AT521429B1 - Wagenkasten für ein Fahrzeug - Google Patents

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AT521429B1 ATA50597/2018A AT505972018A AT521429B1 AT 521429 B1 AT521429 B1 AT 521429B1 AT 505972018 A AT505972018 A AT 505972018A AT 521429 B1 AT521429 B1 AT 521429B1
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Abstract

Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug, welcher für die Anordnung von Schwenk-Schiebetüren ausgebildet ist mit einer Entwässerungseinrichtung, wobei an einem Türdurchgang des Wagenkastens (1) eine Auflagefläche (3) für eine Türdichtung (4) vorgesehen ist, und wobei beidseitig des Türdurchgangs und oberhalb des Türdurchgangs an der Auflagefläche (3) eine Wasserableiteinrichtung (2) angeordnet ist.

Description

WAGENKASTEN FÜR EIN FAHRZEUG.
TECHNISCHES GEBIET [0001] Die Erfindung betrifft einen Wagenkasten für ein Fahrzeug.
STAND DER TECHNIK [0002] Türen von Passagierfahrzeugen müssen gegen das Eindringen von Regen- oder Waschwasser gesichert werden. Häufig sind sogenannte Schwenk-Schiebetüren eingesetzt, welche beim Öffnungsvorgang zuerst eine vom Wagenkasten weg gerichtete Bewegung ausführen und anschließend eine Schiebebewegung parallel zum Wagenkasten. Dadurch kann Bauraum eingespart werden bzw. der Passagierraum vergrößert werden, da in den Seitenwänden keine Taschen zur Führung der Tür vorgesehen werden müssen wie es für reine Schiebetüren erforderlich ist. Beim Schließvorgang ist entsprechend der letzte Bewegungsabschnitt des Türblatts in Richtung des Wagenkastens hin orientiert, wobei eine zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen bzw. Wagenkasten angeordnete flexible Dichtung komprimiert wird. Diese Dichtung ist an dem Türblatt befestigt und dichtet an den korrespondierenden Auflageflächen an dem Wagenkasten gegen das Eindringen von Wasser ab. Dabei müssen diese Auflageflächen sehr exakt und eben ausgeführt sein. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, beispielsweise aufgrund ungenügend geglätteter Schweißnähte, kann die Dichtung evtl, einen Wassereintritt nicht verhindern. Tritt dieser Mangel auf, so sind umfangreiche Ausbesserungen erforderlich um ggf. die Auflageflächen zu glätten, zumindest jedoch um das betroffene Türblatt neu zu justieren und beispielsweise den Anpressdruck in geschlossener Position zu erhöhen. Diese Tätigkeiten erfordern einen beträchtlichen Aufwand und es ist wünschenswert dieses Entfallen lassen zu können. Ebenso ist gewünscht, dass nur leicht verschlissene Türdichtungen oder durch Alterung verhärtete Türdichtungen länger im Einsatz verbleiben lassen zu können, da deren Austausch einen längeren Stillstand des Fahrzeugs bewirkt und es wünschenswert ist, den Austausch beispielsweise bis zu einer geplanten Wartung hinauszögern zu können. In diesem Zeitraum darf dabei trotzdem kein Wasser in den Passagierraum eindringen. Die beschriebenen Schwenk-Schiebetüren sind beispielsweise bei Schienenfahrzeugen oder Autobussen gebräuchlich. Aus dem Stand der Technik sind Möglichkeiten zur Ableitung von Wasser aus Türbereichen bekannt, so offenbart die europäische Patentanmeldung EP 1789300A1 eine innenliegende Dachrinne und eine an den Türflügeln befestigte Dichtung, eine Entwässerung des solcherart innerhalb der Dichtungen aufgefangenen Wassers erfolgt dabei aber nicht. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2016 013 797 A1 zeigt ein Türmodul mit einer Schiebetüre, deren vertikale Dichtung in eine korrespondierende Aufnahme eingreift, wobei an der Oberkante der Tür eindringendes Wasser jedoch nicht abgeleitet wird. Eine konventionelle, oberhalb der Tür angeordnete Regenrinne ist in der englischen Anmeldeschrift GB1353483A gezeigt, wobei eine mit dem Türblatt verbundene und somit bewegliche innere Regenrinne zusätzlich angeordnet ist. Eine Schwenkflügeltür mit einem rinnenartigen Gummiprofil, welches auch eine Dichtlippe bildet, ist in der deutschen Patentschrift DE10029275C1 offenbart.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wagenkasten für ein Fahrzeug anzugeben, bei welchem auch durch die Dichtungen einer Schwenk-Schiebetür eingedrungenes Wasser verlässlich abgeführt wird.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Wagenkasten für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
[0005] Dem Grundgedanken der Erfindung nach wird ein Wagenkasten für ein Fahrzeug beschrieben, welcher für die Anordnung von Schwenk-Schiebetüren ausgebildet ist und welcher mit einer Entwässerungseinrichtung ausgestattet ist, wobei an einem Türdurchgang des Wa1 /7
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Türdurchgangs und oberhalb des Türdurchgangs an der Auflagefläche eine Wasserableiteinrichtung angeordnet ist.
[0006] Dadurch ist der Vorteil erzielbar, durch eine Türdichtung gedrungenes Wasser zu sammeln und abzuleiten zu können, sodass es nicht in den Passagierraum dringt oder von oberhalb des Türdurchgangs in den Passagierraum tropft.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Wagenkasten mit einer Wasserableiteinrichtung auszustatten, welche an einem Türdurchgang anzuordnen ist und welche so gestaltet ist, dass in sie einfließendes Wasser abgeleitet wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, U-förmige oder L-förmige Ausformungen an der Auflagefläche der Türdichtung vorzusehen. Diese Wasserableiteinrichtung ist vorzugsweise innerhalb jenes Bereichs der Auflagefläche anzuordnen, welcher durch die Türdichtung berührt werden kann. Dies ist aufgrund der spezifischen Kinematik einer Schwenk-Schiebetür möglich, da bei dieser eben das Andrücken der Türdichtung erst nach dem Schiebevorgang erfolgt und somit keine Kollision mit der Wasserableiteinrichtung möglich ist.
[0008] In weiterer Fortbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, den oberhalb des Türdurchgangs verlaufenden Abschnitt der Wasserableitungseinrichtung zumindest teilweise gegenüber der Horizontalen geneigt anzuordnen. Solcherart kann ein Wasserablauf gegenüber horizontaal angeordneten Wasserableitungseinrichtungen beschleunigt werden. Typischerweise kann dabei die Mitte der Wasserableitungseinrichtung ober dem Türdurchgang höher angeordnet sein als am seitlichen Rand, sodass sich eine dachförmige Ablaufrinne bildet.
[0009] Es ist wesentlich, das durch die Türdichtung gedrungene und in der Wasserableiteinrichtung aufgefangene und geführte Wasser an bestimmten Stellen auszuleiten, sodass es keinesfalls in Nähe des Passagierraumbodens in den Passagierraum eintritt.
Dazu ist vorzugsweise mindestens eine Ablauföffnung vorzusehen, welche so angeordnet ist, dass Wasser aus der Wasserableitungseinrichtung in die Umgebung unterhalb des Wagenkastens abfließen kann. Sind zwei Ablauföffnungen an je einer Seite des Türdurchgangs in unmittelbarer Nähe der Wasserableitungseinrichtung anzuordnen. Das durch diese Ablauföffnungen dringende Wasser ist dabei geeignet in die Umgebung abzuleiten, beispielsweise über Rohre oder Schläuche. Bei Fahrzeugen in Integralbauweise, wie welcher ein Wagenkasten aus einer Mehrzahl an Leichtmetall Strangpressprofilen aufgebaut ist, können die geschlossenen Kammern dieser Profile gut zur Wasserableitung eingesetzt werden.
[0010] Gegenständliche Erfindung eignet sich für alle Fahrzeuge mit Schwenk-Schiebetüren, insbesondere für schienengebundene Fahrzeuge wie U-Bahnen, Straßenbahnen oder SBahnen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN [0011] Es zeigen beispielhaft:
[0012] Fig. 1 [0013] Fig. 2 [0014] Fig. 3
Wagenkasten, Schnitt oberhalb Türdurchgang.
Wagenkasten, Ansicht von außen.
Wagenkasten, Schnitt unterhalb Türdurchgang.
AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG [0015] Fig. 1 zeigt beispielhaft und schematisch einen Wagenkasten in einer Schnittdarstellung oberhalb des Türdurchgangs. Es ist ein Detail eines Wagenkastens 1 im oberen Bereich eines Türdurchgangs dargestellt. Der Schnitt ist quer zur Wagenkastenlängsachse erfolgt. Ein Türblatt 5 befindet sich in geschlossener Position, sodass eine Türdichtung 4 an eine Auflagefläche 3 des Wagenkastens 1 angepresst ist. Fig. 1 stellt die Türdichtung in entspannter Stellung dar, die durch das Anpressen hervorgerufene Verformung der Türdichtung soll eine bessere Abdichtung gegen Wassereintritt bewirken. Unterhalb jenes Bereichs der Auflagefläche 3 ist eine
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Wasserableiteinrichtung 2 angeordnet, in welche dieses Wasser abläuft und seitlich abgeführt wird. Dabei wirkt die Wasserableiteinrichtung 2 wie eine innenliegende Regenrinne und verhindert das Abtropfen von Wasser von der unteren Kante der Auflagefläche 3.
[0016] Fig. 2 zeigt beispielhaft und schematisch einen Wagenkasten in einer Ansicht von außen. Es ist eine Ansicht auf einen Wagenkasten 1 für ein Fahrzeug im Bereich einer Türöffnung dargestellt, wobei die an dieser Stelle vorgesehene Tür entfernt ist. Somit ist die Wasserableiteinrichtung 2 erkennbar, welche die Türöffnung U-förmig umschließt. Die Wasserableiteinrichtung 2 ist oberhalb der Türöffnung und jeweils seitlich, bis zu dem Fahrzeugboden (in Fig. 2 nicht dargestellt) ausgeführt. Dabei ist erkennbar, dass die Wasserableiteinrichtung 2 innerhalb der Dichtfläche 10, an welche die Türdichtung bei geschlossener Tür angedrückt ist angeordnet ist.
[0017] Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch einen Wagenkasten in einer Schnittdarstellung quer zur Längsachse unterhalb eines Türdurchgangs. Es ist ein Detail eines Wagenkastens 1 im unteren Bereich eines Türdurchgangs dargestellt, wobei die Vorkehrungen zur Ableitungen von Wasser, welches mittels der Wasserableiteinrichtung 2, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt aufgefangen wurde. In gezeigtem Ausführungsbeispiel ist das Türblatt 5 an seiner Unterkante mit einer Türdichtung 4 ausgestattet, sodass Ablauföffnungen 8 vorgesehen sind, über welche Wasser aus dem von der Türdichtung 4 umschlossenen Raum abfließen kann. Fig. 3 zeigt einen in sogenannter Integralbauweise aus Leichtmetallprofilen 6 aufgebauten Wagenkasten, wie er insbesondere bei Schienenfahrzeugen häufig eingesetzt wird. Diese Leichtmetallprofile 6 umfassen Hohlkammern 7, welche sich sehr gut zur Wasserableitung eignen. Eine Trittplatte 9 im Türbereich und ein Leichtmetallprofil 6 sind dabei mit mehreren Ablauföffnungen 8 ausgestattet, über welche Wasser in die Umgebung unterhalb des Wagenkastens 1 abgeleitet wird.
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LISTE DER BEZEICHNUNGEN
Wagenkasten
Wasserableiteinrichtung
Auflagefläche
Türdichtung
Türblatt
Leichtmetallprofil
Hohlkammer
Ablauföffnung
T rittplatte
Dichtfläche
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    1. Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug aus Leichtmetallprofilen (6) mit Hohlkammern, welcher für die Anordnung von Schwenk-Schiebetüren ausgebildet ist mit einer Entwässerungseinrichtung, wobei an einem Türdurchgang des Wagenkastens (1) eine Auflagefläche (3) für eine Türdichtung (4) vorgesehen ist, umfassend eine Dichtfläche (10), an welche die Türdichtung (4) bei geschlossener Tür angedrückt ist dadurch gekennzeichnet, dass, beidseitig des Türdurchgangs und oberhalb des Türdurchgangs an der Auflagefläche (3), innerhalb der Dichtfläche (10) eine Wasserableiteinrichtung (2) angeordnet ist, wobei mindestens eine Ablauföffnung (8) vorgesehen ist, welche so angeordnet ist, dass Wasser über in den Leichtmetallprofilen (6) befindliche Hohlkammern (7) aus der Wasserableitungseinrichtung (2) in die Umgebung unterhalb des Wagenkastens (1) abfließen kann.
  2. 2. Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserableiteinrichtung (2) innerhalb jenes Bereichs der Auflagefläche (3) angeordnet ist, welcher durch eine Türdichtung (4) berührt werden kann.
  3. 3. Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserableitungseinrichtung (2) einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
  4. 4. Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oberhalb des Türdurchgangs verlaufende Abschnitt der Wasserableitungseinrichtung (2) zumindest teilweise gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet ist.
  5. 5. Wagenkasten (1) für ein Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagenkasten (1) für ein schienengebundenes Fahrzeug ausgeführt ist.
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