AT519094A4 - Filtervorrichtung - Google Patents

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AT519094A4
AT519094A4 ATA493/2016A AT4932016A AT519094A4 AT 519094 A4 AT519094 A4 AT 519094A4 AT 4932016 A AT4932016 A AT 4932016A AT 519094 A4 AT519094 A4 AT 519094A4
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01D33/00Filters with filtering elements which move during the filtering operation
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    • B01D33/11Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary cylindrical filtering surfaces, e.g. hollow drums arranged for outward flow filtration
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Abstract

Filtervorrichtung (1) zum Herausfiltern von Schmutzpartikeln aus einem Abwasser (2), wobei die Filtervorrichtung {1) zumindest einen rotierbar gelagerten Trommelfilter {3) mit einer, einen Innenraum (4) umschließenden Filterwand (5) und eine Überströmöffnung (6) zum Einleiten von zu reinigendem Abwasser {2) in den Innenraum (4) und einen Wassersammler (7) zum Auffangen des durch die Filterwand (5) hindurchgetretenen Abwassers {2) aufweist, wobei die Filtervorrichtung (1) eine Keimabtötungsvorrichtung (34) zur Keimabtötung im Abwasser (2) aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Herausfiltern von Schmutzpartikeln aus einem Abwasser, wobei die Filtervorrichtung zumindest einen rotierbar gelagerten Trommelfilter mit einer, einen Innenraum umschließenden Filterwand und eine Überströmöffnung zum Einleiten von zu reinigendem Abwasser in den Innenraum und einen Wassersammler zum Auffangen des durch die Filterwand hindurchgetretenen Abwassers aufweist.
Filtervorrichtungen mit sogenannten Trommelfiltern werden in unterschiedlichsten Anwendungen zur Reinigung von Abwassern eingesetzt. Die Trommelfilter dienen dabei dem Herausfiltern von Schmutzpartikeln aus dem Abwasser, indem das Abwasser mit den Schmutzpartikeln in den Innenraum des Trommelfilters eingeleitet wird und durch die Filterwand hindurchtritt. Dabei bleiben die Schmutzpartikel an der Filterwand hängen, sodass sich ein Belag aus den an der Filterwand abgelagerten Schmutzpartikeln auf der zum Innenraum zugewandten Seite der Filterwand bildet. Eine Filtervorrichtung mit einem Trommelfilter und einer Sprühvorrichtung zur Entfernung des genannten Belags ist aus der AT 501 462 B1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Filtervorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer Filtervorrichtung der eingangs genannten Art vor, dass die Filtervorrichtung eine Keimabtötungsvorrichtung zur Keimabtötung im Abwasser aufweist.
Durch die zusätzliche Keimabtötungsvorrichtung wird eine zusätzliche Reinigungsstufe bereitgestellt, welche es erlaubt, dass mit der erfindungsgemäßen
Filtervorrichtung nicht nur Schmutzpartikel aus dem zu behandelnden Abwasser entfernt werden können, sondern zusätzlich auch Keime im Abwasser abgetötet werden können.
Die Keimabtötungsvorrichtung kann eine Vorrichtung zur Erzeugung von elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aufweisen. Man könnte die Keimabtötungsvorrichtung auch als Oxidationsvorrichtung bezeichnen.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Keimabtötungsvorrichtung Umgebungsluft ansaugt und daraus gasförmiges und/oder flüssiges mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereichertes Fluid erzeugt. Die Umgebungsluft ist dabei Luft, die aus einem Bereich außerhalb der Filtervorrichtung angesaugt wird.
Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausgestaltungsformen der Erfindung werden nachfolgend in der Figurenbeschreibung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisierte Ansichten einer ersten Ausgestaltungsform der Erfindung und
Fig. 3 eine erweiterte Variante hierzu.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Ansicht in Richtung parallel zur Rotationsachse 24 des Trommelfilters 3 auf das hier dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 1. Fig. 2 zeigt eine schematisierte Seitenansicht aus einer hierzu orthogonalen Richtung.
Die Filtervorrichtung 1 dient allgemein dem Herausfiltem von Schmutzpartikeln aus einem Abwasser 2. Erfindungsgemäße Filtervorrichtungen 1 können zur Reinigung von unterschiedlichsten Abwässern 2 und damit zum Herausfiltern unterschiedlichster Schmutzpartikel verwendet werden. Der Begriff des Abwassers 2 beschreibt eine Mischung aus Wasser und/oder anderen Flüssigkeiten mit Schmutzpartikeln bzw. Feststoffpartikeln, Keimen gegebenenfalls Gasanteilen, gelösten Stoffen usw. Die Zusammensetzung des Abwassers 2 ändert sich beim nachfolgend geschilderten Durchlauf durch die Filtervorrichtung 1, ohne dass deswegen der Begriff des Abwassers 2 geändert würde.
Die Filtervorrichtung 1 weist zumindest einen rotierbar gelagerten Trommelfilter 3 auf. Der Trommelfilter 3 hat einen Innenraum 4 und eine diesen Innenraum umschließende Filterwand 5. Die Filterwand 5 bildet den eigentlichen Filter, durch den das Abwasser 2 durchtritt und welcher dabei die Schmutzpartikel auf seiner zum Innenraum 4 weisenden Seite zurückhält. Die Filterwand kann hierzu aus unterschiedlichsten porösen bzw. löchrigen Materialien ausgebildet sein.
Bevorzugte Varianten sehen vor, dass die Filterwand 5 der gewünschten Filterwirkung entsprechend kleine Öffnungen aufweisende Gitter bzw. Membranen aufweist oder daraus besteht. Diese Gitter oder Membranen können aus Papier, Kunststoff aber auch Metallen, z.B. Aluminium oder Edelstahl bestehen oder diese aufweisen.
Besonders bevorzugte Filterwände 5 weisen einen mehrschichtigen Aufbau aus zumindest zwei Schichten auf, wobei die Schichten unterschiedliche Öffnungsgrößen und -muster aufweisen können. Z.B. kann die Filterwand 5 eine äußere Gitterschicht mit relativ großen Öffnungen als tragende Schicht aufweisen. Innenliegend können dann ein, zwei oder mehr Schichten mit kleineren Öffnungen folgen, welche in bevorzugten Ausführungsformen mit der äußeren Schicht fix verbunden sind. Besonders bevorzugt besteht die Filterwand aus einem sich selbst tragenden zwei- oder dreischichtigen Aufbau, wobei die äußerste Schicht ein Edelstahlgitter mit großen Öffnungen und die darin folgenden inneren Schichten Edelstahlgitter mit jeweils kleineren Öffnungen sind. Die Öffnungsgröße nimmt günstigerweise jeweils von Schicht zu Schicht in Richtung hin zum Innenraum ab.
Die Filterwand 5 ist günstigerweise als Mantel eines Kreiszylinders ausgeführt.
Die Filtervorrichtung 1 weist eine Überströmöffnung 6 auf, durch die hindurch das zu reinigende Abwasser 2 in den Innenraum 4 eingeleitet wird. Die Überströmöffnung 6 verbindet günstigerweise eine Vorkammer 17 mit dem Innenraum 4 des Trommelfilters 5, sodass das zu reinigende Abwasser 2 mit den Schmutzpartikeln von der Vorkammer 17 durch die Überströmöffnung 6 in den Innenraum 4 des Trommelfilters 3 eintreten kann. Nach dem Durchtritt des Abwassers 2 durch die Filterwand 5 des Trommelfilters 3 fängt der Wassersammler 7 der Filtervorrichtung 1 das dann zumindest zum Teil gereinigte Abwasser 2 auf.
Im Innenraum 4 des Trommelfilters 3 ist in den hier gezeigten und auch anderen bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung ein in einen Abführkanal 8 mündender Abführschacht 9 angeordnet. Der Abführschacht 9 dient der Aufnahme und dem Abtransport der von der Filterwand 5 mittels der ersten Sprühvorrichtung 10 abgelösten Schmutzpartikel. Der Abführschacht 9 ist günstigerweise trichterförmig ausgebildet. Durch die schrägen Wände dieser vorzugsweise trichterförmigen Ausgestaltungsform des Abführschachtes 9 unterstützt die Schwerkraft den Transport der in den Abführschacht 9 hereinfallenden Schmutzpartikel in den Abführkanal 8.
Die erste Sprühvorrichtung 10 ist günstigerweise derart außerhalb des Innenraums 4 des Trommelfilters 3 angeordnet, dass das von ihr gesprühte Reinigungsfluid zum Ablösen der Schmutzpartikel durch die Filterwand 5 von außen in Richtung Innenraum 4 durch die Filterwand 5 hindurchtritt, dabei die Schmutzpartikel ablöst und diese dann in die Aufnahmeöffnung 13 des Abführschachts 9 wirft. Hierdurch tritt zwangsweise mehr oder weniger das gesamte, von der ersten Sprühvorrichtung 10 versprühte Reinigungsfluid in den Abfuhrschacht 9 ein, womit dieser von diesem Reinigungsfluid auch ausgespült wird. Hierdurch wird das gesamte, von der ersten Sprühvorrichtung 10versprühte Reinigungsfluid zwangsweise über den Abführkanal 8 aus der Filtervorrichtung 1 herausgeführt und muss dann in geeigneter Art und Weise entsorgt werden. Durch eine Reduzierung der von der ersten Sprühvorrichtung 10 versprühten Menge an Reinigungsfluid kann somit eine Reduzierung der Betriebskosten der Filtervorrichtung 1 erreicht werden. Hierzu ist günstigerweise eine zweite Sprühvorrichtung 11 vorgesehen, welche ebenfalls außerhalb des Innenraums 4 aber distanziert zur ersten Sprühvorrichtung 10 angeordnet ist. Auch die zweite Sprühvorrichtung 11 dient dem Ablösen der Schmutzpartikel von der Filterwand 5. Günstigerweise führt eine Versorgungsleitung 12 vom Wassersammler 7 zur zweiten Sprühvorrichtung 11. Durch die Versorgungsleitung 12 hindurch kann die zweite Sprühvorrichtung 11, vorzugsweise ausschließlich, mit aus dem Wassersammler 7 entnommenem Abwasser 2 beaufschlagt werden. Die zweite Sprühvorrichtung 11 ist günstigerweise so angeordnet, dass die Aufnahmeöffnung 13 des Abführschachts 9 vollständig außerhalb eines Sprühbereichs 14 angeordnet ist, in den die zweite Sprühvorrichtung 11 das Abwasser 2 sprüht. Hierdurch wird sichergestellt, dass das von der zweiten Sprühvorrichtung 11 zum Reinigen auf die Filterwand 5 gesprühte Abwasser 2 nicht in den Abführschacht 9 gelangt und dadurch auch nicht teuer entsorgt werden muss. Durch diese Ausgestaltungsform ist es somit möglich, dass das von der zweiten Sprühvorrichtung 11 verwendete Abwasser 2 in einem geschlossenen Kreislauf über den Wassersammler 7, die Versorgungsleitung 12, die zweite Sprühvorrichtung 11 und den Trommelfilter 3 geführt wird, wobei dieses, von der zweiten Sprühvorrichtung 11 versprühte Abwasser 2 jeweils im Sprühbereich 14 durch die Filterwand 5 hindurchdringt und dabei die Schmutzpartikel von der Innenseite der Filterwand 5 löst.
Der Begriff des Sprühens ist weit aufzufassen. Er bezeichnet allgemein das Beaufschlagen eines Gegenstandes, insbesondere der Filterwand 5, mit einem Fluid, Reinigungsfluid und hier insbesondere mit Abwasser 2. Dabei erfolgt dieses Sprühen mit dem entsprechenden Druck und der entsprechenden Menge pro Zeiteinheit. Sprühen ist also nicht unbedingt als ein sanftes Aufbringen zu verstehen, sondern kann durchaus auch mit einem Druck von z.B. mehreren Bar erfolgen.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Begriff des Wassersammlers 7 weit aufzufassen ist. Es kann sich um das in den Fig. 1 und 2 unter dem Trommelfilter 3 dargestellte Sammelbecken handeln. Grundsätzlich könnte die Versorgungsleitung 12 zur Entnahme des Abwassers 2 für die zweite Sprühvorrichtung 11 aber auch zwischen dem Trommelfilter 3 und dem hier als Becken dargestellten Wassersammler 7 oder auch in eine aus diesem Becken herausführende Abwasserleitung münden, um das Abwasser 2 entsprechend aus dem Wassersammler 7 zu entnehmen.
Als Reinigungsfluid, welches von der ersten Sprühvorrichtung 10 durch die Filterwand 5 hindurch in den Abführschacht 9 gesprüht wird, können verschiedene Fluide, also grundsätzlich auch Gase, verwendet werden. Bevorzugt handelt es sich aber bei diesen Reinigungsfluiden der ersten Sprühvorrichtung 10 auch um, insbesondere wasserhaltige, Flüssigkeiten, besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass, wie in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen auch realisiert, die erste Sprühvorrichtung 10 über eine Zuführleitung 21 mit aus dem Wassersammler 7 entnommenem und als Reinigungsfluid verwendeten Abwasser 2 beaufschlagbar ist. Bei dieser hier auch dargestellten Variante wird somit aus dem Wassersammler 7 Abwasser 2 entnommen und über die erste Sprühvorrichtung 10 zusammen mit den von der Filterwand 5 gelösten Schmutzpartikeln in den Abführschacht 9 und damit auch in den Abführkanal 8 befördert. Hierdurch werden die, in den auch in diesem Ausführungsbeispiel trichterförmig ausgebildeten Abführschacht 9 eingeworfenen, Schmutzpartikel aus diesem wieder in den Abführkanal 8 ausgespült. In bevorzugten Ausführungsvarianten ist dann, wie hier auch dargestellt, vorgesehen, dass der Abführkanal 8 in eine Trennvorrichtung 22 der Filtervorrichtung 1 zur Auftrennung der mittels der ersten Sprühvorrichtung 10 aus dem Abführschacht 9 ausgespülten Schmutzfracht in Schmutzpartikel und Abwasser mündet.
Die Trennvorrichtung 22 kann dabei verschiedenartig ausgebildet sein. Es kann sich um eine Pressschnecke, eine Filterkammerpresse oder ein Bogensieb handeln. Diese Geräte sind beim Stand der Technik an sich bekannt und müssen nicht weiter beschrieben werden. Sie sorgen für eine entsprechende Auftrennung der aus dem Abführschacht 9 ausgespülten Schmutzfracht in Schmutzpartikel und Abwasser 2. Das Abwasser 2 kann dann in hier nicht dargestellter Art und Weise aus der Trennvorrichtung 22 heraus einem entsprechenden Abwassersystem zugeführt werden.
Um die Menge an zu entsorgendem, aus der Trennvorrichtung 22 ausgeschiedenem Abwasser 2 möglichst gering zu halten, sehen bevorzugte Varianten der Erfindung vor, dass die Trennvorrichtung 22 ein Verdampferist. Bei diesen Varianten wird der Wasseranteil aus der Schmutzfracht z.B. durch entsprechende Hitzeeinwirkung ausgedampft, sodass die Schmutzpartikel als mehr oder weniger trockene Substanz aus der Trennvorrichtung 22 entnommen werden können und kein oder nur noch wenig Abwasser 2 aus der Trennvorrichtung 22 entsorgt werden muss.
Natürlich können die verschiedenen, hier geschilderten Varianten einer Trennvorrichtung 22 auch miteinander kombiniert werden.
Wie in Fig. 2 schematisiert angedeutet, ist günstigerweise vorgesehen, dass die erste Sprühvorrichtung 10 und/oder die zweite Sprühvorrichtung 11 vorzugsweise jeweils als ein Sprühbalken mit einer Abfolge von Sprühdüsen 23 ausgebildet ist bzw. sind. Hierbei ist es günstig vorzusehen, dass der jeweilige Sprühbalken die Filterwand 5 des Trommelfilters 3, vorzugsweise jeweils, in einer Richtung parallel zur Rotationsachse 24 des Trommelfilters 3 vollständig überdeckt. Mit dieser Ausgestaltung wird sichergestellt, dass der jeweilige Sprühbalken die Filterwand 5 über ihre gesamte Breite von Schmutzpartikeln befreien kann.
In Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass in bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung dem Trommelfilter 3 eine Vorkammer 17 vorgelagert ist. In diese Vorkammer 17 wird über die Rohwasserleitung 29 die zu reinigende Schmutzfracht, also das Abwasser 2 mit den Schmutzpartikeln, eingeleitet. Über die Überströmöffnung 6 tritt das in der Vorkammer 17 gesammelte Abwasser 2 in den Innenraum 4 des Trommelfilters 3 ein. Über die Überströmöffnung 6 ist auch sichergestellt, dass der Füllstand des Abwassers in der Vorkammer 17 dem Füllstand im Trommelfilter 3 bzw. in seinem Innenraum 4 entspricht, solange dieser Füllstand über der unteren Begrenzung der Überströmöffnung 6 liegt. Hierdurch ist es also möglich, den Füllstand bzw. Pegel des Abwassers 2 im Innenraum 4 des
Trommelfilters 3 sowohl im Innenraum 4 selbst als auch in der Überströmöffnung 6 als auch in der Vorkammer 17 zu überwachen und zu messen. Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass die Filtervorrichtung 1 eine Messeinrichtung 15 zur Messung eines für eine Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 in der Überströmöffnung 6 charakteristischen Parameters aufweist. Diese Messeinrichtung 15 kann, wie gesagt, an den genannten unterschiedlichen Stellen angeordnet sein. Es kann sich auch um verschiedenartige Messeinrichtungen 15 handeln. Z.B. wäre die Füllstandshöhe 16 auch durch entsprechende Schwimmer oder dergleichen messbar. Bevorzugte Varianten der Erfindung, wie die hier gezeigte, sehen allerdings vor, dass die Messeinrichtung 15 eine Druckmesseinrichtung ist. Der für die Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 in der Überströmöffnung 6 charakteristische Parameter ist dann ein entsprechender Druck. Steigt die Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2, so nimmt dieser Druck zu, sinkt sie, so nimmt dieser Druck ab.
Um den um die Rotationsachse 24 drehbaren Trommelfilter 3 nicht mit Messtechnik überladen zu müssen, sehen bevorzugte Varianten der Erfindung, wie auch in Fig. 2 gezeigt, vor, dass die Messeinrichtung 15 in der Vorkammer 17 der Filtervorrichtung 1 angeordnet ist, wobei eben die Überströmöffnung 6 die Vorkammer 17 zur Einleitung des Abwassers 2 in den Innenraum 4 des Trommelfilters 3 mit dem Innenraum 4 verbindet.
Die Füllstandshöhe 16, welche mit der Messeinrichtung 15 messbar ist, ist ein charakteristischer Parameter dafür, wieviel Schmutzpartikel auf der Innenseite der Filterwand 5 des Trommelfilters 3 momentan abgelagert sind. Je mehr Schmutzpartikel sich dort befinden, desto langsamer tritt das Abwasser 2 durch die Filterwand 5 hindurch und desto höher ist dann entsprechend die Füllstandshöhe 16.
Entsprechend sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen erfindungsgemäßer Filtervorrichtungen 1 einen Regler 18 vor, welcher die Beaufschlagung der zweiten Sprühvorrichtung 11 mit aus dem Wassersammler 7 entnommenem Abwasser 2 in Abhängigkeit des für die Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 in der Überströmöffnung 6 charakteristischen Parameters regelt. Der Regler 18 kann dabei in Abhängigkeit der Füllstandshöhe 16 bzw. hier im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel eben entsprechend in Abhängigkeit des von der Messeinrichtung 15 gemessenen Druckes regeln, wann, mit welchem Druck und mit welcher Menge an Abwasser 2 die zweite Sprühvorrichtung 11 die Filterwand 5 des Trommelfilters 3 von außen mit Abwasser 2 beaufschlagt, um so die auf der Innenseite der Filterwand 5 angesammelten Schmutzpartikel abzulösen, sodass diese im Innenraum 4 wieder ins Abwasser 2 fallen.
Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen darüber hinaus vor, dass das Rotieren des Trommelfilters 3 um seine Rotationsachse 24 ebenfalls in Abhängigkeit der Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 geregelt wird. Hierdurch kann sowohl geregelt werden, wann der Trommelfilter 3 um die Rotationsachse 24 rotiert, als auch mit welcher Geschwindigkeit. Bevorzugte Varianten der Erfindung sehen hierzu vor, dass die Filtervorrichtung 1 einen Regler 19 und einen motorischen Antrieb 20 zum Rotieren des Trommelfilters 3 aufweist, wobei der Regler 19 den Antrieb 20 in Abhängigkeit des für die Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 in der Überströmöffnung 6 charakteristischen Parameters regelt. Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt auch diese Regelung in Abhängigkeit des in der Vorkammer 17 gemessenen Drucks.
Grundsätzlich ist es darüber hinaus auch möglich, dass auch die erste Sprühvorrichtung 10 in Abhängigkeit der Füllstandshöhe 16 des Abwassers 2 geregelt wird. Bevorzugte Varianten der Erfindung sehen aber vor, dass die Filtervorrichtung 1 eine Steuerung zur Beaufschlagung der ersten Sprühvorrichtung 10 mit Reinigungsfluid in vorgebbaren Zeitintervallen aufweist. In diesen Varianten wird die Sprühvorrichtung 10 somit in anderen Worten nur in entsprechend einstellbaren bzw. vorgegebenen Zeitintervallen angesteuert, sodass die über den Abführkanal 8 abzutransportierende Flüssigkeitsmenge möglichst gering ist.
Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 und 2 sind die Regler 18 und 19 zu einem gemeinsamen Regler zusammengefasst. In der hier gezeigten bevorzugten Variante übernimmt dieser Regler 18 und 19 auch die Ansteuerung der ersten Sprühvorrichtung 10 in den vorgegebenen bzw. vorgebbaren Zeitintervallen. Auch die Zuführleitung 21 für die erste Sprühvorrichtung 10 und die Versorgungsleitung 12 für die zweite Sprühvorrichtung 11 sind im hier gezeigten Ausführungsbeispiel zumindest ein Stück weit zu einer Leitung zusammengefasst. Über diesen zusammengefassten Abschnitt dieser beiden Leitungen wird im hier gezeigten Ausführungsbeispiel das Abwasser 2 aus dem Wassersammler 7 entnommen. Der Regler 18,19 steuert hierzu die Pumpe 28 so an, dass die gewünschte Menge Abwasser 2 mit dem gewünschten Druck in der Versorgungsleitung 12 und in der Zuführleitung 21 zur Verfügung steht. In Abhängigkeit des von der Messeinrichtung 15 gemessenen Druckes regelt dann der Regler 18 bzw. hier der kombinierte Regler 18,19 über eine entsprechende Ansteuerung des Ventils 27 in der Versorgungsleitung 12 den Zeitpunkt, die Menge und den Druck des aus der zweiten Sprühvorrichtung 11 auf die Filterwand 5 des Trommelfilters 3 aufgesprühten Abwassers 2. Die Ansteuerung der ersten Sprühvorrichtung 10 in den oben genannten Zeitintervallen erledigt der Regler 18, 19 im hier gezeigten Ausführungsbeispiel über eine entsprechende Ansteuerung des Ventils 26 in der Zuführleitung 21. Darüber hinaus wird vom hier realisierten kombinierten Regler 18,19 auch der motorische Antrieb 20 so angesteuert, dass der Trommelfilter 3 zu den gewünschten Zeiten mit der gewünschten Geschwindigkeit um die Rotationsachse 24 gedreht wird. Im ersten Ausführungsbeispiel ist dabei, wie in Fig. 1 eingezeichnet, vorgesehen, dass der Trommelfilter 3 immer in dieselbe Rotationsrichtung 25 gedreht wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist ein dem Trommelfilter 3 nachgeordneter Rückspülfilter 31 als zusätzliche Filterstufe vorgesehen. Hierzu wird aus dem Wassersammler 7 entnommenes Abwasser 2 über die Rückspülfilterleitung 30 dem Rückspülfilter 31 zugeführt. Dieser trennt noch einmal die im Abwasser 2 noch vorhandene Schmutzfracht vom Wasser, sodass das weiter gereinigte Wasser über die Filtratleitung 32 das System verlässt, während das mit der Schmutzfracht angereicherte Restwasser über die Schmutzfrachtleitung 33 wieder in die Vorkammer 17 eingeleitet wird. Die in der Rückspülfilterleitung 30 angeordnete
Pumpe 28 wird in geeigneter, hier nicht separat gezeigter Art und Weise angesteuert.
Gemäß der Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen, dass, wie in Fig. 2 auch dargestellt, die Filtervorrichtung 1 eine Keimabtötungsvorrichtung 34 zur Keimabtötung im Abwasser 2 aufweist. Der Begriff des Keimes ist dabei allgemein aufzufassen. Es kann sich dabei um verschiedenste, gegebenenfalls krankheitsverursachende, Mikroorganismen handeln. Die Keimabtötungsvorrichtung 34 kann eine Vorrichtung 36 zur Erzeugung von elektrisch geladenen Ionen, vorzugweise Sauerstoffionen, aufweisen. Besonders bevorzugt werden von dieser Vorrichtung 36 sowohl positiv als auch negativ geladene Sauerstoffionen erzeugt. Genauso gut kann es sich bei der Vorrichtung 36 um eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon handeln. Auch Mischformen daraus sind möglich. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Keimabtötungsvorrichtung 34 gasförmiges und/oder flüssiges mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereichertes Fluid erzeugt. Hierzu kann die Keimabtötungsvorrichtung 34 Umgebungsluft ansaugen und daraus gasförmiges und/oder flüssiges mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen und/oder Ozon angereichertes Fluid zu erzeugen. Solche Vorrichtungen 36 sind beim Stand der Technik an sich bekannt und müssen nicht weiter erläutert werden. In bevorzugten Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 1 ist jedenfalls vorgesehen, dass die Keimabtötungsvorrichtung 34 zumindest ein Einleitelement 35 zum Einleiten des mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereicherten Fluides in das Abwasser 2 aufweist. Wie in Fig. 2 dargestellt, kann z.B. vorgesehen sein, dass das Einleitelement 35 in der Vorkammer 17 der Filtervorrichtung 1 angeordnet ist, um dort das mit elektrisch geladenen Ionen und/oder Ozon angereichertes Fluid in das Abwasser 2 einzuleiten. Zusätzlich oder anstelle dessen kann aber auch ein Einleitelement 35 im Wassersammler 7 der Filtervorrichtung 1 angeordnet sein, um dort das mit elektrisch geladenen Ionen und/oder Ozon angereicherte Fluid in das Abwasser 2 einzuleiten.
Das oder die Einleitelemente 35 können dabei verschiedenartig ausgestaltet sein. Es kann sich z.B. um einen perforierten Schlauch oder ein perforiertes Rohr mit entsprechenden Austrittsöffnungen handeln. Genauso gut kann das Einleitelement 35 eine Turbine sein oder eine permeable Membran aufweisen, um das mit elektrisch geladenen Ionen und/oder Ozon angereicherte gasförmige und/oder flüssige Fluid in das Abwasser 2 einzuleiten.
In Fig. 3 ist noch eine Abwandlungsform des bislang geschilderten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 1 gezeigt. Der Unterschied zum bislang diskutierten Ausführungsbeispiel entsprechend der Fig. 1 und 2 ist in Fig. 3, dass hier zusätzlich eine weitere zweite Sprühvorrichtung 11 vorgesehen ist. Ansonsten entspricht die Variante der Fig. 3 der Variante gemäß der Fig. 1 und 2. Auch diese zusätzliche zweite Sprühvorrichtung 11 befindet sich außerhalb des Innenraums 4 des Trommelfilters 3 und sprüht von außen Abwasser 2 aus dem Wassersammler 7 auf die Filterwand 5, um dort vorhandene Schmutzpartikel abzulösen. Auch der Sprühbereich 14 dieser weiteren zweiten Sprühvorrichtung 11 ist so ausgerichtet, dass das von dieser zweiten Sprühvorrichtung 11 auf die Filterwand 5 aufgesprühte Abwasser 2 nicht in die Aufnahmeöffnung 13 des Abführschachts 9 gelangt. Die Regelung dieser weiteren zweiten Sprühvorrichtung 11 kann, wie zum ersten Ausführungsbeispiel bei der dort vorhandenen zweiten Sprühvorrichtung 11 geschildert, erfolgen.
Der Vorteil dieser beiden zweiten Sprühvorrichtungen 11, welche aufeinander gegenüberliegenden Seiten der ersten Sprühvorrichtung 10 angeordnet sind, besteht darin, dass bei solchen Ausgestaltungsformen der Trommelfilter 3 in einander entgegengesetzten Rotationsrichtungen 25 um die Rotationsachse 24 gedreht werden kann. Durch gelegentliches Umkehren der Rotationsrichtung 25 kann ein besonders guter Reinigungseffekt mittels der zweiten Sprühvorrichtungen 11 erreicht werden.
Legende zu den Hinweisziffern: 1 Filtervorrichtung 28 Pumpe 2 Abwasser 29 Rohwassereinleitung 3 Trommelfilter 30 Rückspülfilterleitung 4 Innenraum 31 Rücksprühfilter 5 Filterwand 35 32 Filtratleitung 6 Überströmöffnung 33 Schmutzfrachtleitung 7 Wassersammler 34 Keimabtötungsvorrichtung 8 Abführkanal 35 Einleitelement 9 Abführschacht 36 Vorrichtung 10 erste Sprühvorrichtung 11 zweite Sprühvorrichtung 12 Versorgungsleitung 13 Aufnahmeöffnung 14 Sprühbereich 15 Messeinrichtung 16 Füllstandshöhe 17 Vorkammer 18 Regler 19 Regler 20 Antrieb 21 Zuführleitung 22 Trennvorrichtung 23 Sprühdüsen 24 Rotationsachse 25 Rotationsrichtung 26 Ventil 27 Ventil

Claims (9)

  1. Patentansprüche
    1. Filtervorrichtung (1) zum Herausfiltern von Schmutzpartikeln aus einem Abwasser (2), wobei die Filtervorrichtung (1) zumindest einen rotierbar gelagerten Trommelfilter (3) mit einer, einen Innenraum (4) umschließenden Filterwand (5) und eine Überströmöffnung (6) zum Einleiten von zu reinigendem Abwasser (2) in den Innenraum (4) und einen Wassersammler (7) zum Auffangen des durch die Filterwand (5) hindurchgetretenen Abwassers (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (1) eine Keimabtötungsvorrichtung (34) zur Keimabtötung im Abwasser (2) aufweist.
  2. 2. Filtervorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimabtötungsvorrichtung (34) eine Vorrichtung (36) zur Erzeugung von elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, aufweist.
  3. 3. Filtervorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimabtötungsvorrichtung (34) eine Vorrichtung (36) zur Erzeugung von Ozon aufweist.
  4. 4. Filtervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimabtötungsvorrichtung (34) gasförmiges und/oder flüssiges mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereichertes Fluid erzeugt.
  5. 5. Filtervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimabtötungsvorrichtung (34) Umgebungsluft ansaugt und daraus gasförmiges und/oder flüssiges mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereichertes Fluid erzeugt.
  6. 6. Filtervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Keimabtötungsvorrichtung (34) zumindest ein Einleitelement (35) zum Einleiten des oder eines mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereicherten Fluides in das Abwasser (2) aufweist.
  7. 7. Filtervorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einleitelement (35) in einer Vorkammer (17) der Filtervorrichtung (1) angeordnet ist, um dort das mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereicherte Fluid in das Abwasser (2) einzuleiten und die Überströmöffnung (6) die Vorkammer (17) zur Einleitung des Abwassers (2) in den Innenraum (4) des Trommelfilters (3) mit dem Innenraum (4) verbindet.
  8. 8. Filtervorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einleitelement (35) im Wassersammler (7) der Filtervorrichtung (1) angeordnet ist, um dort das mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereicherte Fluid in das Abwasser (2) einzu leiten.
  9. 9. Filtervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einleitelement (35) zumindest einen perforierten Schlauch und/oder zumindest ein perforiertes Rohr und/oder zumindest eine Turbine und/oder zumindest eine permeable Membran zur Einleitung des mit elektrisch geladenen Ionen, vorzugsweise Sauerstoffionen, und/oder Ozon angereicherten Fluids in das Abwasser (2) aufweist oder daraus besteht.
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