AT519437B1 - Drahtloser RFID Sensor zum Messen mechanischer Spannungen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sensor (1) zum Messen einer auf ihn einwirkenden mechanischen Spannung. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein magnetostriktives Material (2) oder Permanentmagnete (6), aufweist und dass die zu messende Spannung indirekt über ein veränderliches Magnetfeld gemessen wird. Das Magnetfeld wird durch einen Magnetfeldsensor detektiert, der mit einem Mikrochip ausgelesen wird. Die Energie für diesen Prozess kann durch das Anregefeld bezogen. Somit wird ein RFID Signal übermittelt, welches die mechanische Spannung und weiters eine eindeutige Identifikation des Sensors liefert. Der Sensor kann ohne Energieversorgung auskommen und kann mittels Standardauslesegeräte, wie Beispielsweise eines NFC fähiges Handy ausgelesen werden.

Description

Beschreibung
DRAHTLOSER RFID SENSOR ZUM MESSEN MECHANISCHER SPANNUNGEN
[0001] Die Erfindung betrifft das Messen mechanischer Spannungen und Drucke und insbesondere eine dafür geeignete Vorrichtung entsprechend dem einleitenden Teil des Anspruches 1.
[0002] Ein derartiger Sensor ist aus der SE 9 501 500 A zur Messung einer Kraft, die auf eine Platte wirkt, bekannt. Dabei drückt die Platte auf den Kern einer elektrischen Spule, der ein magnetorestriktives Material aufweist oder zumindest teilweise aus ihm besteht. Durch die Änderung der Geometrie zufolge der Kraft ändern sich die magnetischen Eigenschaften des Kerns, was über die Spule und eine Auswertungselektronik gemessen wird. Daraus kann auf die Kraft rückgeschlossen werden.
[0003] Andere Sensoren mit magnetorestriktivem Material sind aus der WO 2004/070408 A, der JP 2005338031 A, der JP 8293012 A und der US 2002166382 A bekannt.
[0004] Die Messung von mechanischen Spannungen ist für eine Vielzahl von Anwendungen von Bedeutung Gebäude, Brücken, Strassen, Werkstoffe, etc.. Dehnmessstreifen DMS sind die Standardtechnik, um mechanische Spannungen zu messen. Der Dehnmessstreifen wird auf das zu untersuchende Objekt aufgebracht z.B. verklebt. Das Messsignal ist der Widerstand des DMS, der bestimmt werden kann, wenn an den DMS eine elektrische Spannung angelegt wird. Dafür muss der DMS verkabelt werden. Das Gleiche gilt für piezoelektrische Sensoren.
[0005] Es ist nun bei vielen Anwendungen nicht möglich, die Kabel dauerhaft angeschlossen zu lassen, beispielsweise in Gebäuden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind oder in denen Arbeiten durchgeführt werden, und so besteht ein Bedarf an Sensoren zum Messen mechanischer Spannungen, deren Messgröße „berührungsfrei“ abgelesen werden kann und die weder während des Betriebes noch zum Ablesen bzw. Auslesen der Messwerte eine Energieversorgung im klassischen Sinn benötigen.
[0006] In EP 2373966 A1 wird ein schwingendes magnetostriktives Plättchen, dessen Resonanzfrequenz von einer äußeren mechanischen Spannung abhängt für die Messungen einer mechanischen Spannung vorgeschlagen. Die mechanische Spannung wird erfindungsgemäß nicht mechanisch auf das magnetostriktive Plättchen übertragen, sondern indirekt, über ein veränderliches magnetisches Feld. Dieser Sensor hat den Nachteil, dass nicht mehrere Sensoren auf einmal (Bulkerfassung) ausgelesen werden können, da keine eindeutige ID mit dem analogen Sensorsignal übertragen werden kann. Weiteres hat dieser Sensor den Nachteil, dass spezielle Lesegeräte angefertigt werden müssen um eine Übertragung zu erlauben.
[0007] Die Erfindung hat die Aufgabe, dieses Problem zu lösen und schlägt dazu vor, mittels RFID System passiv mechanische Spannungen zur detektieren. Der Sensor ist einer Ausführung ein passives Element, das weder eine eigene Energieversorgung noch sonstige elektronische Elemente benötigt. Dieses System hat den Vorteil mit handelsüblichen Lesegeräten ausgelesen werden zu können, wie beispielsweise ein kommerzielles Handy mit NFC Funktionalität.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung kann die folgenden wesentlichsten Bestandteile des Sensors enthalten: (i) Einen Micro-Chip (4), welcher die ID des Sensors speichert und einen RFID Transponder beinhaltet als auch einen internen oder externen Magnetfeldsensor (3) ausließt. (ii) Ein Sensormaterial (2), dessen Magnetisierung und in Folge das erzeugte Streufeld von der anliegenden mechanischen Spannung abhängt, und (iii) Ein permanentmagnetisches Plättchen (6) (Permanentmagnet) um den Arbeitspunkt des Sensors einzustellen. (iv) Optional kann der Sensor mit einer Batterie ausgestattet zu sein, sodass auch unabhängig vom Lesesignal Messdaten aufgezeichnet werden können.
[0009] Durch das Funksignal des Abfragegeräts kann ein passiver RFID-Transponder genügend Energie beziehen um einen Magnetfeldsensor (3) auszulesen. Als Magnetfeldsensor können Standardsensoren wie beispielsweise Hall, AMR, GMR, TMR Sensoren verwendet werden.
[0010] Die Umwandlung der mechanischen Spannung in ein derartiges Magnetfeld kann beispielsweise durch ein magnetostriktives Material (2) realisiert werden, der auf den zu vermessenden Körper (7) aufgebracht wird und dessen (2) erzeugtes Magnetfeld von der mechanischen Spannung abhängt. Eine andere Möglichkeit ist es einen oder mehrere Permanentmagnete zu verwenden, die durch die Positionsverschiebung zufolge der mechanischen Spannung eine Magnetfeldänderung verursachen.
[0011] Das Sensormaterial (2) besteht aus einem magnetostriktiven Material, das auf den Körper, dessen Spannungen gemessen werden sollen, aufgebracht, z.B. verklebt, wird. Wird der Körper verformt, ändert sich damit zwangsweise die Länge des Sensormaterial (2) (Biasplättchens), was eine Änderung der Magnetisierung und in Folge eine Änderung des magnetischen Streufeldes nach sich zieht. Konsequenterweise ändert sich dadurch der Widerstand des Magnetfeldsensors (3). Aus der Änderung kann somit auf die mechanische Spannung des Biasplättchens (2) geschlossen werden. Es ist auch möglich, dass das Sensorelement (2) nicht direkt auf den Körper (7) aufgebracht wird, sondern dass zwischen Körper (7) und Sensormaterial (2) ein zwischenmaterial eingeführt wird. Dies ist vorallem dann zweckmäßig, wenn das zwischenmaterial eine große Dehnung des Körpers (7) auf den kleineren Dehnungsbereich des Sensormaterials (2) umwandeln soll.
[0012] Der Permanentmagnet (6) wird benötigt, um den Arbeitspunkt des Sensors einzustellen. Trotz dieser praktischen Bedeutung ist er für das der Erfindung zugrundeliegende Konzept nicht so wichtig. Das Sensormaterial (2) benötigen ein gewisses äußeres Feld, um die gewünschte Funktionalität zu zeigen. Durch die Anordnung von mehreren Sensoren lässt sich der Einfluss des Erdmagnetfeldes auf das Signal kompensieren.
[0013] In einer zweiten Ausgestaltung wird statt des Biasplättchens ein Permanentmagnet verwendet, der beispielsweise mehrere Magnetelemente in einer elastischen Kunststoffmatrix aufweist; auch er wird auf den Körper, dessen Spannungen gemessen werden sollen, aufgebracht, z.B. verklebt. Durch die mechanischen Spannungen ändert sich die Lage der magnetischen Elemente zueinander und damit das auf den Magnetfeldsensor wirkende Magnetfeld, somit wiederum dessen elektrischer Widerstand.
[0014] Statt eines solchen Magneten können auch zwei diskrete Permanentmagneten, die in gewissem Abstand voneinander am Körper befestigt sind, verwendet werden. Durch die mechanischen Spannungen ändert sich der Abstand der beiden Magneten voneinander und damit deren Magnetfeld.
[0015] Somit sind die erfindungsgemäßen Sensoren für drahtlose Spannungsmessungen geeignet und insbesondere dort einsetzbar, wo eine Verkabelung nur mit hohem Aufwand und/oder mit Einschränkungen in der Anwendung durchführbar ist. Weiters ist ein Vorteil, dass der erfindungsgemäße Sensor keinen elektronischen Drift aufweist, wie beispielsweise handelsübliche Dehnmessstreifen.
[0016] Zu den Bauteilen kann im Einzelnen ausgeführt werden:
Magnetfeldsensor (3): Es können Standardsensoren wie beispielsweise Hall, AMR, GMR, TMR Sensoren verwendet werden.
Micro-Chip (4): Der Mico-Chip beinhaltet einen RFID Transponder besitzt und eine
Antenne (9), und steuert den Magnetfeldsensor an.
Permanentmagnet (6): Ist ein Permanentmagnet und dient zum Einstellen des Arbeitspunktes. Brauchbar sind beispielsweise Alnico Magnete, Legierungen auf der Basis von Fe-Oxid, Barium/Strontium-Carbonate, Ticonal, Verbindungen, die Sm, Ni, Co, Nd, Fe bzw. B enthalten.
Sensormaterial (2): Ist ein Magnet, dessen Magnetisierung und in Folge dessen Streufeld von der mechanischen Spannung abhängt; beruht auf der Ausnutzung des inversen magnetoelastischen Effekts, des Villari Effekts. Es kann beispielsweise ein magnetostriktives Plättchen sein oder ein Permanentmagnet, dessen Streufeld abnimmt, wenn er gedehnt wird, verwendet werden. In eine nichtmagnetische Matrix z.B. aus diversen Kunststoffen, Vinyl, Elastomere, etc. eingebettete magnetische Materialien, wie z.B. Permanentmagnete, magnetostriktive Materialien sind ebenfalls möglich. Legierungen die Fe, Co, Ni, Tb, Cu, Dy, Pd, B, P, C bzw. Gd enthalten sind brauchbar. Es kann auch ein nanokristalli-nes Plättchen sein mit Korngrößen zwischen I nm und 1 Mikrometer und Tb, Dy, Fe, Co, Ni, B, P, C, Gd, Si, B, Nb bzw. Mo enthalten.
[0017] Die Bezeichnung „Plättchen“ wird wegen der naheliegenden Form dieser Bauteile verwendet, ohne dass es notwendig wäre, diese wirklich so auszubilden.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt, bzw. zeigen, ganz schematisch: [0019] die Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Sensor, [0020] die Fig. 2 ein Detail einer Variante, [0021] die Fig. 3 eine andere Darstellung des Sensors mit Magnetfeldkompensation, [0022] die Fig. 4 eine Variante, wobei das Sensormaterial aus Permanentmagneten besteht, [0023] die Fig. 5 eine Variante zur Messung von Distanzen zwischen Objekten [0024] die Fig. 6 eine Variante zur Messung von externen Drücken [0025] die Fig. 7 typische Bestandteile des Micro-Chips [0026] die Fig. 8 den Zusammenhang zwischen Dehnung und Messsignal [0027] Fig. 1 - Fig. 2 zeigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung (1) bestehend aus einem Magnetfeldsensor (3), einem Mico-Chip (4), der einen RFID Transponder besitzt, eine Antenne (9) und das Sensormaterial (2). In einem Gehäuse (15) bzw. einer Schutzhülle (15) sind ein oder mehr Permanentmagnet (6), der ein statisches Magnetfeld erzeugt und für die Einstellung des Arbeitspunktes des Sensors (3) und des Sensormaterials (2) notwendig ist; Der Widerstand des Magnetfeldsensors (3) hängt von den Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise Temperatur, und externe Magnetfelder ab; Das Sensormaterial (2) ist z.B. ein magnetostriktives Plättchen (Biasplättchen), dessen Magnetisierung von der ihm aufgeprägten mechanischen Spannung abhängt (Villari Effekt), die, z.B. durch Aufkleben am zu untersuchenden Körper (7), auf das Biasplättchen (2) übertragen wird. Die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen ist nicht näher dargestellt, es soll das Biasplättchen (2) möglichst fest mit dem Körper 7 verbunden sein, um die mechanischen Belastungen mitzumachen.
[0028] Wie oben beschrieben wird eine mechanische Spannung mittels eines Sensormaterials (2) in ein Magnetfeld transformiert. Um den Störeinfluss des Erdmagnetfeldes auf den Sensor zu minimieren können mehr als ein Permanentmagnet (6) verwendet werden mit beispielsweise entgegengesetzten oder orthogonalen Magnetisierungsrichtungen. Im Falle von entgegengesetzten Richtungen, hat das Erdmagnetfeld auf den Magnetfeldsensor (3) den umgekehrten Einfluss als auf den Magnetfeldsensor (3‘). Somit kann der Einfluss des Erdmagnetfeldes kompensiert werden. Im Falle einer linearen Sensor Transferfunktion speziell einfach, da beispielsweise nur die Summe der Sensorsignale verwendet werden können.
[0029] Weitere Kompensationsmöglichkeiten sind beispielsweise den Magnetfeldsensor (3) ohne das Sensormaterial (2) und ohne Permanentmagnet (6) auszuführen. Somit dient ein zusätzlicher Magnetfeldsensor (3‘) lediglich für die Messungen eines externen Magnetfeldes, welches beispielsweise das Erdmagnetfeld sein kann aber auch andere Ursachen haben kann, wie magnetische Materialien in der Umgebung.
[0030] Um den Einfluss von Temperatur auf das Sensorsignal zu kompensieren, kann ein Micro-Chip mit internem oder externem Temperatursensor verwendet werden. Durch die Kenntnis der aktuellen Temperatur kann der temperaturabhängige gemessene Widerstandswert des Magnetfeldsensors kompensiert werden.
[0031] Statt eines magnetostriktiven Plättchens (2) können z.B. auch zwei Permanentmagnete 17 verwendet werden, die durch die zu messende Spannung des Körpers 7 (bzw. die daraus resultierende Kraft) in ihrer relativen Lage zueinander verändert werden, wodurch sich ihr Streufeld ändert. Bei der Darstellung gemäß der Fig. 4 wird das veränderliche Streufeld von zwei Permanentmagneten (17) erzeugt. Wird der Messkörper 7 gedehnt, wird der Abstand zwischen den Permanentmagneten (17) erhöht. Optional kann ein zusätzlicher Permanentmagnet (6) verwendet werden, um den Arbeitspunkt einzustellen. Magnetfeldsensor (3) ist mittig angeordnet.
[0032] In Fig. 5 ist gezeigt, wie Beispielsweise relative Positionsänderungen zwischen Objekten detektiert werden können. Hier wird mindestens ein Permanentmagnet (17) auf Objekt 1 (7) aufgebracht. Der relative Abstand zu Objekt 2 (77) kann detektiert werden, wenn auf dem Objekt 2 mindestens eine Sensorvorrichtung, welche Mikro-Chip, Magnetfeldsensor, Antenne und optional einen Permanentmagneten beinhaltet. Da Magnetfeldsensoren üblicherweise nur entlang einer Feldrichtung sensitiv sind, können durch Anbringen von mehreren Sensorvorrichtungen in orthogonalen Richtungen, verschiedene Verschiebungsrichtungen zwischen Objekt 1 (7) und Objekt 2 (77) detektiert werden.
[0033] In Fig. 6 ist der Sensor als Drucksensor ausgefertigt, der Beispielsweise für die Messung von Luftdruck verwendet werden kann. Hier ist die Hülle (15) luftdicht verschlossen und das Sensormaterial (2) auf diese Hülle angebracht. Ein veränderter Luftdruck deformiert die Hülle (15) und in weiterer Folge auch das Sensormaterial (2). Aus dem daraus resultierenden veränderlichen Magnetfeld kann auf den äußeren Druck geschlossen werden.
[0034] Die jeweilige tatsächliche Anordnung der verschiedenen Plättchen kann von der in der Fig. 1 bzw. Fig. 6 gezeigten abweichen. So können z.B. Sensormaterial (2), Permanentmagnet (6), Magnetfeldsensor (3), Micro-Chip (4) und Antenne (9) vertauscht werden. Die Schutzhülle (15), in die der Sensor 1 eingebettet ist, kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, solange die elektromagnetischen Wellen verfälscht oder merklich gedämpft werden. Kunststoffe wie Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere sind besonders bevorzugt. Bei Hochtemperaturanwendungen können feuerfeste Keramiken wie Verbindungen von Silicat-Rohstoffen, Verbindungen auf der Basis von Magnesit, Si-Oxide, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Bornitrid, Zirkonoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Wolframcarbid und Aluminiumtitanat verwendet werden.
[0035] In Fig 7. sind die typischen Bestandteile des Micro-Chips inklusive des RFID Temperatursensors dargestellt. Dieser beinhaltet optional einen Speicher, wie zum Beispiel EEPROM („electrically erasable programmable read-only memory“), optional eine Batterie, eine Antenne, einen elektronischen Produktcode (EPC), optional einen Temperatursensor, einen Multiplexer und optional eine Echtzeituhr RTL („real time clock“). Die Übertragungsfrequenz kann UHF (0.3 bis 3 GHz) oder HF (3 bis 30 MHz) sein, oder auch jede andere übliche Betriebsfrequenz. Bevorzugte RF Trägerfrequenzen sind zwischen 12 MHz - 14 MHz (NFC) und 860-970 MHz (UHF).
[0036] Die Fig. 8 zeigt einen Graph, der die Abhängigkeit der gemessenen Magnetfeldspannung eines Prototyps des Sensors als Funktion der Dehnung ε (in pm/m) Körpers angibt. Die Länge des Sensors des Prototyps beträgt ca. 50 mm. Deutlich erkennt man den besonders gut brauchbaren Bereich bis zu einer Dehnung von etwa 100 pm/m, auf den ein nahezu „gesättigter“ Abschnitt folgt. Durch entsprechenden Aufbau des Sensors kann man Dehnungen des Messobjektes in diesem Bereich entsprechend reduziert auf den Sensor übertragen und so besser messbar machen.
[0037] In der Beschreibung und den Ansprüchen wird wegen der leichteren Lesbarkeit zumeist nur von „Spannung(en)“ gesprochen, darunter sind aber stets auch „Druck(e)“ zu subsumieren, wie ja in der Mechanik und Dynamik fester Körper Druck eine Spannung mit negativem Vorzeichen ist.
[0038] Es können mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen mechanische Spannungen gemessen werden, die eigentliche „Urmessgröße“, ist aber das verändertet Magnetfeld durch das Sensormaterial (2), welches durch dessen sich ändernde Geometrie bestimmt wird, von der man schlussendlich zur Spannung bzw. durch Kenntnis der Geometrie des Sensors zu der eigentlich auf ihn wirkenden Kraft kommt. In Kenntnis der jeweiligen geometrischen, mechanischen und magnetischen Verhältnisse und der anwendbaren Kurve analog zu Fig. 8 kann von der Magnetfeldspannung direkt auf die jeweils gewünschte Größe geschlossen werden.
[0039] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. Wesentlich ist, dass der Sensor ohne eigene Energieversorgung auskommt und die für den Messvorgang nötige Energie ebenso wie das Messergebnis, so wie oben beschrieben, berührungslos übertragen wird.
[0040] Es sind auch unterschiedliche Kombinationen der gezeigten und beschriebenen Elemente möglich und es können in Zukunft selbstverständlich auch neue Materialien, die die angeführten Eigenschaften besitzen, verwendet werden, auch wenn unter Umständen deren Benennung nicht mit der derzeit üblichen übereinstimmt. Der Grund für diese explizite Feststellung ist, dass sich gerade die Materialwissenschaften in rascher Entwicklung befinden und daraus keine Einschränkung des Schutzes abgeleitet werden soll. ALS LITERATUR ZUM STAND DER TECHNIK SEI GENANNT: [0041] 1. K. Zeng, C. Grimes, "Wireless Magnetoelastic Physical, Chemical, and Biological Sensors", IEEE Trans. Magn. 43 2007 2358.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    1. Ein drahtlos auslesbarer Sensor (1) zum Messen einer auf ihn einwirkenden mechanischen Spannung, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Sensormaterial (2) und einen Micro-Chip (4) beinhaltet, wobei mit der Energie des elektromagnetischen Feldes eines RFID Lesegerätes der Micro-Chip einen Magetfeldsensor (3) ausließt und, dass die zu messende mechanische Spannung unter Ausnutzung des inversen magnetoelastischen Effekts, des Villari Effekts mittels eines Biasplättchens (2) oder zumindest eines Permanentmagneten (17) in ein veränderliches Magnetfeld umgewandelt wird, und dass dieses zu einer Änderung des Widerstandes des Magnetfeldsensor (3) führt.
  2. 2. Ein drahtlos auslesbarer Sensor (1) zum Messen einer auf ihn einwirkenden mechanischen Spannung, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor das Sensormaterial (2) und den Micro-Chip (4) beinhaltet, dass die zu messende mechanische Spannung unter Ausnutzung des inversen magnetoelastischen Effekts, des Villari Effekts mittels des Biasplättchens (2) oder des Permanentmagneten (17) in ein veränderliches Magnetfeld umgewandelt wird, und dass dieses zu einer Änderung des Widerstandes des Magnetfeldsensors (3) führt und der Sensor eine Batterie beinhaltet die verwendet wird in unterschiedlichen Zeitpunkten den Widerstand des Magnetfeldsensors auszulesen und diese Werte und optional die Zeitpunkte auf einen internen Speicher abgelegt werden.
  3. 3. Sensor nach Anspruch 2, wobei mit der Energie des elektromagnetischen Feldes eines RFID Lesegerätes ein interner Speicher ausgelesen wird und die Information des Speichers als auch die eindeutige Sensor ID an das RFID Lesegerät übermittelt wird.
  4. 4. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das veränderliche Magnetfeld des Sensormaterials (2) bzw. des zumindest einen Permanentmagneten (17) am Ort des Magnetfeldsensors (3) wirkt.
  5. 5. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Magnetfelds durch eine Änderung der Sättigung der Magnetisierung des Permanentmagneten (17) bewirkt wird.
  6. 6. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Magnetfelds durch eine Änderung der relativen Position von zumindest zwei Permanentmagneten (17) zueinander erzeugt wird.
  7. 7. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Permanentmagneten (6) aufweist, durch den der Arbeitspunkt des Sensors bestimmt wird.
  8. 8. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormaterial (2) beziehungsweise der zumindest eine Permanentmagnet (17) fest mit dem Körper (7), dessen mechanische Spannungen gemessen werden sollen, verbunden ist.
  9. 9. Sensor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensormaterial (2) beziehungsweise der zumindest eine Permanentmagnet (17) über ein Zwischenmaterial fest mit dem Körper (7), dessen mechanische Spannungen gemessen werden sollen, verbunden ist.
  10. 10. Sensor (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter, im Wesentlichen gleicher Sensor (T) in seiner Nähe, bevorzugt innerhalb einer gemeinsamen Umhüllung (15), angeordnet ist, dessen Permanentmagnet (6’) eine mittlere Magnetisierung (M’) aufweist, die zumindest im Wesentlichen antiparallel zur mittleren Magnetisierung (M) des Permanentmagneten (6) des ersten Sensors verläuft.
  11. 11. Ein drahtlos auslesbarer Sensor (1) zum Messen der Distanz zwischen zwei Körpern, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor auf einem Körper (7) angebracht ist und dieser einen Micro-Chip (4) beinhaltet, wobei mit der Energie des elektromagnetischen Feldes eines RFID Lesegerätes der Micro-Chip einen Magnetfeldsensor (3) ausliest und auf einem anderen Körper (77) zumindest ein Permanentmagnet (17) angebracht ist und das Magnetfeld, welches von dem Permanentmagnet (17) am Ort des Magnetfeldsensors (3) herrscht, durch Messung des Widerstandes des Magnetfeldsensors (3) bestimmt wird, und somit auf die Distanz zwischen dem Permanentmagnet (17) und dem Magnetfeldsensor (3) geschlossen werden kann. Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
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