AT521569B1 - Verfahren zur Kennzeichnung eines Gegenstandes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung von einem sich auf einer Fördereinrichtung (3) bewegenden Gegenstand (2), insbesondere von einer Schiene, wozu in den Gegenstand (2) zumindest ein Zeichen (4) bei einer Temperatur zwischen 800 °C und 1200 °C eingedrückt wird, wofür auf das Zeichen (4) eine Kraft ausgeübt wird. Unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens (4) in den Gegenstand (2) wird die Temperatur des Gegenstandes (2) gemessen, und anhand der gemessenen Temperatur die Höhe der Kraft festgelegt, mit der das Zeichen (4) in den Gegenstand (2) eingedrückt wird.
Description
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung von einem sich auf einer Fördereinrichtung bewegenden metallischen Gegenstand, insbesondere von einer Schiene, wozu in den Gegenstand zumindest ein Zeichen eingedrückt wird, wofür auf das Zeichen eine Kraft ausgeübt wird.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von einem sich auf einer Fördereinrichtung bewegenden metallischen Gegenstand, mit zumindest einem Zeichen und zumindest einem Anpresselement, wobei das zumindest eine Zeichen mit dem zumindest einen Anpresselement gegen die Oberfläche des zu kennzeichnenden Gegenstandes drückbar ist.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind bereits Schienenstempelmaschinen bekannt, mit denen in Schienen eine Codierung geprägt werden kann. Beispielsweise beschreibt die WO 99/ 29516 A1 eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von sich in Laufrichtung eines Rollganges bewegenden Teilen, mit zumindest einem Zeichenträger, welcher ein Zeichen trägt, wobei dieser zumindest eine Zeichenträger am Umfang eines Prägerades eingesetzt ist. Die Vorrichtung weist ein synchron zur Geschwindigkeit der zu kennzeichnenden Teile mit einem Antrieb hochbeschleunigbares, in einer Prägeeinheit drehbar gelagertes exzentrisches Prägerad auf, dessen auf die zu kennzeichnenden Teile ausgeübte Kraft stufenlos und konstant einstellbar ist, wobei die horizontale, vertikale und gegebenenfalls geneigte Ausrichtung der Prägeposition des Prägerades einstellbar ist, und durch ein Entfernungsmessgerät für die sich bewegenden Teile zum Steuern eines Horizontalantriebes für die Nachführung der das Prägerad tragenden Prägeeinheit.
[0004] Aus der WO 99/29518 A1 ist eine Vorrichtung zum Kennzeichnen von sich in Laufrichtung eines Fördermittels, z.B. eines Rollganges, bewegenden Teilen bekannt. Die Vorrichtung umfasst zumindest einen Zeichenträger, welcher ein Zeichen trägt, wobei dieser Zeichenträger am Umfang eines Prägerades auswechselbar eingesetzt ist. Zumindest ein Zeichenträgermagazin für Zeichenträger ist vorhanden, wobei das Zeichenträgermagazin und das Prägerad in eine Relativstellung zueinander bringbar sind, in welcher Zeichenträger des Prägerades in Aufnahmen des Zeichenträgermagazins und Zeichenträger des Zeichenträgermagazins in Aufnahmen des Prägerades unmittelbar überführbar sind. Koaxial zum Prägerad ist ein Magazinrevolver mit darin radial verschiebbaren Zeichenträgerstiften drehbar gelagert. In dem Prägerad ist zumindest ein radial bis zum Umfang des Prägerades reichender Ausschubkanal vorhanden. Ein an dem Prägerad drehfest gelagerter Linearantrieb ist zum radialen Verschieben von einer inneren Ruheposition in eine äußere Prägeposition eines in der Winkelposition des Ausschubkanals gelegenen Zeichenträgerstiftes vorgesehen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Kennzeichnung eines Gegenstandes bzw. eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, mit dem/der der Gegenstand schonender gekennzeichnet werden kann.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, dass das zumindest eine Zeichen bei einer Temperatur zwischen 800 °C und 1200 °C in den Gegenstand eingedrückt wird und dass unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens in den Gegenstand die Temperatur des Gegenstandes gemessen wird, und anhand der gemessenen Temperatur die Höhe der Kraft festgelegt wird, mit der das Zeichen in den Gegenstand eingedrückt wird.
[0007] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung mit der eingangs genannten Vorrichtung gelöst, bei der vorgesehen ist, dass diese zumindest ein Temperatur-Messelement aufweist, mit dem die Temperatur des zu kennzeichnenden Gegenstandes unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens gemessen wird, und das zumindest ein Einstellelement aufweist, das die Höhe der Kraft, mit der das Zeichen gegen den zu kennzeichnenden Gegenstand bei einer Temperatur zwischen 800 °C und 1200 °C gedrückt wird, in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur
vorwählt.
[0008] Von Vorteil ist dabei, dass durch die temperaturabhängige Einstellung der Andrückkraft der Druck, der auf den Gegenstand ausgeübt wird, einerseits nicht zu klein ist, um das Kennzeichen unvollständig in den Gegenstand zu prägen, und andererseits aber auch nicht so groß ist, dass der Gegenstand durch das Einprägen des Gegenstandes Schaden nimmt, beispielsweise in Form von Haarrissen, etc.. Es können also mit dem Verfahren bzw. mit der Vorrichtung Schwankungen in der Prozessführung zur Herstellung des Gegenstandes, der insbesondere eine Schiene ist, besser ausgeglichen werden, womit die Qualität der Kennzeichnung erhöht werden kann.
[0009] Zur weiteren Verbesserung der vorgenannten Effekte ist vorgesehen, dass die Temperaturmessung unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens in den Gegenstand durchgeführt wird.
[0010] Vorzugsweise wird die Temperaturmessung gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung berührungslos durchgeführt, insbesondere mit einem Infrarot-Messelement. Die Vorrichtung kann hierfür ein berührungsloses Temperatur-Messelement aufweisen, insbesondere ein Infrarot-Pyrometer. Durch die berührungslose Temperaturmessung ist es einfacher möglich, die Temperatur von bewegten Gegenständen zu messen, wodurch die Verwendungsmöglichkeit der Vorrichtung universeller gestaltet werden kann. Insbesondere ist es damit auch möglich, sehr heiße Gegenstände problemloser zu kennzeichnen.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung dazu kann vorgesehen sein, dass der Kennzeichnungsvorgang durch die Temperaturmessung des Gegenstandes ausgelöst wird. Dazu kann in der Vorrichtung zu Kennzeichnung des Gegenstandes vorgesehen sein, dass das Temperatur-Messelement mit einer Antriebsvorrichtung wirkungsverbunden ist, die das Zeichen auf die Geschwindigkeit des Gegenstandes beschleunigt. Es kann damit der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht werden, da keine zusätzlichen Sensoren für das Erkennen des Gegenstandes im Bereich der Vorrichtung notwendig sind.
[0012] Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeit des Gegenstandes mit einem Doppler Laser gemessen wird. Es kann damit nicht nur die Geschwindigkeit an sich, sondern auch eine Richtungsänderung der Bewegung des Gegenstandes besser erfasst werden, wodurch im Zusammenspiel mit der temperaturabhängigen Prägekraft eine weitere Verbesserung in Hinblick auf eine den Gegenstand schonendere Kennzeichnung erreicht werden kann.
[0013] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figur näher erläutert.
[0014] Es zeigen in vereinfachter, schematischer Darstellung: [0015] Fig. 1 eine Vorrichtung zur Kennzeichnung eines Gegenstandes.
[0016] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0017] In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Kennzeichen eines Gegenstandes 2 vereinfacht dargestellt. Es sei dazu festgehalten, dass ein prinzipieller Aufbau einer Ausführungsvariante der Vorrichtung 1 aus der WO 99/29516 A1 bzw. der WO 99/29518 A1 bekannt ist.
[0018] Der Gegenstand 2 ist insbesondere eine Schiene. Es können aber auch anders geformte Gegenstände, wie beispielsweise Profile generell, Rohre, Brammen, etc., mit der Vorrichtung 1 gekennzeichnet werden. Es werden also metallische Gegenstände 2 mit der Vorrichtung 1 gekennzeichnet.
[0019] Weiter wird der Gegenstand 2 während der Kennzeichnung bewegt, also beispielsweise in Richtung der Längsrichtung des Gegenstandes 2. Dazu wird der Gegenstand 2 während der Kennzeichnung auf einer Fördereinrichtung 3, beispielsweise einem Rollgang, sich befindend an der Vorrichtung 1 vorbeibewegt werden.
[0020] Der Gegenstand 2 wird im warmen bzw. heißen Zustand gekennzeichnet. Beispielsweise kann die Temperatur einer Schiene während der Kennzeichnung im Bereich von ca. 800 °C bis zu 1200 °C liegen.
[0021] Die Vorrichtung 1 weist zumindest ein Zeichen 4 auf. In der Regel sind mehrere Zeichen vorgesehen, um beispielsweise das Produktionsjahr und/oder die Chargennummer in den Gegenstand 2 einzuprägen. Bevorzugt ist das Zeichen 4 in einer Aufnahme, beispielsweise einem Prägerad 5 wie in den voranstehend genannten Druckschriften beschrieben, auswechselbar aufgenommen bzw. gehalten. Für das automatische Auswechseln des zumindest einen Zeichens 4 kann das Prägerad 5 in unmittelbar Nähe eines Zeichenträgermagazins so verschwenkt werden, dass das Austauschen von Zeichenträgern des Prägerades 5 gegen solche aus dem Zeichenträgermagazin und vice versa ermöglicht ist.
[0022] Die Vorrichtung 1 umfasst weiter zumindest ein Anpresselement 6 mit dem das zumindest eine Zeichen 4 gegen eine Oberfläche 7 des zu kennzeichnenden Gegenstandes 2 drückbar ist. Das Zeichen 4 kann entweder direkt von dem Anpresselement 6 gegen diese Oberfläche 7 gedrückt werden. Vorzugsweise wird jedoch die gesamte, das Zeichen 4 und dessen Aufnahme, insbesondere das Prägerad 5 umfassende Baugruppe der Vorrichtung 1 von dem Anpresselement 6 gegen die Oberfläche 7 des zu kennzeichnenden Gegenstandes 2 gedrückt.
[0023] Das Anpresselement 6 kann rein mechanisch ausgeführt sein. In Hinblick auf die teilweise sehr hohen Temperaturen der Gegenstände 2 ist in der bevorzugten Ausführungsvariante das Anpresselement 6 jedoch ein hydraulischer Antrieb mit zumindest einem Hydraulikzylinder 8.
[0024] Mit dem Anpresselement 6 wird also das zumindest eine Zeichen 4 mit einer vor bestimmbaren Kraft in die Oberfläche 7 des Gegenstandes 2 eingedrückt. Die Temperatur des Gegenstandes 2 kann jedoch schwanken. Damit verbunden setzt der Gegenstand dem Eindringen des zumindest einen Zeichens 4 einen schwankenden Widerstand entgegen. Um dem Rechnung zu tragen, ist in der Vorrichtung 1 ein Temperatur-Messelement 9 vorgesehen.
[0025] Das Temperatur-Messelement 9 ist in der Fig. 1 neben dem Prägerad 5 angeordnet dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Temperatur-Messelement 9 auch an einer anderen Stelle in der Vorrichtung 1 angeordnet werden kann. Insofern hat die Darstellung der Vorrichtung in Fig. 1 keinen einschränkenden, sondern generell nur einen die Erfindung erläuternden Charakter.
[0026] Mit dem Temperatur-Messelement 9 wird die Temperatur des Gegenstandes 2 (Oberflächentemperatur) gemessen. Basierend auf diesem Messwert wird in der Folge die Höhe der Kraft, mit der das zumindest eine Zeichen 4 in den Gegenstand 2 eingedrückt wird, bestimmt oder korrigiert. Letzteres ist dann der Fall, wenn eine Höhe der Kraft vorbestimmt vorgegeben ist und diese nur mehr an die jeweilige Temperatur des Gegenstandes 2 angepasst wird. Es besteht nämlich im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, dass das voranstehend genannte Anpresselement 6 lediglich der Voreinstellung dient, und dass für die Feineinstellung der Kraft ein weiteres Antriebselement 10 in der Vorrichtung 1 angeordnet ist, das mit dem erstgenannten Anpresselement 6 zusammenwirkt, wie dies in Fig. 1 strichliert dargestellt ist. Das weitere Antriebselement 10 kann ebenfalls als hydraulischer Antrieb mit einem Hydraulikzylinder 11 ausgeführt sein.
[0027] Anhand des Wertes der gemessenen Temperatur wird also die Höhe der Eindrückkraft verändert. Dies kann beispielsweise derart durchgeführt werden, dass bei einer zu niedrigen Temperatur des Gegenstandes 2 (Prägetemperatur < Sollprägetemperatur) die Höhe der Kraft, mit der das Zeichen 4 in den Gegenstand 2 eingedrückt wird, erhöht wird. Umgekehrt kann die Höhe der Kraft, mit der das Zeichen 4 in den Gegenstand 2 eingedrückt wird, reduziert werden,
wenn der Gegenstand 2 eine zu hohe Temperatur aufweist (Prägetemperatur > Sollprägetemperatur).
[0028] Zur Veränderung der Kraft, mit der das zumindest eine Zeichen 4 gegen den zu kennzeichnenden Gegenstand 2 gedrückt wird, weist die Vorrichtung 1 ein Einstellelement 12 auf.
[0029] Prinzipiell kann das Einstellelement 12 in das Anpresselement 6 oder das gegebenenfalls vorhandene weitere Antriebselement 10 integriert sein, sodass also zwischen dem zumindest einen Temperatur-Messelement 9 und dem Antriebselement 6 oder dem gegebenenfalls vorhandenen weiteren Anpresselement 10 lediglich eine Datenverbindung zur Übertragung des Messwertes ausgebildet ist.
[0030] Die Datenverbindung kann kabelgebunden oder kabellos, beispielsweise mittels WLAN oder BLUETOOTH, ausgeführt sein. Dies gilt im Rahmen der Erfindung auch generell für den Datentransport.
[0031] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Recheneinheit 13 aufweist, in der aus dem Messwert ein Stellwert generiert wird, anhand dessen dann die Verstellung der Eindrückkraft erfolgt.
[0032] Das Einstellelement 12 kann beispielsweise als Druckzylinder, der hydraulisch oder pneumatisch mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt werden kann, als magnetisches Stellelement, als Piezostellelement, als einstellbares Federelement, etc. ausgeführt sein.
[0033] Mithilfe des Einstellelementes 12 kann also der Verstellweg des Hydraulikzylinders 8 und/oder des gegebenenfalls vorhandenen Hydraulikzylinders 11 eingestellt oder verstellt werden.
[0034] Prinzipiell kann das Temperatur-Messelement 9 jedes geeignete Temperatur-Messelement sein, beispielsweise ein Kontaktthermometer, das gegebenenfalls ein Schleifkontaktelement aufweist, falls sich der Gegenstand 2 bewegt. Das Schleifkontaktelement liegt dabei während der Messung an der Oberfläche 7 des Gegenstandes 2 an.
[0035] In der bevorzugten Ausführungsvariante ist das Temperatur-Messelement 9 ein berührungslos arbeitendes Temperatur-Messelement 9, beispielsweise eine Kamera mit einem CCDChip bzw. ein CCD-Chip. Besonders bevorzugt ist das Temperatur-Messelement jedoch ein Infrarot-Messelement, insbesondere ein Infrarot-Pyrometer. Es kann damit das Infrarot-Signal nicht nur für die Messung der Temperatur an sich verwendet werden, sondern kann damit auch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Gegenstandes 2 im Bereich der Vorrichtung 1 relativ einfach bestimmt werden. Damit kann in weiterer Folge der Kennzeichnungsvorgang des Gegenstandes 2 gestartet werden, indem das zumindest eine Zeichen 4 aus einer Ruheposition oder einer Warteposition gestartet und auf die Geschwindigkeit des Gegenstandes 2 mit einer Antriebsvorrichtung 14 beschleunigt wird.
[0036] Die Ruheposition und die Warteposition des zumindest einen Zeichens 4 unterscheiden sich hinsichtlich der relativen Lage in Bezug auf den Gegenstand 2. Die Ruheposition ist dabei weiter entfernt vom Gegenstand 2 als die Warteposition.
[0037] Zur Messung der Geschwindigkeit des Gegenstandes 2 kann die Vorrichtung 1 gemäß einer anderen Ausführungsvariante aus voranstehenden Gründen einen Doppler Laser 15, insbesondere ein Laser-Doppler Velocimeter, aufweisen. Dieser Doppler Laser 15 arbeitet nach dem bekannten Laser-Doppler-Prinzip und wertet dabei das von einer bewegten Oberfläche zurückgestreute Laserlicht aus. Dem Messprinzip liegt das Heterodynverfahren zu Grunde.
[0038] Im Falle von stehenden Gegenständen 2 ist die Anordnung des Doppler-Lasers 15 nicht zwingend erforderlich. Dessen Anordnung kann aber von Vorteil, um damit die Vorrichtung universeller einsetzbar zu gestalten.
[0039] Generell ist bevorzugt, wenn das zumindest eine Temperatur-Messelement 9 in unmittelbarer Nähe des zumindest einen Zeichens 4 angeordnet ist, insbesondere in einem Abstand zwischen Messstrahl des berührungslos arbeitenden Temperatur-Messelementes 9 und dem
Zeichen 4 von maximal 50 cm. Es kann aber auch vorgesehen sei, dass mehrere TemperaturMesselemente 9 angeordnet sind, wobei z.B. in Förderrichtung des Gegenstandes 2 eines vor und eines hinter dem zumindest einen Zeichen 4 angeordnet ist. Es kann damit ein Mittelwert aus den beiden gemessenen Temperaturmessungen für die Krafteinstellung verwendet werden. Dieser Mittelwert kann gegebenenfalls noch um die genauen Positionen der Temperatur-Messelemente 9 korrigiert wird, um damit unterschiedliche Entfernungen der Temperatur-Messelemente 9 zum zumindest einen Zeichen 4 bzw. zum Prägerad 5 zu berücksichtigen.
[0040] Die Messung der Temperatur des Gegenstandes 2 erfolgt unmittelbar vor dem Eindrücken des zumindest einen Zeichens 4 in den Gegenstand 2.
[0041] Für die Zustellung des zumindest einen Zeichens 4 zum Gegenstand 2 kann die Vorrichtung 1 neben dem Anpresselement 6 und gegebenenfalls dem weiteren Antriebselement 10 weiter einen Antrieb 16 aufweisen, womit ein Schlitten 17 über Führungen aus der Ruheposition in die Warteposition verbracht werden kann.
[0042] Je nach Art der zu kennzeichnenden Teile kann gleichzeitig oder unmittelbar nach diesem Vorgang das Prägerad 5 um einen Drehpunkt mit einem zentrisch zur Drehachse angeordneten Schwenkantrieb in eine Position senkrecht oder schräg zur Kennzeichnungsfläche gedreht und in dieser Position verdrehgesichert angeordnet werden.
[0043] Je nach Art der sich in Fördervorrichtung bewegenden Gegenstände kann ebenfalls gleichzeitig oder unmittelbar nach dem Verschwenken die Prägeeinheit mit dem zumindest einen Zeichen 4 mit dem Anpresselement 6 zur Grobeinstellung in eine vertikal zur Kennzeichnungsfläche erforderliche Vorposition gefahren und oberhalb einer theoretischen Kennzeichnungsfläche mit einer Klemmvorrichtung geklemmt werden.
[0044] Die Vorrichtung 1 kann gegebenenfalls auch ein Entfernungsmessgerät 18 aufweisen, um damit den Horizontalabstand der Prägeeinheit zu dem jeweils zu kennzeichnenden Gegenstand 2 ständig aktiv zu messen. Anhand dieser mit Hilfe des Entfernungsmessgerätes 18 ermittelten Messdaten kann der Schlitten 17 über dessen Antrieb 16 ständig den zu kennzeichnenden Gegenständen nachgeführt werden, sodass den Abweichungen der Gegenstände von einer Referenzposition auf der Fördereinrichtung folgend, das drehbar in der Prägeeinheit gelagerte und von einem Antrieb antreibbares, exzentrisches Prägerad 5 ständig und präzise über der erforderlichen Kennzeichnungsfläche der Gegenstände gehalten wird.
[0045] Obwohl in Fig. 1 nicht dargestellt, kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der Vorrichtung 1 verschwenkbar mit dem restlichen Teil der Vorrichtung 1 verbunden ist.
[0046] Es ist mit der Erfindung möglich, die jeweils anzuwendende Kraft, mit der das zumindest eine Zeichen 4 in den Gegenstand 2 eingerückt wird, automatisch vorzuwählen. Der Druck, mit dem der Gegenstand 2 beim Prägen durch das zumindest eine Zeichen 4 beaufschlagt wird, kann beispielsweise zwischen 70 bar und 110 bar eingestellt werden.
[0047] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Vorrichtung 1 zur Kennzeichnung des Gegenstandes 2 diese bzw. deren Bestandteile nicht zwingenderweise maßstäblich dargestellt sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Vorrichtung
2 Gegenstand
3 Fördereinrichtung
4 Zeichen
5 Prägerad
6 Anpresselement
7 Oberfläche
8 Hydraulikzylinder
9 Temperatur-Messelement 10 Antriebselement
11 Hydraulikzylinder
12 Einstellelement
13 _Recheneinheit
14 Antriebsvorrichtung 15 Doppler Laser
16 Antrieb
17 Schlitten
18 Entfernungsmessgerät
Claims (7)
1. Verfahren zur Kennzeichnung von einem sich auf einer Fördereinrichtung (3) bewegenden metallischen Gegenstand (2), insbesondere von einer Schiene, wozu in den Gegenstand (2) zumindest ein Zeichen (4) eingedrückt wird, wofür auf das Zeichen (4) eine Kraft ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Zeichen bei einer Temperatur zwischen 800 °C und 1200 °C in den Gegenstand (2) eingedrückt wird und dass unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens (4) in den Gegenstand (2) die Temperatur des Gegenstandes (2) gemessen wird, und anhand der gemessenen Temperatur die Höhe der Kraft festgelegt wird, mit der das Zeichen (4) in den Gegenstand (2) eingedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturmessung berührungslos durchgeführt wird, insbesondere mit einem Infrarot-Messelement.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kennzeichnungsvorgang durch die Temperaturmessung des Gegenstandes (2) ausgelöst wird.
4. Vorrichtung (1) zum Kennzeichnen von einem sich auf einer Fördereinrichtung (3) bewegenden metallischen Gegenstand (2), mit zumindest einem Zeichen (4) und zumindest einem Anpresselement (6, 10), wobei das zumindest eine Zeichen (4) mit dem zumindest einen Anpresselement (6, 10) gegen die Oberfläche (7) des zu kennzeichnenden Gegenstandes (2) drückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zumindest ein Temperatur-Messelement (9) aufweist, mit dem die Temperatur des zu kennzeichnenden Gegenstandes (2) unmittelbar vor dem Eindrücken des Zeichens (4) gemessen wird, und mit zumindest einem Einstellelement (12), das die Höhe der Kraft, mit der das Zeichen (4) gegen den zu kennzeichnenden Gegenstand (2) bei einer Temperatur zwischen 800 °C und 1200 °C gedrückt wird, in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur vorwählt.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Temperatur-Messelement (9) ein berührungslos arbeitendes Temperatur-Messelement ist, insbesondere ein Infrarot-Pyrometer.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das TemperaturMesselement (9) mit einer Antriebsvorrichtung wirkungsverbunden ist, die das zumindest eine Zeichen (4) auf die Geschwindigkeit des Gegenstandes (2) beschleunigt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Geschwindigkeit des Gegenstandes (2) ein Doppler Laser (15) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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JP2006113122A (ja) * | 2004-10-12 | 2006-04-27 | Seiko Epson Corp | 打刻装置、点字打刻装置、および打刻制御方法 |
WO2006075054A1 (en) * | 2005-01-17 | 2006-07-20 | Avantone Oy | A method and a device in die-cutting, and a die-cutting press |
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