AT514139B1

AT514139B1 - Fahrradhalter mit Hebemechanismus und Verschließmechanismus sowie Leuchtelement, teilbeweglich

Info

Publication number: AT514139B1
Application number: ATA303/2013A
Authority: AT
Inventors: Haberl Johannes
Original assignee: Haberl Johannes
Priority date: 2013-04-02
Filing date: 2013-04-12
Publication date: 2017-09-15
Also published as: AT514139A3; AT514139A2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrradhalter (1) mit einem fixen Bauteil (2) (Unterkasten) und einem daran nach oben verschiebbar angeordneten Hebeteil (3) (Oberkasten) für ein Fahrrad (10), wobei das Vorderrad (11) des Fahrrads (10) am Hebeteil (3) fixierbar ist und der Hebeteil (3) einen an einem Bolzen (4) befestigten Haltegreifer (5) für das Vorderrad (11) aufweist, wobei der Bolzen (4) mit Hilfe eines Zugelements (6) nach oben verschiebbar im Hebeteil (3) geführt ist. Erfindungsgemäß weist der Haltegreifer (5) einen U-förmigen Bügel (7) auf, der durch eine seitlich verschwenkbare, federbelastete Klappe (8) verschließbar ist, wobei die Klappe (8) einen löffelartigen Überstand (9) aufweist, mit welchem die Klappe (8) mit Hilfe des Vorderrades (11) betätigbar ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrradhalter mit einem fixen Bauteil (Unterkasten) und einem daran nach oben verschiebbar angeordneten Hebeteil (Oberkasten) für ein Fahrrad, wobei das Vorderrad des Fahrrads am Hebeteil fixierbar ist und der Hebeteil einen an einem Bolzen befestigten Haltegreifer für das Vorderrad aufweist, wobei der Bolzen mit Hilfe eines Zugelements nach oben verschiebbar im Hebeteil geführt ist.

[0002] Herkömmliche Fahrradhalter bzw. Fahrradständer nehmen relativ viel Platz ein, insbesondere dann, wenn die abgestellten Fahrräder mit beiden Rädern am Boden stehend aufbewahrt werden. Es sind daher bereits einige Ausführungsvarianten von Zweiradaufnahmevorrichtungen bekannt, bei welchen die Fahrräder in einer mit dem Vorderrad angehobenen Stellung oder überhaupt hängend aufbewahrt werden. Vielfach ist dabei jedoch ein gewisser Kraft- bzw. Manipulationsaufwand nötig.

[0003] So ist beispielsweise aus der DE 198 05 228 A1 eine Zweiradaufnahmevorrichtung bekannt, bei welcher das Vorderrad in eine Halterung eingeschoben wird, die mittels Gleitstücken an einer senkrechten Führung nach oben gezogen wird. Das Vorderrad muss dabei mit Hilfe eines Feststellungsstückes hündisch an der Halterung befestigt werden, wobei das Gewicht des Fahrrades durch ein Gegengewicht ausgeglichen wird, das über ein Seilzugelement und eine Umlenkrolle mit der Halterung für das Vorderrad verbunden ist.

[0004] Weiters ist aus der DE 41 19 403 A1 ein Fahrradständer bekannt, welcher eine Radeinhängung zur Aufnahme des Vorderrades an einer Haltestange aufweist. Die Radeinhängung wird mittels Seilzug an einer Umlenkrolle hündisch nach oben bewegt, wobei obere und untere Laufrollen an der Haltestange geführt werden. Der Griff des Seilzugelementes kann - nach dem Aufziehen des Fahrrades in eine senkrechte Stellung - am Fahrradrahmen festgeklemmt werden.

[0005] Ähnlich Vorrichtungen für die hängende Aufbewahrung von Fahrrädern sind aus der WO 2009/136766 A2, der JP 64-66377, der GB 2 393 944 A und der DE 24 58 502 A1 bekannt, die teilweise für die Montage der Vorrichtung an der Wand und/oder alleinstehend auf einem Sockel ausgebildet sind.

[0006] Eine Abstellanlage für Fahrräder mit integrierter Ladestation für Elektrofahrräder wird in der AT 508 326 A2 beschrieben. Eine Haltevorrichtung für ein elektrisch angetriebenes Fahrrad, die eine Energieübertragungseinrichtung zum Aufladen des Fahrradakkus aufweist, kann der DE 10 2010 025 279 A1 entnommen werden.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von bekannten Fahrradhaltern Verbesserungen vorzuschlagen, die die Handhabung derartiger Einrichtungen vereinfachen und den Kraftaufwand minimieren.

[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Haltegreifer einen U- förmigen Bügel aufweist, der durch eine seitlich verschwenkbare, federbelastete Klappe verschließbar ist, wobei die Klappe einen löffelartigen Überstand aufweist, mit welchem die Klappe mit Hilfe des Vorderrades des Fahrrades betätigbar ist.

[0009] Besonders vorteilhaft kann somit der Vorderreifen durch kurzes nach vorne Schieben in den Haltegreifer eingeschoben werden, wobei die auch als Aushängeschutz dienende, seitliche verschwenkbare Klappe durch das Vorderrad nach vorne geschoben wird und nach dem Einhängen des Rades durch eine Rückzugsfeder den Haltegreifer verschließt.

[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von zum Teil schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: [0011] Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Fahrradhalter für die Wandmontage in seitlicher

Ansicht (mit Fahrrad); [0012] Fig. 2 den Fahrradhalter gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht von vorne (ohne Fahrrad); [0013] Fig. 3 eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Fahrradhalters für eine

Sockelmontage in seitlicher Ansicht (mit Fahrrad); [0014] Fig. 4 den Fahrradhalter gemäß Fig. 3 in einer Draufsicht von vorne (ohne Fahrrad); [0015] Fig. 5 den Haltegreifer des erfindungsgemäßen Fahrradhalters in einer ersten De tailansicht; [0016] Fig. 6 den Haltegreifer gemäß Fig. 5 in einer um 90 Grad gedrehten Detailansicht; sowie [0017] Fig. 7 ein Detail des Fahrradhalters gemäß Fig. 1 in einer dreidimensionalen Ansicht bei abgenommener Verkleidung.

[0018] Der in den Fig. 1 bis Fig. 4 in zwei Ausführungsvarianten dargestellte Fahrradhalter 1 besteht im Wesentlichen aus einem fixen Bauteil 2 (Unterkasten), der an der Wand W montiert werden kann (siehe Fig. 1 und Fig. 2) oder auch als Säulenelement auf einem Sockel 23 (siehe Fig. 3 und Fig. 4). befestigbar ist.

[0019] In beiden Ausführungsvarianten ist am fixen Bauteil 2 ein an seitlichen Führungselementen nach oben verschiebbarer Hebeteil 3 (Oberkasten) angeordnet, an welchem das Vorderrad 11 des Fahrrades 10 fixierbar ist. Die obere Stellung des Hebeteils 3 ist jeweils strichliert dargestellt. Das Fahrrad 10 und dessen Vorderrad 11 sind in Fig. 1 in einer Grundstellung und senkrecht aufgezogen in einer Aufbewahrungsstellung (strichliert dargestellt) gezeichnet. In der Draufsicht gemäß Fig. 2 wurde das Fahrrad aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.

[0020] Der Hebeteil 3 des Fahrradhalters 1 weist einen an einem Bolzen 4 befestigten Haltegreifer 5 für das Vorderrad 11 auf, wobei der Bolzen 4 mit Hilfe eines Zugelementes 6 (siehe Zugseil 6, das an Seilrollen 21 im oberen Bereich des Hebeteils 3 umgelenkt wird) nach oben verschiebbar im Hebeteil 3 geführt ist.

[0021] Der Haltegreifer 5 weist einen U-förmigen Bügel 7 auf, der durch eine seitlich ver-schwenkbare, federbelastete Klappe 8 verschließbar ist, wobei die Klappe 8 einen löffelartigen Überstand 9 aufweist, mit welchem die Klappe 8 mit Hilfe des Vorderrades 11 betätigbar ist.

[0022] Details dazu sind in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Wenn die um die vertikale Achse y verschwenkbare Klappe 8 mit dem Vorderrad 11 nach vorne verschoben wird, kann das Rad 11 durch eine kleine Seitwärts- bzw. Lenkbewegung in den U-förmigen Bügel 7 ohne Handeinsatz eingehängt werden, wobei der U-förmige Bügel um die horizontale Achse x nach vorne und hinten auspendeln kann.

[0023] Zum Anheben des Hebeteils 3 ist erfindungsgemäß ein am fixen Bauteil 2 angreifender, hydraulischer, pneumatischer oder elektromotorischer Hebemechanismus 12, vorzugsweise ein Gasdruckzylinder 13, vorgesehen. Durch leichtes Anziehen am beweglichen Hebeteil bzw. Oberkasten 3 wird der Gasdruckzylinder 13 ausgelöst, welcher den Hebeteil 3 nach oben schiebt. Über den Seilzug 6 und mittels der Seilrollen 21 wird der mit dem Haltegreifer 5 verbundene Bolzen 4 nach oben gezogen (siehe auch Fig. 7), wobei der Bolzen 4 vorne am Hebeteil 3 durch Rollen 22 geführt ist.

[0024] Den Druck, der durch das Gewicht des Fahrrades am Haltegreifer 5 lastet, nimmt eine in einer Laufschiene 19 geführte Rollenkonstruktion (siehe Rollen 20) auf. Voll ausgefahren wird der Hebeteil 3 verriegelt, wobei die Verriegelung elektronisch gesteuert werden kann. Somit können auch mobile Kommunikationseinheiten (beispielsweise ein Mobiltelefon) drahtlos Kontakt mit dem Fahrradhalter 1 aufnehmen und die Verriegelung lösen.

[0025] Als Hebemechanismen können auch kaskadische Teleskopführungen oder Zahnstangen bzw. Zahnriemen mit Übersetzung und Motor eingesetzt werden. Der Seilzug 6 kann auch durch Zahnräder und Zugketten ersetzt werden.

[0026] Erfindungsgemäß kann der Fahrradhalter 1 ein Sicherungsseil 14, vorzugsweise ein Stahlseil, mit einer leitfähigen Ummantelung (beispielsweise Kupferdrahtfäden) aufweisen, das auf einer Seilrolle 15 mit Selbsteinzugmechanismus aufgerollt ist. Nachdem das Sicherungsseil 14 beliebig um das Fahrrad geschlungen wurde, wird dessen Ende in eine Buchse am Hebeteil eingesteckt und so ein geschlossener, elektrischer Kreis hergestellt. Wird dieser durchtrennt, wird ein Alarm ausgelöst, eine stationäre Kamera eingeschaltet oder - je nach Ausführung -eine Nachricht an den Fahrradhalter gesendet.

[0027] Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsvariante zur Wandmontage ist der Haltegreifer 5 für das Vorderrad 11 an einem federbelasteten, ausklappbaren Arm 17 befestigt, um den nötigen Abstand zur Wand W zu gewinnen.

[0028] Schließlich kann der Fahrradhalter 1 vorzugsweise am Hebeteil 3 angeordnete Informationsflächen und/oder Leuchtkörper 18 aufweisen. Der Fahrradhalter kann somit Teile der Verkleidung als Informationsfläche oder Leuchtkörper nutzen, die durch Solarmodule oder einen stationären Elektroanschluss mit elektrischer Energie gespeist werden.

Claims

Patentansprüche

1. Fahrradhalter (1) mit einem fixen Bauteil (2) (Unterkasten) und einem daran nach oben verschiebbar angeordneten Hebeteil (3) (Oberkasten) für ein Fahrrad (10), wobei das Vorderrad (11) des Fahrrads (10) am Hebeteil (3) fixierbar ist und der Hebeteil (3) einen an einem Bolzen (4) befestigten Haltegreifer (5) für das Vorderrad (11) aufweist, wobei der Bolzen (4) mit Hilfe eines Zugelements (6) nach oben verschiebbar im Hebeteil (3) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegreifer (5) einen U-förmigen Bügel (7) aufweist, der durch eine seitlich verschwenkbare, federbelastete Klappe (8) verschließbar ist, wobei die Klappe (8) einen löffelartigen Überstand (9) aufweist, mit welchem die Klappe (8) mit Hilfe des Vorderrades (11) betätigbar ist.
2. Fahrradhalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anheben des Hebeteils (3) ein am fixen Bauteil (2) angreifender hydraulischer, pneumatischer oder elektromotorischer Hebemechanismus (12), vorzugsweise ein Gasdruckzylinder (13), vorgesehen ist.
3. Fahrradhalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegreifer (5) in einer seitlichen Laufschiene (19) des Hebeteils (3) mittels Rollen (20) geführt ist.
4. Fahrradhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradhalter (1) ein Sicherungsseil (14), vorzugsweise ein Stahlseil, mit einer leitfähigen Ummantelung aufweist, das auf einer Seilrolle (15) mit Selbsteinzugmechanismus aufgerollt ist.
5. Fahrradhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradhalter (1) eine Ladestation (16) für E-Bikes aufweist.
6. Fahrradhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der fixe Bauteil (2) für die Montage an einer Wand (W) ausgebildet ist, und der Haltegreifer (5) für das Vorderrad (11) an einem federbelasteten, ausklappbaren Arm (17) befestigt ist.
7. Fahrradhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der fixe Bauteil (2) für die Solitärmontage auf einem Sockel (23) befestigbar ist.
8. Fahrradhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrradhalter (1) vorzugsweise am Hebeteil (3) angeordnete Informationsflächen und/oder Leuchtkörper (18) aufweist.