ist als die Druckangriffsfläche 16 zur Druckleitung. Außerdem weist der Ventilkörper 14 eine umlaufende Kerbe 21 auf, die konzentrisch zur Druckangriffsfläche 16 zur Druckleitung angeordnet ist. Diese Kerbe 21 sorgt für leichteres Verwölben der Druckangriffsfläche 15. Dabei verwölbt sich die Druckangriffsfläche zur Öffnungsleitung 13a hin und gibt den Weg durch
den Ventilraum 10 für die Strömung vom Treibmittelbehälter frei.
Die Bauteile Ventilblock 3, Ventilblockdeckel 11, Ventilkörper 14, und Kolbenschieber 4 bilden eine Baugruppe, die hier als Ventil V bezeichnet wird, weiters sind von dieser Baugruppe auch nicht näher beschriebene Dichtungen
umfasst.
Am Ventilblock 3 und am Ventilblockdeckel 11 sind Druckgasanschlüsse 22a bis 22d vorgesehen. Der Druckgasanschluss 22a ist für die Druckleitung zum Öffnen des RWA-Elements beziehungsweise zur Weitergabe des Öffnungsbefehls vorgesehen. Ein weiterer Druckgasanschluss 22b ist für die Druckleitung zum Verschließen beziehungsweise zur Weitergabe des Schließbefehls vorgesehen. Als Ausgänge sind die Druckgasanschlüsse 22c für die Öffnungsleitung 13a und 22d für eine Verschlussleitung 13b vorgesehen. Ein Gasflaschenanschluss 23 verbindet den Ventilblock 3 mit dem Treibmittelbehälter, der CO2-Flasche 2.
Die Verschlussleitung 13b und die Druckleitung zur Ausführung eines Schließbefehls werden über den Kolbenschieber 4 verbunden. Dazu sind im Ventilblock 3 und am Kolbenschieber 4 korrespondierende Nuten 4a angeordnet. Je nach Stellung des Kolbenschiebers 4 im Ventilblock 3 ist eine Strömung von der Druckleitung zur Verschlussleitung 13b möglich. Alternativ können anstatt von Nuten 4a auch
Einstiche im Kolbenschieber vorgesehen sein, die die Strömung ermöglichen.
Zur Erklärung der Funktionsweise des Thermoauslösers 1 befindet sich der Thermoauslöser 1 ursprünglich in einer gesperrten Stellung, in der die Thermophiole 19 intakt ist und eingespannt zwischen Schraube 17 und Stift 18 in die Halteausnehmung 20 eingreift. Dadurch ist die Feder 5 vorgespannt. Es besteht eine durchgehende Verbindung zwischen dem Druckgasanschluss 22d zur Verschlussleitung 13b und dem Druckgasanschluss 22b zur Druckleitung zu einer
Druckgasquelle. Der Ventilkörper 14 ist im Ventilraum 10 zum Haltelement 8 frei
verschiebbar.
Wird nun erfindungsgemäß an einem mit den Druckleitungen verbundenen Alarmkasten oder einer ähnlichen Einrichtung ein Öffnungsbefehl gegeben, beispielsweise über einen Drücker, wird über die Druckleitung zur Weitergabe des Öffnungsbefehls Druckgas beispielsweise Druckluft zum Druckgasanschluss 22a des Ventils V geleitet. Der Ventilkörper 14 wird an das Halteelement 8 gedrückt und die Druckangriffsfläche 16 gibt den Weg frei. Das Druckgas strömt im Ventilraum 10 zu der Öffnungsleitung 13a über den Druckgasanschluss 22b. Von dort strömt das Druckgas weiter in den Pneumatikzylinder der Betätigungseinrichtung und öffnet damit das RWA-Element.
Wird ein Schließbefehl abgegeben, wird vom Alarmkasten oder einer ähnlichen Einrichtung Druckgas über die zweite Druckleitung zur Weitergabe von Schließbefehlen zum Ventil V geleitet. Dort tritt das Druckgas über den Druckgasanschluss 22b in das Ventil V ein, strömt über Nuten in Kolbenschieber 4 und Ventilblock 3 zum Druckgasanschluss 22d der mit der Verschlussleitung 13b verbunden ist. Das Druckgas strömt zum beispielsweise doppeltwirkenden Pneumatikzylinder und führt zum Schließen des RWA-Elements.
Ist nun im Gebäude oder dem Bereich des Thermoauslösers 1 die Umgebungstemperatur erhöht und überschreitet die Nenntemperatur, birst die Thermophiole 19 und der Stift 18 ist hier frei für Bewegung in Richtung der Hochachse H, wobei in alternativen Ausführungen eine andere Orientierung möglich ist. Der Stift 18 ist hier entlang einer Schiene 24 verschiebbar, wie in Fig. 4 erkennbar ist. Der Kolbenschieber 4 ist nun auch entlang der Hochachse H verschiebbar und wird durch die Kraft der Feder 5 in Richtung der CO2-Flasche 2 verschoben und der Dorn 7 sticht die CO2-Flasche 2 an und CO2 tritt als Treibmittel aus, strömt durch Bohrungen oder Ausnehmungen im Befestigungselement 6 oder des Kolbenschiebers 4 vorzugsweise rund um den Dorn 7, weiter durch den Innenraum des Kolbenschiebers 4 bei der Feder 5 hindurch. Weiters strömt das Treibmittel durch das Durchgangsloch 9 im Halteelement 8 und in den Ventilraum 10. Durch die Strömung verschiebt sich der Ventilkörper 14 in Richtung des Ventilblockdeckels 11 und verschließt dabei die Verbindung 12 zur Druckleitung zur
Weitergabe des Öffnungsbefehls.
Das Treibmittel strömt über den Ventilraum 10 und strömt die Druckangriffsfläche 15 an. Durch die größere Fläche der Druckangriffsfläche 15 und die größeren vorherrschenden Drücke als in der Druckleitung wird der Ventilkörper 15 selbst bei vorherrschender Strömung von der Druckleitung her zum Verschließen der Verbindung 12 zur Druckleitung gezwungen. Somit kann bei intakter Auslösung durch den Thermoauslöser 1 kein Druckgas von der Druckleitung nach Auslösung beim Alarmkasten der Betätigungseinrichtung zugeführt werden.
Der Ventilkörper 15 verwölbt sich in Richtung Kerbe 21 und gibt den Weg zur Öffnungsleitung 13a frei. Der Pneumatikzylinder wird mit Treibmittel gefüllt und
Öffnet das RWA-Element zum Rauch- und Wärmeabzug.
Durch die Verschiebung des Kolbenschiebers 4 mit der Feder 5 im Ventilblock 3 ist auch die Verbindung Verschlussleitung 13b-Druckleitung unterbrochen. Ein
Schließbefehl kann nicht ausgeführt werden.
Ist nun aufgrund eines irgendwie gearteten Fehlers eine Auslösung des Thermoauslösers 1 trotz Überschreiten der Nenntemperatur nicht richtig vollzogen worden, so ist über den Alarmkasten ein Öffnungsbefehl abgebbar. Die Druckleitung zum Druckgasanschluss 22a führt Druckgas, hebt den Ventilkörper 14 in Richtung der Hochachse H an, strömt zum Druckgasanschluss 22c über die Öffnungsleitung 13a, füllt den Pneumatikzylinder und öffnet damit das RWA-
Element.
Vorteilhafterweise kann der Alarmkasten im Notfall händisch oder automatisch über Brandmelder oder Ähnliches ausgelöst werden. Damit wird eine Öffnung zumindest auf zwei verschiedene Arten garantiert. Die Wahrscheinlichkeit eines Versagens des
Systems wird damit auf ein Minimum reduziert.
Zum Ausführen eines Schließbefehls nach Auslösen des Thermoauslösers 1 muss eine neue Thermophiole 19 und ein neuer Treibmittelbehälter eingesetzt werden. Dabei wird die Feder 5 wieder gespannt und der Kolbenschieber 4 verbindet wieder Druckgasanschluss 22b zur Druckleitung zur Weitergabe der Schließbefehle mit
Druckgasanschluss 22d zur Verschlussleitung 13b.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Belüftung und/oder zum Rauch- und Wärmeabzug eines Gebäudes mit zumindest einem RWA-Element, das zur Öffnung und Schließung mindestens eine Betätigungseinrichtung aufweist und mit einem Alarmkasten über zumindest eine Druckleitung verbunden ist, wobei die Betätigungseinrichtung zumindest einen Thermoauslöser (1) umfasst, der bei Erreichen einer Nenntemperatur mit einem Dorn (7) einen Treibmittelbehälter ansticht, dadurch gekennzeichnet, dass nach Auslösen des Thermoauslösers (1) bei Überschreiten der Nenntemperatur und bei fehlerhaftem Treibmittelbehälter oder einer anderen Fehlfunktion ein Öffnungsbefehl von dem Alarmkasten über die Druckleitung ausgeführt wird, wobei durch die Strömung eines Druckgases durch die Druckleitung eine Druckangriffsfläche (16) zur Druckleitung des Ventilkörpers (14) der Betätigungseinrichtung angeströmt und die Verbindung zu einer
    Öffnungsleitung (13a) hergestellt und das RWA-Element geöffnet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (14) bei Anstechen des Treibmittelbehälters und Ausströmen des Treibmittels durch die Anströmung einer Druckangriffsfläche (15) durch das Treibmittel in Richtung der Druckleitung verschoben wird und die Verbindung (12) zur Druckleitung verschlossen wird und bei weiterer Anströmung der Ventilköper (14) verwölbt wird, sodass Treibmittel in die Öffnungsleitung (13a) strömt und das RWA-Element Öffnet und dass - vorzugsweise ein Kolbenschieber (4) eine Verbindung zwischen Verschlussleitung (13b) und
    weiterer Druckleitung unterbricht.
    31.01.2022 HA
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DE19510757C1 (de) * 1995-03-24 1996-07-11 Colt Int Holdings Vorrichtung zur Betätigung von Lüftungsklappen
DE29602536U1 (de) * 1996-02-14 1996-05-30 Fortmeier, Josef, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock Thermisches Auslösegerät für Rauch- und Wärmeabzugsklappen o.dgl. II
DE19627738C2 (de) * 1996-07-10 1998-12-24 Colt Int Holdings Vorrichtung zur Betätigung von Lüftungsklappen oder dergl.

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