AT516240B1 - Verfahren und Prüfsystem zur Prüfung eines Leistungsschalters - Google Patents

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AT516240B1 ATA50618/2014A AT506182014A AT516240B1 AT 516240 B1 AT516240 B1 AT 516240B1 AT 506182014 A AT506182014 A AT 506182014A AT 516240 B1 AT516240 B1 AT 516240B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, und ein Prüfsystem für einen Leistungsschalter (20), wobei die Erfindung insbesondere eine fehlerhafte Verschaltung des Prüfsystems mit einer Spannungsquelle (40) für den Leistungsschalter ermitteln kann. Dabei wird von dem Prüfsystem (10) ein Prüfsignal (14) an den Leistungsschalter (20) angelegt, welches unterhalb einer Schaltschwelle des Leistungsschalters (20) liegt. Falls der Leistungsschalter (20) nach Anlegen dieses Prüfsignals (14) auslöst, kann darauf geschlossen werden, dass das Prüfsystem (10) falsch verschaltet ist.

Description

Beschreibung
VERFAHREN UND PRÜFSYSTEM ZUR PRÜFUNG EINES LEISTUNGSSCHALTERS
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Prüfgerät bzw. ein Prüfsystem zur Prüfung eines Leistungsschalters, wobei das Prüfsystems mit einem Leistungsschalter gekoppelt wird und der Leistungsschalter im Normalbetrieb mit einer Versorgungsspannung einer Spannungsquelle versorgt wird.
[0002] Es existieren mehrere Arten von Prüfgeräten zur Prüfung von verschiedenen Typen von Schaltern, die im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsbereich betrieben werden. Ein Beispiel für derartige Schalter sind Leistungsschalter.
[0003] Leistungsschalter, welche auch als Hochspannungsschalter oder "Circuit Breaker" bezeichnet werden, sind spezielle Schalter, welche für hohe Ströme ausgelegt sind. In energietechnischen Anlagen, wie z.B. Energieerzeugungsanlagen wie Kraftwerken oder Energieübertragungsanlagen, schalten Leistungsschalter nicht nur Betriebsströme, sondern bei Fehlern auch hohe Überlastströme oder Kurzschlussströme. Leistungsschalter können sowohl zum Einschalten dieser Ströme als auch zum Ausschalten der Ströme verwendet werden. Ein Leistungsschalter umfasst üblicherweise einen Schaltkontakt und einen Steuerantrieb, welcher den Schaltkontakt mechanisch antreibt. Der Steuerantrieb kann beispielsweise Federantriebe oder Druckluftantriebe umfassen, welche mechanische Energie speichern, die zum schnellen Schalten des Schaltkontakts verwendet wird. Die Feder- oder Druckluftantriebe können beispielsweise mit elektrischen Antrieben vorgespannt oder „aufgeladen“ werden. Das Freigeben der gespeicherten mechanischen Energie zum Schalten des Schaltkontakts kann über sogenannte Auslösespulen, welche elektrisch angesteuert werden, erfolgen. In den elektrischen Anlagen gibt es üblicherweise eine Stationsbatterie, die eine Gleichspannung (DC-Spannung) zwischen 48 und 220V zur Verfügung stellt, um die Auslösespulen mit Energie zu versorgen. Zum Öffnen oder Schließen wird dann lediglich noch ein potentialfreier Relaiskontakt benötigt. Im Betrieb kommen die Kommandos zum Öffnen oder Schließen üblicherweise von Schutzrelais oder der Leittechnik.
[0004] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Leistungsschalter“ auch Lastschalter, Trenner oder Erdungstrenner verstanden.
[0005] Leistungsschalter sind zentrale Komponenten in elektrischen Schaltanlagen und müssen daher in regelmäßigen Abständen gewartet und überprüft werden, um deren einwandfreie Funktion gewährleisten zu können. Bei der Durchführung einer derartigen Prüfung erhält der Leistungsschalter über elektrische Signale Befehle zum Aus- und Einschalten. Die Zeiten, die der Schalter zum Öffnen bzw. Schließen benötigt, werden von dem entsprechenden Prüfgerät gemessen, um zu beurteilen, ob der Schalter in einem ausreichend guten Zustand ist. Die Energie, die zum Bewegen des Schalters benötigt wird, ist zum Zeitpunkt des Befehls bzw. des Aus- bzw. Einschaltsignals bereits im Schalter gespeichert, beispielsweise in einer Feder oder in unter Druck gesetztem Gas. Die Befehle wirken über eine Aus- bzw. Einschaltspule auf einen Klinkenmechanismus, der wiederum die gespeicherte Energie freisetzt und den Schalter bewegt. Diese Aus- und Einschaltspulen haben jeweils eine festgelegte Nennspannung, bei der sie optimal funktionieren.
[0006] In den elektrischen Schaltanlagen befinden sich häufig eine oder mehrere sogenannte Stationsbatterien, die die Leistungsschalter im Normalbetrieb mit der benötigten Energie versorgen und somit die Spannung für die Ein- und Ausschaltbefehle zur Verfügung stellen, welche über Tasten, Schutzgeräte oder die Warte der Schaltanlage auf die Aus- bzw. Einschaltspulen des jeweiligen Leistungsschalters einwirken.
[0007] Wird ein Leistungsschalter geprüft, muss der Leistungsschalter während der Prüfung zumindest kurzzeitig mit Energie versorgt werden, um eingebaute Energiespeicher, wie zum Beispiel Federn oder komprimiertes Gas, auf- oder nachzuladen. Zusätzlich muss die gespeicherte Energie freigesetzt werden, um den Leistungsschalter effektiv zu aktivieren. Unter be- stimmten Bedingungen kann die Prüfung auch ohne Energiespeicher durchgeführt werden. In diesem Fall muss die Energie im Moment der Schalterbetätigung von außen zugeführt werden.
[0008] Für die oben beschriebenen Prüfungen werden häufig Prüfgeräte eingesetzt, welche die notwendige Energie bzw. Spannung von der Stationsbatterie abgreifen. Der Nachteil dieser Art der Prüfung ist, dass nur mit Nennspannung geprüft werden kann und der Anschluss an die Stationsbatterie gefährlich sein kann. Daher besitzen modernere Prüfgeräte eine integrierte Spannungsquelle, um auch Prüfungen bei kleineren Spannungen sowie Anregetests, um die minimale Spannung zu ermitteln, bei welcher der Schalter gerade noch arbeiten kann, durchführen zu können. Diese modernere Methode birgt jedoch das Risiko, dass die Spannung falsch angeschlossen werden kann und dadurch eine Auslösespule beschädigt werden könnte. Wird bei einer Anlage, die einen gemeinsamen Minuspol umfasst, das Prüfgerät beispielsweise versehentlich an den Pluspol der Stationsbatterie und nicht an deren Minuspol angeschlossen, so wird an die Auslösespule nicht die Nennspannung, sondern die doppelte Nennspannung angelegt. Dadurch könnte die Spule möglicherweise beschädigt oder zerstört werden. Die Druckschrift EP 0 823 764 A2 beschreibt ein Verfahren zur Funktionsprüfung eines Fehlerstromschutzschalters, wobei auch der korrekte Anschluss einer Gleichstromquelle überprüft wird und bei fehlerhaftem Anschluss der Start des Prüfdurchlaufs blockiert wird. Die Druckschrift CN 101592710 A zeigt ein Verfahren zum Prüfen einer Auslösespule, wobei vor dem Start des Prüfdurchlaufs der korrekte Anschluss geprüft wird.
[0009] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren, ein Prüfgerät bzw. ein Prüfsystem bereitzustellen, womit es möglich ist, vor der eigentlichen Prüfung des Leistungsschalters zu testen, ob das Prüfsystem korrekt mit der jeweiligen Spannungsquelle, beispielsweise einer Stationsbatterie einer entsprechenden elektrischen Schaltanlage, verschaltet ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Prüfung eines Leistungsschalters nach Anspruch 1 und ein Prüfsystem nach Anspruch 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren vorteilhafte und/oder bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
[0011] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Prüfung eines Leistungsschalters bereitgestellt, wobei ein Prüfsystem mit dem Leistungsschalter und mit einer Spannungsquelle, vorzugsweise einer Stationsbatterie einer entsprechenden elektrischen Schaltanlage, verschaltet wird, um dem Leistungsschalter zur Prüfung ein Prüfsignal, vorzugsweise eine Prüfspannung, zuzuführen. Das Prüfsignal weist dabei einen Wert auf, welcher deutlich unterhalb einer Schaltschwelle des Leistungsschalters liegt. Anschließend wird das Auslöseverhalten des Leistungsschalters bei dem angelegten Prüfsignal erfasst und ausgewertet. Wenn festgestellt wird, dass der Leistungsschalter bei dem angelegten Prüfsignal ausgelöst worden ist, wird auf eine fehlerhafte Verschaltung des Prüfsystems und insbesondere einen fehlerhaften Anschluss des Prüfsystems an die Spannungsquelle geschlossen. Der Anschluss des Prüfsystems an die entsprechende elektrische Schaltanlage müsste in diesem Fall überprüft werden. Dadurch kann vor der eigentlichen Funktionsprüfung des Leistungsschalters ein Hinweis auf eine fehlerhafte Verschaltung erhalten und somit im Fehlerfalls rechtzeitig eingegriffen werden, ohne dass ein Schaden an dem Leistungsschalter auftritt.
[0012] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Leistungsschalter“ auch Lastschalter, Trenner oder Erdungstrenner verstanden.
[0013] Zur Überprüfung der Verschaltung des Prüfsystems kann gemäß einem Ausführungsbeispiel der Wert der Prüfspannung auf Null gesetzt werden. Wenn der Leistungsschalter bei diesem Prüfspannungswert dennoch reagiert, muss ein Fehler im Prüfaufbau vorliegen.
[0014] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann auch der Ausgangsstrom des Prüfsystems gemessen und in Relation zu dem Wert der Prüfspannung gesetzt werden. Wenn der Wert des Ausgangsstroms deutlich größer ist als der Strom, der bei gegebener Prüfspannung zu erwarten wäre, kann das System auf einen Verschaltungsfehler schließen. Bei einer Prüfspannung von 0 V wäre beispielsweise ein Ausgangsstrom von etwa 0 A zu erwarten, wobei kleinere Einstreuungen im Milliamperebereich möglich und zulässig sind. Fließt jedoch ein signifikanter Ausgangsstrom, welcher einen bestimmten Schwellenwert, beispielsweise in der Größenordnung von 500 mA, übersteigt, kann mit Sicherheit auf einen Verdrahtungsfehler geschlossen werden.
[0015] Die Überprüfung des Auslöseverhaltens des Leistungsschalters und die Erkennung einer fehlerhaften Verschaltung des Prüfsystems kann durch die Bedienperson, d.h. den Prüfer, oder automatisch durch das Prüfsystem bzw. das entsprechende Prüfsystem erfolgen.
[0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird demzufolge auch ein Prüfsystem zur Prüfung eines Leistungsschalters bereitgestellt, welches ausgestaltet ist, um vor der eigentlichen Funktionsprüfung des Leistungsschalters, beispielsweise einer Schalterzeitmessung, ein Prüfsignal auszugeben, dessen Wert so gewählt ist, dass der Leistungsschalter normalenweise nicht auslösen dürfte, wobei das Prüfsystem eine Mess- oder Auswertungseinheit umfasst, welche das Auslöseverhalten des Leistungsschalters bei dem angelegten Prüfsignal erfasst und auf eine fehlerhafte Verschaltung schließt, falls die Messeinheit ein Auslösen des Leistungsschalters bei diesem Prüfsignal feststellt.
[0017] Das Prüfsystem kann diesbezüglich zur automatischen Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgestaltet sein, wobei gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Messeinheit des Prüfsystems den bei Anlegen der kleinen Prüfspannung auftretenden Ausgangsstrom erfasst und mit einem Schwellenwert vergleicht, um bei Überschreiten des Schwellenwerts auf einen nicht korrekten Anschluss des Prüfsystems zu schließen und die weitere Prüfung des Leistungsschalters abzubrechen.
[0018] Im Folgenden werden erfindungsgemäße Ausführungsformen im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
[0019] Fig. 1 zeigt ein Prüfsystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Darstellung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vor liegenden Erfindung.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch einen Teil einer elektrischen Schaltanlage mit einem Leistungsschalter 20, der über ein Schutzrelais 30 mit einer als Spannungsquelle vorgesehenen Stationsbatterie 40 der Schaltanlage gekoppelt ist. Im Normalbetrieb stellt die Stationsbatterie 40 eine Versorgungsspannung für den Leistungsschalter 20 zur Verfügung, um den Leistungsschalter 20 wahlweise zu schließen bzw. zu öffnen. Schließt das Schutzrelais 30 einen Auslö-sekontakt oder Auslöseschalter 31, fließt Strom, und einer Auslösespule 21 des Leistungsschalters 20 wird Energie zugeführt, so dass ein Hauptkontakt oder Hauptschalter 22 des Leistungsschalters 20 geöffnet und der Leistungsschalter betätigt werden kann. Alternativ kann es sich bei dem Auslöseelement 21 auch um jede beliebige Art eines Steuerantriebs, beispielsweise um einen elektrischen Antrieb mit Motor, einen mechanischen Antrieb oder einen Feder- oder Druckluftantrieb sowie Kombinationen davon, handeln, mit dessen Hilfe der Hauptkontakt 22 betätigt werden kann.
[0022] Mit dem Leistungsschalter 20 ist ein Prüfsystem 10 gekoppelt, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine variable Prüfspannungsquelle 11, einen Auslösekontakt oder Auslöseschalter 12 und eine Auswertungseinheit 13 umfasst. Die dargestellten Komponenten des Prüfsystems 10 können in einem gemeinsamen Gehäuse eines Prüfgeräts oder separat voneinander vorgesehen sein, so dass das Prüfsystem 10 auch aus mehreren Geräten bestehen kann.
[0023] Die Prüfspannungsquelle 11 stellt eine Prüfspannung 14 zur Verfügung, die frei wählbar ist und bei Schließen des Auslösekontakts 12 an die Auslösespule 21 des Leistungsschalters 20 angelegt wird. Die Auslösespule 21 des Leistungsschalters 20 wird somit von der Stationsbatterie 40 und/oder von dem Prüfsystem 10 mit einer Spannung angesteuert.
[0024] Um den Leistungsschalter 20 zu prüfen, wird in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel das Prüfsystem 10 über seine Ausgänge 15 und 16 wie in Fig. 1 gezeigt mit der Stationsbatterie 40 und dem Leistungsschalter 20 verschaltet. Dabei besitzt die Schaltanlage einen gemeinsamen Minuspol, d.h. der Minuspol der Stationsbatterie 40 ist mit der Auslösespule 21 des Leistungsschalters 20 direkt verbunden, und der Pluspol der Stationsbatterie 40 ist über den Auslö-sekontakt 31 im Schutzrelais 30 mit der Auslösespule 21 des Leistungsschalters 20 verbunden.
[0025] Solange das Prüfsystem 10 mit dem Ausgang 15 korrekt ebenfalls am Minuspol der Stationsbatterie 40 angeschlossen ist, kann der Leistungsschalter 20 bei Wahl einer sehr kleinen Prüfspannung 14 im Prüfsystem 10 nicht betätigt werden. Bei der Wahl einer Prüfspannung 14 von beispielsweise 0 Volt würde bei einer korrekten Verschaltung des Prüfsystems 10 kein Strom fließen und demzufolge der Leistungsschalter 20 auch nicht betätigt werden.
[0026] Wenn das Prüfsystem 10 mit dem Ausgang 15 irrtümlich an den Pluspol der Stationsbatterie 40 angeschlossen ist, könnte auch bei Wahl einer sehr kleinen Prüfspannung, beispielsweise einer Prüfspannung von 0 Volt, der Leistungsschalter 20 normal betätigt werden, und am Ausgang 16 des Prüfsystems 10 würde ein normaler Arbeitsstrom fließen. Daran kann der Prüfer und/oder das Prüfsystem 10 erkennen, dass die Verschaltung des Prüfsystems 10 nicht korrekt ist.
[0027] Durch Auswertung des Auslöseverhaltens des Leistungsschalters 20 bei Anliegen einer derart geringen Prüfspannung 14, welche unter der Schaltschwelle des Leistungsschalters 20 liegt und demzufolge normalerweise nicht zur Auslösung des Leistungsschalters 22 führen dürfte, kann somit eine fehlerhafte Verbindung vom Prüfsystem 10 mit dem Leistungsschalter 20 und der Stationsbatterie 40 erkannt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck die Auswertungseinheit 13 vorgesehen, welche das Auslöseverhalten des Leistungsschalters 20 überwacht und beispielsweise derart ausgestaltet sein kann, dass sie den über die Ausgänge 15, 16 des Prüfsystems 10 bzw. über den Leistungsschalter 20 fließenden Strom erfasst und in Relation zu der anliegenden Prüfspannung 14 bewertet. Ist die gewählte Prüfspannung 14 derart, dass normalerweise keine Auslösung des Leistungsschalters 20 zu erwarten wäre, wobei jedoch ein über einen geeignet gewählten Schwellenwert liegender Ausgangsstrom erfasst wird, schließt das Prüfsystem 10 bzw. die Auswertungseinheit 13 auf eine falsche Verschaltung des Prüfsystems 10.
[0028] Vor Durchführung der eigentlichen Funktionsprüfung des Leistungsschalters 20 kann dann die Prüfung abgebrochen werden, um den Fehler zu korrigieren.
[0029] Würde bei einer falschen Verschaltung des Prüfsystems 10 die Funktionsprüfung ohne diesen zusätzlichen Prüfschritt durchgeführt werden, würde sich die Prüfspannung 14 des Prüfsystems 10 zur Spannung der Stationsbatterie 40 addieren, und an der Auslösespule 21 oder dem Motor des Leistungsschalters 20 würde dann während der Prüfung die doppelte Prüfspannung anliegen, was zu einer Beschädigung des Leistungsschalters 20 führen könnte.
[0030] Fig. 2 zeigt eine Darstellung eines Verfahrens zur Prüfung einer Verschaltung eines Prüfsystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0031] Dabei wird in einem ersten Schritt S1 das Prüfsystem mit einem Leistungsschalter und einer Stationsbatterie der entsprechenden elektrischen Schaltanlage gekoppelt.
[0032] In einem nächsten Schritt S2 wird ein geeigneter Wert für die Prüfspannung des Prüfsystems festgelegt. Dabei wird die Prüfspannung so gewählt, dass sie unterhalb einer Schaltschwelle des angeschlossenen Leistungsschalters liegt. Nun wird der Auslösekontakt im Prüfsystem (vgl. den in Fig. 1 gezeigten Auslösekontakt 12) geschlossen und somit die Prüfspannung an den Leistungsschalter angelegt.
[0033] In einem Schritt S3 wird das sich bei dieser Prüfspannung einstellende Auslöseverhalten des Leistungsschalters gemessen und ausgewertet. In einem Ausführungsbeispiel kann hierzu der Ausgangsstrom des Prüfsystems mit der Prüfspannung in Relation gesetzt werden. Beispielsweise wäre bei einer 0 V- Prüfspannung ein Stromfluss in der Größenordnung von 0 A zu erwarten. Fließt aber ein signifikanter Strom, beispielsweise von über 500 mA, so liegt ein Fehler in der Verschaltung des Prüfsystems vor.
[0034] Ist das Auslöseverhalten bei der angelegten geringen Prüfspannung korrekt, stellt das Verfahren in einem Schritt S4 fest, dass die Verschaltung des Prüfsystems korrekt ist, so dass in einem Schritt S7 die eigentliche Funktionsprüfung des Leistungsschalters durchgeführt werden kann.
[0035] Falls die Auswertung im Schritt S3 jedoch ergibt, dass das Auslöseverhalten nicht korrekt ist, stellt das Verfahren in einem Schritt S5 fest, dass die Verschaltung des Prüfgerätes fehlerhaft ist, so dass in einem Schritt S7 ein Abbruch der Prüfung erfolgt, um die Verschaltung des Prüfsystems vor der eigentlichen Funktionsprüfung zu korrigieren.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Prüfung eines Leistungsschalters, mit folgenden Schritten: Koppeln eines Prüfsystems (10) mit einem Leistungsschalter (20), wobei der Leistungsschalter (20) im Normalbetrieb mit einer Versorgungsspannung einer Spannungsquelle (40) versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Schritte umfassen: Anlegen eines Prüfsignals (14) von dem Prüfsystem (10) an den Leistungsschalter (20), wobei das Prüfsignal (14) einen unterhalb einer Schaltschwelle des Leistungsschalters (20) liegenden Wert aufweist, und Erfassen eines Auslöseverhaltens des Leistungsschalters (20) bei dem angelegten Prüfsignal (14), wobei ein Hinweis auf eine falsche Verschaltung des Prüfsystems (10) mit der Spannungsquelle (40) ausgegeben wird, falls der Leistungsschalter (20) bei dem angelegten Prüfsignal auslöst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Prüfung der Verschaltung des Prüfsystems (10) mit der Spannungsquelle (40) vor einer Funktionsprüfung des Leistungsschalters (20) durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 wobei das Prüfsignal (14) eine Prüfspannung ist und der Wert des Prüfsignals (14) in etwa 0 Volt beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei das Prüfsignal (14) eine Prüfspannung ist und ein Ausgangsstrom des Prüfgeräts (10) nach dem Anlegen der Prüfspannung (14) an den Leistungsschalter (20) gemessen und in Bezug auf die Prüfspannung bewertet wird, wobei ein Hinweis auf eine falsche Verschaltung des Prüfsystems (10) mit der Spannungsquelle (40) ausgegeben wird, falls der Ausgangsstrom des Prüfgeräts (10) einen Wert aufweist, welcher nicht in Relation zu dem Wert der Prüfspannung (14) steht.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, wobei das Prüfsignal (14) eine Prüfspannung ist und ein Ausgangsstrom des Prüfsystems (10) nach dem Anlegen der Prüfspannung (14) an den Leistungsschalter (20) gemessen und mit einem Schwellenwert verglichen wird, wobei ein Hinweis auf eine falsche Verschaltung des Prüfsystems (10) mit der Spannungsquelle (40) ausgegeben wird, falls der Ausgangsstrom des Prüfsystems (10) den Schwellenwert überschreitet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -5, wobei die Spannungsquelle (40) eine Stationsbatterie einer elektrischen Schaltanlage, welche den Leistungsschalter (20) umfasst, ist.
  7. 7. Prüfsystem zur Prüfung eines Leistungsschalters, wobei der Leistungsschalter (20) im Normalbetrieb mit einer Versorgungsspannung einer Spannungsquelle (40) versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Prüfsystem (10) eine Prüfsignalquelle (11) umfasst, um ein Prüfsignal (14) für den Leistungsschalter (20) mit einem unterhalb einer Schaltschwelle des Leistungsschalters (20) liegenden Wert zu erzeugen, und wobei das Prüfsystem (10) eine Auswertungseinheit (13) zum Erfassen eines Auslöseverhaltens des Leistungsschalters (20) bei dem angelegten Prüfsignal (14) umfasst, wobei die Auswertungseinheit (13) derart ausgestaltet ist, dass ein Hinweis auf eine falsche Verschaltung des Prüfsystems (10) mit der Spannungsquelle (40) ausgegeben wird, falls der Leistungsschalter (20) bei dem angelegten Prüfsignal auslöst.
  8. 8. Prüfsystem nach Anspruch 7, wobei das Prüfsystem (10) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 -6 ausgestaltet ist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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