AT515041A1 - Ährenheber - Google Patents
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Abstract
Ährenheber für eine ein Mähwerk aufweisende fahrbare Erntemaschine, wobei der Ährenheber aus einem Träger (1), einem Rampenteil (2), einem Befestigungselement (3) und einer Verschleißplattierung (4) gebildet ist, wobei sich der Träger (1) unterhalb des Rampenteils (2) vom Mähwerk der fahrbaren Erntemaschine aus vorwiegend in Fahrtrichtung nach vorne erstreckt und mit seinem hinteren Ende mit der Erntemaschine verbunden ist. Der Träger (1) ist dabei aus Metall insbesondere Federstahl gebildet. Der Rampenteil (2) und die Verschleißplattierung (4) bestehen aus Kunststoff, insbesondere einem verschleißfesten Kunststoff. Das vordere Ende des Trägers (1) ist der in Fahrtrichtung gesehen vorderste Eingriffspunkt des Ährenhebers.
Description
Be s ehre ibung
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Ährenheber für einefahrbare Erntemaschine wie typischerweise einen Mähdrescher so¬wie eine mit einem erfindungsgemäßen Ährenheber ausgestattetefahrbare Erntemaschine.
Bei üblichen Mähdreschern sind entlang des Mähbalkens verteiltMähfinger angeordnet die den Messerbalken führen und die Gegen¬schneide für die bewegten Mähklingen bilden. Die Mähfinger sindüblicherweise über eine Schraube am Mähbalken angebracht. Zwi¬schen Mähfingern und Mähklingen wird bestimmungsgemäß dasMähgut, typischerweise also die Halme von Getreidepflanzen, ab¬geschnitten. Um auch abgeknickt am Untergrund liegendes Mähgutmähen zu können, werden Ährenheber verwendet, welche das Mähgutanheben bevor es in den Bereich des Messerbalkens gelangt.
Die Ährenheber erstrecken sich dazu in Fahrtrichtung an derfahrbaren Erntemaschine vor die Mähklingen. Ihre vordere, obereFläche ist als schiefe Ebene ausgebildet, welche entgegen derFahrtrichtung der Erntemaschine etwa vom Niveau des Untergrundesaus über das Niveau der Mähklingen ansteigt. In der horizontal,quer zur Fahrtrichtung liegenden Richtung sind Ährenheber schmalausgebildet und eine Mehrzahl von Ährenhebern ist in dieserRichtung in einem kleinen Abstand nebeneinander angeordnet, so-dass die Ährenheber bei Fahrt der Erntemaschine wie die Zähneeines Kammes zwischen die Halme des Mähgutes bewegt werden.
Die DE 10357178 Al und die DE 202005003355 Ul zeigen Ährenheber,wie sie gegenwärtig verbreitet eingesetzt werden. Vom Mähwerkaus ragt leicht nach unten geneigt und etwas geschwungen einTräger aus flachem Federstahl nach vorne. Am vorderen Ende die¬ses Trägers ist ein Rampenteil befestigt, welcher von der Befes¬tigungsstelle aus nach hinten oben ragt und die zuvor beschrie¬bene schiefe Ebene bildet. Der Träger ist in einer vertikalenEbene durch Biegung elastisch verformbar. Er streift oftmals am
Untergrund und wird durch lokale Erhebungen am Untergrund elas¬tisch nach oben gebogen. An jenem Längsbereich seiner Untersei¬te, mit der er am öftesten am Untergrund schleift, ist der Trä¬ger mit einer Verschleißplattierung versehen. Der Träger ist anseinem hinteren Ende mit einer Nut ausgestattet welche über dieBefestigungsschraube des Mähfingers geschoben und dort mecha¬nisch fixiert wird. Im Bereich der Spitze des Mähfingers ist aufdem Träger ein Befestigungselement angebracht, welches den Äh¬renheber am Mähfinger abstützt. Dadurch kann der Ährenheber nachoben gegen die Federwirkung des Trägers gedrückt werden, nachunten hin ist die Bewegungsfreiheit über das Befestigungsele¬ment, welches auf der Oberseite des Mähfingers anliegt begrenzt.Das Befestigungselement ist mit dem Träger verschraubt. Der Ram¬penteil, welcher die besagte schiefe Ebene bildet und bestim¬mungsgemäß nur mit Mähgut in Berührung kommt, wurde früher vor¬wiegend aus Stahl gefertigt. In jüngerer Zeit verwendet man da¬für vermehrt auch andere Materialien, beispielsweise abriebfes¬ten Kunststoff wie in der DE3904350 (Al) gezeigt. Eine erhebli¬che Gefahr geht von dem aus Federstahl bestehenden Träger aus.Es kommt immer wieder vor, dass dieser Träger während des Be¬triebes überraschend abbricht. Abgebrochene Teile gelangen indas Mähwerk und manchmal auch an weitere Teile der Erntemaschineund verursachen dort oftmals erhebliche mechanische Schäden unddarüber hinaus sehr teure Standzeiten der Erntemaschine.
In der DE 102005006257 Al wird eine alternative Bauweise für ei¬nen Ährenheber vorgeschlagen. Der Rampenteil ist nicht über seinvorderes, tieferes Ende über einen elastischen, sich horizontalerstreckenden Träger mit dem Mähwerk verbunden und an diesem ge¬halten, sondern über sein hinteres oberes Ende und einen star¬ren, kurzen vertikalen Träger. Die erforderliche Elastizität fürBiegung um horizontale, normal zur Fahrtrichtung liegende Achsenwird durch eine schlanke Ausführung des Mittelteils des Ram¬penteils erreicht. Bevorzugt soll der Ährenheber aus gefalztemBlech und damit verschweißten Endstücken gefertigt werden. Es ist aber auch erwähnt, dass man ihn aus „Kunststoffguss" ferti¬gen kann. In der Praxis hat sich die Bauweise nicht durchge¬setzt. Vermutlich ist der Grund dafür, dass es aus geometrischenGründen bei dieser Bauweise nicht ausreichend gut möglich ist,die Rampe einerseits für Biegung nach oben elastisch weich zumachen, andererseits gegen horizontal angreifende Druckkräftesteif, damit der Ährenheber beim Stoß an eine Hindernis nicht zuleicht nach unten, hinten gebogen und gebrochen wird. Um das ho¬rizontale Anstoßen an ein Hindernis zu vermeiden ist es damiterforderlich die vordere Spitze des Ährenhebers sehr hoch überdem Untergrund anzuordnen, womit die Hebewirkung für stark nie¬dergedrücktes Mähgut versagt.
Die US 5906091 A zeigt einen Ährenheber für eine fahrbare Ernte¬maschine, der ein dreiteiliges Befestigungselement aus Metallund ein Gleitelement aus Kunststoff aufweist. Das Befestigungs¬element besteht aus einem als Torsionsfeder ausgebildetem Trä¬ger, einem Halteelement und einem starrem Körper, welcher im Be¬reich des Mähfingers mit dem Träger und dem Halteelement festverschraubt ist. Das Halteelement ist als Metallprofil mit einemLoch zur Aufnahme des Mähfingers ausgeführt, das Halteelementweist daher bezüglich des Mähfingers keinen Bewegungsspielraumauf. Im Bereich vor dem Mähfinger liegt der Träger auf dem star¬ren Körper auf und ist hier mit Windungen zur Ausbildung derTorsionsfeder versehen. Der vordere Schenkel des Trägers ist alsHaken ausgeführt, welcher in ein Loch im Gleitelement ragt undzusätzlich über einen U-Haken mit diesem verschraubt ist. Nach¬teilig ist, neben dem komplexen Aufbau und der aufwendigen Be¬festigung, dass die Biegung des Trägers auf den Bereich vor demMähfinger begrenzt ist. Stößt beispielsweise der starre Körpergegen ein Hindernis, kann diese nicht nach oben hin ausweichen.Nachteilig ist zudem, dass der vorderste Eingriffspunkt durchden Kunststoff des Gleitelements gebildet ist, und daher der Äh¬renheber eine breite nicht allzu verschleiß- und stoßbeständigeSpitze aufweist.
In der AT509579 (Bl) wird eine Bauweise wie bei der DE 10357178Al und die DE 202005003355 Ul beschrieben, wonach der Ährenheberaus einem Rampenteil und einem Träger gebildet ist, wobei sichder Träger unterhalb des Rampenteils vom Mähwerk der fahrbarenErntemaschine aus vorwiegend horizontal nach vorne erstreckt,mit seinem hinteren Ende mit der Erntemaschine verbunden ist undmit seinem vorderen Ende mit dem unteren Ende des Rampenteilsverbunden ist. Dabei sind Träger und den Rampenteil zur Gänzeund bevorzugt aus einem gemeinsamen monolithischen Teil aus ver¬schleißfestem Kunststoff ausgebildet wie Polyethylen, mit einermittleren Molmasse von mindestens 500 kg/mol also hochmolekula¬res oder ultrahochmolekulares Polyethylen sowie mit Füllstoffverstärkte Polyurethane. Diese Bauweise hat den Vorteil, dassder Ährenheber eine gute Hebewirkung auch für stark niederge¬drücktes Mähgut aufweist, leicht aber dennoch robust ist und imFall dass er dennoch bricht, eine geringere Beschädigungsgefahrfür andere Teile der Erntemaschine darstellt, als Ährenheberdies bei Ährenhebern in Stahlausführung der Fall ist.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, denverbesserten Ährenheber der AT509579 (Bl) dahingehend weiter zuverbessern, dass unter Wahrung der bestehenden Vorteile zusätz¬lich der Vorteil einer Federcharakteristik geschaffen wird, dieder eines Ährenhebers in Stahlausführung entspricht.
Zum Lösen der Aufgabe wird von einer Bauweise wie bei der DE10357178 Al und die DE 202005003355 Ul ausgegangen, wonach derÄhrenheber aus einem Rampenteil und einem Träger mit Befesti¬gungselement gebildet ist, wobei sich der Träger unterhalb desRampenteils vom Mähwerk der fahrbaren Erntemaschine aus vorwie¬gend horizontal nach vorne erstreckt, mit seinem hinteren Endemit der Erntemaschine verbunden ist und mit seinem vorderen Endemit dem unteren Ende des Rampenteils verbunden ist. Erfindungs¬gemäß ist vorgesehen, den Träger aus Federstahl zu bilden, wäh- rend zumindest der Rampenteil und die Verschleißplattierung ausverschleißfestem Kunststoff ausgebildet sind. Der Träger weistan seinem hinteren Ende eine Haltevorrichtung auf, mit welcherer am Mähbalken, bevorzugt an der Befestigungsschraube des Mäh¬fingers festlegbar ist. Erfindungsgemäß bildet der Träger inFahrtrichtung gesehen den vordersten Eingriffspunkt des Ährenhe¬bers. Bevorzugt durchdringt der Träger dazu das Befestigungsele¬ment, die Verschleißplattierung und das untere Ende des Ram¬penteils. Der Träger ist dabei bevorzugt formschlüssig in dasHalteelement die Verschleißplattierung und/oder den Rampenteileingebettet.
Das Befestigungselement kann aus einem beliebigen geeigneten Ma¬terial, insbesondere Metall oder Kunststoff bestehen. Besondersbevorzugt besteht das Befestigungselement aus verschleißfestemKunststoff.
Bevorzugt dazu verwendbare Kunststoffe sind Polyethylen, mit ei¬ner mittleren Molmasse von mindestens 500 kg/mol also hochmole¬kulares oder ultrahochmolekulares Polyethylen sowie mit Füll¬stoff verstärkte Polyurethane.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Rampenteil, dasBefestigungselement und die Verschleißplattierung gemeinsam einmonolithischer Teil, sind also nicht durch nachträgliches Zusam¬menfügen zweier separat gefertigter Teile gebildet, sondernschon als zusammenhängende Teile aus einem Materialstück gefer¬tigt .
Dass Polyethylen (PE) eine hohe Molmasse hat ist gleichbedeutenddamit, dass es lang verkettete Moleküle aufweist. Hochmolekula¬res Polyethylen (abgekürzt „PE-HMW" für „Polyethylen - highmolecular weight") hat eine mittlere Molmasse von 500 bis 1000kg/mol. Ultrahochmolekulares Polyethylen (Abgekürzt PE-UHMW oderUHMW-PE, wobei "UHMW" für "ultra high molecular weight" steht)weist noch länger verkettete Moleküle auf. Es hat eine mittlereMolmasse von bis zu 6000 kg/mol.
Da mit der mittleren Molmasse die Viskosität des Polyethylenssteigt, sind PE-UHMW und insbesondere PE-UHMW sehr hochviskos.Sie können daher (noch) nicht wie übliche Kunststoffe spritzge¬gossen werden und auch nur mit starken Einschränkungen extru¬diert werden. Im Normalfall werden Teile durch spanabhebende Be¬arbeitung aus einem typischerweise plattenförmigen Halbzeug her¬gestellt. Das Halbzeug wird im Normalfall durch Sintern einesfeinen Pulvers mit einem mittleren Teilchendurchmesser von typi¬scherweise 100 bis 200 pm gebildet.
Mit der mittleren Verkettungslänge der einzelnen Moleküle, alsomit der mittleren Molmasse steigt die Verschleißfestigkeit desPolyethylens. Bei vielen Anwendungen, kann UHMW-PE die Ver¬schleißfestigkeit von Stahl bei weitem übertreffen.
Mit Füllstoff - wie z.B. Glasfasern - verstärkte Polyurethaneoder Polyamide sind einfacher, nämlich durch Spritz- oder Form¬guss in die gewünschte Form zu bringen als Polyethylen mit derbesprochenen hohen mittleren Molmasse. Die Verschleißbeständig¬keit derartig modifizierter Polyurethane bzw. Polyamide ist zwardeutlich besser als die fast aller anderen Kunststoffe, jedochnicht so gut wie die von Polyethylen mit wie besprochen hohermittlerer Molmasse. Es kann daher wirtschaftlich vorteilhaftsein, anstelle eines teureren und länger haltbaren Teils aushoch- oder ultrahoch molekularem Polyethylen einen deutlich kos¬tengünstigeren Teil aus mit Füllstoff verstärktem Polyurethanoder Polyamid zu verwenden und diesen in kürzerer Zeit durch ei¬nen neuen Teil auszutauschen.
Bei entsprechend dickwandiger Dimensionierung - welche im Rahmendes fachmännischen Handelns für den vorliegenden Anwendungsfalldurchaus festlegbar ist - sind die genannten Kunststoffe für denvorliegenden Anwendungsfall ausreichend fest. Für den vorliegen¬den Anwendungsfall sind neben Steifigkeit und Festigkeit zweiweitere Materialeigenschaften von besonderer Bedeutung: - Die Verschleißbeständigkeit: Insbesondere PE-UHMW ist extrem gut verschleißbeständig. Es kann den Verschleißbeanspruchungendurch Reibung von eher weichen Teilen, wie sie im vorliegendenAnwendungsfall vorwiegend auftreten, besser standhalten alsdie meisten Stähle. - Die Duktilität: Die genannten Kunststoffe sind sehr viel stär¬ker duktil als die bisher für den Anwendungsfall verwendetenStähle. Ein aus einem derartigen Kunststoff bestehender Ähren¬heber wird daher - anders als wenn er aus Stahl besteht - imFall des Versagens nicht in für den Fahrer der Erntemaschineweitgehend unvorhersehbarer Weise plötzlich brechen, sondernvor dem Brechen so deutlich sichtbar plastisch verformt, dassdas Versagen fast immer rechtzeitig erkannt werden kann, bevorein Teil tatsächlich weg bricht. (Darüber hinaus würde selbst im Fall des Wegbrechens ein Teilaus Kunststoff an anderen Teilen der Erntemaschine auf Grundseiner geringeren Härte geringeren Schaden anrichten als einvergleichbarer Stahlteil.)
Vorteilhaft gegenüber der AT509579 (Bl) ist, dass der Ährenheberim Bereich zwischen dem Befestigungselement und dem Mähbalkendünner ausgeführt werden kann, da der Träger aus Federstahl undnicht aus Kunststoff besteht, was aufgrund der geringen Boden¬freiheit des Mähbalkens bzw. des Mähwerks vorteilhaft ist. Zu¬gleich besitzt der Träger eine Federcharakteristik die jener vonvielerprobten Stahlährenhebern entspricht, und durch die derKontur des Bodens besser gefolgt wird. Der vorderste Eingriffs¬punkt des Ährenhebers ist aus Stahl gebildet, ohne einen spezi¬ellen Einsatz vorzusehen, welcher eventuell aus dem Kunststoffherausgeschlagen werden könnte und Schäden an der Erntemaschineverursachen könnte.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. 1: zeigt einen beispielhaften erfindungsgemäßen Ährenheber in einer beispielhaften Einbausituation in Seitenansicht.
Fig. 2: zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ährenhebers in Seitenansicht.
Fig. 3: zeigt den erfindungsgemäßen Ährenheber von Fig. 2 in
Aufsicht.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist die Fahrtrichtung der fahr¬baren Erntemaschine von rechts nach links. Der Ährenheber weisteinen unten liegenden, im Wesentlichen horizontal ausgerichtetenTräger 1 aus Federstahl oder einer anderen Metalllegierung, ei¬nen darüber liegende Rampenteil 2, ein Befestigungselement 3 undeine Verschleißplattierung 4 auf.
Der vordere untere Oberflächenbereich ist konvex nach unten ge¬wölbt und wird durch die Verschleißplattierung 4 gebildet, mitder der Ährenheber bestimmungsgemäß im Betrieb am Untergrundgleitet. Diese besonders auf Verschleiß beanspruchte Zone, ausder zwangsläufig während des Betriebes Material abgetragen wird,kann durch einen separaten, vorteilhafter Weise möglichst ein¬fach austauschbar montierten Plattierungsteil aus besonders gutverschleißfestem Material gebildet sein. In einer vorteilhaftenAusführungsform besteht nur diese Verschleißplattierung 4 ausultrahochmolekularem Polyethylen, während der Rampenteil 2 aushochmolekularem Polyethylen oder nur aus mit Füllstoff verstärk¬tem Polyurethan besteht. Das Befestigungselement 3 kann aus Me¬tall, insbesondere Stahl oder Aluminium, oder Kunststoff, insbe¬sondere hochmolekularem Polyethylen oder aus mit Füllstoff ver¬stärktem Polyurethan bestehen. Ein Befestigungselement 3 ausKunststoff wirkt auf Grund der Eigenschaften des Kunststoffesals dämpfendes Element, korrodiert nicht und ist somit wartungs¬frei .
Die vordere Spitze des dargestellten Ährenhebers, ist überwie¬gend durch frontal anstoßende Gegenstände, beispielsweise Steine beansprucht. Sie ist durch die Spitze 1.1 des Trägers 1 und so¬mit insbesondere aus Stahl oder einer anderen Metalllegierunggebildet.
Der Träger 1 ist aus Stahl oder einer anderen Metalllegierunggebildet. Der Träger 1 kann zur Gänze oder in einzelne Teilbe¬reichen oberflächenbehandelt, insbesondere gehärtet, beschichtetoder lackiert ausgeführt sein.
Der Träger 1 ist mittels eines Verbindungselements 1.2 an einemstarren Teil der Erntemaschine, typischerweise einem stillste¬henden Teil des Mähwerks, insbesondere dem Mähbalken 7, bzw. ei¬nem mit dem Mähbalken 7 starr verbundenem Element, befestigt.Vorteilhafter Weise ist diese Befestigung - wie durch die Zeich¬nung symbolisiert - derart ausgebildet, dass der vordere Teildes Trägers 1 relativ zum Mähbalken 7 der Erntemaschine gut nachoben gebogen werden kann, gegen Biegung nach unten jedoch festund steif gehalten wird.
Die Biegefähigkeit nach oben ist erforderlich, damit der Ähren¬heber im Fall von lokalen Bodenerhebungen elastisch nach obenausweichen kann; Biegung nach unten ist hingegen gefährlich, dasich damit der Ährenheber im Untergrund leicht verspießen kannund daraufhin zerstört wird.
Im dargestellten Beispiel der Fig. 1 ist der Träger 1 dazu durcheine Dreipunkteinspannung zu Biegung in jene Krümmungsrichtungelastisch vorgespannt in welche er im Betrieb noch biegbar seinsoll und gegen Krümmung in die entgegengesetzte - unerwünschte -Richtung durch das Befestigungselement 3, genauer gesagt durcheinem im Befestigungselement 3 angeordneten Spannstift 5, ge¬sperrt. Für weitere Biegung des Trägers in die „erwünschte"Krümmungsrichtung weist das Befestigungselement 3 eine Freistel¬lung auf. Das Befestigungselement 3 ist an seinem unteren Grund¬körper über Schrauben mit dem Träger 1 verbunden. Von diesemGrundkörper erstecken sich zwei Schenkel 3.1, 3.2 nach oben, wo¬bei diese an ihrem oberen Ende bevorzugt verbunden sind, um dieStabilität des Befestigungselements 3 zu erhöhen.
Die Befestigung des Ährenhebers erfolgt indem der Träger 1 zu¬erst mit dem an seinem hinteren Ende befindlichen Verbindungs¬element 1.2, welches als Nut ausgebildet ist, über eine Ausneh¬mung an der Befestigungsschraube 8 geschoben wird, wodurchgleichzeitig der Mähfinger in den Zwischenraum zwischen denSchenkel 3.1 und 3.2 geschoben wird. Die Befestigungsschraube 8dient zur ortsfesten Befestigung des Mähfingers 6 am Mähbalken 7. Im zweiten Schritt wird das vordere Ende des Ährenhebers nachoben angehoben, wodurch der Träger 1 im Bereich zwischen Befes¬tigungselement 3 und der Befestigungsschraube 8 nach oben gebo¬gen wird. Der Träger 1 wird dabei so weit nach oben gebogen, bisdie Bohrung 3.3, welche durch beide Schenkel 3.1, 3,2 des Befes¬tigungselements verläuft, über dem Mähfinger 6 liegt. Durch Ein¬setzen eines Arretierelements in Form eines Spannstifts 5 in dieBohrung 3.3 wird der Ährenheber in der vorgespannten Positiongesichert. Am hinteren Ende ist der Ährenheber durch die Vor¬spannung gegen Abziehen von der Ausnehmung an der Befestigungs¬schraube 8 gesichert. Um diesen Effekt zu verstärken, ist derTräger 1 an seinem Ende abgewinkelt ausgeführt, wodurch im vor¬gespannten Zustand dieses abgewinkelte Ende mit der Ausnehmungan der Befestigungsschraube 8 verhakt. Der Ährenheber ist gegenseitliches Verlagern, oder Verwinden durch die Schenkel 3.1, 3.2am Mähfinger gesichert.
Eine Befestigungsvariante ohne Vorspannung ist denkbar, wenn diebeiden Schenkel 3.1 und 3.2 in ihrem oberen Bereich durch ein imWesentlichen parallel zum Träger 1 bzw. Mähfinger 3 liegendesElement verbunden sind und der Mähfinger im Betrieb an diesemElement anliegt. Die Bewegungsfreiheit des Ährenhebers nach un¬ten ist dadurch eingeschränkt. Um ein Abziehen von der Befesti¬gungsschraube 8 zu verhindern, ist es bei dieser Befestigungsva¬riante nötig das Ende des Trägers 1 manuell zu fixieren, zumBeispiel durch eine weitere Mutter an der Befestigungsschraube 8die auf den Träger 1 wirkt.
Im Beispiel nach Fig. 1 sind das Befestigungselement 3 und derRampenteil 2 als monolithischer Bauteil ausgeführt. Dazu er¬streckt sich vom Befestigungselement 3 ein Steg 23 nach vornebis zum unteren Ende des Rampenteils 2. Der Steg 23 liegt dabeian der oberen Fläche des Trägers 1 auf und weist zumindest indem Bereich indem die Verschleißplattierung 4 angebracht wirddieselbe Breite wie der Träger 1 auf. Die Verschleißplattierung4 ist im Beispiel als von vorne gesehen ein U-förmiges Profilausgebildet, welches den Träger 1 und den Steg 23 umschließt.Die Verschleißplattierung 4 ist mit dem Steg 23 mit Schraubenlösbar verbunden und kann somit unabhängig vom Rampenteil 2 unddem Befestigungselement 3 ausgetauscht werden. Dadurch, dass dasBefestigungselement 3 mit dem Träger 1 verschraubt ist und derTräger 1 im seinem vorderen Bereich zwischen der Verschleißplat¬tierung 4 und dem Steg 23 bzw. dem Rampenteil 2 eingeklemmt ist,wird eine sichere und lösbare Verbindung des Trägers 1 mit denKunststoffteilen 2, 3, 4 erreicht.
In Fig. 2 und Fig. 3 ist eine besonders vorteilhafte Variantedes Ährenhebers gezeigt. Dabei sind das Rampenteil 2 das Befes¬tigungselement 3 und die Verschleißplattierung 4 als ein monoli¬thischer Kunststoffteil 12 gebildet. Dabei ist das obere Endedes Befestigungselements 3 mit dem Rampenteil 2 verbunden unddas unteren Ende des Befestigungselements 3 mit der Verschlei߬plattierung 4. Das Rampenteil 2 ist an seinem unteren Ende mitder Verschleißplattierung 4 verbunden. So ergibt für den Kunst¬stoffteil 12 eine dreieckige Grundform, wobei der Träger 1 vomunteren Schenkel des Dreiecks umschlossen ist. Somit liegt derTräger 1 nur an seiner vorderen Spitze 1.1 und im Bereich zwi¬schen seinem hinteren Ende und dem Befestigungselement 3 frei.In seinem vom Kunststoffteil 12 umschlossenen Teil weist derTräger 1 einen abgewinkelten Bereich auf, sodass der Träger 1formschlüssig mit dem Kunststoffteil 12 verbunden ist.
Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass die Biegefestig¬keit des Trägers 1 im Bereich vor dem Befestigungselement 3 durch den Kunststoffteil 12 erhöht wird. Dadurch wird erreicht,dass der Träger 1 im Betreib nur in seinem hinteren, freiliegen¬den Bereich verbogen werden kann. Die Biegung im hinteren Be¬reich kann aufgrund der Dreipunkteinspannung nur nach oben er¬folgen. Durch die dreieckige Ausgestaltung des KunstStoffteils12 wird somit verhindert, dass sich der Träger 1 in seinem vor¬deren Bereich nach unten biegen könnte und somit ins Erdreicheingraben könnte. Somit kann der Träger 1 in seinem vorderen Be¬reich die gleiche Dicke und vergleichbaren Elastizität wie imhinteren Bereich aufweisen, was die Ausgestaltung und Fertigungdes Trägers 1 deutlich vereinfacht. Natürlich wäre es auch denk¬bar die in Fig. 2 und 3 gezeigte Ausgestaltung mit einem drei¬eckigen Grundelement auf das Anwendungsbeispiel der Fig. 1 umzu¬setzen. Dazu müsste das Befestigungselement 3 in Fig. 1 ledig¬lich nach oben verlängert werden und an seinem oberen Ende eineVerbindung mit dem Rampenteil 2 aufweisen.
Ein weiterer Vorteil der in Fig. 2 und 3 gezeigten Variante ist,dass der Träger 1 im Bereich des Befestigungselements 3 keineBohrungen zur Aufnahme von Schrauben aufweisen zu braucht.Dadurch wird hier eine Schwachstelle vermieden, welche ein Bre¬chen des Trägers 1 begünstigen würde.
Die gegenständliche Erfindung zeigt eine leichte und zugleichrobuste Ausführungsform die gegenüber dem Stand der Technik un¬ter anderem die folgenden Vorteile bietet: - Federcharakteristik eines Stahlährenhebers, - Gewichtsersparnis von ca. 50% gegenüber herkömmlichenStahlährenhebern, - vorderster Eingriffspunkt ist durch den Träger und somitaus Federstahl oder ähnlichem gebildet, - erhöhte Biegefestigkeit im Bereich vor dem Befestigungsele¬ment .
Claims (17)
- Patentansprüche 1. Ährenheber für eine ein Mähwerk aufweisende fahrbare Erntema¬schine, wobei der Ährenheber aus einem Träger (1), einem Ram¬penteil (2), einem Befestigungselement (3) und einer Ver¬schleißplattierung (4) gebildet ist, wobei sich der Träger(1) unterhalb des Rampenteils (2) vom Mähwerk der fahrbarenErntemaschine aus vorwiegend in Fahrtrichtung nach vorne er¬streckt und mit seinem hinteren Ende mit der Erntemaschineverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) aus Metall insbesondere Federstahl gebildetist, der Rampenteil (2) und die Verschleißplattierung (4) ausKunststoff, insbesondere einem verschleißfesten Kunststoff,bestehen und das vordere Ende des Trägers (1) der in Fahrtrichtung ge¬sehen vorderste Eingriffspunkt des Ährenhebers ist.
- 2. Ährenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dasBefestigungselement (3) aus Kunststoff, insbesondere einemverschleißfesten Kunststoff, besteht.
- 3. Ährenheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,dass der Rampenteil (2) und die Verschleißplattierung (4)miteinander verbunden sind.
- 4. Ährenheber nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn¬zeichnet, dass die Verschleißplattierung (4) und das Befesti¬gungselement (3) miteinander verbunden sind.
- 5. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Rampenteil (2) und das Befestigungselement(3) miteinander verbunden sind.
- 6. Ährenheber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dasBefestigungselement (3) an seinem oberen Ende mit dem Rampen¬teil (2) verbunden ist.
- 7. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Rampenteil (2), die Verschleißplattierung(4) und das Befestigungselement (3) jeweils aus einem anderenKunststoff, insbesondere einem verschleißfesten Kunststoffgebildet sind.
- 8. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der verschleißfeste Kunststoff Polyethylen,mit einer mittleren Molmasse von mindestens 500 kg/mol, ins¬besondere mindesten 1000 kg/mol ist.
- 9. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der verschleißfeste Kunststoff Polyurethan,oder Polyamid ist, wobei dieser bevorzugt mit Füllstoff ver¬stärkt ist.
- 10. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn¬zeichnet, dass seine durch die Verschleißplattierung (4) ge¬bildete untere Fläche konvex nach außen gewölbt ist.
- 11. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn¬zeichnet, dass die Verschleißplattierung (4) oder ein Teildieser austauschbar montiert ist.
- 12. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Rampenteil (2), die Verschleißplattierung(4) und das Befestigungselement (3) aus einem monolithischenKunststoffteil (12) gebildet sind.
- 13. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Träger (1) formschlüssig mit dem Rampen¬teil (2), der Verschleißplattierung (4) und/oder dem Befesti¬gungselement (3) verbunden ist.
- 14. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Träger (1) in den unteren Teil des Ram¬penteils (2), in die Verschleißplattierung (4) und/oder indas Befestigungselement (3) eingebettet ist.
- 15. Ährenheber nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass derTräger (1) im Bereich zwischen seiner den vordersten Ein¬griff spunkt bildenden Spitze (1.1) und dem hinteren Ende desBefestigungselements (3) allseitig vom Kunststoff umschlossenist.
- 16. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn¬zeichnet, dass der Träger (1) mit dem Rampenteil (2), mit derVerschleißplattierung (4) oder dem Befestigungselement (3)verschraubt ist.
- 17. Ährenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn¬zeichnet, dass im Befestigungselement (3) ein Arretierelementangebracht ist, welches den Ährenheber im vorgespanntem Zu¬stand des Trägers (1) am Mähfinger sichert.
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