AT514230B1 - Rauchgasreinigungsanlage - Google Patents
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Abstract
Bei einer Rauchgasreinigungsanlage zur Abscheidung von Schadstoffen aus Rauchgasen, umfassend wenigstens einen Rauchgaskondensator (2) und wenigstens ein an den Rauchgaskondensator (2) angeschlossenes Nasselektrofilter (3), das ein Abscheiderohr (17) und eine in diesem angeordnete Sprühelektrode (19) aufweist, umgibt der Rauchgaskondensator (2) das Abscheiderohr (17) des Elektrofilters unter Ausbildung einer im Querschnitt vorzugsweise ringförmigen Kondensatorkammer, wobei die Kondensatorkammer (13) mit einem offenen Ende des Abscheiderohrs in Verbindung (18) steht.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Rauchgasreinigungsanlage zur Abscheidung von Schadstof¬fen aus Rauchgasen, umfassend wenigstens einen Rauchgaskondensator und wenigstens eindem Rauchgaskondensator strömungsmäßig nachfolgenden Nasselektrofilter, das ein Abschei¬derohr und eine in diesem angeordnete Sprühelektrode aufweist.
[0002] Zum Entstauben und Reinigen von Rauchgasen sind die verschiedensten Verfahren undVorrichtungen bekannt geworden, die alleine oder auch in unterschiedlichen Kombinationeneingesetzt werden können, wie z.B. elektrostatische Abscheider (Elektrofilter), Fliehkraft¬abscheider, Filter, Wäschersysteme und Rauchgaskondensationen.
[0003] Elektrofilter bestehen aus einer Mehrzahl von Rohren, in denen jeweils mittig eine Elekt¬rode angeordnet ist.
[0004] Zwischen den als Niederschlagselektrode dienenden, üblicherweise geerdeten Rohrenund den als Sprühelektrode dienenden Drähten liegt eine Hochspannung, die zwischen 10 und100 kV betragen kann. Durch das elektrische Feld wird eine Ionisation des Abgases erzielt,sodass dieses elektrisch aufgeladen wird und den elektrischen Feldlinien folgend zu den Rohr¬wänden wandert. Das zu reinigende Abgas wird in die Rohre eingeführt und durchströmt dieRohre meist von unten nach oben, damit verhindert wird, dass das gereinigte Gas durchSchmutzpartikel wieder verunreinigt wird. Die Durchströmung kann auch von oben nach untenerfolgen. Das Rohr kann hierbei unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, wobei insbe¬sondere ein kreisförmiger oder ein sechseckiger Querschnitt verbreitet sind.
[0005] Bei Nasselektrofiltern kann sich an der Rohrwand des Abscheiderohrs ein Flüssigkeits¬film bilden, der das Aufsammeln der abgeschiedenen Partikel begünstigt. Die Innenwände derRohre können außerdem mit einer fließenden elektrisch leitfähigen Waschflüssigkeit benetztwerden. Die auf Grund des elektrischen Felds zu den Rohrwänden wandernden Partikel werdendort von der Waschflüssigkeit aufgenommen und entlang der Rohrwände wegtransportiert.
[0006] Eine Rauchgaskondensation ist besonders bei der Verteuerung von Brennstoffen miteinem hohen Wassergehalt, z.B. bei einer Biomasse- oder Klärschlammverfeuerung von Vorteil.
[0007] Die Kondensation des im Rauchgas enthaltenen Wasserdampfs erfolgt dabei zum Bei¬spiel durch Eindüsen von Wasser n den Abgasstrom im Sinne eines Quenchens des Rauchga¬ses oder durch Abkühlung mit einem Wärmeüberträger, wobei das anfallende Kondensat einerAufbereitung unterzogen wird. Diese umfasst in der Regel eine Schwerkraftsedimentation zurAbtrennung von festen Bestandteilen, wie z.B. Flugasche.
[0008] Die im Rauchgaskondensator und im Nasselektrofilter abzuscheidenden Schadstoffesind je nach Anwendungsfall unterschiedlich nach Art und Zusammensetzung. In der Regelhandelt es sich um Flugasche, S03, S02, Fluoride, Chloride, Schwermetalle und/oder organi¬sche Schadstoffe.
[0009] Die vorliegende Erfindung geht von einer Rauchgasreinigungsanlage aus, bei der funkti¬onal wenigstens ein Nasselektrofilter wenigstens einem Rauchgaskondensator nachgeschaltetist. Bei herkömmlichen Ausführungen solcher Rauchgasreinigungsanlage sind die Einzelanla¬gen über Rauchgaskanalzwischenstücke miteinander verbunden. Dies hat jedoch den Nachteileines großen Platzbedarfs und von Wärmeverlusten über die Anlagenhülle.
[0010] Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, die oben genannten Nachteile zu besei¬tigen.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Rauchgasreinigungsanlage der eingangs genanntenArt dahingehend weitergebildet, dass der Rauchgaskondensator das Abscheiderohr des Elekt¬rofilters unter Ausbildung einer im Querschnitt vorzugsweise ringförmigen Kondensatorkammerumgibt, wobei die Kondensatorkammer mit einem offenen Ende des Abscheiderohrs in Verbin¬dung steht. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung gelingt n einfacher Weise eine baulicheIntegration des Rauchgaskondensators und des Nasselektrofilters. Gesonderte Verbindungslei¬ tungen zwischen dem Rauchgaskondensator und dem Nasselektrofilter, die zu unvermeidlichenthermischen Abstrahlungsverlusten führen würden, können vermieden werden. Dadurch, dassdie Kondensatorkammer das Elektrofilter vorzugsweise konzentrisch umgibt, wird weiters derVorteil erreicht, dass der Rauchgaskondensator und das Nasselektrofilter ein gemeinsamesAuffangbecken für die abgeschiedenen Partikel und das Kondensat nützen können. Dadurch,dass die Kondensatorkammer mit einem offenen Ende der rohrförmigen Abscheideelektrode inVerbindung steht, wird außerdem eine gleichmäßige Anströmung des Nasselektrofilters ge¬währleistet, was für dessen Effizienz von großer Bedeutung ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kondensatorkammermit dem unteren offenen Ende der rohrförmigen Abscheideelektrode in Verbindung steht.
[0013] Dadurch wird es ermöglicht, dass das Nasselektrofilter von unten nach oben durchströmtwird, was verhindert, dass das gereinigte Gas durch Schmutzpartikel wieder verunreinigt wird.Der Rauchgaskondensator hingegen ist bevorzugt so angeordnet und ausgebildet, dass er vonoben nach unten von dem Rauchgas durchströmt wird.
[0014] Um eine effiziente Kondensation in dem Rauchgaskondensator sicherzustellen, sindbevorzugt in die Kondensatorkammer mündende Düsen zum Eindüsen einer Flüssigkeit, insbe¬sondere Wasser, angeordnet. Durch das Eindüsen der Flüssigkeit wird ein Quenchen erreicht,sodass die Kondensatorkammer auch als Quenchkammer bezeichnet werden kann. Im Falleder Anordnung einer Mehrzahl von parallel durchströmten Rauchgaskondensatoren ist jedeQuenchkammer mit Düsen versehen, um eine gleichmäßige Verteilung des Quenchwassers zuerreichen. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass eine Mehrzahlvon Düsen in axialer Richtung der Quenchkammer versetzt angeordnet ist.
[0015] Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich besonders für die Anordnung einer Mehr¬zahl von Rauchgaskondensatoren mit jeweils integriertem Nasselektrofilter, wobei die Rauch¬gaskondensatoren samt Nasselektrofilter bevorzugt parallel durchströmbar sind. Dies ermög¬licht einerseits die Realisierung einer gemeinsamen Rauchgaszuführung zu den Rauchgaskon¬densatoren als auch eine gemeinsame Abführung des aus den einzelnen parallel angeordnetenNasselektrofiltern ausströmenden gereinigten Gases. Auch der Austrag der abgeschiedenenPartikel kann gemeinsam erfolgen, wobei in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgesehen ist,dass eine Mehrzahl von parallel angeordneten Rauchgaskondensatoren in ein gemeinsamesKondensatauffangbecken mündet, wobei das Auffangbecken bevorzugt so angeordnet ist, dassdiesem auch das in den Nasselektrofilter abgeschiedene Material zugeführt ist. Durch dasgemeinsame Auffangbecken kann das aus den Rauchgaskondensatoren ausgetragene Kon¬densat und das aus den Nasselektrofiltern ausgetragene Material in der Folge einer gemeinsa¬men Behandlung unterzogen werden. In diesem Zusammenhang ist gemäß einer vorteilhaftenWeiterbildung vorgesehen, dass das Kondensatauffangbecken an einen Schlammabscheiderangeschlossen ist, der eine Austragsöffnung zum Ausbringen von Kondensatschlamm undwenigstens eine Austragsöffnung zum Ausbringen von Kondensatwasser aufweist. In demSchlammabscheider kann somit beispielsweise eine Schwerkraftsedimentation zur Abtrennungvon festen Bestandteilen, wie z.B. Flugasche erfolgen.
[0016] Das gereinigte Kondensatwasser kann in verschiedenster Weise einer Weiterverwen-dung zugeführt werden, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die wenigstens eine Austragsöff¬nung zum Ausbringen von Kondensatwasser mit den Düsen der Quenchkammer verbunden ist.Erforderlichenfalls kann das aus dem Schlammabscheider gewonnene gereinigte Wasser mitFrischwasser vermischt werden, bevor es den Düsen des Rauchgaskondensators zugeführtwird.
[0017] Um eine Vielzahl von Rauchgaskondensatoren besonders platzsparend und kompaktanzuordnen, ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Mehrzahl von Rauchgaskondensatoren mitjeweils integriertem Nasselektrofilter in wenigstens zwei Reihen angeordnet sind. Die wenigs¬tens zwei Reihen sind hierbei bevorzugt voneinander beabstandet, sodass die Zuführung deszu reinigenden Rauchgases von einem zwischen den zwei Reihen verlaufenden Gaszufüh¬rungskanal aus erfolgen kann. Die Erfindung ist in diesem Zusammenhang bevorzugt derart weitergebildet, dass ein mit Einlassöffnungen einer Mehrzahl von Rauchgaskondensatoren inVerbindung stehender Gaszuführungskanal vorgesehen ist, wobei eine Gasmengenverteilungs¬vorrichtung vorgesehen ist, um das über den Gaszuführungskanal zugeführte Rauchgas auf dieMehrzahl der Rauchgaskondensatoren aufzuteilen. Eine besonders gleichmäßige Verteilungdes Rauchgases auf alle Rauchgaskondensatoren gelingt dabei bevorzugt dadurch, dass dieGasmengenverteilungsvorrichtung treppenförmig ausgebildet ist.
[0018] Bei Anwendungen zur Rauchgasreinigung besteht oftmals die Anforderung, die Reini¬gungsanlage an wechselnde Bedingungen, wie z.B. wechselnde Rauchgasmengen, wechseln¬de Verunreinigungsgrade etc. anzupassen. Dies ist aber nicht ohne weiteres möglich, da Elekt¬rofilter beispielsweise mit einem Mindestvolumenstrom beaufschlagt werden müssen, um effi¬zient betrieben werden zu können. Eine Anpassung an wechselnde Volumenströme gelingt imRahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt dadurch, dass die Rauchgaskondensatorensamt jeweiligem Nasselektrofilter einzeln oder in Gruppen zu- und weggeschalten werden kön¬nen, zu welchem Zweck die Einlassöffnungen der Rauchgaskondensatoren mittels Regelorga¬nen, wie z.B. Klappen, Schieber oder dgl. teilweise oder ganz verschlossen werden können.Eine weitere Möglichkeit der Anpassung an wechselnde Rauchgasmengen oder wechselndeVerunreinigungsgrade ist das Vorsehen eines Bypasskanals, mit welchem das ggf. in vorge¬schalteten Aggregate vorgereinigte Rauchgas an den Rauchgaskondensatoren samt Nasselekt¬rofiltern vorbeigeleitet werden kann. Eine bevorzugte Ausbildung sieht in diesem Zusammen¬hang vor, dass der Gaszuführungskanal und ein mit den Gasauslassöffnungen der Nasselektro¬filter in Verbindung stehender Gasabführungskanal an eine gemeinsame Anschlussleitungangeschlossen sind. Die gemeinsame Anschlussleitung kann dabei wahlweise mit dem Gaszu¬führungskanal oder mit dem Gasabführungskanal der Nasselektrofilter in Verbindung gebrachtwerden, um entweder einen Bypass zu realisieren oder das gesamte Rauchgas durch dieRauchgaskondensatoren und die Elektrofilter zu leiten. Alternativ können beide Kanäle (derGaszuführungskanal und der Gasabführungskanal) gleichzeitig mit der Anschlussleitung inVerbindung gebracht werden, sodass eine Teilmenge des Rauchgases in den Rauchgaskon¬densatoren und Elektrofiltern gereinigt und die Restmenge über den Bypass daran vorbeigelei¬tet wird.
[0019] Das Verhältnis der beiden Gasmengen kann durch Einstellung der jeweiligen Strö¬mungsquerschnitte erfolgen. Zu diesem Zweck ist bevorzugt ein Einstellmittel, wie z.B. einSchieber, vorgesehen zum Einstellen der vom Gaszuführungskanal und der vom Gasabfüh¬rungskanal in die Anschlussleitung strömenden Gasmenge.
[0020] Eine Grobreinigung des Rauchgases gelingt bevorzugt dadurch, dass dem wenigstenseinen Rauchgaskondensator ein Grobstaubabscheider, insbesondere ein Multizyklon oderEinzelzyklon vorgeschaltet ist. Um die Reinigungswirkung des Grobstaubabscheiders zu erhö¬hen, kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass ein Tauchrohr eines als Zyklon ausge¬bildeten Grobstaubabscheiders als Abscheideelektrode mit in dem Tauchrohr angeordneterSprühelektrode eines Elektrofilters ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise kann das Tauchrohrdes Zyklons oder der Zyklone als Trocken- oder Nasselektrofilter mitverwendet werden, derbedarfsweise zu- oder weggeschaltet werden kann.
[0021] Um die thermische Energie des Rauchgases möglichst effizient zu verwerten, ist gemäßeiner bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass zwischen dem Grobstaubabscheider unddem Rauchgaskondensator und/oder nach dem Rauchgaskondensator ein Wärmetauscherangeordnet ist, um dem behandelten bzw. zu behandelndem Rauchgasstrom unter Erwärmungeines externen Gasstroms Wärme zu entziehen. Das erwärmte externe Gas des Wärmetau¬schers kann beispielsweise dem gereinigten Rauchgas als erwärmte Entschwadungsluft zuge¬führt werden.
[0022] Um Abstrahlungsverluste zu verringern, kann die erfindungsgemäße Rauchgasreini¬gungsanlage bevorzugt derart weitergebildet sein, dass der Grobstaubabscheider, insbesonde¬re der Multizyklon, und der Rauchgaskondensator in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnetsind.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestell¬ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen [0024] Fig.1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Rauchgasreinigungs¬ anlage und [0025] Fig.2 eine Draufsicht auf die Ausbildung gemäß Fig.1.
[0026] Die Rauchgasreinigungsanlage gemäß Fig. 1 umfasst einen Multizyklon 1 und Rauch¬gaskondensatoren 2 mit integrierten Nasselektrofiltern 3. Das Rauchgas stammt aus einer nichtnäher bezeichneten Verbrennungsanlage zur Verbrennung von z.B. Biomasse, Reststoffen,Klärschlamm, u.ä. oder ist ein Prozessabgas z.B. aus der thermochemischen Vergasung, In¬dustrieprozessen, u.ä. Das Rauchgas wird über einen Kanal 4 in die Reinigungsanlage geführtund mittels Leitblechen 5 den einzelnen Zyklonen 6 des Multizyklons 1 zugeführt. Die Zyklone 6sind in einer oder mehreren, insbesondere zwei hintereinander gelegenen Reihen angeordnet,wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Zyklone 6 e Reihe vorgesehen sind. Dabei sinddie Zyklone 6 der zweiten Reihe gegenüber den Zyklonen 6 der ersten Reihe erhöht angeord¬net, sodass das Rauchgas mittels eines nicht dargestellten Treppenrosts gleichmäßig auf diebeiden Zyklonreihen verteilt werden kann. Die in den Zyklonen 6 des Multizyklons 1 abgeschie¬denen Partikel werden über die jeweiligen unteren Austragsöffnungen in einen gemeinsamenPartikelauffangbehälter 7 ausgetragen. Über c e optional mit einer Sprühelektrode 31 ausge¬statteten Tauchrohre 30 der einzelnen Zyklone 6 gelangt das grobentstaubte Gas in einenKanal 8, von dem das Gas über eine Rezirkulationsleitung 9 der Feuerung rückgeführt oderüber einen optionalen Wärmetauscher 10 dem Kondensatorgehäuse zugeführt werden kann.Eine weitere Rezirkulationsleitung 11 kann nach dem Wärmetauscher 10 angeordnet sein. DieTauchrohre des Zyklons können mit automatisch betriebenen Stahlbürsten oder mit einerWaschflüssigkeit gereinigt werden.
[0027] Der Rauchgaskondensator umfasst einen auch als Bypassleitung verwendbaren Gaszu¬führungskanal 12, der den Einlass des Kondensatorgehäuses mit dem Auslass verbindet. Anden Gaszuführungskanal 12 ist eine Mehrzahl von Rauchgaskondensatoren 2 angeschlossen,die jeweils eine im Wesentlichen ringförmige Quenchkammer 13 umfassen, durch welche dasRauchgas entsprechend den Pfeilen 14 von oben nach unten strömt. Um Umfang jedes Rauch¬gaskondensators 2 mündet eine Mehrzahl von Düsen, wie mit 15 schematisch angedeutet ist,wobei eine Mehrzahl von Düsen in axialer Richtung der Quenchkammer verteilt angeordnet ist.Durch Eindüsung von Wasser in die Quenchkammern 13 setzt eine Kondensation bzw. Unter¬kühlung des Gases ein, wobei das mit Partikeln beladene Kondensat in einem unterhalb derRauchgaskondensatoren 2 angeordneten Kondensatauffangbecken gesammelt wird. Das aufdiese Weise teilgereinigte Gas wird durch die Nasselektrofilter 3 wieder nach oben geleitet (Pfeil18), wo es einer weiteren Reinigung unterzogen wird. Die Nasselektrofilter umfassen jeweils einals Niederschlagselektrode ausgebildetes Rohr 17, in dem ein als Sprühelektrode ausgebildeterDraht 19 oder eine beliebig geformte Stange oder dgl. mit oder ohne Sprühspitzen angeordnetist. Die Sprühelektrode 19 des Nasselektrofilters 3 ist somit in einem inneren Steigrohr desKondensators 2 angeordnet. Anders gesagt umgibt der Rauchgaskondensator 2 bzw. dessenAußenrohr 20 das Nasselektrofilter, sodass die Quenchkammer 13 des Kondensators 2 ausge¬bildet wird.
[0028] Die Sprühelektrode 19 kann stehend oder hängend angeordnet sein. Die Sprühelektrode19 kann einseitig oder beidseitig mit Isolatoren gegenüber dem Gehäuse isoliert sein. Im Inne¬ren der Nasselektrofilter 3 kann zusätzlich eine geeignete Einrichtung zum Reinigen des Rohrs17 vorgesehen werden, z.B. in Form von Bürsten oder Schnecken, um am Rohr anhaftendesfestes oder flüssiges Material zu entfernen.
[0029] Wie insbesondere in Fig.2 erkennbar ist, verlässt das gereinigte Gas die einzelnenNasselektrofilter 3 über nach innen gerichtete Gasauslassöffnungen 21, die in einen zwischenden beiden Kondensatorreihen verlaufenden Gasabführungskanal 22 münden. Der Gasabfüh¬rungskanal 22 mündet so wie der Gaszuführungskanal 12 in die Anschlussleitung 23, wobei einSchieber 24 der Einstellung der Strömungsquerschnitte dient. Mit dem Schieber 24 kann z.B. eingestellt werden, ob ausschließlich gereinigtes Gas aus den Nasselektrofiltern 3 über denGasabführungskanal 22, ausschließlich ungereinigtes, ggf. grobentstaubtes Gas über dendiesfalls als Bypasskanal fungierenden Gaszuführungskanal 12, oder ob eine Mischung ausbeiden Gasströmen ausgetragen werden soll.
[0030] Die Anschlussleitung 23 führt wiederum über einen optionalen Wärmetauscher 25, inwelchem dem Gasstrom Wärme entzogen werden kann. Weiters ist optional eine von der An¬schlussleitung abzweigende Gasrezirkulationsleitung 26 vorgesehen. An der Stelle 27 kanndem gereinigten Rauchgas erwärmte Entschwadungsluft zugeführt werden, wobei die Erwär¬mung der Entschwadungsluft, wie durch die Leitung 28 angedeutet, vorzugsweise in dem Wär¬metauscher 10 oder 25 stattfindet.
[0031] Ein Ventilator 29 sorgt für den ggf. erforderlichen Unterdrück, um das Rauchgas durchdie Reinigungsaggregate zu ziehen.
[0032] Das im Kondensatauffangbecken 16 aufgesammelte Kondensat mit Schlamm bzw.Asche wird einer Schlammabscheidung 32 zugeführt, wobei der Kondensatschlamm bei 34 unddas Kondensatwasser bei 33 ausgetragen wird. Kondensatwasser kann auch ggf. mit Frisch¬wasser 35 den Düsen 15 zugeführt werden.
Claims (17)
- Patentansprüche 1. Rauchgasreinigungsanlage zur Abscheidung von Schadstoffen aus Rauchgasen, umfas¬send wenigstens einen Rauchgaskondensator (2) und wenigstens ein an den Rauchgas¬kondensator (2) angeschlossenes Nasselektrofilter (3), das ein Abscheiderohr und eine indiesem angeordnete Sprühelektrode (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass derRauchgaskondensator (2) das Abscheiderohr des Elektrofilters unter Ausbildung einer imQuerschnitt vorzugsweise ringförmigen Kondensatorkammer umgibt, wobei die Kondensa¬torkammer mit einem offenen Ende des Abscheiderohrs in Verbindung steht.
- 2. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kon¬densatorkammer mit dem unteren offenen Ende der rohrförmigen Abscheideelektrode inVerbindung steht.
- 3. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass indie Kondensatorkammer mündende Düsen (15) zum Eindüsen einer Flüssigkeit, insbeson¬dere Wasser, angeordnet sind.
- 4. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehr¬zahl von Düsen (15) in axialer Richtung der Kondensatorkammer versetzt angeordnet ist.
- 5. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,dass eine Mehrzahl von parallel angeordneten Rauchgaskondensatoren in ein gemeinsa¬mes Kondensatauffangbecken (16) mündet.
- 6. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kon¬densatauffangbecken (16) an einen Schlammabscheider (32) angeschlossen ist, der eineAustragsöffnung zum Ausbringen von Kondensatschlamm und wenigstens eine Austrags¬öffnung zum Ausbringen von Kondensatwasser aufweist.
- 7. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigs¬tens eine Austragsöffnung zum Ausbringen von Kondensatwasser mit den Düsen (15) derKondensatorkammer verbunden ist.
- 8. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,dass eine Mehrzahl von Rauchgaskondensatoren (2) mit jeweils integriertem Nasselektro¬filter (3) in wenigstens zwei Reihen angeordnet sind.
- 9. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,dass ein mit Einlassöffnungen einer Mehrzahl von Rauchgaskondensatoren (2) in Verbin¬dung stehender Gaszuführungskanal (12) vorgesehen ist, wobei eine Gasmengenvertei¬lungsvorrichtung vorgesehen ist, um das über den Gaszuführungskanal (12) zugeführteRauchgas auf die Mehrzahl der Rauchgaskondensatoren (2) aufzuteilen.
- 10. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gas¬mengenverteilungsvorrichtung von einem Treppenrost gebildet ist.
- 11. Rauchgasreinigungsanlage Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass derGaszuführungskanal (12) und ein mit den Gasauslassöffnungen (21) der Nasselektrofilter (3) in Verbindung stehender Gasabführungskanal (22) an eine gemeinsame Anschlusslei¬tung (23) angeschlossen sind.
- 12. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ein¬stellmittel, wie z.B. ein Schieber, vorgesehen ist zum Einstellen der vom Gaszuführungs¬kanal (12) und der vom Gasabführungskanal (22) in die Anschlussleitung (23) strömendenGasmenge.
- 13. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich¬net, dass dem wenigstens einen Rauchgaskondensator (2) ein Grobstaubabscheider, ins¬besondere ein Multizyklon (1) vorgeschaltet ist.
- 14. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Tauch¬rohr (30) eines als Zyklon ausgebildeten Grobstaubabscheiders als Abscheideelektrode mitin dem Tauchrohr (30) angeordneter Sprühelektrode (31) eines Elektrofilters ausgebildetist.
- 15. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeich¬net, dass zwischen dem Grobstaubabscheider und dem Rauchgaskondensator (2)und/oder nach dem Rauchgaskondensator (2) ein Wärmetauscher (25) angeordnet ist, umdem behandelten bzw. zu behandelndem Rauchgasstrom unter Erwärmung eines externenGasstroms Wärme zu entziehen.
- 16. Rauchgasreinigungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das er¬wärmte externe Gas des Wärmetauschers (25) dem gereinigten Rauchgas als erwärmteEntschwadungsluft zugeführt ist.
- 17. Rauchgasreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeich¬net, dass der Grobstaubabscheider, insbesondere der Multizyklon (1), der wenigstens eineRauchgaskondensator (2) und das wenigstens eine Elektrofilter in einem gemeinsamenGehäuse angeordnet sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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2013
- 2013-04-29 AT ATA357/2013A patent/AT514230B1/de active
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